Mit dem Dienstprogramm ("Utility") SYSRDC können Sie Monitoring- und Abrechnungsdaten über den internen Prozessablauf innerhalb einer Natural-Anwendung aufzeichnen und für die Auswertung von Natural-Session-Aktivitäten in externen oder Natural-Programmen verwenden. Die Daten werden bei innerhalb von Natural auftretenden Ereignissen gesammelt
Folgende Themen werden behandelt:
Profiler Utility, ein menügesteuertes Werkzeug zum Erzeugen und Auflisten von Trace-Datensätzen
RDC - Konfiguration des Natural Data Collector in der Profilparameter-Dokumentation.
Im Folgenden werden die Funktionsbausteine der SYSRDC Utility beschrieben, mit denen Daten gesammelt und zur Weiterverarbeitung zur Verfügung gestellt werden können.
Natural Data Collector als Teil des Natural-Nukleus:
Sammelt Daten und steuert die Datenaufzeichnung im
Natural Data Collector Buffer.
User Exits:
Übergibt Daten an externe Monitoring- und
Abrechnungsprogramme.
CMRDC Interface:
Wertet Daten in einem Natural-Programm für die aktuelle
Natural-Session aus.
Ereignisse (Events) geben Aktivitäten innerhalb von Natural an. Die folgende Tabelle enthält eine Liste der Ereignisse, bei denen Daten innerhalb von Natural gesammelt werden, und der zur Verfügung stehenden Ereignistypen.
Jedem Ereignistyp ist ein ein- oder zweistelliger Code zugeordnet, wobei der erste Buchstabe die Gruppe des Ereignisses und der zweite Buchstabe den Untertyp darstellt, zum Beispiel:
Ereignistyp PL
P steht für die Ereignisgruppe program und L für den Untertyp load.
Ereignis | Ereignistyp |
---|---|
Session initialization (Initialisierung der Session) | SI |
Session termination (Beendigung der Session) | ST |
Program load (Laden eines Programms) | PL |
Program start (Starten eines Programms) | PS |
Program termination (Beendigen eines Programms) | PT |
Before database call (vor einem Datenbankaufruf) | DB |
After database call (nach einem Datenbankaufruf) | DA |
Before terminal I/O (vor einer Terminal-Ein-/Ausgabe) | IB |
After a terminal I/O (nach einer Terminal-Ein-/Ausgabe) | IA |
Before non-Natural program call (vor dem Aufrufen eines Nicht-Natural-Programms) | CB |
After non-Natural program call (nach dem Aufrufen eines Nicht-Natural-Programms) | CA |
Runtime error (Laufzeitfehler) | E |
Internal trace call (interner
Trace-Aufruf)
Anmerkung: |
N |
Natural Statement
Anmerkung: |
NS |
Outbound RPC message (ausgehende RPC-Meldung) | RO |
Inbound RPC message (eingehende RPC-Meldung) | RI |
Start of RPC request execution (Start der Ausführung der RPC-Anforderung) | RS |
Wait for RPC client request (Warten auf RPC-Client-Anforderung) | RW |
User-defined event (Benutzerdefiniertes Ereignis) | U |
Um ein internes Trace-Aufruf-Ereignis zu aktivieren:
Setzen Sie den Natural-Profilparameter
ITRACE=ON
.
Definieren Sie die Natural-Komponenten, die interne Trace-Aufrufe absetzen sollen:
Um ein Natural-Statement-Ereignis zu aktivieren:
Setzen Sie die Natural-Profilparameter
ITRACE=ON
und TRACE=NATPROX
.
Informationen zu den oben genannten Profilparametern und dem Parameter-Makro siehe Parameter-Referenz-Dokumentation.
Die Daten, die der Natural Data Collector sammelt, werden in den folgenden Abschnitten beschrieben:
Informationen zum Layout der Daten können Sie dem Natural Source Dataset (Datei) NAMRDC oder dem lokalen Datenbereich RDCDATA entnehmen, der sich in der Natural-System-Library SYSRDC befindet.
