EDBP - Software AG Editor Buffer Pool-Definitionen

Dieser Natural-Profilparameter steuert die Initialisierung und den Betrieb des Software AG Editor Buffer Pool und seiner Arbeitsdatei. Er entspricht dem Makro NTEDBP im Natural-Parametermodul.

Mögliche Werte Siehe EDBP-Parameter-Syntax.
Standard-Einstellung Siehe Schlüsselwort-Subparameter.
Dynamische Angabe ja Dieser Parameter kann nur dynamisch angegeben werden. Im Natural-Parametermodul muss stattdessen das Makro NTEDBP verwendet werden.
Angabe innerhalb der Session ja Benutzen Sie die Editor Buffer Pool Services Utility SYSEDT.

Anmerkungen:

  1. Der Editor Buffer Pool wird für eine Session mit dem Profilparameter BPI mit TYPE=EDIT oder mit dem Profilparameter EDPSIZE (Editor-Hilfs-Buffer-Pool) definiert.
  2. Gemeinsam genutzter Editor Buffer Pool: Wenn der Editor Buffer Pool von mehreren Natural-Sessions gemeinsam genutzt wird, werden alle Schlüsselwort-Subparameter (außer DDNAME, DSNAME und FMODE) nur von der Session berücksichtigt, die als erste den Editor Buffer Pool während eines Editor Buffer Pool-Kaltstarts initialisiert. Bei einem Editor Buffer Pool-Warmstart werden die Subparameter für den Editor Buffer Pool (außer DDNAME, DSNAME und FMODE) aus der Buffer Pool-Arbeitsdatei gelesen. Mit dem Subparameter COLD=ON kann während der Initialisierung des Editor Buffer Pool ein Buffer Pool-Kaltstart erzwungen werden.
  3. Editor-Hilfs-Buffer-Pool: Wird ein Editor-Hilfs-Buffer-Pool verwendet (siehe Profilparameter EDPSIZE), dann gelten nur die folgenden Subparameter: FTOUT, LRECL und MAXLF.
  4. Weitere Informationen zum Editor Buffer Pool siehe Editor Buffer Pool in der Operations-Dokumentation.
  5. Informationen zur Buffer Pool Performance siehe SYSEDT Utility - Editor Buffer Pool Administration in der Utilities-Dokumentation.

Dieses Dokument behandelt folgende Themen:


EDBP-Parameter-Syntax

Der Profilparameter EDBP wird wie folgt angegeben:

EDBP=(keyword-subparameter=value, keyword-subparameter=value,...)

Siehe Schlüsselwort-Subparameter.

NTEDBP-Makro-Syntax

Das Makro NTEDBP wird wie folgt angegeben:

         NTEDBP CHECK=value,                                           *
               COLD=value,                                             *
               CTOUT=value,                                            *
               DDNAME=value,                                           *
               DSNAME=value,                                           *
               DTOUT=value,                                            *
               FMODE=value,                                            *
               FTOUT=value,                                            *
               IMSG=value,                                             *
               ITOUT=value,                                            *
               LRECL=value,                                            *
               LTOUT=value,                                            *
               MAXLF=value,                                            *
               PWORK=value,                                            *
               RECNUM=value,                                           *
               RWORK=value,                                            *
               UTOUT=value

Siehe Schlüsselwort-Subparameter.

Schlüsselwort-Subparameter

CHECK | COLD | CTOUT | DDNAME | DSNAME | DTOUT | FMODE | FTOUT | IMSG | ITOUT | LRECL | LTOUT | MAXLF | PWORK | RECNUM | RWORK | UTOUT

CHECK - Software AG Editor beim Session-Start prüfen und initialisieren

CHECK=value gibt an, ob der Software AG Editor schon beim Start der Natural-Session anstatt bei seinem ersten Aufruf initialisiert wird.

Wert Erklärung
ON Der Software AG Editor wird beim Start der Natural-Session initialisiert, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind:
  1. Das Software AG Editor-Modul NATEDT ist mit Natural verlinkt.

  2. Der Profilparameter SSIZE ist auf einen Wert > 0 gesetzt.

Während der Initialisierung des Software AG Editor wird der SSIZE-Puffer zugeordnet, und es wird auf den Software AG Editor Buffer Pool und (wenn EDPSIZE=0) auf seine Arbeitsdatei zugegriffen. Diese werden dabei auf Verfügbarkeit geprüft.

OFF Initialisierung und Püfung erfolgen beim erstmaligen Aufrufen des Software AG Editor.

Dies ist der Standardwert.

COLD - Buffer Pool-Kaltstart

COLD=value gibt an, ob ein Buffer Pool-Kaltstart durchgeführt wird.

