Job-Ende-Prüfung unter verschiedenen Betriebssystemen

Dieser Abschnitt behandelt folgende Themen:


Gemeinsame Standardwerte bei Ereignis-Prüfung

Symbolersetzungsfehler beim Jobstart

Wenn beim Jobstart ein Symbolersetzungsfehler auftritt, wird das Ereignis "JNR 'Job not run - JCL error'" auf "occured" gesetzt.

Falls das Ereignis JNR nicht definiert ist, wird es zum aktiven Job hinzugefügt.

Standardwerte-Prüfung für z/OS

Wenn für einen Job keine Ereignisse definiert worden sind, bietet Entire Operations eine Standard-Prüfung des Rückgabe-Codes (für ein Ereignis vom Typ C, d.h. Terminierungscode) an:

  • Falls bei einem beliebigen Jobstep ein Systemcode ungleich 0 (Null) aufgetreten ist, wird der Job als nicht ok gewertet, wenn dieses Ereignis nicht explizit definiert wurde. Dies gilt auch, wenn ein mit ANYSTEP definiertes Ereignis eingetreten ist. Das Auftreten eines solchen Ereignisses hat Vorrang vor Definitionen, die für beliebige Steps gelten.

  • Es kann systemweit definiert werden, wie das Auftreten der Meldung IEF201I job terminated behandelt wird (siehe Standardwerte für z/OS in der Systemverwaltung-Dokumentation). Falls dort definiert wurde, dass diese Meldung standardmäßig nicht ok zur Folge haben soll, so wird dies protokolliert (Log) und der Job in den Status Job-Ausführung unterbrochen gesetzt, und der Job wird als "nicht ok" behandelt. Wenn dies nicht definiert wurde, so hat das Auftreten von IEF201I im SYSOUT keine Konsequenzen.

  • Wird die Meldung IEF287I data set not cataloged gefunden, wird dies im Log protokolliert und der Job als nicht ok gewertet.

  • Wenn ein Bedingungscode oder Benutzercode, der nicht explizit definiert worden ist, in einem beliebigen Jobstep empfangen wird, wird er mit dem höchsten, noch als ok akzeptierten Wert verglichen. Der Job ist nicht ok, wenn der Code größer als dieser Standardwert ist. Der Job ist in diesem Fall ebenfalls nicht ok, wenn keine explizite Prüfung ok ergeben hat. Weitere Informationen siehe Standardwerte für z/OS in der Systemverwaltung-Dokumentation.

  • Wenn eine in der Tabelle "Globale Nachrichten für Ereignisse" definierte Zeichenkette irgendwo im SYSOUT gefunden wird, wird ihr Schweregrad mit dem höchsten, noch als ok akzeptierten Wert verglichen. Der Job ist nicht ok, wenn der Schweregrad größer als dieser Standardwert ist. Siehe auch Globale Nachrichten für Ereignisse in der Systemverwaltung-Dokumentation

  • Ereignisse wie JCL-Fehler, Job nicht gelaufen, Job unterbrochen verursachen standardmäßig immer den Status "nicht ok". Dies kann durch speziell dafür vorgesehene Ereignisdefinitionen außer Kraft gesetzt werden.

  • In allen anderen Fällen wird der Job als "ok" akzeptiert.

Vorrang der Ereignisprüfungen

  • Wenn eine /MAXCC- oder /ANYSTEP-Prüfung definiert ist und dieses Ereignis eintritt, wird keine Prüfung auf den höchsten noch als OK akzeptierten Wert durchgeführt.

  • /MAXCC hat Vorrang vor /ANYSTEP.

Standardwerte-Prüfung für z/VSE

Die gleichen Regeln wie für z/OS sind auf die z/VSE Standardwerte anwendbar.

Anmerkung:
Im Betriebssystem z/VSE stehen keine Systemcodes zur Verfügung.

