FIND

Dieses Dokument behandelt folgende Themen:

Verwandte Statements: ACCEPT/REJECT | AT BREAK | AT START OF DATA | AT END OF DATA | BACKOUT TRANSACTION | BEFORE BREAK PROCESSING | DELETE | END TRANSACTION | FIND | GET | GET SAME | GET TRANSACTION | HISTOGRAM | LIMIT | PASSW | PERFORM BREAK PROCESSING | READ | RETRY | STORE | UPDATE

Gehört zur Funktionsgruppe: Datenbankzugriffe und Datenbankänderungen


Funktion

Das Statement FIND dient dazu, Datensätze von der Datenbank auszuwählen, und zwar anhand eines Suchkriteriums, d.h. des Wertes eines Schlüsselfeldes (Deskriptors).

Mit dem FIND-Statement wird eine Verarbeitungsschleife initiiert, die für jeden gefundenen Datensatz durchlaufen wird. Innerhalb der FIND-Schleife kann jedes Feld eines gefundenen Datensatzes referenziert werden, und zwar ohne dass hierzu ein zusätzliches READ-Statement erforderlich wäre.

Siehe auch folgende Abschnitte im Leitfaden zur Programmierung.

Datenbank-spezifische Anmerkungen

Datenbank Erläuterung
DL/I Beim Zugriff auf ein Feld, das nach dem letzten Byte eines bestimmten Segmentvorkommens beginnt, wird die Speicherkopie dieses Feldes entsprechend ihres Formats (numerisch, leer usw.) gefüllt. Der DL/I-Begriff Segmentvorkommen (Segment Occurrences) sollte im Sinne des hier verwendeten Begriffs Datensätze (Records) verstanden werden, wie er in dieser Beschreibung des FIND-Statements verwendet wird.
VSAM Das FIND-Statement ist nur auf VSAM-KSDS (Key-Sequenced Datasets) und -ESDS (Entry-Sequenced Datasets) anwendbar. Bei ESDS muss ein Alternativ-Index für den Basis-Cluster definiert werden.

Systemvariablen beim FIND-Statement

Die Natural-Systemvariablen *ISN, *NUMBER und *COUNTER werden automatisch für jedes FIND-Statement erzeugt. Wird eine Systemvariable außerhalb der aktuellen Verarbeitungsschleife oder über ein FIND FIRST-, FIND NUMBER- oder FIND UNIQUE-Statement referenziert, muss mittels Statement-Label oder Quellcode-Zeilennummer referenziert werden. Alle drei Systemvariablen haben Format/Länge P10; diese(s) Format/Länge kann nicht geändert werden.

Systemvariable Erläuterung
*ISN
  • Adabas

    Bei Adabas-Datenbanken enthält *ISN die Adabas-ISN (Interne Satz-Nummer) des gerade verarbeiteten Datensatzes.

    *ISN kann nicht bei FIND NUMBER verwendet werden.

  • VSAM

    Siehe *ISN für VSAM in der Systemvariablen-Dokumentation.

  • DL/I and SQL

    *ISN ist nicht verfügbar.

  • Entire System Server

    *ISN ist nicht verfügbar.

*NUMBER

Siehe *NUMBER in der Systemvariablen-Dokumentation.

Bei Entire System Server ist *NUMBER nicht verfügbar.

*COUNTER *COUNTER enthält die Anzahl, wie oft die Verarbeitungsschleife durchlaufen worden ist.

Siehe auch Beispiel 13 - Sytemvariablen mit dem FIND-Statement benutzen.

Mehrere FIND-Statements

Es ist möglich, mehrere FIND-Schleifen ineinander zu verschachteln. Hierbei wird eine jeweils innere Schleife für jeden Datensatz, der mit der jeweils äußeren Schleife ausgewählt wurde, durchlaufen. Siehe auch Beispiel 14 − Mehrere FIND-Statements.

Einschränkungen

Bei Entire System Server sind FIND NUMBER und FIND UNIQUE sowie die Klauseln PASSWORD, CIPHER, COUPLED und RETAIN nicht zulässig.

Syntax 1 - FIND-Statement mit Verarbeitungsschleife

FIND

ALL
(operand1)

[MULTI-FETCH-clause] [RECORDS] [IN] [FILE] view-name
  [PASSWORD=operand2]
  [CIPHER=operand3]
  [WITH] [[LIMIT] (operand4)] basic-search-criterion
  [COUPLED-clause] 4/42
  [STARTING WITH ISN=operand5]
  [SORTED-BY-clause]
  [RETAIN-clause]
  [[IN] SHARED HOLD [MODE=option]]
  [SKIP [RECORDS] IN HOLD]
  [WHERE-clause]
  [IF-NO-RECORDS-FOUND-clause]
  statement
END-FIND   (structured mode only)
LOOP                (reporting mode only)

Eine Erläuterung der in dem Syntax-Diagramm verwendeten Symbole entnehmen Sie dem Abschnitt Syntax-Symbole.

Syntax 2 - FIND-Statement ohne Verarbeitungsschleife

FIND

FIRST
NUMBER
UNIQUE

[RECORDS] [IN] [FILE] view-name
  [PASSWORD=operand2]
  [CIPHER=operand3]
  [WITH] [[LIMIT] (operand4)] basic-search-criterion
  [COUPLED-clause] 4/42
  [SORTED-BY-clause] (only for FIND FIRST)
  [RETAIN-clause]
  [WHERE-clause]

Eine Erläuterung der in dem Syntax-Diagramm verwendeten Symbole entnehmen Sie dem Abschnitt Syntax-Symbole.

Syntax-Beschreibung

Operanden-Definitionstabelle:

Operand Mögliche Struktur Mögliche Formate Referenzierung erlaubt Dynam. Definition
operand1 C S         N P I   B*             ja nein
operand2 C S       A                       ja nein
operand3 C S         N                     ja nein
operand4 C S         N P I   B*             ja nein
operand5 C S         N P I   B*             ja nein

* Format B von operand1, operand4 und operand5 kann nur mit einer Länge von kleiner oder gleich 4 benutzt werden.

Syntax-Element-Beschreibung:

Syntax-Element Beschreibung
ALL/operand1
Begrenzung der Verarbeitung:

Sie können die Anzahl der ausgewählten Datensätze, die in der FIND-Schleife verarbeitet werden sollen, durch Angabe von operand1 (in Klammern direkt hinter dem Schlüsselwort READ) entweder als numerische Konstante (im Bereich von 0 bis 4294967295) oder als den Namen einer numerischen Benutzervariable begrenzen.

Andernfalls werden alle gefundenen Sätze weiterverarbeitet, was Sie zusätzlich durch das Schlüsselwort ALL hervorheben können.

Geben Sie mit operand1 ein Limit an, so gilt dieses Limit für die initiierte FIND-Schleife, wobei allerdings Datensätze, die aufgrund einer WHERE-Klausel abgelehnt werden, nicht mitgezählt werden.

FIND (5) IN EMPLOYEES WITH ...
  
