Dieses Dokument behandelt die folgenden Themen:
Ab Natural für Windows Version 6.2 ist der Debugger in Natural Studio integriert. Die vollständige Natural Studio-Funktionalität kann somit parallel zum Debugger benutzt werden. Wenn beispielsweise der Debugger aktiv ist, können Sie zu einem anderen Objekt im Library-Workspace navigieren, oder aber können Sie mit dem Befehl nach einem bestimmten Objekt suchen.
Der Debugger wird benutzt, um Natural-Anwendungen in den folgenden Umgebungen auszutesten:
in der lokalen Umgebung und
in einer Remote-Umgebung, d.h.: auf einem per Mapping zugeordneten Entwicklungs-Server (SPoD). Die Voraussetzung dazu ist, dass eine der folgenden Versionen auf dem Entwicklungs-Server installiert ist:
Natural for Mainframes Version 4.2 oder darüber.
Natural for UNIX Version 6.2 oder darüber.
Für den Debugger sind keine zusätzlichen Einstellungen erforderlich. Natural Studio wickelt alle Schritte intern ab (wie z.B. das Herstellen oder Beenden der Kommunikation mit dem entsprechenden Server).
Siehe auch Umgebungen und Views im Library Workspace in der Dokumentation Natural Studio benutzen und Remote Entwicklungsumgebung aufrufen in der Dokumentation Remote-Entwicklung mit SPoD.
Anmerkung:
Es gibt mehrere Unterschiede, wenn Sie Anwendungen in einer
Remote-Großrechnerumgebung austesten. Diese Unterschiede sind in der
plattform-spezifischen Natural Development Server-Dokumentation (NDV)
aufgeführt, die für diese Natural-Release gilt. Die NDV-Dokumentation steht
separat zur Verfügung; sie ist nicht Bestandteil der Natural für
Windows-Dokumentation.
Wenn Sie mit Natural Studio arbeiten und den Debugger für ein Objekt auf einem per Mapping zugeordneten Entwicklungs-Server aufrufen, ist es möglich, dass der alte Debugger anstatt des neuen integrierten Debuggers aufgerufen wird. Dies ist der Fall, wenn eine alte Version von Natural auf dem Entwicklungs-Server installiert ist. Es gibt die folgenden alten Versionen:
Natural for UNIX Version 6.1.1 oder darunter.
Siehe Alten Debugger benutzen.
Mit einer der nächsten Versionen wird Remote-Debugging nicht mehr unterstützt. Statt dessen müssen Sie dann den Debugger benutzen, der in Natural Studio integriert ist.
Remote-Debugging erfolgt, wenn Sie eine ursprüngliche Natural für UNIX-Anwendung von einem Windows-Computer aus austesten, oder wenn Sie eine Natural-Dialoganwendung von einem anderen PC aus im Remote-Betrieb austesten. Dies erfolgt außerhalb des Rahmens von SPoD.
Um Remote-Debugging einzuschalten, müssen Sie wie folgt vorgehen:
Installieren Sie das Debug-Frontend auf einem Windows-Computer.
Dadurch wird auch der Remote-Debugging-Service natdbgsv
installiert, der für Remote-Debugging aktiv sein muss. Siehe
Remote-Debugger
installieren.
Definieren Sie die Parameter RDNODE
,
RDPORT
und RDACTIVE
in der
Umgebung, die die Anwendung enthält, die ausgetestet werden soll. Weitere
Informationen finden Sie unter Einrichten Ihrer Umgebung für
Remote-Debugging.
Rufen Sie den Debugger auf, indem Sie das Systemkommando
DEBUG
objektname
in der Umgebung
eingeben, die die Anwendung enthält, welche ausgetestet werden soll.
Die folgenden Themen werden nachfolgend behandelt:
Wichtig:
Um den Remote-Debugger unter Microsoft Windows zu starten, muss
die Personal-Firewall deaktiviert sein. Siehe
Configuring the
Microsoft Windows Personal Firewall to Run Natural in der
Operations-Dokumentation für Natural für
Windows.
Wenn bei Ihnen Natural für Windows installiert ist, müssen Sie den mit Natural für Windows ausgelieferten Remote-Debugger benutzen. Wenn der Remote-Debugger noch nicht installiert wurde, benutzen Sie die Option Modify (Ändern) des Natural-Installationspakets, um den Remote-Debugger zu Ihrer Natural für Windows-Installation hinzuzufügen. Siehe Maintaining Your Natural or Natural Runtime Environment in der Installation-Dokumentation für Natural für Windows.
Sie müssen den Remote-Debugger nur dann alleinstehend installieren, wenn Natural für Windows bei Ihnen nicht installiert haben. Wenn Sie eine Natural-Anwendung austesten möchten, die auf einer UNIX-Plattform gespeichert wird, kopieren Sie $NATDIR/$NATVERS/dbrmt/I386/nrd.exe vom UNIX-Installationsmedium auf Ihren Windows-Computer (zum Beispiel in ein temporäres Verzeichnis) und entpacken Sie die Datei. Starten Sie setup.exe, um die Installation des Remote-Debugger zu starten.
