JCL oder Natural-Programme editieren

Dieser Abschnitt behandelt folgende Themen:


Allgemeine Hinweise zum Editieren

Automatisches Anmelden beim Betriebssystem-Server

Bevor eine JCL editiert wird, wird von Entire Operations überprüft, ob der Benutzer auf die JCL-Datei zugreifen darf. Wenn es sich um eine Betriebssystem-Datei handelt, so wird ein automatisches Logon mit der definierten JCL-User-ID (BS2000 und UNIX/Windows) des Jobs ausgeführt, falls dies erforderlich ist. Falls dieses automatische Logon nicht funktioniert (wenn zum Beispiel eine Passwort-Eingabe erforderlich ist), so wird dies dem Benutzer angezeigt. In diesem Fall muss er zunächst ein Logon bei dem betreffenden Betriebssystem-Server machen.

Anmelden bei einem Knoten

Beim Editieren der Master-JCL wird ein implizites Anmeldungen ausgelöst, um eine Verbindung zu dem angeforderten Knoten herzustellen. Sie werden nicht zur Anmeldung aufgeführt, wenn Sie sich während dieser Sitzung bereits angemeldet haben.

Weitere Informationen siehe Anmeldung im Abschnitt Entire Operations GUI Client benutzen.

z/VSE: JCL aus z/VSE/Power RDR editieren

Sie können ein einziges Member nur mit DISP=L editieren. Nachdem das SAVE-Kommando abgesetzt ist, wird das editierte Member in die RDR-Warteschlange gestellt. Das alte Member wird gelöscht. Wenn Sie ein neues Member erstellen, wird ein Standard-JOB-Statement erzeugt.

Windows: Dateinamen

Dateinamen in Windows können in einer alternativen Notation geschrieben werden, falls der umgekehrte Schrägstrich ( \ ) nicht zur Verfügung steht, wie in Großrechner-Umgebungen. Siehe dazu Dateinamen unter Windows-Dateisysteme.

UNIX und Windows: Textdateien

Ist eine als JCL zu editierende oder zu ladende Datei keine Textdatei, wird die Fehlermeldung 'EOR0325 - No Text File' (Keine Textdatei) zurückgegeben. Beim Laden von JCL wird dies als permanenter Fehler behandelt.

UNIX- und Windows: Behandlung von TAB-Zeichen (H'09') innerhalb von JCL-Zeilen

  • Wenn eine Master-JCL oder aktive JCL editiert wird, wird vor dem Editieren jedes TAB-Zeichen in ein einzelnes Leerzeichen übersetzt. Dadurch kommt es nicht zu ungewöhnlichen Ergebnissen beim Editieren. Die JCL wird in jedem Fall ohne TAB-Zeichen zurückgeschrieben.

  • Erweitertes Logging, JCL-Logging: zum Erweiteretn JCL-Logging werden TAB-Zeichen auch in Leerzeichen übersetzt.

  • Wenn Entire Operations auf einem Großrechner läuft, konvertieren die Middleware-Übersetzungstabellen TAB-Zeichen sowieso in Leerzeichen. Dies bedeutet, dass jede UNIX- und Windows-JCL ohne TAB-Zeichen abgeschickt wird.

  • Wenn Entire Operations auf UNIX oder Windows läuft, bleiben TAB-Zeichen in der Master-JCL und aktiven JCL, solange die Master-JCL oder aktive JCL nicht innerhalb von Entire Operations editiert wird.

Verwendung von Textobjekte innerhalb von JCL

Entire Operations gestattet es, Textobjekte in die JCL mit aufzunehmen. Die Textobjekte können eigene, lokale Parameter haben. Textobjekte können andere Textobjekte aufrufen, d.h., eine Verschachtelung ist möglich.

Die Aufnahme von Textobjekten ist nicht nur bei Jobs vom Typ MAC (Macro), sondern auch bei anderen JCL-Speicherarten möglich.

Weitere Einzelheiten siehe Jobtypen und Textmodule in die JCL einfügen im Abschnitt Dynamische JCL-Generierung (JCL-Speicherart MAC).

Editieren von JCL oder Natural-Programmen

Der Editor und die verfügbaren Kommandos sind in der Software AG Editor-Dokumentation beschrieben.

Beginn der AnweisungslisteUm die JCL eines Betriebssystem-Standard-Jobs oder eines Natural-Programms für einen Job vom Typ NAT zu editieren:

  1. Geben Sie im Bildschirm Job-Verwaltung das Zeilenkommando E im Feld vor dem betreffenden Job ein.

  2. Drücken Sie Enter.

    Es erscheint der Bildschirm des Entire Operations-Editors mit der ersten Seite der JCL oder dem Natural-Programm (Beispiel):

     ;JCLDIR./prq-chk.bsh------------------------------------------ Columns 001 072
     ====>                                                       BLAETTERN===> CSR
     ***** ****************************** top of data *****************************
     00001 #! /bin/sh
     00002 # set -x
     00003
     00004 # NPR / UNIX testbed: prerequisite check
     00005
     00006 # Modifications:
     00007 # 1999-08-30   created                                             SN
     00008 # 2000-07-05   'test rc ...' --> 'test $rc ...'; dir creation      SN
     00009 # 2001-02-21   SunOS: special 'id'                                 SN 21
     00010 # ----------------------------------------------------------------------
     00011
     00012 uname='uname'
     00013 ID=id
     00014 if test "$uname" = "SunOS"
     00015 then
     00016   ID="/usr/xpg4/bin/id"   # special SunOS 'id'
     00017 fi
     00018
    Enter-PF1---PF2---PF3---PF4---PF5---PF6---PF7---PF8---PF9---PF10--PF11--PF12---
          Help        End   Quit  Rfind Rchan Up    Down  Symbo Left  Right Curso

    Als Alternative dazu können Sie die Editor-Funktion durch Drücken von PF4 (Edit) im Fenster Job-Definition (Master) aufrufen, wenn Sie eine Job-Definition anlegen oder ändern.

Sie können die JCL oder das Natural-Programm mit Editor-Kommandos und PF-Tasten editieren oder darin blättern, auch wenn die ursprüngliche Definition außerhalb von Entire Operations mit einem anderen Editor geschrieben wurde.

Wenn der ausgewählte Job keine JCL oder kein definiertes Natural-Programm enthält, erscheint ein leerer Editor-Bildschirm, und Sie können die Editor-Kommandos und PF-Tasten benutzen, um JCL oder ein Natural-Programm zu erstellen. Sie können das Objekt auch mit anderen auf Ihrer DV-Anlage zur Verfügung stehenden Editoren erstellen oder editieren.

Sie können die Editor-Funktion auch zur Anzeige und zum Blättern innerhalb der JCL oder des Natural-Programms benutzen. Um das Objekt unverändert zu lassen und den Editor zu verlassen, drücken Sie PF4 (Quit).

PF9 (Symbols) ruft das Fenster Verwendbare Symboltabellen auf, in dem Sie eine Symboltabelle zum Anzeigen und Ändern auswählen können.

Eine vollständige Beschreibung des Editors und aller dort verfügbaren speziellen Kommandos entnehmen Sie der Software AG Editor-Dokumentation.

Editor-SAVE-Kommando

Wenn Sie JCL des Typs PDS oder NAT editiert haben, können Sie die JCL in ein anderes Member derselben Datei bzw. Bibliothek speichern, unter Benutzung der folgenden Syntax:

SAVE member

Beispiel:

SAVE MEMBER2

Spezielle PF-Tasten: Editor-Bildschirm

PF-Taste Name Funktion Weitere Informationen siehe:
PF4 Quit Lässt die Source unverändert und beendet die Editier-Funktion. -
PF5 Rfind Stellt den Cursor auf die nächste Ausprägung der Suchzeichenkette, die mit dem Editor-Kommando FIND angegeben wurde, z.B. FIND search-string. -
PF6 Rchan Ersetzt die nächste Ausprägung der Suchzeichenkette, die mit dem Editor-Kommando CHANGE angegeben wurde, z.B. CHANGE search-string new string. -
PF7 Up Nach oben blättern. -
PF8 Down Nach unten blättern. -
PF9 Symbo Ruft ein Fenster auf, in dem Sie eine Symboltabelle zum Anzeigen und Ändern auswählen können. Verwendbare Symboltabellen auflisten und Symbol-Definition anzeigen im Abschnitt Symbole
PF10 Left Nach links blättern. -
PF11 Right Nach rechts blättern. -
PF12 Curso Stellt die an der Editor-Eingabeaufforderung eingegebene Zeile an den Anfang des Quellcodes. Führende Leerzeichen können weggelassen werden. -

Macro-Quellcode für dynamische JCL-Generierung editieren

Spezielle Editor-Kommandos für Macro-Source-Objekte

MACRO Kompiliert die Macro-JCL in ein ausführbares Natural-Objekt. Dieses Objekt wird von Entire Operations beim Laden der JCL ausgeführt, und es generiert die ausführbare aktive JCL. (Dieses Kommando wirkt ähnlich wie das Natural-Systemkommando STOW für Natural-Standardprogramme.)

Anmerkung:
Das Kommando kann im Batch-Modus ausgeführt werden, zum Beispiel für ganze Netzwerke. Siehe MACRO-Kommando-Massenverarbeitung im Batch-Modus im Abschnitt Spezielle API-Routinen für Entire Operations.

TEST Generiert das Objekt zu Testzwecken. Die generierte JCL erscheint in einem neuen Fenster.

Anmerkungen:

  1. Die Macro Source wird bei Ausführung des Kommandos TEST nicht gespeichert,
  2. Das generierte Objekt wird bei Ausführung des Kommandos TEST nicht mit dem Systemkommando STOW kompiliert.
Laufnummer für das TEST-Kommando

Die beim TEST-Kommando reservierte Laufnummer ist -3. Beim Test wird eine vorübergehend aktive Symboltabelle mit dieser Laufnummer verwendet. Dadurch wird eine Beeinträchtigung der definierten Master-Symboltabelle verhindert. In der Log-Anzeige wird diese reservierte Laufnummer nicht angezeigt.

Informationen zu speziellen Editor-Kommandos siehe Dynamische JCL-Generierung (JCL-Speicherart MAC) im Abschnitt Systemübersicht.

Verwendung von Fluchtzeichen in der dynamischen JCL-Generierung

Das Fluchtzeichen für die Aktivierung zu Anfang einer Zeile unterscheidet die Zeile als ein Natural-Statement von der üblichen Jobkontrollsprache. Durch die Verwendung von Natural-Statements steht die volle Natural-Funktionalität - einschließlich des Zugriffs auf Adabas und Entire System Server - in der dynamischen JCL zur Verfügung. Sie brauchen daher keine speziellen Steueranweisungen zu lernen. Alle Natural-Statements, die in der dynamischen JCL benutzt werden, müssen im Natural Structured Mode codiert werden.

Variablen sind benutzerdefiniert. Sie können in jedem beliebigen Teil der JCL verwendet werden. Dies gilt auch für den Dateinamen und die Job Control-Karte. Zur Unterscheidung müssen Variablen in der JCL durch ein vorangestelltes Fluchtzeichen gekennzeichnet werden: Das Fluchtzeichen für Aktivierung kennzeichnet Variable, die bei Aktivierung zu ersetzen sind. Das Fluchtzeichen für Job-Start kennzeichnet Variablen, die beim Job-Start zu ersetzen sind.

Anmerkung:
Diese Fluchtzeichen können vom Systemadministrator geändert werden. Eine solche Änderung sollte jedoch nur dann vorgenommen werden, wenn sie absolut notwendig ist, z.B. bei Ländern mit einem speziellen Zeichensatz. Siehe Abschnitt Fluchtzeichen zur Symbolersetzung. Zweckmäßigerweise verwendet man keine Fluchtzeichen, die in einem bestimmten Betriebssystem bereits eine bestimmte Bedeutung haben, oder die bereits als Fluchtzeichen belegt sind, z. B. das Dollarzeichen ($) in BS2000 oder UNIX.

Parameterliste

Jede JCL für einen Job vom Typ MAC muss mit der Deklarierung der Parameterliste des allgemeinen User Exit anfangen: NOPXPL_A.

Der Parameter P-CALL-PLACE enthält MAC:

§ DEFINE DATA PARAMETER USING NOPXPL-A

Das erste Zeichen (hier: §) ist das Aktivierungsfluchtzeichen des Jobs.

Verwendung von Variablen in dynamisch generierter JCL

Sie können vier Arten von Variablen benutzen:

  • eine Variable aus der Symboltabelle, die für den Job angegeben ist,

  • eine Variable aus dem Parameterliste (P-...),

  • eine in diesem Natural-Programm definierte, lokale Variable, die in Ihrem Programm errechnet werden kann (L-...),

  • eine Natural-Systemvariable (TIME, DATE usw.), die durch einen vorangestellten Stern (*) als solche gekennzeichnet ist, z.B. *TIME.

Anmerkung:
Alle Variablen, die nicht mit einem der Präfixe P-..., L-... oder *... beginnen, werden in der Symboltabelle gesucht. Symbolersetzung allein, d. h. ohne Einbettung von Natural-Statements, ist auch für Standard-JCLs verfügbar (Jobs vom Typ JOB). Siehe Symbolersetzung im Kapitel Symboltabellen und Symbole.

Dieser Abschnitt behandelt folgende Themen:

Beispiel-JCL

Die folgende Beispiel-JCL stellt die Verwendung von Variablen in der dynamisch generierten JCL eines Jobs mit JCL-Speicherart MAC (Macro) in Entire Operations vor:

§ DEFINE DATA PARAMETER USING NOPXPL-A
§ LOCAL    /* ... ALL LOCALS SHOULD START WITH 'L-'
§ 1 L-01    (A30)
§ 1 CLASS   (A01)     /* FROM SYMBOL TABLE, FOR #GET-SYMBOL
§ END-DEFINE
§ * ------------------------------------
#GET-SYMBOL CLASS
§ COMPRESS P-NETWORK P-JOB INTO L-01
//SNNOPEX  JOB  ,§P-OWNER,MSGCLASS=§MSGCLASS,CLASS=§CLASS
//STEP01   EXEC PGM=NOPCONTI,PARM='C=0004'
//STEPLIB  DD   DISP=SHR,DSN=§STEPLIB
//* DEVICE: §*DEVICE, INIT-USER: §*INIT-USER, TIME: §*TIME
//* L-01  : §L-01
§ IF CLASS = 'K'      /* SYMBOL USED IN STATEMENT -> #GET-SYMBOL
//* THE CLASS IS §CLASS
§ ELSE
//* ANOTHER MSGCLASS FOUND
§ END-IF
//*

Es wird angenommen, dass die in der JCL benutzten Variablen die folgenden aktuellen Werte haben:

  • Variablen in der Symboltabelle
    Variable Wert
    STEPLIB NOP.SYSF.DEV.LOAD
    CLASS K
    MSGCLASS X
  • Natural-Systemvariablen
    Variable Wert
    *DEVICE BATCH
    *INIT-USER  EORMON
  • Variablen aus der Parameterliste
    Variable Wert
    P-NETWORK EX131A
    P-JOB  EX-1-24
    P-OWNER  SN

Bei Aktivierung des Jobs ersetzt Entire Operations die Variablen durch ihre aktuellen Werte. Die folgende JCL wird als Ergebnis generiert:

//SNNOPEX  JOB  ,SN,MSGCLASS=X,CLASS=K
//STEP01   EXEC PGM=NOPCONTI,PARM='C0004'
//STEPLIB  DD   DISP=SHR,DSN=NOP.SYSF.DEV.LOAD
//* DEVICE: BATCH, INIT-USER: EORMON
//* L-01  : EX131-A EX-1-24
//* THE CLASS IS K
//*

Siehe auch Abschnitt Job-Verwaltung.

#GET-SYMBOL

#GET-SYMBOL kann innerhalb einer MACRO JCL verwendet werden, um einen aktiven Symbolwert in eine lokale Variable zu übertragen.

Das Symbol wird von der Stelle im Symbol-Suchpfad genommen, an der es zuerst gefunden wurde.

Die Syntax lautet:

#GET-SYMBOL variable [value]

value ist optional. Wird kein Wert angegeben, dann wird die Variable mit dem Inhalt eines Symbols desselben Namens gefüllt.

variable muss Format A (alphanumerisch) haben. Für die Formatwandlung von variable in ein numerisches Feld können Sie die Natural-Systemfunktion VAL benutzen.

#GET-SYMBOL variable(index)

Mit dieser Syntax erhalten Sie eine Instanz eines Symbols mit mehreren Werten. Die Variable muss als ein lokales Array mit einer ausreichenden Array-Größe definiert werden.

Beispiel:

#GET-SYMBOL L-SYMBOL(L-IND)

#SET-SYMBOL

#SET-SYMBOL kann innerhalb einer MACRO JCL verwendet werden, um ein aktives Symbol und dessen Wert aus einer lokalen Variablen oder Zeichenkette zu setzen.

Das Symbol wird in der aktiven Symboltabelle gesetzt, die zu dem aktiven Job gehört.

Ein Job für #SET-SYMBOL muss eine lokal definierte Symboltabelle besitzen.