Wert Erklärung
ON Buffer Pool-Kaltstart wird durchgeführt.
OFF Es wird kein Buffer Pool-Kaltstart durchgeführt.

Dies ist der Standardwert.

Anmerkung:
Ein Kaltstart bedeutet, dass der Buffer Pool-Arbeitsspeicher gelöscht und während der Buffer Pool-Initialisierung neu initialisiert wird. Sämtliche Editor-Wiederherstellungsinformationen und alle in der Arbeitsdatei gespeicherten Buffer Pool-Parameter gehen dabei verloren.

CTOUT - Zeitüberschreitung bei geänderten Buffer Pool-Blöcken

CTOUT=value gibt den Zeitüberschreitungswert für geänderte Buffer Pool-Blöcke an.

Wert Erklärung
1 - 32767 Zeitüberschreitungswert (in Sekunden).
120 Dies ist der Standardwert.

Anmerkung:
Ein geänderter Buffer Pool-Block wird in die Arbeitsdatei geschrieben, nachdem der angegebene Zeitraum überschritten wurde und kein ungeänderter oder freier Block verfügbar ist.

DDNAME - Logischer Name der Arbeitsdatei der JCL-Definition

DDNAME=value gibt den Namen der logischen Arbeitsdatei der JCL-Definition an.

Wert Erklärung
1 - 8 Bytes. Name der logischen Arbeitsdatei.
CMEDIT Dies ist der Standardwert.

Anmerkungen:

  1. Unter CICS: Für die Editor-Arbeitsdatei muss ein entsprechender Dateisteuertabelleneintrag definiert werden.
  2. Unter Com-plete: Der angebene logische Name der Arbeitsdatei ist der Name der SD-Datei.

DSNAME - Arbeitsdatei-Dataset-Name

DSNAME=value gibt den Arbeitsdatei-Dataset-Namen für Batch und TSO an.

Wert Erklärung
1 - 44 Bytes. Name des Arbeitsdatei-Dataset.
  Es gibt keinen Standardwert.

Anmerkungen:

  1. Dieser Subparameter gilt nur unter z/OS.
  2. Wird kein DD JCL-Statement geliefert und kein ALLOC-Statement (nur unter TSO) für die Editor-Arbeitsdatei abgesetzt, dann wird DSNAME dynamisch zugewiesen.

DTOUT - Zeitüberschreitungsprüfwert für logische Dateien

DTOUT=value gibt den Zeitüberschreitungsprüfwert für logische Dateien an.

Wert Erklärung
1 - 32767 Zeitüberschreitungsprüfwert (in Sekunden).
300 Dies ist der Standardwert.

Anmerkung:
Logische Dateien werden jedesmal auf Zeitüberschreitung geprüft, wenn der angegebene Zeitraum überschritten worden ist.

FMODE - Dateimodus der Arbeitsdatei

FMODE=value gibt den Dateimodus für die Arbeitsdatei an.

Wert Erklärung
1 - 2 Zeichen. Dateimodus.

Unter Com-plete/SMARTS: Der Wert SM gibt an, dass eine SMARTS-Arbeitsdatei benutzt wird. In diesem Fall bestimmt die SMARTS-Umgebungsvariable $NAT_WORK_ROOT den Pfad.

Unter Com-plete/SMARTS: Wenn statt SM ein anderer Wert angegeben wird, wird eine Com-plete SD-Datei benutzt.

In einer SMARTS-Umgebung ohne Com-plete muss SM angegeben werden.

A1 Dies ist der Standardwert.

Anmerkung:
Dieser Subparameter gilt nur bei Com-plete/SMARTS.

FTOUT - Zeitüberschreitungswert für logische Dateien

FTOUT=value gibt den Zeitüberschreitungswert für logische Dateien an.

Wert Erklärung
60 - 16777215 Zeitüberschreitungswert (in Sekunden).
86400 Dies ist der Standardwert.

Anmerkung:
Eine logische Datei wird gelöscht, wenn der angegebene Zeitraum überschritten worden ist und kein Zugriff erfolgt ist.

IMSG - Buffer Pool-Initialisierungs- und Beendigungsmeldung

IMSG=value gibt an, ob eine Buffer Pool-Initialisierungs- und Beendigungsmeldung an der Operator-Konsole ausgegeben werden soll.

Wert Erklärung
ON Es wird eine Buffer Pool-Initialisierungs- und Beendigungsmeldung an der Operator-Konsole ausgegeben.
OFF Es wird keine Buffer Pool-Initialisierungs- und Beendigungsmeldung an der Operator-Konsole ausgegeben.

Dies ist der Standardwert.

ITOUT - Zeitüberschreitungswert für Buffer Pool-Initialisierung

ITOUT=value gibt den Zeitüberschreitungswert für Buffer Pool-Initialisierung an (nur bei Buffer Pools mit mehreren Benutzern).