Die folgenden Themen werden nachfolgend behandelt:
Installieren Sie entweder den Remote-Debugger (die entsprechenden
Dateien finden Sie auf dem UNIX-Installationsmedium), oder installieren Sie
Natural für Windows (der Remote-Debugger kann optional mit dem Setup-Typ
"Custom" von Natural für Windows installiert werden;
siehe die
Installation-Dokumentation für Natural
für Windows). Dadurch wird auch der Natural-Remote-Debugging-Service
natdbgsv
installiert.
Um den Remote-Debugging-Service zu deinstallieren, geben Sie
natdbgsv -u
in der Kommandozeile ein. Um den
Portnamen und die Version des aktuellen Service zu erfahren, geben Sie
natdbgsv -s
ein. Um den Service auf einem anderen
Port neu zu installieren, deinstallieren Sie ihn zuerst, und geben Sie dann
natdbgsv -i portnummer
ein, wobei portnummer der Wert des Profilparameters
RDPORT
ist. Wenn die Portnummer bereits in Benutzung ist, erscheint ein Dialog, in dem
Sie eine neue Portnummer eingeben können.
Anmerkung:
Bevor Sie den Remote-Debugging-Service auf einem anderen Port als
dem 2600er (Standardwert) installieren, müssen Sie den Wert des
Profilparameters RDPORT
ändern, so dass er der
Portnummer des Client-Computers entspricht, auf dem die Natural-Anwendung
ausgetestet wird.
Installieren Sie den Remote-Debugger (die entsprechenden Dateien
finden Sie auf dem UNIX-Installationsmedium), oder installieren Sie Natural für
Windows (der Remote-Debugger kann optional mit dem Setup-Typ
Custom von Natural für Windows installiert werden; siehe
die Installation-Dokumentation für Natural
für Windows). Dadurch wird auch die Debugger-Verknüpfung für den
Listener-Prozess natdbgsv
im -Menü
erstellt (in demselben Programme-Verzeichnis, in dem Sie die Verknüpfungen für
Natural finden können). Um Remote-Debugging zu verwenden, muss
natdbgsv
gestartet werden. Wenn der Listener-Prozess zum ersten
Mal in einer bestimmten Benutzer-Session aufgerufen wird, wird eine freie
Portnummer angezeigt, die in dem entsprechenden Feld des Profilparameters
RDPORT
eingegeben werden muss.
Jede nachfolgende Aktivierung von natdbgsv
bewirkt, dass
der Listener mit derselben Portnummer gestartet wird. Wenn diese Nummer bereits
von einer anderen Anwendung benutzt wird, dann muss der Benutzer im Port-Dialog
von natdbgsv
eine neue Portnummer angeben, und
RDPORT
muss entsprechend angepasst werden.
Starten Sie Natural mit den folgenden Profilparameter-Einstellungen:
RDACTIVE
ist auf
"ON" gesetzt.
RDNODE
mit dem
Knotennamen des Windows-Servers.
RDPORT
ist auf
"2600" oder eine andere Portnummer gesetzt: entweder
die Nummer des Ports, auf dem Sie den Remote-Debugging-Service installiert
haben (siehe Windows-seitig ohne
Terminal-Services), oder des Ports auf dem der
Listener-Prozess gestartet wurde (siehe
Windows-seitig mit
Terminal-Services).
Es gibt unterschiedliche Szenarien, wie Sie Remote-Debugging verwenden können: Ein einzelner Natural-Client läuft unter der Kontrolle einer Remote-Debugging-Session, oder eine verteilte Natural-Anwendung läuft unter der Kontrolle mehrerer Remote-Debugging-Sessions. Eine solche verteilte Anwendung kann sowohl Natural-RPC- und DCOM-Server enthalten als auch nicht in Natural geschriebene Komponenten, wie z.B. Visual Basic-Clients.
Die folgenden Themen werden nachfolgend behandelt:
Die folgende Abbildung veranschaulicht das Austesten einer einzelnen Natural-Anwendung.
Um jede Komponente der folgenden verteilten Natural-Anwendung
auszutesten, geben Sie in der Kommandozeile des Natural-Debug-Clients 1 das
folgende Kommando ein: DEBUG
objektname
. Wenn der
Natural-Debug-Client zum ersten Mal ein Subprogramm auf einem
Natural-RPC-Server aufruft, wird eine neue Debugging-Session für den RPC-Server
geöffnet. Dann wird die Verarbeitung des RPC-Servers ausgetestet. Die
Debugging-Session wird geschlossen, sobald der RPC-Server beendet wird.
Dasselbe gilt für einen Natural-DCOM-Server.
Wie auch im vorherigen Szenario: Wenn eine Methode auf dem DCOM-Server zum ersten Mal aufgerufen wird, dann wird eine neue Debugging-Session für den DCOM-Server geöffnet, die Verarbeitung des DCOM-Servers wird ausgetestet, und die Debugger-Session wird geschlossen, sobald der DCOM-Server beendet wird: