Die in diesem Kapitel beschriebene Funktion Natural
und den Message Pool. Sie dient zum Verwalten von
Preload-Listen. In einer Preload-Liste können Sie die Namen von
Natural-Objekten oder von Natural-Meldungen angeben, die bei der
Initialisierung in den Buffer Pool oder den Message Pool geladen werden
sollen.
Der Quellcode einer Preload-Liste wird als Natural-Quellcode-Objekt
vom Typ Text
in der Natural System Library SYSBPM gespeichert. Die
erste Zeile des Quelltextes einer Preload-Liste enthält den Kommentar
**BPL**
(Buffer Pool Preload-Liste) oder **MPL**
(Message Pool Preload-Liste).
Weitere Informationen zur Preload-Liste siehe entsprechenden Abschnitt unter Natural Buffer Pool bzw. Message Pool in der Operations-Dokumentation.
Um die Funktion Preload List Maintenance aufzurufen:
Geben Sie im SYSBPM-Hauptmenü (Main Menu)
den Code B
, C
oder *
ein, um einen
Natural Buffer Pool auszuwählen, oder M
, um einen Message Pool
auszuwählen, sowie den Funktionscode P
:
Oder:
Geben Sie eines der folgenden SYSBPM-Direktkommandos ein:
PRELOADLIST
- um das Menü für Natural-Objekte
aufzurufen.
bzw.
MPRELOADLIST
- um das Menü für Natural-Meldungen
aufzurufen.
Das Menü Preload List Maintenance erscheint.
Die Funktionen im Menü Preload List Maintenance werden im folgenden Abschnitt erläutert. In diesem Kapitel finden Sie außerdem Informationen zu weiteren Preload List Maintenance-Funktionen.
Die Funktion List Preload Lists ruft den gleichnamigen Bildschirm auf, der eine Liste aller vorhandenen Preload-Listen anzeigt.
Um die Funktion List Preload Lists aufzurufen:
Geben Sie im Menü Preload List
Maintenance den Funktionscode L
und den Namen einer
Preload-Liste ein.
Für den Namen einer Preload-Liste ist auch Stern-Notation (*) zulässig.
Oder:
Geben Sie eines der folgenden SYSBPM-Direktkommandos ein:
LIST PRELOADLIST list-name
- um Preload-Listen mit Natural-Objekten aufzulisten
bzw.
LIST MPRELOADLIST list-name
- um Preload-Listen aufzulisten, die Natural-Meldungen
enthalten
Für list-name ist auch Stern-Notation (*) zulässig.
Der Bildschirm List Preload Lists wird angezeigt.
Um eine Liste der verfügbaren Zeilenkommandos zu erhalten, geben Sie ein Fragezeichen (?) in die linke Bildschirmspalte ein (Präfix-Information).
Das Hilfefenster Help mit einer Liste der Kommandos, die in der Kommandozeile des Bildschirms List Preload Lists eingegeben werden können, rufen Sie auf, indem Sie ein Fragezeichen (?) in die Kommandozeile eingeben.
Drücken Sie bei Bedarf PF7, um rückwärts zu blättern, und PF8, um im Fenster vorwärts zu blättern.
Die Funktion Edit Preload List ruft den gleichnamigen Bildschirm auf, in dem Sie eine neue Preload-Liste erstellen, Objekte zu einer bestehenden Liste hinzufügen oder Objekte aus ihr löschen können.
Wichtig:
Die Bearbeitungsfunktionen auf dem Bildschirm Edit
Preload List sind eine Teilmenge der Funktionen, die der Software AG
Editor bietet (beschrieben in der Dokumentation dieses Editors). Setzen Sie
daher vor dem Start einer Natural-Sitzung zur Bearbeitung einer Preload-Liste
den Natural-Profilparameter EDPSIZE
auf einen
Wert größer als 0
(Null), siehe
Parameter-Referenz-Dokumentation. Wir empfehlen,
EDPSIZE
auf einen Mindestwert von 100
zu
setzen.
Eine Liste der verfügbaren Zeilenkommandos erhalten Sie, wenn Sie in
der linken Bildschirmspalte ein Fragezeichen (?
) eingeben
(Präfix-Information).
Eine Liste der Kommandos, die in die Kommandozeile des Bildschirms
Edit Preload List eingegeben werden können, erhalten Sie,
indem Sie ein Fragezeichen (?
) in die Kommandozeile eingeben.