MOVE 10 TO #CNT(N2)
FIND (#CNT) EMPLOYEES WITH ...

Das angegebene Limit hat für dieses Statement Vorrang vor einem mit einem LIMIT-Statement gesetzten Limit.

Ist mit dem LT-Parameter ein kleineres Limit gesetzt, so gilt das LT-Limit.

Anmerkungen:

  1. Wenn Sie eine vierstellige Anzahl von Datensätzen verarbeiten möchten, geben Sie diese mit einer vorangestellten Null an: (0nnnn); denn Natural interpretiert jede vierstellige Zahl in Klammern als Zeilennummer-Referenzierung auf ein Statement.
  2. operand1 hat keinen Einfluss auf die Größe eines ISN-Set, der mittels einer RETAIN-Klausel erzeugt wird. operand1 wird zu Beginn des ersten FIND-Schleifendurchlaufs ausgewertet. Wird der Wert von operand1 innerhalb der FIND-Schleife geändert, hat dies keine Auswirkungen auf die Anzahl der verarbeiteten Datensätze.
FIND FIRST | FIND NUMBER | FIND UNIQUE
Suchoptionen:

Diese Optionen dienen dazu

  • nur den ersten der gefundenen Datensätze auszuwählen (FIND FIRST),

  • die Anzahl der gefundenen Datensätze zu ermitteln (FIND NUMBER),

  • bzw. sicherzustellen, dass nur ein Datensatz das Suchkriterium erfüllt (FIND UNIQUE).

Näheres hierzu finden Sie in den entsprechenden Abschnitten weiter unten.
MULTI-FETCH-clause
Multi-Fetch-Klausel:

Bei Adabas-Datenbanken: Im Standard-Modus liest Natural nicht mehrere Datensätze auf einmal bei einem einzigen Datenbankaufruf, sondern jeweils nur einen. Diese stabile Betriebsart kann aber einige Zeit in Anspruch nehmen, wenn eine größere Anzahl von Datenbank- Sätzen verarbeitet wird.

Um die Leistung dieser Programme zu verbessern, bietet Natural die MULTI-FETCH-Klausel, die es ermöglicht, mehr als einen Datensatz pro Datenbankzugriff zu lesen.

Weitere Informationen, siehe MULTI-FETCH-Klausel weiter unten.

view-name
View-Angabe:

Der Name eines Views, der entweder in einem DEFINE DATA-Statement-Block oder in einer separaten Global oder Local Data Area definiert ist.

Im Reporting Mode ist view-name der Name eines DDM, falls kein DEFINE DATA LOCAL-Statement benutzt wird.

PASSWORD=operand2
PASSWORD-Klausel:

Die PASSWORD-Klausel gilt nur für Zugriffe auf Adabas- oder VSAM-Datenbanken.

Mit Entire System Server ist diese Klausel nicht erlaubt.

Die PASSWORD-Klausel dient dazu, ein Passwort (operand2) anzugeben, um auf Daten einer passwortgeschützten Adabas- oder VSAM-Datei zugreifen zu können. Wollen Sie auf eine passwortgeschützte Datei zugreifen, sollten Sie sich bezüglich des Passwortes mit Ihrem Datenbank-Security-Administrator in Verbindung setzen.

Wenn das Passwort als Konstante angegeben wird, sollte die PASSWORD-Klausel ganz am Anfang einer Quellcode-Zeile stehen und es sollte sich zwischen dem Schlüsselwort PASSWORD und dem Gleichheitszeichen kein Leerzeichen befinden; dadurch ist gewährleistet, dass das Passwort im Quellcode nicht sichtbar ist.

Im TP-Modus können Sie die PASSWORD-Klausel unsichtbar machen, indem Sie dann zuerst das Terminalkommando %* eingeben, bevor Sie das Passwort eintippen.

Wenn Sie die PASSWORD-Klausel weglassen, gilt das mit dem PASSW-Statement angegebene Passwort.

Während der Ausführung einer Verarbeitungsschleife kann das Passwort nicht geändert werden.

Siehe auch Beispiel 1 − PASSWORD-Klausel.

CIPHER=operand3
CIPHER-Klausel:

Die CIPHER-Klausel gilt nur für Zugriffe auf Adabas-Dateien.

Mit Entire System Server ist diese Klausel nicht erlaubt.

Die CIPHER-Klausel dient dazu, einen Chiffrierschlüssel (operand3) anzugeben, um in chiffrierter Form gespeicherte Daten von Adabas-Dateien in entschlüsselter Form zu erhalten. Wollen Sie auf eine chiffrierte Datei zugreifen, sollten Sie sich bezüglich des Chiffrierschlüssels mit Ihrem Datenbank-Security-Administrator in Verbindung setzen.

Der Chiffrierschlüssel kann als numerische Konstante (8 Stellen lang) oder als Inhalt einer Benutzervariablen (Format/Länge N8) angegeben werden.

Wird der Chiffrierschlüssel als Konstante angegeben, sollte die CIPHER-Klausel ganz am Anfang einer Quellcode-Zeile stehen; dadurch ist gewährleistet, dass der Chiffrierschlüssel im Quellcode nicht sichtbar ist.

Im TP-Modus können Sie die CIPHER-Klausel unsichtbar machen, indem Sie zuerst das Terminalkommando %* eingeben, bevor Sie den Chiffrierschlüssel eintippen.

Während der Ausführung der FIND-Verarbeitungsschleife kann der Chiffrierschlüssel nicht geändert werden.

Siehe auch Beispiel 2 − CIPHER-Klausel.

WITH LIMIT operand4 basic-search-criterion
WITH-Klausel:

Die WITH-Klausel ist unbedingt erforderlich. Mit ihr wird das Suchkriterium (basic-search-criterion) in Form des Wertes eines als Schlüsselfeld (Deskriptor) definierten Datenbankfeldes angegeben. Siehe Suchkriterien für Adabas-Dateien.

Datenbank-spezifische Hinweise:

  • Für Adabas-Dateien:

    Sie können in der WITH-Klausel einen Deskriptor, einen Subdeskriptor, einen Superdeskriptor, einen Hyperdeskriptor oder einen phonetischen Deskriptor angeben. Auf Großrechnern kann auch ein Nicht-Deskriptor (d.h. ein Feld, das im DDM mit N markiert ist) angegeben werden.

  • Für DL/I-Dateien:

    Sie können nur ein im DDM mit D markiertes Schlüsselfeld angeben.

  • Für VSAM-Dateien:

    Sie können nur ein VSAM-Schlüsselfeld angeben.

Die Anzahl der Datensätze, die anhand des in der WITH-Klausel definierten Suchkriteriums ausgewählt werden sollen, können Sie begrenzen, indem Sie das Schlüsselwort LIMIT und dahinter in Klammern eine Zahl oder eine Benutzervariable angeben (operand4). Übersteigt die Anzahl der ausgewählten Datensätze diese Zahl, wird das Programm mit einer entsprechenden Fehlermeldung abgebrochen.

