Version 6.3.8 für Windows
 —  Debugger  —

Allgemeine Informationen

Dieses Dokument behandelt die folgenden Themen:


Über den Debugger

Ab Natural für Windows Version 6.2 ist der Debugger in Natural Studio integriert. Die vollständige Natural Studio-Funktionalität kann somit parallel zum Debugger benutzt werden. Wenn beispielsweise der Debugger aktiv ist, können Sie zu einem anderen Objekt im Library-Workspace navigieren, oder aber können Sie mit dem Befehl Find Object nach einem bestimmten Objekt suchen.

Der Debugger wird benutzt, um Natural-Anwendungen in den folgenden Umgebungen auszutesten:

Für den Debugger sind keine zusätzlichen Einstellungen erforderlich. Natural Studio wickelt alle Schritte intern ab (wie z.B. das Herstellen oder Beenden der Kommunikation mit dem entsprechenden Server).

Siehe auch Umgebungen und Views im Library Workspace in der Dokumentation Natural Studio benutzen und Remote Entwicklungsumgebung aufrufen in der Dokumentation Remote-Entwicklung mit SPoD.

Anmerkung:
Es gibt mehrere Unterschiede, wenn Sie Anwendungen in einer Remote-Großrechnerumgebung austesten. Diese Unterschiede sind in der plattform-spezifischen Natural Development Server-Dokumentation (NDV) aufgeführt, die für diese Natural-Release gilt. Die NDV-Dokumentation steht separat zur Verfügung; sie ist nicht Bestandteil der Natural für Windows-Dokumentation.

Wann wird der alte Debugger noch mit SPoD benutzt?

Wenn Sie mit Natural Studio arbeiten und den Debugger für ein Objekt auf einem per Mapping zugeordneten Entwicklungs-Server aufrufen, ist es möglich, dass der alte Debugger anstatt des neuen integrierten Debuggers aufgerufen wird. Dies ist der Fall, wenn eine alte Version von Natural auf dem Entwicklungs-Server installiert ist. Es gibt die folgenden alten Versionen:

Siehe Alten Debugger benutzen.

Seitenanfang

Remote-Debugging

Mit einer der nächsten Versionen wird Remote-Debugging nicht mehr unterstützt. Statt dessen müssen Sie dann den Debugger benutzen, der in Natural Studio integriert ist.

Remote-Debugging erfolgt, wenn Sie eine ursprüngliche Natural für UNIX-Anwendung von einem Windows-Computer aus austesten, oder wenn Sie eine Natural-Dialoganwendung von einem anderen PC aus im Remote-Betrieb austesten. Dies erfolgt außerhalb des Rahmens von SPoD.

Um Remote-Debugging einzuschalten, müssen Sie wie folgt vorgehen:

Die folgenden Themen werden nachfolgend behandelt:

Wichtig:
Um den Remote-Debugger unter Microsoft Windows zu starten, muss die Personal-Firewall deaktiviert sein. Siehe Configuring the Microsoft Windows Personal Firewall to Run Natural in der Operations-Dokumentation für Natural für Windows.

Remote-Debugger installieren

Wenn bei Ihnen Natural für Windows installiert ist, müssen Sie den mit Natural für Windows ausgelieferten Remote-Debugger benutzen. Wenn der Remote-Debugger noch nicht installiert wurde, benutzen Sie die Option Modify (Ändern) des Natural-Installationspakets, um den Remote-Debugger zu Ihrer Natural für Windows-Installation hinzuzufügen. Siehe Maintaining Your Natural or Natural Runtime Environment in der Installation-Dokumentation für Natural für Windows.

Sie müssen den Remote-Debugger nur dann alleinstehend installieren, wenn Natural für Windows bei Ihnen nicht installiert haben. Wenn Sie eine Natural-Anwendung austesten möchten, die auf einer UNIX-Plattform gespeichert wird, kopieren Sie $NATDIR/$NATVERS/dbrmt/I386/nrd.exe vom UNIX-Installationsmedium auf Ihren Windows-Computer (zum Beispiel in ein temporäres Verzeichnis) und entpacken Sie die Datei. Starten Sie setup.exe, um die Installation des Remote-Debugger zu starten.

Einrichten Ihrer Umgebung für Remote-Debugging

Die folgenden Themen werden nachfolgend behandelt:

Windows-seitig ohne Terminal-Services

Installieren Sie entweder den Remote-Debugger (die entsprechenden Dateien finden Sie auf dem UNIX-Installationsmedium), oder installieren Sie Natural für Windows (der Remote-Debugger kann optional mit dem Setup-Typ "Custom" von Natural für Windows installiert werden; siehe die Installation-Dokumentation für Natural für Windows). Dadurch wird auch der Natural-Remote-Debugging-Service natdbgsv installiert.

