SELECT (SQL)

Dieses Dokument behandelt folgende Themen:

Eine Erläuterung der in dem Syntax-Diagramm verwendeten Symbole entnehmen Sie dem Abschnitt Syntax-Symbole.

Gehört zur Funktionsgruppe: Datenbankzugriffe und Datenbankänderungen

Siehe auch SELECT (SQL) im Teil Natural for Db2 in der Datenbankmanagementsystem-Schnittstellen-Dokumentation.


Funktion

Das Natural SQL-Statement SELECT unterstützt sowohl das cursor-orientierte SELECT, mit dem eine beliebige Anzahl von Zeilen gelesen werden kann, als auch das nicht cursor-orientierte Singleton SELECT, das maximal eine Zeile liest. Mit dem Konstrukt SELECT ... END−SELECT verwendet Natural die gleiche Datenbankschleifenverarbeitung wie beim Natural-DML-Statement FIND.

Zwei verschiedene Strukturen sind möglich:

Syntax 1 − Cursor-orientierte Auswahl

Ebenso wie das Natural-DML-Statement FIND dient das cursor-orientierte SELECT-Statement dazu, auf der Basis eines Suchkriteriums einen Satz Zeilen (Datensätze) aus einer oder mehreren DB2-Tabellen auszuwählen. Da eine Datenbankverarbeitungschleife initiiert wird, muss die Schleife mit einem LOOP-Statement (im Reporting Mode) oder einem END-SELECT-Statement (im Structured Mode) abgeschlossen werden. Mit diesem Konstrukt verwendet Natural die gleiche Schleifenverarbeitung wie beim Natural-DML-Statement FIND.

Darüber hinaus braucht das Anwendungsprogramm keine Cursor-Verwaltung durchzuführen. Dies wird automatisch durch Natural erledigt.

Syntax 1 - Common Set

SELECT selection into-clause table-expression

UNION
EXCEPT
INTERSECT

../graphics/sbo1.gif

DISTINCT
ALL

../graphics/sbc1.gif

../graphics/sbo1.gif

(SELECT selection table-expression)
SELECT selection table-expression

../graphics/sbc1.gif

 
 

../graphics/dot3.gif

[ORDER BY criteria]
statement ../graphics/dot3.gif

END-SELECT
LOOP

 

Syntax 1 - Extended Set

[WITH_CTE common-table-expression, ../graphics/dot3.gif]
SELECT selection into-clause table-expression

UNION
EXCEPT
INTERSECT

../graphics/sbo1.gif

DISTINCT
ALL

../graphics/sbc1.gif

../graphics/sbo1.gif

(SELECT selection table-expression)
SELECT selection table-expression

../graphics/sbc1.gif

 
 

../graphics/dot3.gif

[ORDER BY criteria]

OPTIMIZE FOR integer

ROW
ROWS

     
[WITH isolation-level]
[SKIP LOCKED DATA]
[QUERYNO integer]
[FETCH FIRST row-limit]
[WITH HOLD]
[WITH RETURN]
[WITH scroll-mode]
[WITH ROWSET POSITIONING FOR max-rowsets]
[IF NO RECORDS FOUND instruction]
statement ../graphics/dot3.gif

END-SELECT
LOOP

   

Syntax 2 − Nicht cursor-orientierte Auswahl

Das SELECT SINGLE-Statement unterstützt die Funktionalität eines keine Cursor verwendenden Singleton Select, d.h., ein select-expression, der ohne Verwendung eines Cursors maximal eine Zeile liefert. Es kann nicht von einem Positioned UPDATE- oder einem DELETE-Statement referenziert werden.

Syntax 2 − Common Set

SELECT SINGLE
selection into-clause table-expression
[IF NO RECORDS FOUND instruction]
statement

END-SELECT
LOOP

         

Syntax 2 - Extended Set

SELECT SINGLE
selection into-clause table-expression
[WITH isolation-level]
[FETCH FIRST row-limit]
[IF NO RECORDS FOUND instruction]
statement

END-SELECT
LOOP

         

Syntax-Element-Beschreibung

Dieser Abschnitt beschreibt in alphabetischer Reihenfolge die Syntax-Elemente, die in den Syntax-Diagrammen unter Syntax 1 − Cursor-orientierte Auswahl und Syntax 2 - Nicht cursor-orientierte Auswahl dargestellt sind.

END-SELECT | LOOP

Im Structured Mode muss das für Natural reservierte Schlüsselwort END-SELECT zum Beenden des SELECT-Statements benutzt werden.

Im Reporting Mode muss das LOOP-Statement zum Beenden des SELECT-Statements benutzt werden.

FETCH FIRST row-limit

FETCH FIRST

1
integer

ROW
ROWS

ONLY

Die FETCH FIRST-Klausel begrenzt die Anzahl der mittels FETCH abzurufenden Zeilen. Es verbessert die Verarbeitungszeit von Abfragen mit möglicherweise großen Ergebnismengen, wenn nur eine beschränkte Anzahl von Zeilen erforderlich ist.