Die gesammelten Daten können in zwei Kategorien unterteilt werden: allgemeine und ereignisspezifische Daten:
Die folgenden allgemeinen Daten werden bei jedem Ereignis gesammelt:
Software AG-Produktname
Produktversion
Betriebssystem
TP-Monitor
Laufmodi, z.B. Adressierungs- und Residenzmodus des Natural-Nukleus und des Natural Buffer Pool
TP-Benutzername oder Batch-Jobname
TP-Terminalkennung (ID)
Aktuelle Natural-Benutzerkennung (ID)
Aktuelle Natural Security-Benutzergruppenkennung (ID)
Aktuelle Natural-Library
Aktuelles Natural-Programm
Aktuelle Programmebene
Zeilennummer des zurzeit ausgeführten Programm-Statements
Session CPU Time (gleiches Format wie
*CPU-TIME
)
Die folgenden Daten werden nur bei den folgenden Ereignissen gesammelt:
Ereignis | Datenelemente |
---|---|
Session initialization (Initialisierung der Session) | keine |
Session termination (Beendigung der Session) |
Beendigungs-Rückgabecode |
Program load (Laden eines Programms) |
Name des zu ladenden Programms |
Program start/termination (Starten/Beenden eines Programms) |
Programmtyp |
Database call (Datenbankaufruf) |
Datenbanktyp |
Terminal I/O (Terminal-Ein-/Ausgabe) |
Anzahl der gesendeten Bytes |
Non-Natural program call (Aufrufen eines Nicht-Natural-Programms) |
Name des aufgerufenen Programms |
Runtime error (Laufzeitfehler) |
Natural-Systemfehlermeldungscode |
Internal trace call (interner Trace-Aufruf) |
Bis zu 250 Bytes Informationen zu
Natural-Nukleus-Komponenten |
Natural Statement | Bis zu 250 Bytes Informationen zu ausgeführten Natural-Statements |
RPC request (RPC-Anforderung) | RPC-spezifische Informationen:
Umgebung: C = Client, S = Server
RDC Subtyp S:
RDC-Subtypen O, I und W: |
User-defined event (Benutzerdefiniertes Ereignis) | Bis zu 250 Bytes benutzerdefinierte Informationen. |
Der Natural Data Collector wird mit Hilfe des
Natural-Profilparameters RDC
aktiviert und
konfiguriert (siehe RDC - Konfiguration des Natural Data
Collector in der
Parameter-Referenz-Dokumentation).
Die Standardeinstellung ist RDC=OFF
. Das
bedeutet, der Natural Data Collector ist deaktiviert und die Trace
Recording-Funktion muss separat aktiviert werden. Um die Einstellungen zu
ändern, können Sie im
Natural-Parametermodul
das Makro NTRDC
des Profilparameters RDC
benutzen (siehe RDC -
Konfiguration des Natural Data Collector in der
Parameter-Referenz-Dokumentation).
Folgende Werte und Schlüsselwort-Parameter stehen zur Verfügung:
Wert / Schlüsselwort-Subparameter | Beschreibung |
---|---|
ON |
Die Trace Recording-Funktion wird beim Start der Natural-Session automatisch gestartet. |
OFF
|
Der Natural Data Collector ist deaktiviert und die Trace Recording-Funktion muss separat aktiviert werden. |
EVENT
|
Zur Angabe von Ereignissen, die
aufgezeichnet werden sollen.
Wenn Sie Weitere Informationen siehe EVENT - Natural Data Collector-Ereignisse, die aufgezeichnet werden sollen. Anmerkung: |
EXIT | Zur Definition von User Exits, siehe EXIT - User Exits für den Natural Data Collector. |
FNAT | Zur Steuerung der Trace-Recording-Funktion, während Programme in der Natural-Systemdatei ausgeführt werden. Weitere Informationen siehe FNAT - Trace Recording in der Natural-Systemdatei. |
SIZE | Zur Angabe der Größe des Pufferspeichers
für den Natural Data Collector. Zusätzlich zur Steuerung der
Trace-Recording-Funktion des Natural Data Collector. Weitere Informationen
siehe SIZE - Größe des
Natural Data Collector-Puffers.
Anmerkung: |
Die gesammelten Ereignisdaten werden immer an User Exits geliefert, die, wie an anderer Stelle beschrieben, von externen Monitoring/Accounting-Programmen benutzt werden sollen. Sie können unabhängig von den User Exits die Ereignisdaten der aktuellen Natural Session im Natural Data Collector-Puffer aufzeichnen. Dies kann für Testzwecke nützlich sein. In diesem Abschnitt wird das Aufzeichnen von Daten im Natural Data Collector-Puffer als Trace Recording-Funktion bezeichnet.