Drücken Sie bei Bedarf PF7, um rückwärts zu blättern, und PF8, um im Fenster vorwärts zu blättern.
Dieser Abschnitt behandelt die folgenden Themen:
Um eine Preload-Liste anzulegen:
Führen Sie im Menü Preload List Maintenance die folgenden Schritte aus:
Geben Sie den Funktionscode E
ein.
Löschen Sie den Inhalt des Feldes Preload List Name, d.h. geben Sie keinen Namen für eine Preload-Liste ein.
Belassen Sie in den Feldern Library
und Objects den standardmäßig vorgeschlagenen Stern
(*
).
Der Bildschirm Edit Preload List erscheint.
Bei Natural-Objekten:
Geben Sie in den entsprechenden Eingabefeldern den Namen
der Library, in der die Objekte gespeichert sind, die Namen der Objekte und die
entsprechenden Datenbankkennungen (DBID) und Dateinummern
(FNR) ein.
Werden DBID und FNR nicht angegeben, wird in Libraries, deren Namen mit SYS beginnen (außer der Library SYSTEM), die aktuelle Systemdatei FUSER bzw. FNAT als Voreinstellung verwendet.
Das Kennzeichen für resident wird in der Spalte
R auf dem Bearbeitungsbildschirm auf Y
(Ja)
gesetzt, wenn kein Wert eingegeben wird. Resident bedeutet, dass das Objekt
nicht aus dem Buffer Pool gelöscht wird, auch nicht, wenn sich sein
Use Count auf 0
(Null) ändert. (Use
Count entspricht dem im Kapitel Verzeichnisinformationen
anzeigen beschriebenen Current Use
Count).
Bei Meldungen:
Geben Sie in die entsprechenden Eingabefelder den Namen
der Library ein, in der die Benutzermeldungen gespeichert sind (ein Leerzeichen
für Natural-Systemmeldungen), die Nummern der Meldungen (dieses Feld darf nicht
leer gelassen werden), die entsprechenden Datenbankkennungen
(DBID) und Dateinummern (FNR), die
Codepage und den Sprachcode (Language Code).
Wenn DBID und FNR nicht angegeben werden, werden beim Preload-Vorgang durch die aktuelle Systemdatei FUSER oder FNAT in Libraries, deren Namen mit SYS beginnen (außer der Library SYSTEM), Standardwerte bereitgestellt. Wenn in FUSER oder FNAT keine Meldungen gefunden werden, wird die Suche auf Steplibs ausgedehnt.
Wenn die Codepage nicht angegeben ist, wird während des Preload-Vorgangs eine Standard-Codepage anhand der Session-Codepage bereitgestellt.
Wenn der Sprachcode nicht angegeben ist, wird während
des Preload-Vorgangs eine Standardsprache aus der Systemvariablen
*LANGUAGE
bereitgestellt.
Um die Preload-Liste als Quellcodeobjekt vom Typ
Text
in der Bibliothek SYSBPM zu speichern, geben Sie das folgende
Kommando in die Kommandozeile ein:
SA set-name
Siehe auch Preload-Liste aus Buffer Pool generieren.
Um ein neues Objekt zu einer Preload-Liste hinzuzufügen:
Geben Sie im Menü Preload List
Maintenance den Funktionscode E
und den Namen einer
Preload-Liste ein.
Oder:
Geben Sie auf dem Bildschirm List Preload
Lists in der linken Spalte neben der gewünschten Preload-Liste das
Zeilenkommando E
ein:
Oder:
Geben Sie das folgende SYSBPM-Direktkommando ein:
EDIT PRELOADLIST
list-name
- für eine Preload-Liste mit
Natural-Objekten
oder
EDIT MPRELOADLIST
list-name
- für eine Preload-Liste mit
Meldungen.
Es erscheint der Bildschirm Edit Preload List mit der angegebenen Preload-Liste.
Füllen Sie die Eingabefelder wie in Schritt 2 unter Preload-Listen anlegen beschrieben aus.
Geben Sie Ihre Änderungen in die von Ihnen ausgewählte Preload-Liste ein.
Um die Änderungen zu sichern, geben Sie in der Kommandozeile
des Bildschirms Edit Preload List das Kommando
SA
ein.
Um ein Objekt einer Preload-Liste zu ändern:
Geben Sie im Menü Preload List
Maintenance den Funktionscode E
, einen Library-Namen
und den Namen einer Preload-Liste ein.