Die folgenden Meldungen führen für den z/VSE-Job zum Status "nicht ok":

  • PROGRAM ABEND

  • ENDED ABNORMALLY

  • OPERATOR CANCEL

Datumsformate im z/VSE-SYSOUT

Im z/VSE-SYSOUT werden folgende Datumsformate erkannt und behandelt:

Amerikanisches Format MM/DD/YY, MM/DD/YYYY
Europäisches Format DD/MM/YY, DD/MM/YYYY

Falls ein Datum im SYSOUT eine zweistellige Jahresangabe enthält, fügt Entire Operations das Jahrhundert für die weitere Verarbeitung hinzu. Dabei wird ein "gleitenden Datumsfenster" (Year Sliding Window) von +/-50 Jahren angewandt.

Standardwerte-Prüfung für BS2000

Entire Operations benutzt entweder eine definierte Monitor-Job-Variable für einen Job oder erstellt eine eigene Job-Variable, wenn Job-Variablen zur Verfügung stehen.

  • Wenn die Monitor-Job-Variable ein abnormales Ende signalisiert, ist der Job "nicht ok".

  • Standardmäßig wird bei Auftreten von definierten Meldungsschlüsseln der Job als fehlerhaft angesehen und auf "nicht ok" gesetzt: Diese Meldungsschlüssel (siehe Standardwerte für BS2000) sind nach der Installation von Entire Operations vorbelegt. Sie können jedoch beliebig angepasst werden. Es ist möglich, diese Tabelle zu ändern oder komplett zu löschen.

    Anmerkung:
    Bitte bedenken Sie bei Änderung dieser Tabelle, dass in der Folge möglicherweise fehlerhafte Jobs eventuell nicht mehr auf "nicht ok" gesetzt werden.

  • Wenn Nachrichten wie program dump usw. im SYSOUT erscheinen, ist der Job "nicht ok".

  • Die Tabelle "Globale Nachrichten für Ereignisse" wird geprüft.

    Wenn eine in der Tabelle "Globale Nachrichten für Ereignisse" definierte Zeichenkette irgendwo im SYSOUT gefunden wird, wird ihr Schweregrad mit dem höchsten, noch als ok akzeptierten Wert verglichen. Der Job ist nicht ok, wenn der Schweregrad größer als dieser Standardwert ist. Siehe auch Globale Nachrichten für Ereignisse in der Systemverwaltung-Dokumentation

  • In allen anderen Fällen wird der Job als "ok" akzeptiert.

Standardwerte-Prüfung für UNIX und Windows

Entire Operations fügt Start- und Endemeldungen (EOR0301, EOR0302) in den SYSOUT ein.

  • Falls die Endemeldung EOR0302 fehlt, wird der Job als unterbrochen (Job interrupted) behandelt. Da es möglich ist, dass das SYSOUT eines asynchronen Child-Prozesses an die Endemeldung angehängt wird, wird nach der Meldung EOR0302 in der gesamten SYSOUT-Datei gesucht. Wenn bei der Job-Ende-Prüfung festgestellt wird, dass nach der Endemeldung ein unerwartetes SYSOUT auftritt, können Sie die Accounting-Prozesszeiten nicht erhalten. Es wird eine Anmerkung in das Log geschrieben:

    Process times for accounting not found ... SYSOUT of background processes may exist/Accounting-Prozesszeiten nicht gefunden ... SYSOUT von Hintergrund-Prozessen kann vorhanden sein.

  • Die Tabelle "Globale Nachrichten für Ereignisse" wird geprüft.

    Wenn eine in der Tabelle "Globale Nachrichten für Ereignisse" definierte Zeichenkette irgendwo im SYSOUT gefunden wird, wird ihr Schweregrad mit dem höchsten, noch als "ok" akzeptierten Wert verglichen. Der Job ist nicht ok, wenn der Schweregrad größer als dieser Standardwert ist. Siehe auch Globale Nachrichten für Ereignisse in der Systemverwaltung-Dokumentation

  • Falls für einen Job keine spezielle Prüfung des Exit-Codes definiert wurde (UNIX und Windows), dann wird der Exit-Code mit einem systemweiten Standardwert für UNIX bzw. Windows verglichen. Abhängig von dieser Prüfung kann das Job-Ergebnis auf "nicht ok" gesetzt werden.

  • In allen anderen Fällen wird der Job als "ok" akzeptiert.