Wenn Sie eine Natural Session starten, ist die
Trace-Recording-Funktion standardmäßig nicht aktiv. Damit die
Trace-Recording-Funktion beim Start einer Session (ohne Trace-Aufzeichnung)
aktiviert wird, können Sie den Natural-Profilparameter
RDC
auf ON
setzen, siehe auch
RDC - Konfiguration des Natural Data
Collector. Um außerdem die Trace-Aufzeichnung zu
aktivieren, müssen Sie den RDC
-Subparameter
SIZE
auf
einen Wert größer als 2
setzen.
Sie können auch eine der folgenden Option nutzen, um die Trace-Aufzeichnung zu starten:
Systemkommando
RDC ON
Terminalkommando
%<RDC+
Natural-Statement
CALL 'CMRDC' 'S'
Anmerkungen:
RDC
-Subparameter
FNAT=ON
setzen.
Die Trace-Aufzeichnung wird beendet durch:
Systemkommando
RDC OFF
Terminalkommando
%<RDC-
Natural-Statement
CALL 'CMRDC' 'P'
Beenden einer Session
Die Ereignisdaten können an externe Monitoring- und Accounting-Programme zur Auswertung der Aktivitäten in Natural Sessions übergeben werden. Dies wird erreicht mit den User Exits und den mitgelieferten Beispielen für User-Exit-Programme. User-Exit-Programme sind in Assembler geschrieben.
Der Natural Data Collector unterstützt eine beliebige Anzahl an User Exits. User Exits können mit dem Natural-Profilparameter RDCEXIT definiert werden (siehe Parameter-Referenz-Dokumentation). Mit jedem User Exit kann ein externes Monitoring- und Accounting-Programm verknüpft werden.
Es sind drei vordefinierte Exit-Namen vorhanden: RDCEX1, RDCEX2 and RDCEX3. Wenn Sie einen dieser Namen als Einstiegspunkt für Ihren Exit (der mit dem Natural-Nukleus verlinkt ist) benutzen, ist der Natural-Profilparameter RDCEXIT nicht erforderlich.
Bei jedem der unter Datenerfassung auslösende Ereignisse aufgelisteten Ereignisse übernehmen die User Exits die Steuerung. Dazu benutzen sie die in der folgenden Tabelle aufgeführten Standard Linkage-Aufrufkonventionen:
Register | Inhalt |
---|---|
1 | Zeigt auf eine Parameteradressliste, die aus zwei Adressen besteht: Die eine Adresse zeigt auf die allgemeinen Daten und die andere auf die ereignisspezifischen Daten. Das Layout dieser beiden Bereiche wird durch den DSECT RDCGDATA bzw. RDCLDATA dargestellt. Beide DSECTs werden in Source-Form im Natural-Makro NAMRDC geliefert. |
13 | Zeigt auf einen 72-Byte Standard-Speicherbereich. |
14 | Enthält die Rückgabeadresse. |
15 | Enthält entweder die Einstiegspunktadresse oder den Rückgabecode des User-Exits. |
Anmerkung:
Der Aufruf der User Exits erfolgt unabhängig vom
CMRDC-Interface.
Ein User-Exit-Programm muss die gleichen Attribute wie Natural haben, d.h., es muss den gleichen Adressierungsmodus haben und muss ablaufinvariant (reentrant) sein. Es muss mit dem Natural-Nukleus gemäß den Konventionen für statisch verlinkte Nicht-Natural-Programme verlinkt sein. Siehe auch Natural-Profilparameter CSTATIC und RCA in der Parameter-Referenz-Dokumentation.
Standardmäßig wird für jeden User Exit ein 400-Byte großer exklusiver Arbeitsbereich (pro Session) zur Verfügung gestellt (das Feld RDCGWRKA). Sollte für einen User Exit ein größerer Arbeitsbereich erforderlich sein, kann er im Natural-Profilparameter RDCEXIT (s. Parameter-Referenz-Dokumentation) nach dem Namen des User Exit angegeben werden. Die Übergabe der Länge des Arbeitsbereichs an die User Exits erfolgt im Feld RDCGWRKL. Sie kann zur Verifizierung genutzt werden. Der Standort dieses Arbeitsbereichs kann sich aufgrund einer Natural-Standortverlagerung ändern, sein Inhalt bleibt jedoch erhalten.