IF NO RECORDS FOUND instruction

Anmerkung:
Diese Klausel ist tatsächlich nicht Bestandteil von Natural SQL; sie stellt eine Natural-Funktion dar, die für SQL-Schleifenverarbeitung zur Verfügung gestellt wird.

Structured Mode-Syntax

IF NO [RECORDS] [FOUND]  

ENTER

statement
END-NOREC

Reporting Mode-Syntax

IF NO [RECORDS] [FOUND]

ENTER

statement
DO statement DOEND

Mit der IF NO RECORDS FOUND-Klausel können Sie eine Schleifen-Verarbeitung einleiten, die ausgeführt werden soll, falls kein Datensatz die im vorangegangenen SELECT-Statement angegebenen Selektionskriterien erfüllt.

Wenn kein Datensatz die angegebenen Selektionskriterien erfüllt, dann löst die IF NO RECORDS FOUND-Klausel eine Verarbeitungsschleife aus, die einmal mit einem "leeren" Datensatz durchlaufen wird. Falls Sie dies nicht wünschen, geben Sie in der IF NO RECORDS FOUND-Klausel das Statement ESCAPE BOTTOM an.

Enthält die IF NO RECORDS FOUND-Klausel ein oder mehrere Statements, werden diese unmittelbar ausgeführt, bevor die Schleife durchlaufen wird. Sollen vor Durchlaufen der Schleife keine Statements ausgeführt werden, muss die IF NO RECORDS FOUND-Klausel das Schlüsselwort ENTER enthalten

Anmerkung:
Falls die Ergebnismenge des SELECT-Statements aus einer einzelnen Zeile mit NULL-Werten besteht, wird die IF NO RECORDS FOUND-Klausel nicht ausgeführt. Dies kann der Fall sein, wenn die Auswahlliste nur aus einer der aggregate-functions SUM, AVG, MIN oder MAX bei Spalten besteht, und die Menge, mit dem diese aggregate-functions operieren, leer ist. Bei obengenannter Verwendung dieser aggregate-functions sollten Sie daher keine IF NO RECORDS FOUND-Klausel benutzen, sondern stattdessen die Werte der betreffenden NULL-Indikator-Felder abfragen.

Datenbankwerte

Natural setzt alle Datenbankfelder, die die in der aktuellen Verarbeitungsschleife angegebene Datei referenzieren, auf Leerwerte, es sei denn, eines der in der IF NO RECORDS FOUND-Klausel angegebenen Statements weist den Feldern andere Werte zu.

Auswertung von Systemfunktionen

Natural-Systemfunktionen werden einmal für den leeren Datensatz ausgewertet, der für die aus der IF NO RECORDS FOUND-Klausel resultierende Verarbeitung erstellt wird.

INTO-Klausel (into-clause)

INTO

parameter,
VIEW {view-name [correlation-name ]},

In der INTO-Klausel geben Sie die Zielfelder im Programm an, die mit dem Auswahlergebnis gefüllt werden sollen.

Sie können in der INTO-Klausel entweder einzelne Parameter (parameters) oder eine oder mehrere im DEFINE DATA-Statement definierte Views (Datenbanksichten) angeben.

Alle Zielfelder können entweder aus einer einzigen Tabelle kommen oder, bei einer Verknüpfungsoperation (vgl. Abschnitt Verknüpfungsabfragen (Join Query)), auch aus mehreren Tabellen.

Anmerkung:
In der Standard-SQL-Syntax wird die INTO-Klausel nur bei Operationen ohne Cursor-Auswahl (Singleton SELECT) benutzt und kann nur dann angegeben werden, wenn eine einzelne Zeile ausgewählt werden soll. Dagegen wird in Natural die INTO-Klausel sowohl bei cursor-orientierten und nicht-cursor-orientierten Auswahloperationen verwendet.

Die Auswahl (selection) kann auch aus nur einem Stern (*) bestehen. In einem standardmäßigen select-expression steht dieser Stern für eine Liste aller Spaltennamen der in der FROM-Klausel angegebenen Tabelle(n). Im Natural-SELECT-Statement hat der Ausdruck SELECT * jedoch eine andere Bedeutung: Alle in der INTO-Klausel gemachten Angaben werden auch bei der Auswahl verwendet. Ihre Namen müssen vorhandenen Datenbank-Spaltennamen entsprechen.

Syntax-Element-Beschreibung:

Syntax-Element Beschreibung
parameter Wenn Sie einzelne Parameter als Zielfelder angeben, müssen diese in Anzahl und Format mit den in der entsprechenden Auswahl angegebenen Spalten (columns) bzw. Skalar-Ausdrücken (scalar-expressions) übereinstimmen, wie oben beschrieben. Siehe scalar-expressions und Beispiel 5.
view-name Der Name einer Natural-View (Datenbanksicht), so wie im DEFINE DATA-Statement definiert.

Wenn in der INTO-Klausel eine oder mehrere Views (Datenbanksichten) referenziert werden, muss die Anzahl der in der Auswahl gemachten Angaben der Anzahl der in der oder den Views definierten Felder entsprechen (hierbei werden Gruppenfelder, redefinierte Felder und Indikatorfelder nicht mitgezählt).