Um den Remote-Debugging-Service zu deinstallieren, geben Sie natdbgsv -u in der Kommandozeile ein. Um den Portnamen und die Version des aktuellen Service zu erfahren, geben Sie natdbgsv -s ein. Um den Service auf einem anderen Port neu zu installieren, deinstallieren Sie ihn zuerst, und geben Sie dann natdbgsv -i portnummer ein, wobei portnummer der Wert des Profilparameters RDPORT ist. Wenn die Portnummer bereits in Benutzung ist, erscheint ein Dialog, in dem Sie eine neue Portnummer eingeben können.

Anmerkung:
Bevor Sie den Remote-Debugging-Service auf einem anderen Port als dem 2600er (Standardwert) installieren, müssen Sie den Wert des Profilparameters RDPORT ändern, so dass er der Portnummer des Client-Computers entspricht, auf dem die Natural-Anwendung ausgetestet wird.

Windows-seitig mit Terminal-Services

Installieren Sie den Remote-Debugger (die entsprechenden Dateien finden Sie auf dem UNIX-Installationsmedium), oder installieren Sie Natural für Windows (der Remote-Debugger kann optional mit dem Setup-Typ Custom von Natural für Windows installiert werden; siehe die Installation-Dokumentation für Natural für Windows). Dadurch wird auch die Debugger-Verknüpfung für den Listener-Prozess natdbgsv im Start-Menü erstellt (in demselben Programme-Verzeichnis, in dem Sie die Verknüpfungen für Natural finden können). Um Remote-Debugging zu verwenden, muss natdbgsv gestartet werden. Wenn der Listener-Prozess zum ersten Mal in einer bestimmten Benutzer-Session aufgerufen wird, wird eine freie Portnummer angezeigt, die in dem entsprechenden Feld des Profilparameters RDPORT eingegeben werden muss.

Jede nachfolgende Aktivierung von natdbgsv bewirkt, dass der Listener mit derselben Portnummer gestartet wird. Wenn diese Nummer bereits von einer anderen Anwendung benutzt wird, dann muss der Benutzer im Port-Dialog von natdbgsv eine neue Portnummer angeben, und RDPORT muss entsprechend angepasst werden.

Natural-seitig

Starten Sie Natural mit den folgenden Profilparameter-Einstellungen:

Szenarien für Remote-Debugging

Es gibt unterschiedliche Szenarien, wie Sie Remote-Debugging verwenden können: Ein einzelner Natural-Client läuft unter der Kontrolle einer Remote-Debugging-Session, oder eine verteilte Natural-Anwendung läuft unter der Kontrolle mehrerer Remote-Debugging-Sessions. Eine solche verteilte Anwendung kann sowohl Natural-RPC- und DCOM-Server enthalten als auch nicht in Natural geschriebene Komponenten, wie z.B. Visual Basic-Clients.

Die folgenden Themen werden nachfolgend behandelt:

Szenario 1: Einzelne Natural-Anwendung austesten

Die folgende Abbildung veranschaulicht das Austesten einer einzelnen Natural-Anwendung.

Einzelne Anwendung austesten

Szenario 2: Verteilte Natural-Anwendung austesten

Um jede Komponente der folgenden verteilten Natural-Anwendung auszutesten, geben Sie in der Kommandozeile des Natural-Debug-Clients 1 das folgende Kommando ein: DEBUG objektname. Wenn der Natural-Debug-Client zum ersten Mal ein Subprogramm auf einem Natural-RPC-Server aufruft, wird eine neue Debugging-Session für den RPC-Server geöffnet. Dann wird die Verarbeitung des RPC-Servers ausgetestet. Die Debugging-Session wird geschlossen, sobald der RPC-Server beendet wird.

Dasselbe gilt für einen Natural-DCOM-Server.

Verteilte Anwendung austesten

Szenario 3: Natural-Teil einer heterogenen Anwendung austesten

Wie auch im vorherigen Szenario: Wenn eine Methode auf dem DCOM-Server zum ersten Mal aufgerufen wird, dann wird eine neue Debugging-Session für den DCOM-Server geöffnet, die Verarbeitung des DCOM-Servers wird ausgetestet, und die Debugger-Session wird geschlossen, sobald der DCOM-Server beendet wird:

Heterogene Anwendung austesten

Seitenanfang