In TP-Monitor-Umgebungen wird die TP-Ankeradresse geliefert (das Feld RDCGANCH), z.B. die CSA-Adresse unter CICS. Sie kann benutzt werden, um Zugang zu Systeminformationen zu erhalten.
Falls während der Ausführung eines User Exit-Programms ein Program Check auftritt, wird die weitere Datenerfassung für den Rest der Session deaktiviert, um rekursive Abbruchsituationen zu vermeiden.
Anschließend werden folgende Themen behandelt:
Rückgabecodes ungleich Null werden nur für zwei Ereignisse unterstützt:
Vor einem Datenbankaufruf, bei dem das Register 15 einen Adabas-Antwortcode enthalten kann, der im Steuerblock gespeichert ist. Der Adabas-Aufruf wird nicht ausgeführt.
Beim Programmstart, wobei Register 15 einen Natural-Fehlermeldungscode enthalten kann. Das Programm wird nicht ausgeführt, sondern es tritt eine Fehlerbedingung mit der angegebenen Nummer auf.
Die folgenden Beispiele für User-Exit-Programme werden in den folgenden Natural-Source-Datasets (Dateien) zur Verfügung gestellt:
Programm | Data Set (Datei) | Benutzt für |
---|---|---|
NAMRDC | NATnnn.SRCE | DSECT Makro für allgemeine und ereignisspezifische Daten |
XNATRDC1 | NATnnn.SRCE | Natural TSO Interface und Natural Batch Interface unter den Betriebssystemen z/OS und z/VSE |
XNCFRDC1 | NCFnnn.SRCE | Com-plete |
XNCIRDC1 | NCInnn.SRCE | Natural CICS Interface |
Die Anwendungsprogrammierschnittstelle CMRDC wird verwendet, um die im Natural Data Collector-Puffer aufgezeichneten Trace-Daten abzurufen und zu steuern. Dies kann für Testzwecke von Nutzen sein.
Um das CMRDC Interface aufzurufen:
Setzen Sie in dem Natural-Programm ein
CALL
-Statement ab.
Die vom CMRDC Interface zur Verfügung gestellten Funktionen und die
Syntax, die bei den entsprechenden Natural-CALL
-Statements gilt,
werden im folgenden Abschnitt behandelt.
Zusätzlich enthält die Natural-System-Library SYSRDC Beispielprogramme und den dazu passenden lokalen Datenbereich (LDA) RDCDATA, in dem die Struktur der Trace-Aufzeichnungen definiert ist. Gemäß dieser Definition hat jede Trace-Aufzeichnung zwei Hauptbestandteile: einen für die allgemeinen Daten und einen für ereignisspezifische Daten.
Folgende Themen werden behandelt:
Um Daten aus dem Natural Data Collector-Puffer zu lesen, müssen Sie CMRDC mit dem folgenden Natural-Statement aufrufen:
CALL 'CMRDC'
function event-time gen-data event-data
seq.-number |
Folgende Parameter werden übergeben:
Parameter | Format/Länge | Erklärung | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
function | A1 |
|
||||||
event-time |
N10 |
Zeitpunkt des Ereignisses: Die Zeit wird in einem der folgenden Formate zurückgegeben:
|
||||||
gen-data | A252 | Allgemeine Daten (Feld GDATA )
|
||||||
event-data | A252 | Ereignisspezifische Daten (Feld
LDATA )
|
||||||
seq.-number | I4 | Folgenummer des Datensatzes
Gilt nur bei Funktion N (siehe oben). |
Die Abruf-Funktionen stoppen das Aufzeichnen von Daten im Natural Data Collector-Puffer implizit.
Um das Aufzeichnen von Trace-Daten im Natural Data Collector-Puffer zu stoppen und erneut zu starten, müssen Sie CMRDC mit dem folgenden Natural-Statement aufrufen:
CALL 'CMRDC'
function |
Folgende Parameter werden übergeben:
Parameter | Format/Länge | Erklärung | ||||
---|---|---|---|---|---|---|
function | A1 |
|
Standardmäßig werden alle Ereignisse für die Trace-Aufzeichnung ausgewählt. Sie können diese Funktion benutzen, wenn nur bestimmte Ereignisse aufgezeichnet werden sollen.