Anmerkung:
Die Natural-Zielfelder wie auch die Tabellenspalten müssen in einem Natural-DDM definiert sein (wobei ihre Namen allerdings unterschiedlich sein dürfen, da die Zuweisung entsprechend ihrer Reihenfolge erfolgt).

Siehe Beispiel 5.
correlation-name Wenn die VIEW-Klausel in einem SELECT * verwendet wird, in dem mehrere Tabellen mit einem JOIN verknüpft werden, sind correlation-names erforderlich, falls die angegebene View (Datenbanksicht) Felder enthält, die Spalten referenzieren, welche in mehreren dieser Tabellen vorkommen. Um zu bestimmen, von welcher Spalte ausgewählt werden soll, werden bei der Generierung der Auswahlliste alle diese Spalten mit dem angegebenen correlation-name qualifiziert. Der einer View zugewiesene correlation-name muss einem der correlation-names entsprechen, mit denen die verknüpften Tabellen qualifiziert werden. Siehe auch Verknüpfungsabfragen (Join Query) und Beispiel 6.
Beispiele

Beispiel 1:

DEFINE DATA LOCAL
01 PERS VIEW OF SQL-PERSONNEL  
  02 NAME
  02 AGE
END-DEFINE
...
SELECT *
  INTO NAME, AGE

Beispiel 2:

...
SELECT *
  INTO VIEW PERS

Diese Beispiele sind gleichbedeutend mit den folgenden Beispielen:

Beispiel 3:

...
SELECT NAME, AGE  
  INTO NAME, AGE

Beispiel 4:

...
SELECT NAME, AGE  
  INTO VIEW PERS

Beispiel 5:

DEFINE DATA LOCAL
01 PERS VIEW OF SQL-PERSONNEL   
  02 NAME
  02 AGE
END-DEFINE
...
SELECT FIRSTNAME, AGE
  INTO VIEW PERS
  FROM SQL-PERSONNEL
...

Die Zielfelder NAME und AGE, die Teil einer Natural-View (Datenbanksicht) sind, erhalten den Inhalt der Datenbankspalten FIRSTNAME und AGE.

Beispiel 6:

DEFINE DATA LOCAL
01 PERS VIEW OF SQL-PERSONNEL
  02 NAME
  02 FIRST-NAME
  02 AGE
END-DEFINE
...
SELECT *
  INTO VIEW PERS A
  FROM SQL-PERSONNEL A, SQL-PERSONNEL B  
...

OPTIMIZE FOR integer ROWS

OPTIMIZE FOR integer ROWS

Die OPTIMIZE FOR integer ROWS-Klausel wird verwendet, um DB2 im Voraus über die Anzahl an Ganzzahl-Zeilen zu informieren, die von der Ergebnistabelle eingelesen werden sollen. Ohne diese Klausel geht DB2 davon aus, dass alle Zeilen der Ergebnistabelle eingelesen werden sollen und führt dementsprechend eine Optimierung durch.

Diese optionale Klausel ist nützlich, wenn Sie wissen, wie viele Zeilen wahrscheinlich ausgewählt werden, weil eine Optimierung von Ganzzahl-Zeilen die Verarbeitungszeit verbessern kann, wenn die Anzahl der tatsächlich ausgewählten Zeilen nicht den Ganzzahlwert überschreitet (der im Bereich von 0 bis 2147483647 liegen kann).

Beispiel
SELECT name INTO 
#name FROM table WHERE AGE = 2 OPTIMIZE FOR 100 ROWS

ORDER BY criteria

ORDER BY

sort-key

ASC

,
DESC
INPUT SEQUENCE
ORDER OF table-designator

Die ORDER BY-Klausel sortiert die Ergebnismenge eines SELECT-Statement in einer bestimmten Reihenfolge.

Die Ergebnismenge kann nach Sortierschlüssel (sort-key), nach Eingabe-Reihenfolge (INPUT SEQUENCE) oder entsprechend der mit dem Tabellenbezeichner (table-designator) angegebenen Tabelle sortiert werden.

Syntax-Element-Beschreibung:

Syntax-Element Beschreibung
sort-key Zur Angabe eines Sortierschlüssels haben Sie folgende Möglichkeiten:
  • Geben Sie eine Ganzzahl n an.

  • Geben Sie an, dass die Sortierung durch Sortieren der Werte der nten Zeile der Ergebnismenge erfolgt, oder, durch Angabe eines Spaltennamens, dass sie durch Sortieren der Werte der gegeben Spalte erfolgt.

  • Geben Sie einen Skalar-Ausdruck an, wobei die Sortierung durch Sortieren der Werte des Ausdrucks erfolgt.

Der Ausdruck kann aus Spalten der host-variables und Konstanten der Ergebnismenge bestehen.

Falls mehrere Sortierschlüssel existieren, werden die Zeilen nach dem ersten Sortierschlüssel sortiert; doppelte, erste Sortierschlüssel werden nach dem zweiten Sortierschlüssel sortiert usw.

Wird im Sortierschlüssel eines FULLSELECT, der einen SET-Operator (UNION, EXCEPT, INTERSECTION) enthält, ein Spaltenname angegeben, muss er nicht-qualifiziert sein.