Anmerkung:
Wenn das Limit eine vierstellige Zahl sein soll, geben Sie diese mit einer vorangestellten Null an: (0nnnn); denn Natural interpretiert jede vierstellige Zahl in Klammern als Zeilennummer-Referenzierung auf ein Statement.

COUPLED-clause
COUPLED-Klausel:

Diese Klausel gilt nur für Such-Zugriffe auf Adabas-Dateien. Siehe COUPLED-Klausel.

STARTING WITH ISN=operand5
STARTING WITH-Klausel:

Diese Klausel kann zum Repositionieren innerhalb einer FIND-Schleife, deren Verarbeitung unterbrochen wurde, benutzt werden.

Siehe STARTING WITH-Klausel.

SORTED-BY-clause
SORTED BY-Klausel:

Diese Klausel dient dazu, die ausgewählten Datensätze in der Reihenfolge der Werte eines oder mehrerer (maximal 3) Deskriptoren zu sortieren.

Siehe SORTED BY-Klausel.

RETAIN-clause
RETAIN-Klausel:

Mit dieser Klausel ist es möglich, das Ergebnis einer ausgedehnten Suche in einer großen Datei für die weitere Verarbeitung zurückzustellen.

Siehe RETAIN-Klausel.

[[IN] SHARED HOLD [MODE=option]]
SHARED HOLD-Klausel:

Anmerkung:
Diese Klausel gilt nur für Zugriffe auf Adabas Version 8.2 oder höher.

Mit dieser Option können Sie die zurzeit gelesenen Datensätze in einen "Shared Hold"-Status setzen. Ein Datensatz kann durch viele Benutzer gleichzeitig in den "Shared Hold"-Status gesetzt werden. Solange sich ein Datensatz im "Shared Hold"-Status befindet, ist er vor Änderungen geschützt, weil er nicht durch zeitgleich arbeitende Benutzer in einen "Exclusive Hold"-Status gesetzt werden kann. Dadurch wird die Datenkonsistenz für die Daten des Datensatzes sichergestellt, weil niemand den Datensatz ändern kann, während er sich in Verarbeitung befindet.

Insbesondere wenn auf denselben Datensatz mit mehreren Statements zugegriffen wird, um verschiedene MU-/PE-Ausprägungen zu lesen (GET SAME-Statement) oder um ein LOB-Feld segmentweise zu lesen (READLOB-Statement), kann der "Shared Hold"-Status die Stabilität der Daten während dieser Transaktion garantieren, ohne den Datensatz für andere Benutzer zu blockieren.

Obwohl ein solcher Hold-Status eine effiziente Art ist, Leseabfolgen zu schützen, ist es dennoch eine grundlegende und wichtige Angelegenheit, den Datensatz aus dieser sanften Sperre wieder freizugeben. Da dies von individuellen Aspekten der Anwendung abhängt, besteht die Möglichkeit, mit Hilfe der MODE-Subklausel verschiedene Optionen auszuwählen.

MODE-Option
Sperrzeitraum
Erläuterung
C Nur zum Zeitpunkt des Lesens des Datensatzes; Stellt sicher, dass die zurzeit gelesene Version des Datensatzes durch den letzten Änderer festgeschrieben worden ist. Diese Option setzt nicht wirklich eine Sperre, sondern prüft nur, ob der Datensatz zum Zeitpunkt des Lesens nicht durch einen anderen Benutzer in einem "Exclusive Hold"-Status gehalten wird.
Q solange bis der nächste Datensatz in einer Abfolge gelesen ist; Gibt den Datensatz aus dem "Shared Hold"-Status frei, wenn
  • der nächste Datensatz in der Schleifenabfolge gelesen wird oder

  • die Schleife beendet wird oder

  • ein END TRANSACTION- oder BACKOUT TRANSACTION-Statement ausgeführt wird.

S bis die logische Transaktion beendet ist. Gibt den Datensatz aus dem "Shared Hold"-Status frei, wenn eine logische Transaktion mit einem END TRANSACTION- oder BACKOUT TRANSACTION-Statement beendet wird.
MODE=Q und MODE=S stellen sicher, dass der zurzeit gelesene Datensatz solange nicht gleichzeitig durch andere Benutzer geändert werden kann, bis er wieder aus dem Hold-Status freigegeben worden ist.

Falls die MODE-Subklausel weggelassen wird, gilt MODE=C als Standardwert.

Siehe auch Beispiel 15 - SHARED HOLD-Klausel weiter unten.

SKIP RECORDS IN HOLD
SKIP RECORDS-Klausel:

Anmerkung:
Diese Klausel kann nur für Zugriffe auf Adabas benutzt werden.

Immer wenn ein im Hold befindlicher Datensatz gelesen werden soll, kann ein Natural-Fehler NAT3145 (Adabas-Rückmeldeschlüssel 145) auftreten, falls der Datensatz zu diesem Zeitpunkt durch einen anderen Benutzer in den Hold-Status versetzt worden ist. Das geschieht, wenn ein "Shared Hold"-Status angefordert wird und der Datensatz sich im "Exclusive Hold"-Status befindet, oder wenn ein "Exclusive Hold"-Status angefordert wird und der Datensatz sich entweder im "Exclusive Hold"- oder im "Shared Hold"-Status befindet.

Gewiss ist der Natural-Fehler NAT3145 die angemessene Reaktion, um eine einwandfreie Datenverarbeitung sicherzustellen, jedoch kann es gelegentlich von Nutzen sein, dass ein im Hold befindlicher Datensatz übersprungen werden kann.

Wenn es in Ordnung ist, dass ein solcher Datensatz nicht bearbeitet und die Schleifenverarbeitung fortgesetzt wird, sollte die SKIP RECORDS-Klausel verwendet werden.

Wenn die SKIP RECORDS-Klausel angewendet wird, versucht Natural zunächst, den Datensatz mit Hold zu lesen.

Wenn die Fehlersituation für einen Natural-Fehler NAT3145 eintrifft, dann

  • wird keine Fehlerverarbeitung eingeleitet;

  • der (zurzeit durch einen anderen Benutzer gesperrte) Datensatz wird sofort ohne Hold erneut abgerufen, jedoch nicht im Sinne der Programmlogik verarbeitet;

  • der Datensatz, der nach dem übersprungenen Datensatz an der Reihe ist, wird ohne Hold gelesen und die Verarbeitung wird fortgesetzt.

Die SKIP RECORD IN HOLD-Funktionalität greift nur, wenn der Natural-Profilparameter WH auf OFF gesetzt ist.

Siehe auch Beispiel 16 - SKIP RECORDS-Klausel.

WHERE-clause
WHERE-Klausel:

Diese Klausel dient dazu, ein zusätzliches Selektionskriterium (logical-condition) anzugeben.

Siehe WHERE-Klausel.

IF-NO-RECORDS-FOUND-clause
IF NO RECORDS FOUND-Klausel:

In dieser Klausel können Sie eine Schleife angeben, die mit einem FIND-Statement ausgeführt werden soll für den Fall, dass kein Datensatz die in der WITH- und WHERE-Klausel des FIND-Statements angegebenen Selektionskriterien erfüllt.