Anmerkungen:
EVENT
des Profilparameters RDC
angegeben werden, siehe Natural Data Collector
aktivieren und steuern.
Um die aufzuzeichnenden Ereignistypen auszuwählen, müssen Sie CMRDC mit dem folgenden Natural-Statement aufrufen:
CALL 'CMRDC'
function type ... |
Folgende Parameter werden übergeben:
Parameter | Format/Länge | Erklärung | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
function | A1 |
|
||||||
type | A1, A2 or A3 | Aus einem oder zwei Buchstaben bestehender Code für
den aufzuzeichnenden Ereignistyp, siehe
Datenerfassung
auslösende Ereignisse.
Sie können eine beliebige Anzahl an Parametern für die gewünschten Ereignistypen angeben. Alternativ können Sie einen Bereich von Ereignissen oder kein Ereignis wählen:
|
Um ein benutzerdefiniertes Ereignis auszuwählen, müssen Sie CMRDC mit dem folgenden Natural-Statement aufrufen:
CALL 'CMRDC'
function record |
Folgende Parameter werden übergeben:
Parameter | Format/Länge | Erklärung | ||
---|---|---|---|---|
function | A1 |
|
||
record | Annn | Trace-Aufzeichnung mit einer Länge (nnn) von bis zu 250 Bytes. |
Um den Trace-Status und den zurzeit gesetzten Ereignistyp abzufragen, müssen Sie CMRDC mit dem folgenden Natural-Statement aufrufen:
CALL 'CMRDC'
function status types |
Folgende Parameter werden übergeben:
Parameter | Format/Länge | Erklärung | ||||
---|---|---|---|---|---|---|
function | A1 |
|
||||
status | A1 |
Aktueller Trace-Status:
|
||||
types | Ann |
Die aus zwei Buchstaben bestehenden Codes für die zurzeit gesetzten Ereignistypen Siehe Ereignistypen für Trace-Aufzeichnung auswählen. Die Variable types benötigt eine Mindestlänge (nn) an 64 Bytes, um genügend Platz für alle Ereignistypen zur Verfügung zu stellen. Dieser Parameter ist optional. |
Code | Bedeutung |
---|---|
0 | Funktion erfolgreich ausgeführt. |
4 |
Letzte Trace-Aufzeichnung. Bei Ereignistyp =
|
8 | Zu wenige Parameter für diese Funktion. |
12 | Ungültiger Funktionscode. |
16 | Natural Data Collector nicht aktive, z.B. wegen
RDCSIZE=0 .
|
20 | Natural Data Collector nach Fehler deaktiviert. |
24 | Kein Pufferplatz für Trace-Aufzeichnung verfügbar
(RDCSIZE=2 ).
|
28 |
Ungültiger Parameterwert. |
Die Natural-System-Library SYSRDC enthält folgende Beispiel-Programme:
Programm | Funktion |
---|---|
RDCDISP | Anzeige aller Datensätze im Natural Data Collector-Puffer und der Felder wie im Programm angegeben. Siehe auch Beispiel-Ausgabe des Programms RDCDISP weiter unten. |
RDCSTART | Trace-Aufzeichnung neu starten. |
RDCSTOP | Trace-Aufzeichnung stoppen. |
RDCSET | Ereignisse für Trace-Aufzeichnung auswählen. |
RDCUSER | Benutzerdefiniertes Ereignis. |
RDCSTAT | Trace-Status abfragen. |
RDCDISIO | Anzeige aller Ein-/Ausgabe bezogenen Datensätze im Natural Data Collector-Puffer und der Felder wie im Programm angegeben. Siehe auch Interne Gültigkeitsprüfung und Tracing nach E/A-bezogenen Statements und Beispiel-Ausgabe des Programms RDCDISIO weiter unten. |
Der folgende Beispiel-Bildschirm zeigt einen Auszug aus einem Ausgabe-Report, der vom Beispiel-Programm RDCDISP erstellt wurde.