Oder:
Geben Sie auf dem Bildschirm List Preload
Lists in der linken Spalte neben der gewünschten Preload-Liste das
Zeilenkommando E
ein.
Oder:
Geben Sie das folgende SYSBPM-Direktkommando ein:
EDIT PRELOADLIST
list-name
- für eine Preload-Liste mit
Natural-Objekten
oder
EDIT MPRELOADLIST
list-name
- für eine Preload-Liste mit
Meldungen.
Der Bildschirm Edit Preload List erscheint mit der angegebenen Preload-Liste.
Ersetzen Sie in den entsprechenden Eingabefeldern die vorhandenen Einträge durch neue Werte. Es gelten die gleichen Regeln wie in Schritt 2 unter Preload-Listen anlegen beschrieben.
Um die Änderungen zu speichern, geben Sie in der
Kommandozeile des Bildschirms Edit Preload List das
Kommando SA
ein.
Um ein Objekt aus einer Preload-Liste zu löschen:
Geben Sie im Menü Preload List
Maintenance den Funktionscode E
, einen Library-Namen
und den Namen einer Preload-Liste ein.
Oder:
Geben Sie im Bildschirm List Preload
Lists in der linken Spalte neben der/den zu löschenden
Vorladeliste(n) das Zeilenkommando E
ein.
Oder:
Geben Sie das folgende SYSBPM-Direktkommando ein:
EDIT PRELOADLIST
list-name
- für eine Preload-Liste mit
Natural-Objekten
oder
EDIT MPRELOADLIST
list-name
- für eine Preload-Liste mit
Meldungen.
Es erscheint der Bildschirm Edit Preload List mit der angegebenen Preload-Liste.
Geben Sie in der Spalte ganz links neben dem zu löschenden
Objekt das Kommando D
ein.
Das angegebene Objekt wird aus der Preload-Liste entfernt.
Um die Änderung zu speichern, geben Sie in der Kommandozeile
des Bildschirms Edit Preload List das Kommando
SA
ein:
Mit der Funktion Generate Preload List können Sie eine neue Preload-Liste generieren, indem Sie die Namen der zurzeit im Buffer Pool geladenen Objekte verwenden. Sie können aus den Objekten, die sich zurzeit im Buffer Pool befinden, diejenigen auswählen, die Sie in die Preload-Liste aufnehmen möchten.
Um eine Preload-Liste zu generieren, wählen Sie eine der folgenden Optionen:
Geben Sie im Menü Preload List
Maintenance den Funktionscode G
und den Namen einer
Preload-Liste ein. Geben Sie in den Feldern Library,
Objects, Resident, Use
Count und Total Use Count die Objekte an, die
in die Liste aufgenommen werden sollen:
Um alle Objekte in die Liste aufzunehmen, die sich derzeit im Buffer Pool befinden, geben Sie in den Feldern Library, Objects und Resident einen Stern (*) ein und lassen die Felder Use Count und Total Use Count leer.
Oder:
Um bestimmte Objekte in den Buffer Pool
aufzunehmen, können Sie in die unten beschriebenen Felder die folgenden Werte
eingeben:
Library | Ein einzelner Name oder ein Stern (*). |
Objects | Ein einzelner Name oder ein Stern (*). |
Resident | Ein Stern (*) für alle Objekte oder
Y (Yes) für alle Objekte, die derzeit als resident im Buffer Pool
markiert sind.
|
Use Count | Ein numerischer Startwert (>), z. B.
>10 . Wählt alle Objekte aus, deren Use
Count größer als oder gleich dem Wert ist.
Dieses Feld entspricht dem unter Verzeichnisinformationen anzeigen beschriebenen Current Use Count. |
Total Use Count | Ein numerischer Startwert (>), z. B.
>10 . Wählt alle Objekte aus, deren Total Use
Count größer als oder gleich dem Wert ist.
Dieses Feld entspricht dem unter Verzeichnisinformationen anzeigen beschriebenen BP Total Use. |
Geben Sie eines der folgenden SYSBPM-Direktkommandos ein:
GENERATE PRELOADLIST list-name
oder
GENERATE PRELOADLIST list-name gen-library
Siehe auch die Erläuterungen zu den Feldwerten oben.
Es erscheint eine Meldung, die bestätigt, dass die Preload-Liste aus dem Buffer Pool generiert wurde.
Alle Preload-Listenobjekte werden standardmäßig als resident
(Eintrag Y
in Spalte R) generiert. Wählen Sie
manuell, welche Objekte Sie aus der Liste entfernen möchten.