Die Syntax lautet:

#SET-SYMBOL symbol [value]

value ist optional. Wenn der Wert nicht angegeben wird, wird das Symbol mit dem Inhalt einer lokalen Variable desselben Namens gefüllt.

#SET-SYMBOL-M

#SET-SYMBOL-M kann innerhalb einer MACRO JCL verwendet werden, um ein Master-Symbol und dessen Wert aus einer lokalen Variablen oder Zeichenkette zu setzen.

Das Symbol wird in der Master-Symboltabelle gesetzt, die zu dem aktiven Job gehört.

Ein Job für #SET-SYMBOL-M muss eine lokal definierte Symboltabelle besitzen.

Die Syntax lautet:

#SET-SYMBOL-M symbol [value]

value ist optional. Wenn der Wert nicht angegeben wird, wird das Symbol mit dem Inhalt einer lokalen Variable desselben Namens gefüllt.

Der Wert kann seinerseits Symbole enthalten, siehe Beispiele weiter unten.

Allgemeine Anmerkungen

Textzeichenketten dürfen keine Leerzeichen enthalten.

Leerzeichen werden als Trennzeichen für die Parameter von #GET-SYMBOL und #SET-SYMBOL verwendet.

Beispiele für die Verwendung des Aktivierungsfluchtzeichens

Das Aktivierungsfluchtzeichen ist §.

Statement Bedeutung
#GET-SYMBOL J  Inhalt des Symbols J in die lokale Variable J verschieben.
#GET-SYMBOL #J §BB  Inhalt des Symbols BB in die lokale Variable #J verschieben.
#GET-SYMBOL #J '§BB'  Inhalt des Symbols BB in die lokale Variable #J verschieben.
#GET-SYMBOL L-MULT '§?MV<M1,§I>'  Das Ergebnis eines Symbolfunktionsaufrufs in die lokale Variable L-MULT verschieben.
#SET-SYMBOL J  Das aktive Symbol J auf den Inhalt der lokalen Variablen J setzen.
#SET-SYMBOL I #A  Das aktive Symbol I auf den Inhalt der lokalen Variablen #A setzen.
#SET-SYMBOL AA 'text'  Das aktive Symbol AA auf den Wert text setzen.
#SET-SYMBOL BB §I Das aktive Symbol BB auf den Inhalt des Symbols I setzen.
#SET-SYMBOL BB '§I'  Das aktive Symbol BB auf den Inhalt des Symbols I setzen.
#SET-SYMBOL CC '§D.§E'  Die Symbolwerte von D und E miteinander verketten, und das Ergebnis auf das aktive Symbol CC setzen.
#SET-SYMBOL-M DD 'value' Das Master-Symbol DD auf den Wert value setzen.
#SET-SYMBOL-M TAGYYMMDD '&!D<T,YYMMDD>' Das Ergebnis der Symbol-Funktion &!D<T,YYMMDD> (z.B. 150211) in das Master-Symbol TAGYYMMDD.

Textobjekte in die JCL einfügen

Natural-Textobjekte können Sie an beliebiger Stelle in Ihre JCL einfügen.

Diese Funktion ist nicht beschränkt auf Jobs des Typs MAC (Macro), sondern kann auch innerhalb von Standard-JCL verwendet werden.

Die hier beschriebenen Meta-Kommandos werden aus der aktiven JCL und der gestarteten JCL abgegriffen.

Die Syntax lautet:

#EOR-INCL LOC=NAT LIB=library MEM=text-object

Parameter des Statements #EOR-INCL

Parameter Bedeutung
LOC  Speicherart ("Location").

NAT (Natural-Textobjekt)

Dies ist die einzige Speicherart, die zur Zeit für Textmodule erlaubt ist.

LIB  Bibliothek des Textobjekts.
MEM  Name des Textobjekts.

Falls das Textobjekt nicht lesbar ist, wird die JCL-Generierung mit einer Fehlermeldung abgebrochen.

Innerhalb des #EOR-INCL-Statements ist Symbolersetzung möglich.

Eingefügte Textobjekte mit Parametern aufrufen

Sie können eingefügte Textobjekte mit spezifischen Parametern aufrufen.

Für jeden Parameter, den Sie an den Text übergeben möchten, welcher durch ein #EOR-INCL-Statement eingefügt wird, müssen Sie vor dem #EOR-INCL-Statement eine #EOR-PARM-Zeile kodieren.

Diese Parameter sind dann nur für den eingefügten Text (und alle verschachtelten Einfügungen) im Folgenden #EOR-INCL-Statement gültig.