ETIME1 TY GCUID LV GPGM T GCAPL PRLIB PRNAM CO DB FN RC --------- -- -------- -- -------- - -------- -------- -------- -- ---- ---- --- 0.0000 SI SAG SYSTEM 0.0002 DB SAG SYSTEM OP 10 0.0002 DA SAG SYSTEM OP 10 0.0000 DB SAG SYSTEM S1 10 1640 0.0005 DA SAG SYSTEM S1 10 1640 0.0001 PL SAG SYSTEM SYSLIB MAINMENU 0.0001 PS SAG 1 MAINMENU F SYSTEM SYSLIB MAINMENU 10 1640 0.0001 PL SAG 1 MAINMENU SYSTEM SYSLIB NAT00029 0.0000 DB SAG 1 MAINMENU SYSTEM S1 10 1640 0.0002 DA SAG 1 MAINMENU SYSTEM S1 10 1640 0.0000 PS SAG 2 NAT00029 N SYSTEM SYSLIBS NAT00029 10 1640 0.0000 CB SAG 2 NAT00029 SYSTEM CMMPP S 0.0000 CA SAG 2 NAT00029 SYSTEM CMMPP S 0.0000 PT SAG 2 NAT00029 N SYSTEM SYSLIBS NAT00029 0.0000 PL SAG 1 MAINMENU SYSTEM SYSLIB USR2003P 0.0000 PS SAG 2 USR2003P N SYSTEM SYSLIB USR2003P 10 1640 0.0001 PT SAG 2 USR2003P N SYSTEM SYSLIB USR2003P 0.0000 CB SAG 1 MAINMENU SYSTEM CMUB S |
In der folgenden Tabelle werden die Spaltenüberschriften im Beispiel-Bildschirm und die Variablen erklärt, auf die sie sich beziehen. Bei einigen Ereignissen haben die zu PRLIB angezeigten Daten eine andere Bedeutung. Für weitere Informationen siehe die Kommentare in der Programm-Source und dem lokalen Datenbereich (LDA) RDCDATA. Erläuterungen zu den nachfolgend erwähnten Systemvariablen können Sie der Systemvariablen-Dokumentation entnehmen.
Spalte | Erklärung |
---|---|
ETIME1 | Zeitintervall in Sekunden zwischen der Ausführung des aktuellen und des vorhergegangenen Ereignisses. |
TY | Ereignistyp gemäß der Auflistung im Abschnitt Datenerfassung auslösende Ereignisse. |
GCUID | Aktuelle Natural-Benutzerkennung gemäß Zuweisung durch die Natural-Systemvariable *USER. |
LV | Programmebene. |
GPGM |
Name des aktuellen Programm gemäß Zuweisung durch die Natural-Systemvariable *PROGRAM. |
T | Programmtyp. |
GCAPL | Kennung (DBID) der aktuellen Anwendungs-Library gemäß Zuweisung durch die Natural-Systemvariable *APPLIC-ID. |
PRLIB | Kennung (DBID) der Library, in der das Programm
gespeichert ist.
Gilt für Ereignisse des Typs Programm, z.B. Ereignistyp PL. |
PRNAM | Name des Programms, das für den Ereignistyp geladen werden soll. |
CO | Datenbank-Kommando. |
DB | Datenbankkennung (DBID). |
FN | Dateinummer der Datenbank (FNR). |
RC | Datenbank- oder Programmaufruf-Antwortcode. |
Um NAT1132
-Fehler
festzustellen und das Debugging zu erleichtern, können durch
Trace Recording
Informationen gesammelt werden, die sich auf den Fehlertyp beziehen (z.B.
Zeilen- und Feldlängen oder Puffer-Offsets). Nach der Verarbeitung eines
Ein-/Ausgabe-Statements (z.B. WRITE
, DISPLAY
) wird
eine Validierungsroutine ausgeführt, um die Puffer IOPAGE
und
IOPATTR
auf Gültigkeit und Konsistenz zu prüfen, z.B. hinsichtlich
des Vorhandenseins eines Zeilentrennungszeichens. Wenn ein möglicher Fehler
entdeckt, wird die Meldung (NAT1132 condition detected
) sowie
Informationen zum Lokalisieren des Fehlers in den Natural Data Collector-Puffer
geschrieben und die Trace-Aufzeichnung wird gestoppt, um zu vermeiden, dass
dieses Ergebnis durch nachfolgende, irrelevante Daten verborgen wird.