ASC|DESC Die in der ORDER BY-Klausel angegebene Reihenfolge kann entweder aufsteigend (ASC) oder absteigend (DESC) sein. Der Standardwert ist ASC. Siehe auch Beispiel 2 weiter unten.
INPUT-SEQUENCE Gibt an, dass die Ergebnistabelle die Eingabe-Reihenfolge der Zeilen abbildet, die in der VALUES-Klausel eines INSERT-Statements angegeben sind.
ORDER OF table-designator Gibt an, dass die Zeilen der Ergebnistabelle genauso wie bei der mit dem Tabellenbezeichner (table-designator) bezeichneten Tabelle sortiert werden sollen.

Der table-designator muss außerdem in der FROM-Klausel angegeben werden.

Beispiele

Beispiel 1:

DEFINE DATA LOCAL
1 #NAME          (A20)
1 #YEARS-TO-WORK (I2)
END-DEFINE
...
SELECT NAME , 65 - AGE
  INTO #NAME, #YEARS-TO-WORK   
  FROM SQL-PERSONNEL
  ORDER BY 2
  ...

Beispiel 2:

DEFINE DATA LOCAL
1 PERS VIEW OF SQL-PERSONNEL
1 NAME
1 AGE
1 ADDRESS   (1:6)
END-DEFINE
...
SELECT NAME, AGE, ADDRESS
  INTO VIEW PERS
  FROM SQL-PERSONNEL
  WHERE AGE = 55
  ORDER BY NAME DESC
  ...

QUERYNO-Klausel

QUERYNO integer

Die QUERYNO-Klausel gibt die für dieses SQL-Statement zu benutzende Zahl bei der EXPLAIN-Ausgabe und der Ablaufverfolgung von Datensätzen an. Die Zahl wird als QUERYNO-Spalte in der PLAN_TABLE für die Zeilen benutzt, die Informationen zu diesem Statement enthalten.

selection

Siehe Selection in Select Expressions.

SKIP LOCKED DATA

SKIP LOCKED DATA

Die SKIP LOCKED DATA-Klausel gibt an, dass Zeilen übersprungen werden, wenn auf der betreffenden Zeile inkompatible Sperren durch andere Transaktionen vorliegen.

statement

Das (oder die) Natural-Statement(s), die während der Verarbeitungsschleife ausgeführt werden sollen.

table-expression

Siehe table-expression in Select Expressions.

UNION | EXCEPT | INTERSECT-Klausel

UNION
EXCEPT
INTERSECT

../graphics/sbo1.gif

DISTINCT
ALL

../graphics/sbc1.gif

../graphics/sbo1.gif

(SELECT selection table-expression)
SELECT selection table-expression

../graphics/sbc1.gif

 
 

../graphics/dot3.gif

 

UNION, EXCEPT und INTERSECT leiten eine Abfrage ein, bei der SET-Operationen beteiligt sind.

SET-Operationen vereinigen die Ergebnisse von zwei oder mehr select-expressions miteinander. Die in den einzelnen select-expressions angegebenen Spalten müssen SET-operationskompatibel sein, d.h. in Anzahl, Typ und Format zueinander passen.

Nur der erste select-expression darf eine INTO-Klausel enthalten.

Syntax-Element-Beschreibung:

Syntax-Element Beschreibung
UNION Vereinigt die Ergebnisse von zwei oder mehr select-expressions miteinander.
EXCEPT Gibt die Differenzmenge der Ergebnismengen zweier select-expressions an.
INTERSECT Gibt die Schnittmenge zweier Ergebnismengen an.
DISTINCT Gibt an, dass die Ergebnismenge keine redundanten (doppelten) Zeilen enthält. Dies ist die Standardeinstellung.
ALL Gibt an, dass die Ergebnismenge redundante (doppelte) Zeilen enthält.Wenn die SET-Operation nicht ausdrücklich ALL enthält, werden redundante (doppelte) Zeilen aus dem Ergebnis entfernt.
Beispiel
DEFINE DATA LOCAL
01 PERS VIEW OF SQL-PERSONNEL   
  02 NAME
  02 AGE
  02 ADDRESS (1:6)
END-DEFINE
...
SELECT NAME, AGE, ADDRESS
  INTO VIEW PERS
  FROM SQL-PERSONNEL
  WHERE AGE > 55
UNION ALL
SELECT NAME, AGE, ADDRESS
  FROM SQL-EMPLOYEES
  WHERE PERSNR < 100
ORDER BY NAME
...
END-SELECT
...

WITH_CTE common-table-expression

WITH_CTE common-table-expression-name [(column-name,…)] AS (fullselect)

Mit dieser Klausel können Sie eine Ergebnistabelle definieren, die in einer beliebigen FROM-Klausel eines nachfolgenden SELECT-Statements referenziert werden kann.

Syntax-Element-Beschreibung:

Syntax-Element Beschreibung
WITH_CTE Das Natural-spezifische Schlüsselwort WITH_CTE entspricht dem SQL-Schlüsselwort WITH. WITH_CTE wird durch den Natural Compiler in das SQL-Schlüsselwort WITH umgesetzt.
common-table-expression-name Muss eine nicht qualifizierte SQL-Kennung sein und muss sich von anderen, im selben Statement angegebenen common-table-expression unterscheiden.

Nach dem Schlüsselwort WITH_CTE können mehrere common-table-expressions angegeben werden.

Jeder dieser Ausdrücke kann in der FROM-Klausel eines common-table-expression-name des nachfolgenden SELECT-Statements referenziert werden.

column-name Muss eine nicht qualifizierte SQL-Kennung sein und muss innerhalb eines common-table-expression-name eindeutig sein.
AS (fullselect) Die Anzahl der column-names muss gleich der Anzahl der Spalten des fullselect sein.

Ein common-table-expression kann in folgenden Fällen benutzt werden

  • anstelle einer View (Datenbanksicht), um das Erstellen einer View zu vermeiden,

  • wenn dieselbe Ergebnistabelle gemeinsam in einem fullselect verwendet werden muss,

  • wenn die Ergebnistabelle durch Rekursion abgeleitet werden muss.

Rekursive Abfragen sind in Anwendungen wie zum Beispiel Stücklisten von Nutzen.

Beispiel
WITH_CTE                                                        
 RPL (PART,SUBPART,QUANTITY) AS                                 
 (SELECT ROOT.PART,ROOT.SUBPART,ROOT.QUANTITY                   
    FROM HGK-PARTLIST ROOT                                      
   WHERE ROOT.PART ='01'                                       
  UNION ALL                                                     
  SELECT CHILD.PART,CHILD.SUBPART,CHILD.QUANTITY                
    FROM  RPL PARENT, HGK-PARTLIST CHILD                        
    WHERE PARENT.SUBPART = CHILD.PART                            
  )                                                             
SELECT DISTINCT PART,SUBPART,QUANTITY                           
  INTO VIEW V1                                                  
  FROM RPL                                                      
  ORDER BY PART,SUBPART,QUANTITY                                
END-SELECT

WITH HOLD-Klausel

WITH HOLD

Die WITH HOLD-Klausel wird benutzt, um zu verhindern, dass der Cursor durch eine COMMIT-Operation innerhalb von Datenbankschleifen geschlossen wird. Wenn WITH HOLD angegeben wird, schreibt eine COMMIT-Operation alle Änderungen der aktuellen logischen Arbeitseinheit weg, gibt aber nur die Sperren frei, die nicht zur Verwaltung des Cursors erforderlich sind. Diese optionale Klausel ist hauptsächlich nützlich bei der Stapelverarbeitung, sie wird ignoriert im pseudo-konversationalen CICS-Modus und in nachrichtengesteuerten IMS-Programmen.

Beispiel
SELECT name INTO #name FROM table
WHERE AGE = 2 WITH HOLD

WITH isolation-level

WITH

CS
RR
RR KEEP UPDATE LOCK
RS
RS KEEP UPDATE LOCKS
UR

Mit dieser optionalen Klausel können Sie eine explizite Isolationsstufe angeben, mit der das Statement ausgeführt werden soll.

Folgende Optionen stehen zur Verfügung:

Option Bedeutung
CS Cursorstabilität
RR Wiederholbares Lesen
RR KEEP UPDATE LOCKS Wiederholbarer Lesevorgang unter Beibehaltung von Aktualisierungssperren.

Gilt nur bei Syntax 1 - Extended Set und nur, wenn ein positioniertes UPDATE-Statement oder ein positioniertes DELETE-Statement mit dem SELECT-Statement verarbeitet wird.

RS Lesestabilität
RS KEEP UPDATE LOCKS Lesestabilität unter Beibehaltung von Aktualisierungssperren.

Gilt nur bei Syntax 1 - Extended Set und nur, wenn ein positioniertes UPDATE-Statement oder ein positioniertes DELETE-Statement mit dem SELECT-Statement verarbeitet wird.

UR Nicht festgeschriebener Lesevorgang

UR kann nur bei einem SELECT-Statement angegeben werden, und wenn es für die Tabelle nur eine Lesezugriffsberechtigung gibt. Die standardmäßige Isolationsstufe wird durch Isolation des Pakets oder Plans festgelegt, worindas Statement eingebunden ist. Die standardmäßige Isolationsstufe ist außerdem abhängig davon, ob für die Ergebnistabelle nur eine Lesezugriffsberechtigung besteht oder nicht. Um die standardmäßige Isolationsstufe zu ermitteln, greifen Sie auf die IBM-Literatur zurück.

