Um eine Natural RPC-Umgebung einzurichten und in Betrieb zu nehmen, müssen Sie die unten beschriebenen Schritte für alle Client-Naturals und Server-Naturals durchführen und die plattformspezifischen Hinweise und Aspekte lesen.
Wenn nicht anders vermerkt, gilt diese Anleitung für alle Umgebungen.
Um eine Natural RPC-Umgebung einzurichten, müssen Sie die folgenden Schritte ausführen:
Benutzen Sie die Funktion
Service Directory
Maintenance der
SYSRPC
Utility, um den Namen des Servers zu definieren, der für jedes remote
auszuführende CALLNAT
-Statement verwendet
werden soll.
Einzelheiten und Beispiel-Bildschirme finden Sie unter Funktion Service Directory Maintenance aufrufen (in der Debugger und Dienstprogramme-Dokumentation).
Das generierte Directory-Subprogramm NATCLTGS
muss
der Natural-Client-Anwendung zur Verfügung gestellt werden. Wenn Sie
NATCLTGS
nicht in Ihrer Client Library generiert haben,
verschieben Sie NATCLTGS
in diese Library oder in eine der
Steplibs.
Wahlweise können Sie eine der folgenden Möglichkeiten zur Serverauswahl verwenden:
Einen Standard-Server adressieren
Siehe Festlegen einer
Standard-Serveradresse innerhalb einer Natural-Sitzung
oder Schlüsselwort-Subparameter
DFS
des Profilparameters RPC
oder des
Parameter-Makros
NTRPC
.
Einen Remote Directory Server verwenden
Siehe
Verwendung eines
Remote Directory Servers oder Schlüsselwort-Subparameter
RDS
des Profilparameters RPC
oder des
Parameter-Makros
NTRPC
.
Dieser Schritt gilt nur, wenn Sie nicht mit automatischer Natural RPC-Ausführung arbeiten wollen oder können (siehe Betrieb einer Natural RPC-Umgebung , Mit automatischer Natural RPC-Ausführung arbeiten).
Verwenden Sie für jedes remote auszuführende
CALLNAT
-Statement die Funktion Interface Object
Generation der
SYSRPC
Utility (siehe Interface-Objekte
erstellen).
Beachten Sie, dass das generierte Interface-Objekt der Natural-Client-Umgebung zur Verfügung gestellt werden muss. Wenn Sie das Interface-Objekt nicht in Ihrer Client-Library generieren, verschieben Sie das Interface-Objekt in diese Library oder in eine der Steplib Libraries.
Setzen Sie die Schlüsselwort-Subparameter des Profilparameters
RPC
oder des Parameter-Makros
NTRPC
,
die für die Client-spezifische Behandlung von Remote Procedure Calls relevant
sind.
Schlüsselwort-Subparameter | Funktion |
---|---|
MAXBUFF |
Maximale Puffergröße (nur bei automatischer RPC-Ausführung). |
RPCSIZE |
Größe des von Natural RPC verwendeten Puffers (nur für Mainframe-Clients). |
Schlüsselwort-Subparameter | Funktion |
---|---|
ACIVERS |
Dieser Parameter ist obsolet und wird ignoriert. Die höchste ACI-Version wird durch den RPC-Nukleus und EntireX ausgehandelt. |
AUTORPC |
Automatische Natural RPC-Ausführung. |
COMPR |
Einstellen der RPC-Pufferkomprimierung.
Siehe auch Betrieb einer Natural RPC-Umgebung, Komprimierung verwenden. |
CPRPC |
Codepage-Namen definieren. |
DFS |
Standard-Serveradresse des RPC-Clients festlegen. |
RDS |
Remote Directory Server definieren. |
RPCSDIR |
Geben Sie den Namen der Natural Library an, in der sich das Service Directory befindet (nur für Großrechner-, UNIX- und OpenVMS-Server). |
TIMEOUT |
Wartezeit auf Antwort des RPC-Servers. |
TRYALT |
Alternative Serveradresse versuchen. |
Die folgenden Hinweise gelten für die Verwendung des EntireX-Brokers.
Anmerkungen:
DFS
angegebenen Namen müssen einen aktiven EntireX Broker identifizieren und einer
Serverdefinition in der EntireX Broker-Attributdatei entsprechen (siehe
Einrichten
einer EntireX Broker-Umgebung).
TIMEOUT
angegebene Wartezeit wird verwendet, um das Feld WAIT
des EntireX
Broker ACI zu setzen. Wenn TIMEOUT
auf Null gesetzt
wird, wird WAIT=YES
gesetzt und der Client wartet auf die
CLIENT-NONACT
-Zeit. Ist die Wartezeit abgelaufen, wird der Remote
Procedure Call mit einer entsprechenden Fehlermeldung beendet. Die Verwendung
von TIMEOUT
ermöglicht es Ihnen, die Vorteile des
Transport-Timeout-Mechanismus zu nutzen, der von den EntireX Broker-Stubs
bereitgestellt wird.