Objekte aus der Library SYSBPM werden nicht in die generierte Preload-Liste aufgenommen, da davon ausgegangen werden kann, dass es sich um Objekte handelt, die nur in den Buffer Pool geladen wurden, um diese Funktion auszuführen.
Mit der Funktion Generate Preload List from Message Pool können Sie eine neue Preload-Liste anhand der Namen der aktuell im Message Pool geladenen Objekte erstellen. Sie können aus den Objekten, die sich derzeit im Message Pool befinden, diejenigen auswählen, die Sie in die Preload-Liste aufnehmen möchten.
Um eine Preload-Liste zu erstellen, verwenden Sie eine der folgenden Optionen:
Geben Sie im Menü Preload List
Maintenance den Funktionscode G
und den Namen einer
Preload-Liste ein. Geben Sie in den Feldern Library,
Message, DBID,
FNR, Language Code and Code
Page die Meldungen an, die in die Liste aufgenommen werden
sollen:
To include all messages that are currently in the message pool, enter an asterisk (*) in the Library field, enter 1 - 9999 in the Message Number field, 0 in the fields DBID, FNR and Language Code, and leave the field Code Page unspecified.
Um alle Meldungen, die sich derzeit im Message Pool
befinden, in die Liste aufzunehmen, geben Sie einen Stern (*
) in
das Feld Library (Bibliothek) ein, geben Sie einen Wert im
Bereich 1
- 9999
in das Feld Message
Number (Meldungsnummer) ein, 0
in die Felder
DBID (Datenbankkennung), FNR
(Dateinummer) und Language Code (Sprachcode) und lassen
Sie das Feld Code Page leer.
Or:
Um bestimmte Meldungen in den Message Pool
aufzunehmen, können Sie in den unten beschriebenen Feldern die folgenden Werte
eingeben:
Message Number | Zwei Zahlen zwischen 1 und 9999, in aufsteigender Reihenfolge. |
Library | Ein einzelner Name oder ein
Stern (* ).
|
DBID | Ein numerischer Wert zwischen 0
und 65535 , wobei 0 für alle Meldungen steht.
|
FNR | Ein numerischer Wert zwischen 0
und 5000 , wobei 0 für alle Meldungen steht.
|
Language Code | Ein numerischer Wert zwischen 1
und 60 .
|
Code Page | Ein einzelner Name oder ein Leerzeichen für alle Werte. |
Geben Sie eines der folgenden SYSBPM-Direktkommandos ein:
GENERATE MPRELOADLIST list-name
oder
GENERATE MPRELOADLIST list-name start-number end-number gen-library language dbid fnr codepage
Siehe auch die Erläuterungen zu den Feldwerten oben.
Es erscheint eine Meldung, die bestätigt, dass die Preload-Liste aus dem Message Pool generiert wurde.
Um eine Preload-Liste zu löschen:
Geben Sie im Menü Preload List
Maintenance den Funktionscode L
und den Namen einer
Preload-Liste ein.
Oder:
Geben Sie das folgende SYSBPM-Direktkommando ein:
LIST PRELOADLIST
list-name
- für eine Preload-Liste, die das
Natural-Objekt enthält
oder
LIST MPRELOADLIST
list-name
- für eine Preload-Liste, die
Meldungen enthält.
Oder:
LIST MPRELOADLIST list-name
Der Bildschirm List Preload Lists erscheint.
Geben Sie in der linken Spalte neben dem gewünschten Objekt
das Zeilenkommando D
ein:
Das Fenster DELETE erscheint.
Bestätigen Sie die Löschung durch Eingabe des Namens der Preload-Liste.
Es erscheint eine Bestätigungsmeldung.
Die Natural-Dienstprogramme SYSMAIN und Object Handler bieten zusätzliche Funktionen zur Verwaltung von Preload-Listen. Dazu gehören das Übertragen von Preload-Listen zwischen verschiedenen Natural-Libraries und Systemdateien und/oder verschiedenen Großrechnerplattformen sowie das Löschen oder Auffinden von Preload-Listen in einer anderen Umgebung.
Bei der Verwendung eines Natural-Dienstprogramms wird eine
Preload-Liste wie jedes andere Quellcodeobjekt vom Typ Text
behandelt.
Einzelheiten hierzu finden Sie in den entsprechenden Abschnitten der Dokumentation über Dienstprogramme.