WITH RETURN-Klausel

WITH RETURN

Die WITH RETURN-Klausel dient zum Erstellen von Ergebnismengen. Deshalb gilt diese Klausel nur für Programme, die als eine Natural Stored Procedure eingesetzt werden. Wenn die WITH RETURN-Klausel in einem SELECT-Statement angegeben wird, bleibt der zugrundeliegende Cursor offen, wenn die zugehörigeVerarbeitungsschleife verlassen wird, außer wenn die Verarbeitungsschleife alle Zeilen der Ergebnismenge selbst gelesen hatte. Während der ersten Ausführung der Verarbeitungsschleife wird nur der Cursor geöffnet. Die erste Zeile wird noch nicht abgerufen. Dadurch wird es dem Natural-Programm ermöglicht, eine vollständige Ergebnismenge an den Aufrufer der Stored Procedure zurückzugeben. Es bleibt dem Natural-Programmierer überlassen, wie viele Zeilen der Natural Stored Procedure abgearbeitet werden und wie viele nicht abgearbeitete Zeilen der Ergebnismenge an den Aufrufer der Stored Procedure zurückgegeben werden. Wenn Sie Zeilen der WITH RETURN-Operation in der Natural Stored Procedure verarbeiten möchten, müssen Sie folgende Codezeilen eingeben, um zu verhindern, dass die "erste leere" Zeile in der Verarbeitungsschleife verarbeitet wird.

IF *counter =1 ESCAPE TOP END-IF

Wenn Sie sich entschließen, die Verarbeitung der Zeilen zu beenden, müssen Sie folgende Codezeilen in der Verarbeitungsschleife eingeben:

IF condition ESCAPE BOTTOM END-IF

Wenn das Programm alle Zeilen der Ergebnismenge liest, wird der Cursor geschlossen, und es wird keine Ergebnismenge für dieses SELECT WITH RETURN an den Aufrufer der Stored Procedure zurückgegeben.

Die folgenden Programme sind Beispiele zum Einlesen vollständiger Ergebnismengen (Beispiel 1) und unvollständiger Ergebnismengen (Beispiel 2).

Beispiele

Beispiel 1:

DEFINE DATA LOCAL
. . .
END DEFINE
*
*  Return all rows of the result set
*
SELECT * INTO VIEW V2 
                    FROM SYSIBM-SYSROUTINES
                    WHERE RESULT_SETS > 0
                    WITH RETURN
ESCAPE BOTTOM 
END-SELECT
END

Beispiel 2:

DEFINE DATA LOCAL
. . .
END DEFINE
*
*  Read the first two rows and return the rest as result set
*
SELECT * INTO VIEW V2 
                    FROM SYSIBM-SYSROUTINES
                    WHERE RESULT_SETS > 0
                    WITH   RETURN
WRITE PROCEDURE *COUNTER
IF *COUNTER = 1 ESCAPE TOP END-IF
IF *COUNTER = 3 ESCAPE BOTTOM END-IF
END-SELECT
END

WITH scroll-mode

WITH

ASENSITIVE SCROLL
INSENSITIVE SCROLL
SENSITIVE STATIC SCROLL
SENSITIVE DYNAMIC SCROLL

[:] scroll_hv [GIVING [:] sqlcode]

Natural für DB2 unterstützt verschiebbare Cursor von DB2 über die Klauseln WITH ASENSITIVE SCROLL, WITH SENSITIVE STATIC SCROLL und SENSITIVE DYNAMIC SCROLL.

Verschiebbare Cursor ermöglichen es Natural für DB2-Anwendungen, eine Zeile in einer Ergebnismenge beliebig zu positionieren. Mit nicht verschiebbaren Cursor können die Daten nur sequenziell vom oben nach unten gelesen werden.

Verschiebbare Cursor ermöglichen es der Anwendungen, eine beliebige Zeile in einem Cursor zu positionieren, solange der Cursor offen ist.

Die Positionierung erfolgt in Abhängigkeit vom scroll_hv-Inhalt. Der Inhalt wird jedes Mal ausgewertet, wenn eine FETCH-Operation gegen DB2 ausgeführt wird.

Syntax-Element-Beschreibung:

Syntax-Element Beschreibung
ASENSITIVE SCROLL Gibt an, dass der Cursor entweder INSENSITIVE oder SENSITIVE DYNAMIC ist.

Dies wird von DB2 beim Öffnen des Cursor in Abhängigkeit von READ-ONLY-Eigenschaft des Cursor bestimmt: Wenn über den Cursor nur gelesen werden kann (d.h. READ-ONLY), wird er INSENSITIVE, wenn der Cursor nicht READ-ONLY ist, wird er SENSITIVE DYNAMIC.

INSENSITIVE SCROLL Gibt an, dass der Cursor INSENSITIVE ist bei Aktualisierungen, Löschungen und Einfügungen, die gegen die Basistabelle ausgeführt werden. INSENSITIVE SCROLL bezieht sich auf einen Cursor, der nicht in Positioned UPDATE- oder Positioned DELETE-Operationen benutzt werden kann. Außerdem gibt ein INSENSITIVE SCROLL-Cursor keine UPDATE-, DELETE- oder INSERT-Operationen gegen die Basistabelle wieder, nachdem der Cursor geöffnet wurde.

Siehe auch Anmerkung.

SENSITIVE STATIC SCROLL Gibt an, dass der Cursor SENSITIVE ist bei Aktualisierungen und Löschungen, die gegen die Basistabelle ausgeführt werden, jedoch gegen Einfügungen, nachdem der Cursor geöffnet worden ist.