Ein Natural-Server ist eine Natural-Task (Server-Task), die Natural-Subprogramme (Services, d.h. Dienste) ausführen kann. Diese Natural-Task ist in der Regel eine asynchrone oder Hintergrund-Task (detached process). Der EntireX-Broker und der Client identifizieren ihn über einen Knotennamen (nodename) und einen Servernamen (servername).
Um einen Natural-Server einzurichten, führen Sie die im Folgenden beschriebenen Schritte aus:
Setzen Sie die plattformabhängigen Natural-Parameter, die für die allgemeine und serverspezifische Behandlung von Remote Procedure Calls für das Server-Natural relevant sind.
Erstellen Sie ein RPC-spezifisches Natural-Parametermodul.
Setzen Sie die Schlüsselwort-Subparameter des Profilparameters
RPC
oder des Parameter-Makros
NTRPC
(siehe Tabelle unten) wie gewünscht.
Erstellen Sie eine RPC-spezifische Natural-Parameterdatei.
Setzen Sie die Natural-Profilparameter (siehe Tabelle unten) wie gewünscht.
Schlüsselwort-Subparameter | Funktion |
---|---|
MAXBUFF |
Maximale Puffergröße. |
RPCSIZE |
Größe des von Natural RPC verwendeten Puffers (nur für Großrechner-Server) |
SERVER |
Natural-Sitzung als RPC-Server-Sitzung starten. |
SRVNAME |
Name des RPC-Servers, siehe Hinweis für EntireX Broker unten. |
SRVNODE |
Name des Knotens, siehe Hinweis für EntireX Broker unten. |
Schlüsselwort-Subparameter | Funktion |
---|---|
ACIVERS |
Dieser Parameter ist obsolet und wird ignoriert. Die höchste ACI-Version wird durch den RPC-Nukleus und EntireX ausgehandelt. |
CPRPC |
Name der Codepage festlegen. |
LOGONRQ |
Anmeldung für RPC-Server-Anforderung erforderlich. |
NTASKS |
Mindest- und Höchstwert der Anzahl der Server-Replikate (nur bei Großrechner-Servern). |
SRVCMIT |
Zeit, zu der ein Natural RPC Server eine RPC-Konversation oder eine nicht konversationelle RPC-Anfrage automatisch festschreibt (Commit). |
SRVRTRY |
Anzahl der Versuche eines
RPC-Servers, sich mit einem nicht aktiven EntireX-Broker zu verbinden/neu zu
verbinden (REGISTER ), und die Wartezeit zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Versuchen.
|
SRVTERM |
Server-Beendigungsereignis. |
SRVUSER |
Benutzerkennung für die RPC-Server-Registrierung. |
SRVWAIT |
Wartezeit des RPC-Servers auf eine Client-Anforderung. |
TRACE |
Definition der zu verfolgenden Komponenten. |
TRANSP |
Server-Transportprotokoll (nicht mehr erforderlich). |
Die folgenden Hinweise gelten für die Verwendung des EntireX-Brokers.
Anmerkungen:
SRVNODE
angegebene Name muss einen aktiven EntireX Broker identifizieren und der mit
dem Schlüsselwort-Subparameter
SRVNAME
angegebene Name muss einer Serverdefinition in der EntireX Broker-Attributdatei
entsprechen, siehe
Einrichten
einer EntireX Broker-Umgebung.
SRVWAIT
angegebene Wartezeit wird verwendet, um das Feld WAIT
des EntireX
Broker ACI zu setzen. Wenn SRVWAIT
nicht angegeben oder
auf Null gesetzt ist, wird WAIT=YES
gesetzt, und der Server wartet
auf die SERVER-NONACT
-Zeit. Ist die Wartezeit verstrichen, wird
eine entsprechende Meldung in die RPC-Server-Trace-Datei geschrieben, und der
RPC-Server wartet weiter auf die nächste Client-Anforderung. Die Verwendung des
SRVWAIT
-Parameters ermöglicht es Ihnen, den
Transport-Timeout-Mechanismus zu nutzen, der von den EntireX Broker-Stubs
bereitgestellt wird.
TS
) der Funktion
Server Command
Execution der SYSRPC
Utility, oder verwenden
Sie die Anwendungsprogrammierschnittstelle
USR2075N
oder USR8208N
,
oder verwenden Sie den System Management Hub for
EntireX.
Um sicherzustellen, dass Ihre Natural-Server-Sitzung in den Kommando-Modus wechselt:
Deaktivieren Sie den Natural-Menü-Modus, indem Sie den
Natural-Profilparameter MENU
auf =OFF
setzen (gilt nur bei Großrechner-Servern).
Vermeiden Sie, ...
|
Stellen Sie sicher, dass die von der Natural-Server-Sitzung verwendete Adabas ETID innerhalb eines bestimmten Adabas-Nukleus singulär ist.