Siehe IF NO RECORDS FOUND-Klausel.

END-FIND
Ende des FIND-Statements:

Im Structured Mode ohne Verarbeitungsschleife muss dass für Natural reservierte Schlüsselwort END-FIND zum Beenden des FIND-Statements verwendet werden.

Im Reporting Mode ohne Verarbeitungsschleife wird das Natural-Statement LOOP zum Beenden des FIND-Statements verwendet.

LOOP

FIND FIRST

Das FIND FIRST-Statement dient dazu, den ersten Datensatz, der die WITH- und WHERE-Selektionskriterien erfüllt, auszuwählen und zu verarbeiten.

Bei Adabas-Dateien wird derjenige der ausgewählten Datensätze verarbeitet, der die niedrigste Adabas-ISN (Interne Satznummer) hat.

FIND FIRST initiiert keine Verarbeitungsschleife.

Einschränkungen bei FIND FIRST

  • FIND FIRST darf nur im Reporting Mode verwendet werden.

  • FIND FIRST ist beim Zugriff auf DL/I- und SQL-Datenbanken nicht möglich.

Bei FIND FIRST vorhandene Systemvariablen

Beim FIND FIRST-Statement stehen folgende Natural-Systemvariablen zur Verfügung:

Systemvariable Erläuterung
*ISN Die Systemvariable *ISN enthält die Adabas-ISN (Interne Satznummer) des ausgewählten Datensatzes. *ISN enthält den Wert Null (0), wenn kein Datensatz die WITH- und WHERE-Selektionskriterien erfüllt.

*ISN steht für VSAM-Datenbanken nicht zur Verfügung. Mit Entire System Server kann *ISN nicht verwendet werden.

*NUMBER Die Systemvariable *NUMBER enthält die Anzahl der Datensätze, die vor Auswertung des WHERE-Kriteriums das in der WITH-Klausel angegebene primäre Selektionskriterium erfüllt haben. *NUMBER enthält den Wert Null (0), wenn kein Datensatz das WITH-Kriterium erfüllt.

Mit Entire System Server kann *NUMBER nicht verwendet werden.

*COUNTER Die Systemvariable *COUNTER enthält 1, wenn ein Datensatz gefunden wurde, sie enthält 0, wenn kein Datensatz gefunden wurde.

Beispiel für FIND FIRST siehe Programm FNDFIR (Reporting Mode).

FIND NUMBER

Mit dem Statement FIND NUMBER können Sie ermitteln, wieviele Datensätze die WITH- und WHERE-Kriterien erfüllen. FIND NUMBER löst keine Verarbeitungsschleife aus und liest auch keine Datensätze von der Datenbank.

Anmerkung:
Eine WHERE-Klausel kann hierbei einen beträchtlichen Verarbeitungsmehraufwand verursachen.

Einschränkungen bei FIND NUMBER

  • Im Structured Mode darf keine WHERE-Klausel benutzt werden.

  • FIND NUMBER ist beim Zugriff auf DL/I-Datenbanken nicht möglich.

  • Mit Entire System Server kann FIND NUMBER nicht verwendet werden.

Bei FIND NUMBER vorhandene Systemvariablen

Bei FIND NUMBER stehen folgende Natural-Systemvariablen zur Verfügung:

Systemvariable Erläuterung
*NUMBER

Die Systemvariable *NUMBER enthält die Anzahl der Datensätze, die das in der WITH-Klausel angegebene primäre Selektionskriterium erfüllt haben.

*COUNTER

Die Systemvariable *COUNTER enthält die Anzahl der Datensätze, die die Selektionskriterien der WHERE-Klausel erfüllt haben.

*COUNTER steht nur zur Verfügung, wenn das FIND NUMBER-Statement eine WHERE-Klausel enthält.

Beispiel für FIND NUMBER siehe das Programm FNDNUM (Reporting Mode).

FIND UNIQUE

Dieses Statement gewährleistet, dass nur ein einziger Datensatz die Selektionskriterien erfüllt. FIND UNIQUE initiiert keine Verarbeitungsschleife. Enthält das FIND UNIQUE-Statement eine WHERE-Klausel, wird zur Auswertung dieser Klausel eine automatische interne Verarbeitungsschleife durchlaufen.

Wird kein oder mehr als ein Datensatz gefunden, wird eine entsprechende Fehlermeldung ausgegeben; dieser Fall kann mit einem ON ERROR-Statement abgefangen werden.

Einschränkungen bei FIND UNIQUE

  • FIND UNIQUE darf nur im Reporting Mode verwendet werden.

  • FIND UNIQUE ist beim Zugriff auf DL/I-Datenbanken sowie beim Einsatz von Entire System Server nicht möglich.

  • Bei SQL-Datenbanken ist FIND UNIQUE nicht erlaubt. (Ausnahme: auf Großrechnern kann FIND UNIQUE für Primärschlüssel verwendet werden; allerdings ist dies nur aus Kompatibilitätsgründen erlaubt und sollte nicht benutzt werden.)

Bei FIND UNIQUE vorhandene Systemvariablen

Systemvariable Erläuterung
*ISN Die Systemvariable *ISN enthält die eindeutige ISN-Nummer des Datensatzes, der selbst wiederum eindeutig sein muss.
*NUMBER

Die Systemvariable *NUMBER enthält bei einer gültigen Ausführung des FIND UNIQUE-Statements immer eine 1.

*NUMBER kann einen anderen positiven Wert (=0 oder >=2) enthalten, wenn ein Fehler aufgetreten ist. Diese Fehlerbedingung kann vom ON ERROR-Statement benutzt werden.

*NUMBER ist nicht zulässig, wenn die WHERE-Klausel fehlt.

*COUNTER Die Systemvariable *COUNTER enthält die Anzahl der Datensätze nach Auswertung des WHERE-Kriteriums.

*COUNTER ist nicht zulässig, wenn die WHERE-Klausel fehlt.

Beispiel für FIND UNIQUE siehe Programm FNDUNQ (Reporting Mode).

MULTI-FETCH-Klausel

Anmerkung:
Diese Klausel kann nur bei Adabas- oder DB2-Datenbanken benutzt werden.

MULTI-FETCH 

ON
OFF
[OF] multi-fetch-factor

Weitere Informationen siehe Multi-Fetch-Klausel (Adabas) im Leitfaden zur Programmierung oder Multiple Row Processing (SQL) im Natural for DB2-Teil der Database Managment System Interfaces-Dokumentation.