Um das Aufzeichnen des Tracing nach NAT1132 zu aktivieren, geben Sie die folgenden Natural-Profileparameter an:
ITRACE=ON,RDCSIZE=128,TRACE=IO
|
Wenn ein Trace für ein von Ihnen ausgeführtes Programm erstellt
wurde, können Sie die I/O-bezogenen Datensätze anzeigen, indem Sie
RDCDISIO
in der Library SYSRDC ausführen.
Der folgende Beispiel-Bildschirm zeigt einen Auszug aus einem Ausgabe-Report, der vom Beispiel-Programm RDCDISIO erstellt wurde. In der folgenden Tabelle werden die Spaltenüberschriften im Beispiel-Bildschirm erklärt.
GCUID LV GPGM GCAPL NDATA -------- -- -------- -------- --------------------------------------------- MK 1 LOGON SYSTEM INO2 08 F 005041700618 (R6) MK 1 MYDEMO MK INO2 00 F 001A00200609 (R6) MK 1 MYDEMO MK IOIPR F 001A00200609 50 50 0050 0050 MK 1 MYDEMO MK INO2 04 F 001A00200609 (R6) MK 1 MYDEMO MK INO2 00 F 001A00200609 (R6) MK 1 MYDEMO MK IOIPR F 001A00200609 50 50 0050 0050 MK 1 MYDEMO MK INO2 F 10C000C8C9C5 (R6) BEG OF IOPRI MK 1 MYDEMO MK IOEUP F 000000A0 0F (PATTRADF/LNG) MK 1 MYDEMO MK IOEUP F 000000A0 0F (PATTRADF/LNG) MK 1 MYDEMO MK IODRU F 000000B0 3F (PATTRADF/LNG) MK 1 MYDEMO MK INO2 F 000A00301804 (R6) END OF IOPRI MK 2 MYDEMON MK INO2 00 N 001801700609 (R6) MK 2 MYDEMON MK IOIPR N 001801700609 4F 50 004F 0050 MK 2 MYDEMON MK IOIPR N LINE SIZE HAS CHANGED MK 2 MYDEMON MK INO2 N 058000800104 (R6) BEG OF IOPRI MK 2 MYDEMON MK IOEUP N 000000F0 08 (PATTRADF/LNG) MK 2 MYDEMON MK IOEUP N 000000F0 08 (PATTRADF/LNG) MK 2 MYDEMON MK IOEUP N 000000F9 32 (PATTRADF/LNG) MK 2 MYDEMON MK IOEUP N 000000F9 32 (PATTRADF/LNG) MK 2 MYDEMON MK IOEUP N 0000012C 12 (PATTRADF/LNG) MK 2 MYDEMON MK IOEUP N 0000012C 12 (PATTRADF/LNG) MK 2 MYDEMON MK IOPRI N NAT1132 CONDITION DETECTED MK 2 MYDEMON MK IOEUP N 0000013F 32 (PATTRADF/LNG) MK 2 MYDEMON MK IOEUP N 0000013F 32 (PATTRADF/LNG) MK 2 MYDEMON MK IOEUP N 00000172 32 (PATTRADF/LNG) MK 2 MYDEMON MK IOEUP N 0000018F 1E (PATTRADF/LNG) MK 2 MYDEMON MK IOEUP N 0000018F 1E (PATTRADF/LNG) MK 2 MYDEMON MK IODRU N 000001AE 30 (PATTRADF/LNG) MK 2 MYDEMON MK INO2 N 00060180FF08 (R6) END OF IOPRI MK 2 MYDEMON MK INO2 N NAT1132 CONDITION 1 DETECTED |
GCUID | Aktuelle Natural-Benutzerkennung gemäß
Zuweisung durch die Natural-Systemvariable
*USER .
|
LV | Programmebene. |
GPGM | Name des aktuellen Programms gemäß
Zuweisung durch die Natural-Systemvariable
*PROGRAM .
|
GCAPL | Kennung der aktuellen
Anwendungs-Library gemäß Zuweisung durch die Natural-Systemvariable
*APPLIC-ID .
|
NDATA | Bis zu 250 Bytes Informationen zu Natural-Nukleus-Komponenten. Nur für Debugging-Zwecke durch Mitarbeiter der Software AG. |