SENSITIVE STATIC SCROLL bezieht sich auf einen Cursor, der für Positioned UPDATE- oder Positioned DELETE-Operationen benutzt werden kann. Außerdem gibt ein SENSITIVE STATIC SCROLL-Cursor UPDATE und DELETE-Operationen an Zeilen der Basistabelle wieder. Der Cursor gibt keine INSERT-Operationen wieder.

Siehe auch Anmerkung.

SENSITIVE DYNAMIC SCROLL SENSITIVE DYNAMIC gibr an, dass der Cursor SENSITIVE ist bei Aktualisierungen, Löschungen und Einfügungen, die gegen die Basistabelle ausgeführt werden, nachdem der Cursor geöffnet worden ist.

SENSITIVE DYNAMIC verschiebbare Cursor geben UPDATE-, DELETE- und INSERT-Operationen gegen die Basistabelle wieder, während der Cursor geöffnet ist.

Anmerkung:
INSENSITIVE und SENSITIVE STATIC verschiebbare Cursor verwenden temporäre Ergebnistabellen und benötigen eine TEMP-Datenbank in DB2 (siehe entsprechende IBM DB2 Literatur).

scroll_hv

Die Variable scroll_hv muss alphanumerisch sein.

Die Variable scroll_hv gibt an, welche Zeile der Ergebnistabelle während einer Ausführung der Datenbank-Verarbeitungsschleife abgerufen wird. Außerdem gibt sie während einer FETCH-Operation die Sensitivität von UPDATE- oder DELETE-Operationen gegen die Zeile der Basistabelle an. Der Inhalt der Variablen scroll_hv wird jedesmal ausgewertet, wenn der Datenbank-Verarbeitungsschleifenzyklus ausgeführt wird.

INSENSITIVE
SENSITVE

AFTER
BEFORE
CURRENT
FIRST
LAST
PRIOR
NEXT

ABSOLUTE
RELATIVE

+
-

integer
scroll_hv-Sensitivitätsangabe

Die Sensitivitätsangabe INSENSITIVE oder SENSITIVE ist optional.

  • Wenn sie bei einem FETCH gegen einen INSENSITIVE SCROLL-Cursor weggelassen wird, gilt der Standardwert INSENSITIVE.

  • Wenn sie bei einem FETCH gegen einen SENSITIVE STATIC/DYNAMIC SCROLL-Cursor weggelassen wird, gilt der Standardwert SENSITIVE.

Die Sensitivität gibt an, ob die Zeilen in der Basistabelle überprüft werden oder nicht, wenn eine FETCH-Operation für einen verschiebbaren Cursor ausgeführt wird.

  • Wenn die entsprechende Basistabellen-Spalte für die WHERE-Klausel qualifiziert ist und nicht gelöscht wurde, gibt ein SENSITIVE FETCH die Zeile der Basistabelle zurück.

  • Wenn die entsprechende Basistabellen-Spalte nicht für die WHERE-Klausel qualifiziert ist oder nicht gelöscht wurde, gibt SENSITIVE FETCH einen Status "freier Datenbereich durch Aktualisieren" (UPDATE-Hole) oder "freier Datenbereich durch Löschen" (DELETE-Hole), d.h. SQLCODE +222, zurück.

Ein INSENSITIVE FETCH überprüft nicht die betreffende Basistabellen-Spalte.

scroll_hv-Optionen

Im Folgenden werden die verfügbaren Optionen erläutert, um die abzurufende(n) Zeile(n), die Position, von der aus der FETCH gestartet werden soll und/oder die Richtung, in der geblättert werden soll, festzulegen:

Option Erläuterung
AFTER Positioniert nach der letzten Zeile. Es wird keine Zeile abgerufen.
BEFORE Positioniert vor der ersten Zeile. Es wird keine Zeile abgerufen.
CURRENT Ruft die aktuelle Zeile (erneut) ab.
FIRST Ruft die erste Zeile ab.
LAST Ruft die letzte Zeile ab.
NEXT Ruft die Zeile nach der aktuellen Zeile ab. Dies ist der Standardwert.
PRIOR Ruft die Zeile vor der aktuellen Zeile ab.
+|-integer Gilt nur in Verbindung mit ABSOLUTE oder RELATIVE.

Gibt die Position der abzurufenden Zeile absolut (ABSOLUTE) oder relativ (RELATIVE) an.

Geben Sie ein Plus- (+) oder Minus-Zeichen (-) und danach eine Ganzzahl ein.

Der Standardwert ist ein Plus-Zeichen (+).

ABSOLUTE Gilt nur in Verbindung mit +|-integer.

Benutzt integer als die absolute Position innerhalb des Ergebnissatzes, von dem aus die Zeile abgerufen wird.

Weitere Einzelheiten hinsichtlich positiver und negativer Positionszahlen entnehmen Sie der DB2 SQL Reference-Dokumentation von IBM.

RELATIVE Gilt nur in Verbindung mit +|-integer.

Benutzt integer als Position relativ zur aktuellen Position innerhalb des Ergebnissatzes, von dem aus die Zeile abgerufen wird.

Weitere Einzelheiten hinsichtlich positiver und negativer Positionszahlen entnehmen Sie der DB2 SQL Reference-Dokumentation von IBM.