Suchkriterium bei Adabas-Dateien (basic-search-criterion)

1 descriptor   [(i)]

EQ
=
EQUAL
EQUAL TO

value

OR

EQ
=
EQUAL
EQUAL TO

value

THRU value [BUT NOT value [THRU value]]
2 descriptor  [(i)]

EQ
=
EQUAL
EQUAL TO
NE
=
<>
NOT =
NOT EQ
NOTEQUAL
NOT EQUAL
NOT EQUAL TO
LT
LESS THAN
<
GE
GREATER EQUAL
>=
NOT <
NOT LT
GREATER THAN
>
LE
LESS EQUAL
<=
NOT >
NOT GT

value                  
                 
                 
                 
3 set-name                          

Operanden-Definitionstabelle:

Operand Mögliche Struktur Mögliche Formate Referenzierung erlaubt Dynam. Definition
descriptor   S A     A   N P I F B D T L       nein nein
value C S       A   N P I F B D T L       ja nein
set-name C S       A                         nein nein

Syntax-Element-Beschreibung:

Syntax-Element Beschreibung
descriptor
Deskriptor-Feld:

Es kann ein Adabas-Deskriptor, -Subdeskriptor, -Superdeskriptor, -Hyperdeskriptor oder phonetischer Deskriptor angegeben werden.

Es kann auch ein im DDM als Nicht-Deskriptor markiertes Feld angegeben werden.

(i)
Index:

Ein Deskriptorfeld, das Teil einer Periodengruppe ist, kann mit oder ohne Index angegeben werden. Wird kein Index angegeben, so wird ein Datensatz ausgewählt, wenn der Suchwert in einer beliebigen Ausprägung gefunden wird. Wird ein Index angegeben, so wird ein Datensatz nur ausgewählt, wenn der Suchwert in der im Index angegebenen Ausprägung gefunden wird. Der Index muss als Konstante angegeben werden; es darf kein Indexbereich angegeben werden.

Ist das angegebene Deskriptorfeld ein multiples Feld, darf kein Index angegeben werden. Ein Datensatz wird ausgewählt unabhängig davon, in welcher Ausprägung des Feldes der Suchwert gefunden wird.

value
Suchwert:

Der Suchwert, den das Deskriptorfeld haben soll. Die Formate von Suchwert und Deskriptorfeld müssen kompatibel sein.

set-name
Set-Name:

Identifiziert einen Set von Datensätzen, die mit einem FIND-Statement ausgewählt wurden, das eine RETAIN-Klausel enthielt. Der referenzierte Set muss von derselben physischen Adabas-Datei ausgewählt worden sein.

set-name kann entweder als Textkonstante (bis zu 32 Zeichen lang) oder in Form einer alphanumerischen Variablen angegeben werden.

Mit Entire System Server kann set-name nicht angegeben werden.

Siehe auch:

Suchkriterium mit Null-Indikator (basic-search-criterion)

null-indicator

=
EQ
EQUAL
[TO]

value

Operanden-Definitionstabelle:

Operand Mögliche Struktur Mögliche Formate Referenzierung erlaubt Dynam. Definition
null-indicator   S             I                 nein nein
value C S         N P I F B             ja nein

Syntax-Element-Beschreibung:

Syntax-Element Beschreibung
null-indicator Der Null-Indikator.
value
Mögliche Werte
Bedeutung
-1 Das entsprechende Feld enthält keinen Wert.
0 Das entsprechende Feld enthält einen Wert.

Verknüpfen von Suchkriterien (für Adabas-Dateien)

Es ist möglich, mehrere Suchkriterien mit den Boole’schen Operatoren AND, OR und NOT miteinander zu verknüpfen. Mit Klammern kann außerdem die Reihenfolge der Kriterienauswertung gesteuert werden. Die Auswertung verknüpfter Suchkriterien geschieht in folgender Reihenfolge:

  1. ( ): Klammern

  2. NOT: Negation (nur für basic-search-criterion der Form [2]).

  3. AND: Und-Verknüpfung

  4. OR: Oder-Verknüpfung

Suchkriterien können mit logischen Operatoren verknüpft werden, um einen komplexen Suchausdruck (search-expression) zu bilden. Eine solcher komplexer Suchausdruck hat folgende Syntax:

[NOT]

basic-search-criterion
(search-expression)

OR
AND

search-expression

Siehe auch Beispiel 5 - Mehrere Beispiele für komplexe Suchausdrücke in WITH-Klausel .

Such-Schlüsselfelder (Deskriptoren) für Adabas-Dateien

Adabas-Benutzer können bei der Suche nach Datensätzen als Suchschlüssel Datenbankfelder verwenden, die als Deskriptoren definiert sind.

Subdeskriptoren, Superdeskriptoren, Hyperdeskriptoren und phonetische Deskriptoren

Bei Adabas-Datenbanken können für die Konstruktion von Suchkriterien Subdeskriptoren, Superdeskriptoren, Hyperdeskriptoren und phonetische Deskriptoren verwendet werden.

  • Ein Subdeskriptor ist ein Schlüsselfeld, das Teil eines Feldes ist.

  • Ein Superdeskriptor ist ein Schlüsselfeld, das aus mehreren Feldern oder Teilfeldern besteht.

  • Ein Hyperdeskriptor ist ein Schlüsselfeld, das durch einen benutzerdefinierten Algorithmus gebildet wird.

  • Ein phonetischer Deskriptor ermöglicht die Suche nach einem Feldwert (z.B. der Name einer Person) anhand des Klanges eines Wertes. Bei der Suche mit einem phonetischen Deskriptor werden alle Werte gefunden, die so ähnlich klingen wie der Suchwert.

Bei welcher Datei welche Felder als Deskriptoren, Sub-, Super-, Hyper- und phonetische Deskriptoren verwendet werden können, ist in dem betreffenden DDM definiert.

Werte für Subdeskriptoren, Superdeskriptoren, phonetische Deskriptoren

Die mit Subdeskriptoren, Superdeskriptoren und phonetischen Deskriptoren angegebenen Suchwerte müssen mit dem jeweiligen internen Format kompatibel sein: ein Subdeskriptor hat dasselbe interne Format wie das Feld, von dem er ein Teil ist; ein phonetischer Deskriptor hat immer alphanumerisches Format; das interne Format eines Superdeskriptors ist binär, falls alle Felder, aus denen er sich zusammensetzt, numerisches Format haben; andernfalls ist sein internes Format alphanumerisch.

Werte für Sub- und Superdeskriptoren können wie folgt angegeben werden:

  • als numerische oder hexadezimale Konstanten; hat ein Superdeskriptor binäres Format (vgl. oben), muss eine numerische oder hexadezimale Konstante als Wert angegeben werden;

  • als Werte von Benutzervariablen, die mit einem REDEFINE-Statement redefiniert wurden, um die Teile auszuwählen, die den Sub- bzw. Superdeskriptorwert darstellen.

Deskriptoren aus Datenbank-Arrays

Ein Deskriptor, der Teil eines Datenbank-Arrays ist, kann ebenfalls als Suchfeld verwendet werden. Bei Adabas-Dateien kann dies ein multiples Feld sein oder ein Feld, das in einer Periodengruppe enthalten ist.

Ein Deskriptorfeld, das Teil einer Periodengruppe ist, kann entweder mit oder ohne Index angegeben werden. Wird kein Index angegeben, so wird ein Datensatz ausgewählt, wenn der Suchwert in irgendeiner Ausprägung gefunden wird. Wird ein Index angegeben, so wird ein Datensatz nur ausgewählt, wenn der Suchwert in der im Index angegebenen Ausprägung gefunden wird. Der Index muss als Konstante angegeben werden. Es darf kein Indexbereich angegeben werden.

Ist das angegebene Deskriptorfeld ein multiples Feld, darf kein Index angegeben werden. Ein Datensatz wird ausgewählt unabhängig davon, in welcher Ausprägung des Feldes der Suchwert gefunden wird.

Siehe auch Beispiel 5 - Mehrere Beispiele für komplexe Suchausdrücke in WITH-Klausel.

Suchkriterium bei VSAM-Dateien (basic-search-criterion)

1 descriptor  

EQ
=
EQUAL
EQUAL TO
NE
=
<>
NOT =
NOT EQ
NOTEQUAL
NOT EQUAL
NOT EQUAL TO
LT
LESS THAN
<
GE
GREATER EQUAL
>=
NOT <
NOT LT
GT
GREATER THAN
>
LE
LESS EQUAL
<=
NOT >
NOT GT

value
2 descriptor

EQ
=
EQUAL
EQUAL TO

value THRU value

Operanden-Definitionstabelle:

Operand Mögliche Struktur Mögliche Formate Referenzierung erlaubt Dynam. Definition
descriptor   S A     A N P     B             nein nein
value C S       A N P     B             ja nein

Syntax-Element-Beschreibung:

Syntax-Element Beschreibung
descriptor
Deskriptor:

Es kann ein Deskriptor angegeben werden, der in einer VSAM-Datei als VSAM-Schlüsselfeld definiert und im entsprechenden Natural-DDM mit P (Primärschlüssel) oder A (Alternativschlüssel) markiert ist.

value
Suchwert:

Der Suchwert, den das Schlüsselfeld haben soll.

Die Formate des Deskriptors (descriptor) und des Suchwerts (value) müssen kompatibel sein.

Suchkriterium bei DL/I-Dateien (basic-search-criterion)

1 descriptor  

EQ
=
EQUAL
EQUAL TO
NE
=
<>
NOT =
NOT EQ
NOTEQUAL
NOT EQUAL
NOT EQUAL TO
LT
LESS THAN
<
GE
GREATER EQUAL
>=
NOT <
NOT LT
GT
GREATER THAN
>
LE
LESS EQUAL
<=
NOT >
NOT GT

value
2 descriptor

EQ
=
EQUAL
EQUAL TO

value THRU value   [BUT NOT value]

Operanden-Definitionstabelle:

Operand Mögliche Struktur Mögliche Formate Referenzierung erlaubt Dynam. Definition
descriptor   S A     A N P     B             nein nein
value C S       A N P     B             ja nein

Syntax-Element-Beschreibung:

Syntax-Element Beschreibung
descriptor
Deskriptor:

Es kann ein Deskriptor angegeben werden, der in DL/I als Feld definiert und im entsprechenden Natural-DDM mit D markiert ist.

value
Suchwert:

Der Suchwert, den das Deskriptorfeld haben soll.

Bei HDAM-Datenbanken ist nur das folgende basic-search-criterion möglich:

descriptor

EQ
=
EQUAL
[TO]

value

Verknüpfen von Suchkriterien bei DL/I-Dateien

[NOT]

basic-search-criterion
(search-expression)

OR
AND

search-expression

Suchkriterien, die sich auf unterschiedliche Segment-Arten beziehen, dürfen nicht mit dem logischen Operator OR verknüpft werden.

Beispiele:

   FIND COURSE WITH COURSEN > 1
   FIND COURSE WITH COURSEN > 1 AND COURSEN < 100
   FIND OFFERING WITH (COURSEN-COURSE > 1 OR TITLE-COURSE = 'Natural')  
                      AND LOCATION = 'DARMSTADT'

Ungültige Verknüpfung:

FIND OFFERING WITH COURSEN-COURSE > 1 OR LOCATION = 'DARMSTADT'

COUPLED-Klausel

Diese Klausel gilt nur für Zugriffe auf Adabas-Dateien.

Mit Entire System Server darf diese Klausel nicht verwendet werden.

AND
OR

COUPLED   [TO] [FILE] view-name          
       

VIA descriptor1

EQ
=
EQUAL
EQUAL TO

descriptor2

                     
          [WITH] basic-search-criteria          

Operanden-Definitionstabelle:

Operand Mögliche Struktur Mögliche Formate Referenzierung erlaubt Dynam. Definition
descriptor1   S A     A N P     B             nein nein
descriptor2   S A     A N P     B             nein nein

Anmerkung:
Ohne VIA-Klausel kann die COUPLED-Klausel bis zu viermal angegeben werden, mit VIA-Klausel bis zu 42-mal.

Adabas bietet die Möglichkeit, Dateien miteinander zu koppeln. Dadurch ist es mit der COUPLED-Klausel möglich, im Suchkriterium eines einzigen FIND-Statements Deskriptoren von verschiedenen Dateien anzugeben.

Zwei verschiedene COUPLED-Klauseln desselben FIND-Statements dürfen nicht dieselbe Adabas-Datei verwenden.

Ein set-name (siehe RETAIN-Klausel) darf nicht im Suchkriterium (basic-search-criteria) angegeben werden.

Datenbankfelder der in der COUPLED-Klausel angegebenen Datei können anschließend im Programm nicht referenziert werden, wenn auf diese Datei kein separater FIND- oder READ-Zugriff erfolgt.

Anmerkung:
Wenn die COUPLED-Klausel verwendet wird, kann die Haupt-WITH-Klausel gegebenenfalls weggelassen werden. Wenn die Haupt-WITH-Klausel weggelassen wird, dürfen die Schlüsselwörter AND/OR in der COUPLED-Klausel nicht angegeben werden.

Physisches Koppeln ohne VIA-Klausel

Die in der COUPLED-Klausel ohne VIA verwendeten Dateien müssen mit der entsprechenden Adabas-Utility physisch gekoppelte Adabas-Dateien sein (wie in der Adabas-Dokumentation beschrieben).

Siehe auch Beispiel 7 − Physisch gekoppelte Dateien benutzen.

Die Referenzierung von NAME im DISPLAY-Statement ist gültig, da dieses Feld in der Datei EMPLOYEES (Angestellte) enthalten ist; eine Referenzierung von MAKE (Fabrikat) hingegen wäre nicht gültig, da MAKE in der Datei VEHICLES (Fahrzeuge) enthalten ist, welche in der COUPLED-Klausel angegeben wurde.

In diesem Beispiel werden Datensätze nur gefunden, wenn die beiden Dateien EMPLOYEES und VEHICLES physisch gekoppelt sind.

Logisches Koppeln mit VIA-Klausel

Die Option VIA descriptor1 = descriptor2 erlaubt es Ihnen, in einer Suchabfrage mehrere Adabas-Dateien logisch miteinander zu koppeln, dabei ist:

  • descriptor1 ein Feld aus dem ersten View.

  • descriptor2 ein Feld aus dem zweiten View.