Wert Erklärung
1 - 32767 Zeitüberschreitungswert für Buffer Pool-Initialisierung (in Sekunden).
300 Dies ist der Standardwert.

Anmerkung:
Der Buffer Pool wird durch den ersten Benutzer, der auf ihn zugreift, initialisiert. Andere Benutzer müssen warten, bis der erste Benutzer die Initialisierung beendet. Wird die Initialisierung nicht nach dem angegebenen Zeitraum beendet (z.B. wegen eines Abbruchs durch den Benutzer), erhalten alle Benutzer eine Fehlermeldung.

LRECL - Arbeitsdatei-Datensatzlänge

LRECL=value gibt die Buffer Pool-Blockgröße und die Arbeitsdatei-Datensatzlänge an.

Wert Erklärung
800 - 16384 Länge (in Bytes).

Unter BS2000 muss die Datensatzlänge ein Mehrfaches von 2048 Bytes betragen.

4096 Dies ist der Standardwert.

Anmerkungen:

  1. Dieser Parameter wird nur unter BS2000, unter Com-plete und bei Editor-Hilfs-Buffer-Pools berücksichtigt.
  2. In anderen Umgebungen wird die Arbeitsdatei-Datensatzlänge bestimmt, wenn die Editor-Arbeitsdatei angelegt wird.

LTOUT - Zeitüberschreitungswert für gesperrte Buffer Pool-Blöcke

LTOUT=value gibt den Zeitüberschreitungswert für gesperrte Buffer Pool-Blöcke an.

Mögliche Werte:

Wert Erklärung
1 - 32767 Zeitüberschreitungswert (in Sekunden).
20 Dies ist der Standardwert.

Anmerkung:
Ein Buffer Pool-Block, der während eines Lesevorgangs aus der Arbeitsdatei gesperrt wurde, wird freigegeben, nachdem der angegebene Zeitraum überschritten worden ist.

MAXLF - Maximale Anzahl logischer Dateien

MAXLF=value gibt die maximale Anzahl logischer Dateien an.

Wert Erklärung
100 - 999999 Maximale Anzahl logischer Dateien.
1000 Dies ist der Standardwert.

PWORK - Prozentsatz der als Arbeitsdatensätze verwendeten Arbeitsdatei-Datensätze

PWORK=value gibt den Prozentsatz der während eines Buffer Pool-Kaltstarts als Arbeitsdatensätze verwendeten Arbeitsdatei-Datensätze an.

Wert Erklärung
0 - 100 Verwendete Arbeitsdatensätze (in Prozent).
50 Dies ist der Standardwert.

Anmerkung:
Die verbleibenden Datensätze werden als Wiederherstellungsdatensätze verwendet.

RECNUM - Anzahl der Arbeitsdatei-Datensätze

RECNUM=value gibt die Anzahl der Arbeitsdatei-Datensätze während eines Buffer Pool-Kaltstarts an.

Wert Erklärung
100 - 65535 Anzahl der Arbeitsdatei-Datensätze.
200 Dies ist der Standardwert.

Anmerkungen:

  1. Dieser Subparameter gilt nur unter Com-plete.
  2. Diese Anzahl bestimmt die Größe der Arbeitsdatei.
  3. Die Anzahl der Arbeitsdatei-Datensätze wird bestimmt, wenn die Editor-Arbeitsdatei angelegt wird.

RWORK - Prozentsatz der für reguläre logische Dateien verwendete Arbeitsdatensätze

RWORK=value gibt den Prozentsatz der Arbeitsdatensätze, die während eines Buffer Pool-Kaltstarts für reguläre logische Dateien verwendet werden.

Wert Erklärung
51 - 100 Verwendete Arbeitsdatensätze (in Prozent).
90 Dies ist der Standardwert.

Anmerkung:
Die verbleibenden Datensätze werden intern verwendet, um Blöcke aus dem Buffer Pool freizugeben.

UTOUT - Zeitüberschreitungswert für unveränderte Buffer Pool-Blöcke

UTOUT=value gibt den Zeitüberschreitungswert für unveränderte Buffer Pool-Blöcke an.

Wert Erklärung
1 - 32767 Zeitüberschreitungswert (in Sekunden).
20 Dies ist der Standardwert.

Anmerkung:
Ein unveränderter Buffer Pool-Block wird in die Arbeitsdatei geschrieben, nachdem der angegebene Zeitraum überschritten worden ist und kein freier Block verfügbar ist.

Beispiel für EDBP-Parameter

EDBP=(DDNAME=EDFILE1,IMSG=ON,CHECK=ON)

Beispiel für NTEDBP-Makro

         NTEDBP DDNAME=EDFILE1,IMSG=ON,CHECK=ON