GIVING [:] sqlcode

Die Angabe von GIVING [:] sqlcode ist optional. Falls angegeben, muss die Natural-Variable [:] sqlcode das Format I4 haben. Die Werte für diese Variable werden vom DB2 SQLCODE der zugrundeliegenden FETCH-Operation zurückgegeben. Dadurch wird es der Anwendung ermöglicht, auf verschiedene, bei geöffnetem verschiebbarem Cursor vorgefundene Status-Codes zu reagieren. Die wichtigsten, von SQLCODE angezeigten Status-Codes sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:

SQLCODE Erläuterung
0 FETCH-Operation erfolgreich, Daten zurückgegeben, außer bei einem FETCH mit der Option BEFORE oder AFTER.
+100 Zeile nicht gefunden, Cursor noch geöffnet, keine Daten zurückgegeben.
+222 Freier Datenbereich durch Aktualisieren (UPDATE-Hole) oder freier Datenbereich durch Löschen (DELETE-Hole), Cursor noch geöffnet, keine Daten zurückgegeben. Die entsprechende Zeile der Basistabelle wurde aktualisiert oder gelöscht, so dass die Zeile nicht mehr für die WHERE-Klausel qualifiziert ist.
+231 FETCH-Operation mit der Option CURRENT, wobei der Cursor aber nicht auf einer Zeile positioniert ist, keine Daten zurückgegeben. Diese Situation entsteht, wenn das vorangegangene FETCH den SQLCODE +100 zurückgegeben hat.

Wenn Sie GIVING [:] sqlcode angeben, muss die Anwendung auf die verschiedenen Status-Codes reagieren. Wenn ein SQLCODE +100 fünfmal hintereinander ohne Terminal-Ein-/Ausgabe auftritt, gibt die Natural für DB2-Laufzeitumgebung den Natural-Fehler NAT3296 aus, um Anwendungsschleifen zu verhindern. Die Anwendung kann die Verarbeitungsschleife durch Ausführen eines ESCAPE-Statements beenden.

Wenn Sie GIVING [:] sqlcode nicht angeben, erzeugt, außer bei SQLCODE 0 und SQLCODE +100, jeder SQLCODE den Natural-Fehler NAT3700, und die Verarbeitungsschleife wird beendet. Ein SQLCODE +100 (Zeile nicht gefunden) beendet die Verarbeitungsschleife.

Siehe auch Beispielprogramm DEM2SCRL in der Natural-Systembibliothek SYSDB2.

WITH ROWSET POSITIONING FOR max-rowsets

WITH ROWSET POSITIONING FOR

[:] row_hv
integer

ROWS

ROWS_RETURNED [:] ret_row

Diese Klausel ermöglich eine Verarbeitung von DB2-Zeilengruppen, die der Multifetch-Verarbeitung in der Natural-DML entspricht. [:] row_hv (I4) oder integer bestimmt die maximale Anzahl Zeilen, die von DB2 an Natural zurückgegeben werden. Die Zahl bestimmt entweder die Größe des Natural Multi-Fetch-Puffers, der für die Standardverarbeitung von mehreren Zeilen benutzt wird, oder die maximale Anzahl Zeilen, die von DB2 an das Natural-Programm für die erweiterte Verarbeitung mehrerer Zeilen zurückgegeben wird.

ROWS_RETURNED [:] ret_row-Klausel:

Mit dieser Klausel wir eine Variable im Format I4 angegeben, die die Anzahl der Zeilen empfängt, die von DB2 aufgrund der zuletzt ausgeführten DB2-Abrufoperation für die erweiterte Verarbeitung mehrerer Zeilen zurückgegeben wird.

Verknüpfungsabfragen (Join Query)

Eine Verknüpfungsabfrage (Join Query) ist eine Abfrage, bei der Daten aus mehr als einer Tabelle gewonnen werden. Alle beteiligten Tabellen müssen in der FROM-Klausel angegeben werden.

Eine Verknüpfungsabfrage bildet immer das kartesische Produkt der in der FROM-Klausel aufgelisteten Tabellen und entfernt später aus dieser kartesischen Produkttabelle alle Zeilen, die nicht die Verknüpfungsbedingung erfüllen, die in der WHERE-Klausel angegeben ist.

Falls die Tabellennamen ziemlich lang sind, können Sie Korrelationsnamen (correlation-name) verwenden, um sich Schreibarbeit zu ersparen. Korrelationsnamen müssen benutzt werden, wenn eine in der Auswahlliste angegebene Spalte in mehr als einer der zu verknüpfenden Tabellen existiert, damit klar ist, welche der namensgleichen Spalten ausgewählt werden sollen.

Beispiel

DEFINE DATA LOCAL
1 #NAME     (A20)
1 #MONEY    (I4)
END-DEFINE
...
SELECT NAME, ACCOUNT
  INTO #NAME, #MONEY
  FROM  SQL-PERSONNEL P, SQL-FINANCE F   
  WHERE P.PERSNR = F.PERSNR
    AND F.ACCOUNT > 10000
    ...