Die beiden Dateien brauchen nicht physisch in Adabas gekoppelt zu sein. Diese COUPLED-Option nutzt die ab Adabas Version 5 gebotene Möglichkeit des Soft Coupling aus, die in der Adabas-Dokumentation beschrieben ist.

Siehe auch Beispiel 8 − VIA-Klausel.

STARTING WITH-Klausel

Diese Klausel gilt nur für Adabas- und VSAM-Datenbanken; für VSAM ist sie nur bei ESDS gültig.

Sie können diese Klausel benutzen, um als operand5 eine Adabas-ISN (Internal Sequence Number) oder VSAM-RBA (relative Byte-Adresse) anzugeben, die als ein Startwert für die Auswahl von Datensätzen benutzt werden soll.

Diese Klausel kann zum Repositionieren innerhalb einer FIND-Schleife, deren Verarbeitung unterbrochen wurde, benutzt werden, um auf einfache Weise den nächsten Datensatz zu bestimmen, mit dem die Verarbeitung fortgesetzt werden soll. Dies ist besonders hilfreich, wenn der nächste Datensatz sich nicht eindeutig durch einen seiner Deskriptorwerte ermitteln lässt.

Anmerkung:
Als tatsächlicher Startwert wird nicht der Wert von operand5, sondern der nächsthöhere Wert genommen.

Beispiel:

Siehe Programm FNDSISN in Library SYSEXSYN.

SORTED BY-Klausel

Diese Klausel gilt nur für Zugriffe auf Adabas- und SQL-Datenbanken.

Mit Entire System Server darf diese Klausel nicht verwendet werden.

SORTED [BY] descriptor 3 [DESCENDING]

Die SORTED BY-Klausel dient dazu, die ausgewählten Datensätze in der Reihenfolge der Werte eines oder mehrerer (maximal 3) Deskriptoren zu sortieren. Diese Deskriptoren brauchen nicht mit den als Suchkriterium verwendeten Deskriptoren identisch zu sein.

Normalerweise wird in aufsteigender Reihenfolge der Werte sortiert; wünschen Sie eine absteigende Sortierfolge, geben Sie das Schlüsselwort DESCENDING an. Der Sortiervorgang verwendet die Adabas-Invertierten-Listen, es werden hierbei keine Datensätze gelesen.

Anmerkung:
Diese Klausel kann beträchtliche zusätzliche Verarbeitungszeit beanspruchen, falls das zur Steuerung der Sortierfolge verwendete Deskriptorfeld viele Werte enthält. Das liegt daran, dass die gesamte Wertliste abgesucht werden muss, bis alle ausgewählten Datensätze lokalisiert worden sind. Wollen Sie eine große Zahl von Datensätzen sortieren, sollten Sie daher stattdessen das Statement SORT verwenden.

Bei der Verwendung einer SORTED BY-Klausel gelten die Adabas-Sortierlimits (siehe ADARUN-Parameter LS in der Adabas-Dokumentation).

In einer SORTED BY-Klausel darf kein Deskriptor, der Teil einer Periodengruppe ist, angegeben werden; ein multiples Feld (ohne Index) darf angegeben werden.

Auf Großrechnern dürfen in einer SORTED BY-Klausel keine Nicht-Deskriptoren angegeben werden.

Eine SORTED BY-Klausel darf nicht zusammen mit einer RETAIN-Klausel verwendet werden.

Siehe auch Beispiel 9 − SORTED BY-Klausel.

Hinweise zur gemeinsamen Verwendung der Klauseln STARTING WITH und SORTED BY

Wenn sowohl die STARTING WITH- als auch die SORTED BY-Klausel im selben FIND-Statement verwendet werden und die darunterliegende Datenbank Adabas ist, ist Folgendes zu beachten:

Bei Adabas für Großrechner

Bei Adabas für Großrechner wird das FIND-Statement in den folgenden Schritten ausgeführt:

  1. Alle Datensätze, auf die das Suchkriterium zutriff, werden gesammelt und in die ISN-Reihenfolge gebracht.

  2. Die Datensätze werden nach dem in der SORTED BY-Klausel angegeben Deskriptor sortiert.

  3. Der Datensatz, dessen ISN-Wert in der STARTING WITH-Klausel angegeben ist, wird in die nach Deskriptor sortierte Datensatzliste platziert.

  4. Die auf Datensätze, die nach dem unter Schritt 3 gefundenen Datensatz kommen, werden in der FIND-Schleife zurückgegeben.

Bei Adabas für OpenSystems

Bei Adabas für OpenSystems (UNIX, Windows, OpenVMS) wird dasselbe Statement wie folgt ausgeführt:

  1. Alle Datensätze, auf die das Suchkriterium zutrifft, werden gesammelt und in die ISN-Reihenfolge gebracht.

  2. Der Datensatz, dessen ISN-Wert in der STARTING WITH-Klausel angegeben ist, wird in die nach ISN sortierte Datensatzliste platziert.

  3. Die Datensätze, die nach dem unter Schritt 2 gefundenen Datensatz kommen, werden nach dem in der SORTED BY-Klausel angegebenen Deskriptor sortiert und in der FIND-Schleife zurückgegeben.

Beispiel:

Wenn man das folgende Programm mit Adabas für Großrechner und Adabas Version 6.1 für UNIX/OpenVMS/Windows ausführt,

DEFINE DATA LOCAL                                        
1 V1 VIEW OF EMPLOYEES                                   
  2 NAME                                                 
  2 FIRST-NAME                                           
  2 CITY                                                 
1 #ISN (I4)                                              
END-DEFINE                                               
FORMAT NL=5 SG=OFF PS=43 AL=15                           
*                                                        
PRINT   'FIND' (I)                                       
FIND V1 WITH NAME = 'B' THRU 'BALBIN'                    
  RETAIN AS 'SET1'                                       
  IF *COUNTER = 4 THEN                                   
    #ISN := *ISN                                         
  END-IF                                                 
  DISPLAY *ISN V1                                        
END-FIND                                                 
*                                                        
PRINT / 'FIND .. SORTED BY NAME' (I)                     
FIND V1 WITH 'SET1'                                      
  SORTED BY NAME                                         
  DISPLAY *ISN V1                                        
END-FIND                                                 
*                                                        
PRINT / 'FIND .. STARTING WITH ISN = ' (I) #ISN (AD=I)   
FIND V1 WITH 'SET1'                                      
  STARTING WITH ISN = #ISN                               
  DISPLAY *ISN V1                                        
END-FIND                                                 
*                                                        
PRINT / 'FIND .. STARTING WITH ISN = ' (I) #ISN (AD=I)   
        ' .. SORTED BY NAME' (I)                         
FIND V1 WITH 'SET1'                                      
  STARTING WITH ISN = #ISN                               
  SORTED BY NAME                                         
  DISPLAY *ISN V1                                        
END-FIND                                                 
END

erhält man folgendes Ergebnis:

Ergebnis bei Natural für Großrechner Ergebnis bei Natural für OpenSystems
ISN        NAME         FIRST-NAME         CITY       
----- --------------- --------------- --------------- 
                                                      