Die Syntax lautet wie folgt:

#EOR-PARM parameter = value [parameter = value] ...

Mehrere Parameter können in einer #EOR-PARM-Zeile übergeben werden. Dies ist durch die Zeilengröße beschränkt.

Implizit haben Parameterwerte das Format A (alphanumerisch).

Parameterwerte können Leerzeichen enthalten. In diesem Fall müssen sie von Apostrophen (' ') oder Anführungszeichen (") eingeschlossen sein.

Verschachtelte (rekursive) #EOR-INCL-Statements verwenden

Sie können verschachtelte #EOR-INCL-Statements innerhalb von Textobjekten verwenden, die bereits eingefügt sind. Diese geschachtelten Einfügungen können über ihre eigenen Parameterlisten verfügen.

Anmerkung:
Achten Sie darauf, dass die Gesamtzahl der Einfügungen für eine JCL durch die Puffergröße des Natural-Editors für die ausführende Natural-Task beschränkt ist.

Parameter innerhalb des Textobjekts ersetzen

Parameter für Textobjekte können innerhalb des eingefügten Textobjekts wie alle anderen Symbole verwendet werden. Sie haben den Vorrang vor den Symbolen der aktuellen Symboltabelle des Jobs (und der anderen Symboltabellen in der Suchhierarchie).

Deshalb können Parameter für eingefügte Textobjekte zeitweise Symbole desselben Namens außer Kraft setzen. Die Reichweite eines Parameters beschränkt sich nur auf das eingefügte Textobjekt und auf die Textobjekte, die innerhalb dieses Textobjekts durch geschachtelte Aufrufe aufgerufen werden.

Die "Lebensdauer" von mittels #EOR-PARM definierten Parametern bezieht sich nur auf die JCL-Ladezeit. Normale Symbolersetzungen können innerhalb eingefügter Textobjekte und ebenso an anderer Stelle in der JCL verwendet werden.

Beispiele für #EOR-Statements

Beispiel 1:

...
#EOR-INCL LOC=NAT LIB=JCLLIB MEM=§MEMBER
...

Natural-Member aus der Bibliothek JCLLIB einfügen, dessen Name im Symbol MEMBER steht.

Beispiel 2:

...
#EOR-PARM DBID = 9
#EOR-PARM TEXT-1 = "a string with blanks"
#EOR-INCL LOC=NAT LIB=USERLIB MEMBER=BLOCK1
//* JCL statement
#EOR-PARM DBID = 10
#EOR-PARM TEXT-1 = "another string"
#EOR-INCL LOC=NAT LIB=USERLIB MEMBER=BLOCK1
...

Das Natural-Textobjekt BLOCK1 aus der Bibliothek USERLIB einfügen. Die Parameter DBID und TEXT-1 werden mit verschiedenen Werten für die zwei Aufrufe an das Textobjekt übergeben.

Sperrung von Natural-Source-Objekten

Wenn beim Start von Natural der Profilparameter SLOCK auf PRE gesetzt ist, verhindert eine Sperre, dass mehrere Benutzer gleichzeitig ein Natural-Source-Objekt aus Entire Operations, einem Entire Operations GUI Client oder in einer nativen Natural-Umgebung bearbeiten.

Ist SLOCK auf POST oder OFF gesetzt, dann erfolgt keine Sperre, sondern der Entire Operations-Editor stellt fest, dass mehrere Benutzer ein Source-Objekt gleichzeitig bearbeiten.

Sie können mit dem Natural-Systemkommando UNLOCK gesperrte Natural-Source-Objekte prüfen und entsperren.

Ausführliche Informationen zu SLOCK und UNLOCK sind in der Natural-Dokumentation enthalten.

Zusätzliche Voraussetzungen für das Sperren von Source-Objekten

  • In einer UNIX- oder Windows-Umgebung muss der Natural Development Server in der aktuellen Natural-FNAT-Systemdatei installiert sein.

  • Wenn Sie in einer lokalen Entire Operations GUI Client-Umgebung eine gleichzeitige Bearbeitung durch mehrere Benutzer vermeiden möchten, müssen Sie zusätzlich zu Natural auch den Natural-RPC-Server mit SLOCK=PRE starten.

Tipp:
Verwandtes Thema: Siehe Zeilenkommando F (zum Aufheben einer Sperre) im Abschnitt Zeilenkommandos: Aktive Jobs unter Aktive Jobs.