Um einen Natural Server zu starten, gehen Sie wie im Abschnitt Starten eines Natural RPC Servers beschrieben vor.
Dieser Server wartet dann auf remote
CALLNAT
-Anforderungen von einem Client.
Anmerkung zu Natural im Batch-Modus auf z/OS oder auf z/VSE:
Informationen zu Servern, die den Schlüsselwort-Subparameter
NTASKS
des Profilparameters RPC
oder des
Parameter-Makros
NTRPC
verwenden, finden Sie unter
Besondere
Aspekte bei Großrechner-Natural RPC Servern mit
Replicaten.
Um eine EntireX Broker-Schnittstelle einzurichten, führen Sie die unten beschriebenen Schritte durch:
Ermöglichen Sie für Ihre Natural-Umgebung den Zugang zum EntireX Broker Stub. Dieser Schritt hängt von der verwendeten Plattform ab.
Verlinken Sie den EntireX Broker Stub NATETB23
mit
Ihrem Natural oder geben Sie den Profilparameter
RCA
=BROKER
an,
damit NATETB23
dynamisch zur Laufzeit geladen wird.
In den folgenden Fällen kann NATETB23
nicht
verwendet werden und Sie müssen einen anderen EntireX Broker-Stub
verwenden:
Auf z/VSE müssen Sie stattdessen BKIMB
oder
BKIMC
verwenden.
Wenn Sie das TCP/IP-Protokoll unter BS2000 verwenden wollen,
müssen Sie stattdessen BKIMBTIA
verwenden.
Wenn Sie Impersonation im z/OS-Batch-Modus verwenden wollen,
müssen Sie stattdessen BROKER
verwenden.
Wenn Sie Impersonation unter CICS verwenden wollen, müssen Sie stattdessen CICSETB verwenden.
Um BKIMBTIA
, BROKER
oder
CICSETB
dynamisch zur Laufzeit zu laden, geben Sie
RCA=BROKER RCALIAS=(BROKER,stubname)
an.
Weitere Einzelheiten finden Sie in der Dokumentation zum EntireX Communicator.
Anmerkung:
Bitte prüfen Sie die Voraussetzungen für den Einsatz von
CICSETB
hinsichtlich der erforderlichen PPT-Einträge und der
Adabas-Link-Routine.
Der EntireX Broker Stub wird im Zuge der EntireX-Installation automatisch zur Verfügung gestellt.
Der EntireX-Broker-Stub wird im Zuge der EntireX-Installation automatisch zur Verfügung gestellt.
Die mögliche ACI-Version wird zwischen dem RPC-Nukleus und EntireX ausgehandelt und auf den höchstmöglichen Wert gesetzt. Diese Version von Natural schränkt die ACI-Version 13 ein, auch wenn EntireX eine höhere ACI-Version unterstützt.
Wenn TCP/IP als Transportmethode verwendet wird und Sie den Serverknoten über einen Hostnamen adressieren, haben Sie folgende Möglichkeiten:
Definieren Sie den Serverknoten im Hosts and Services Directory Ihrer TCP/IP-Installation.
Verwenden Sie ein Domain Name System (DNS) für die Auflösung des Domänennamens.
Fügen Sie in der EntireX Broker-Attributdatei Folgendes hinzu:
Für jeden Natural RPC Server muss eine Dienstdefinition wie folgt angegeben werden:
CLASS=RPC, SERVICE=CALLNAT,
SERVER=servername
.
Wenn Sie die Konvertierungsdienste verwenden wollen, setzen Sie
CONVERSION=userexit
. In diesem Fall
müssen Sie den Schlüsselwort-Subparameter
CPRPC
des Profilparameters RPC
oder des
Parameter-Makros
NTRPC
entsprechend einstellen.
Wenn Sie Reliable RPC verwenden möchten, sind zusätzliche Einstellungen für jeden Natural RPC Server erforderlich, der Reliable RPC unterstützen soll:
Das EntireX Broker-Attribut MAX-UOWS
muss auf einen
Wert größer Null gesetzt werden.
Das EntireX Broker-Attribut DEFERRED
(aufgeschoben)
muss auf YES
gesetzt werden, wenn der Client in der Lage sein
soll, Reliable RPC-Nachrichten an einen RPC-Server zu senden, der dem EntireX
Broker bekannt ist, aber noch nicht gestartet wurde.
Das EntireX Broker-Attribut STORE
muss auf
BROKER
gesetzt werden, wenn eine Wiederherstellung von Reliable
RPC-Nachrichten nach einem Systemausfall möglich sein soll. Außerdem muss der
persistente Speicher von EntireX Broker aktiviert sein.
Die Lebensdauer der Reliable RPC Nachricht selbst (EntireX
Broker Attribut UWTIME
) und die Lebensdauer ihres Status (EntireX
Broker Attribut UWSTAT-LIFETIME
) müssen an Ihre Bedürfnisse
angepasst werden.