FIND V1 WITH NAME = 'B' THRU 'BALBIN'
   12 BAILLET         PATRICK         LYS LEZ LANNOY 
   58 BAGAZJA         MARJAN          MONTHERME       
  351 BAECKER         JOHANNES        FRANKFURT       
  355 BAECKER         KARL            SINDELFINGEN    
  370 BACHMANN        HANS            MUENCHEN        
  490 BALBIN          ENRIQUE         BARCELONA       
  650 BAKER           SYLVIA          OAK BROOK       
  913 BAKER           PAULINE         DERBY           
                                                      
FIND .. SORTED BY NAME                                
  370 BACHMANN        HANS            MUENCHEN        
  351 BAECKER         JOHANNES        FRANKFURT       
  355 BAECKER         KARL            SINDELFINGEN    
   58 BAGAZJA         MARJAN          MONTHERME
   12 BAILLET         PATRICK         LYS LEZ LANNOY  
  650 BAKER           SYLVIA          OAK BROOK       
  913 BAKER           PAULINE         DERBY           
  490 BALBIN          ENRIQUE         BARCELONA 
                                                      
FIND .. STARTING WITH ISN = 355                    
  370 BACHMANN        HANS            MUENCHEN        
  490 BALBIN          ENRIQUE         BARCELONA       
  650 BAKER           SYLVIA          OAK BROOK       
  913 BAKER           PAULINE         DERBY           
                                                      
FIND .. STARTING WITH ISN = 355 .. SORTED BY NAME  
   58 BAGAZJA         MARJAN          MONTHERME       
   12 BAILLET         PATRICK         LYS LEZ LANNOY  
  650 BAKER           SYLVIA          OAK BROOK       
  913 BAKER           PAULINE         DERBY           
  490 BALBIN          ENRIQUE         BARCELONA  
ISN        NAME         FIRST-NAME         CITY       
----- --------------- --------------- --------------- 
                                                      
FIND V1 WITH NAME = 'B' THRU 'BALBIN'                 
   12 BAILLET         PATRICK         LYS LEZ LANNOY  
   58 BAGAZJA         MARJAN          MONTHERME       
  351 BAECKER         JOHANNES        FRANKFURT       
  355 BAECKER         KARL            SINDELFINGEN    
  370 BACHMANN        HANS            MUENCHEN        
  490 BALBIN          ENRIQUE         BARCELONA       
  650 BAKER           SYLVIA          OAK BROOK       
  913 BAKER           PAULINE         DERBY           
                                                      
FIND .. SORTED BY NAME                                
  370 BACHMANN        HANS            MUENCHEN        
  351 BAECKER         JOHANNES        FRANKFURT       
  355 BAECKER         KARL            SINDELFINGEN    
   58 BAGAZJA         MARJAN          MONTHERME       
   12 BAILLET         PATRICK         LYS LEZ LANNOY  
  650 BAKER           SYLVIA          OAK BROOK       
  913 BAKER           PAULINE         DERBY           
  490 BALBIN          ENRIQUE         BARCELONA       
                                                      
FIND .. STARTING WITH ISN = 355                    
  370 BACHMANN        HANS            MUENCHEN        
  490 BALBIN          ENRIQUE         BARCELONA 
  650 BAKER           SYLVIA          OAK BROOK 
  913 BAKER           PAULINE         DERBY 

FIND .. STARTING WITH ISN = 355 .. SORTED BY NAME  
  370 BACHMANN        HANS            MUENCHEN
  650 BAKER           SYLVIA          OAK BROOK
  913 BAKER           PAULINE         DERBY 
  490 BALBIN          ENRIQUE         BARCELONA

Ein FIND-Statement mit höchstens einer dieser Optionen (SORTED BY oder STARTING WITH ISN) liefert immer dieselben Datensätze in derselben Reihenfolge, egal unter welchem System das Statement ausgeführt wird. Werden jedoch die beiden Klauseln zusammen benutzt, ist das Ergebnis davon abhängig, auf welcher Plattform das Datenbank-Statement von Adabas bedient wird.

Wenn Sie beabsichtigen, ein solches Natural-Programm auf mehreren Plattformen einzusetzen, sollten Sie deshalb die Kombination der Klauseln SORTED BY und STARTING WITH ISN im selben FIND-Statement vermeiden.

RETAIN-Klausel

Diese Klausel gilt nur für Zugriffe auf Adabas-Datenbanken.

Mit Entire System Server darf diese Klausel nicht verwendet werden.

RETAIN AS operand6

Operanden-Definitionstabelle:

Operand Mögliche Struktur Mögliche Formate Referenzierung erlaubt Dynam. Definition
operand6 C S       A                       ja nein

Syntax-Element-Beschreibung:

Syntax-Element Beschreibung
RETAIN AS
Suchergebnis für weitere Verarbeitung beibehalten:

Mit der RETAIN-Klausel ist es möglich, das Ergebnis einer ausgedehnten Suche in einer großen Datei für eine weitere Verarbeitung beizubehalten.

Die ausgewählten Datensätze werden als ISN-Set in die Adabas-Arbeitsdatei gestellt. Dieser Set kann in nachfolgenden FIND-Statements als Suchkriterium (basic-search-criterion) angegeben werden, um aus dem Set eine gezieltere Auswahl von Datensätzen für die weitere Verarbeitung zu treffen.

Der Set ist dateispezifisch und kann nur von einem anderen FIND-Statement verwendet werden, das dieselbe Datei verarbeitet. Der Set kann von einem beliebigen anderen Natural-Programm referenziert werden.

operand6
Set-Name:

Der Set-Name identifiziert den ISN-Set. Der Name kann als alphanumerische Konstante oder in Form einer alphanumerischen Benutzervariablen angegeben werden. Es wird nicht geprüft, ob ein Set-Name bereits vergeben ist; wird ein Set-Name zweimal vergeben, überschreibt der neue Set den alten.

Siehe auch Beispiel 10 - RETAIN-Klausel.

Freigabe von Sets

Die Anzahl der Sets, die zurückgestellt werden können, ist nicht begrenzt; die Anzahl der ISNs pro Set auch nicht. Die zu einer gegebenen Zeit benötigte Mindestanzahl von ISN-Sets sollte definiert werden. Nicht länger benötigte Sets sollten mit einem RELEASE SETS-Statement aus der Arbeitsdatei gelöscht werden.

Wenn sie nicht von einem RELEASE-Statement freigegeben werden, bleiben erstellte ISN-Sets während der gesamten Natural-Session erhalten und werden nicht automatisch gelöscht, außer bei einem Library-Wechsel. Ein mit einem Programm erstellter Set kann von einem anderen Programm referenziert und verarbeitet oder unter Angabe zusätzlicher Suchkriterien weiter selektiert werden.

Zugriffe anderer Benutzer

Die Datensätze, deren ISNs in einem ISN-Set enthalten sind, sind nicht vor Zugriff/Veränderung durch andere Benutzer geschützt. Bevor Sie Datensätze aus dem Set verarbeiten, empfiehlt es sich daher sicherzustellen, dass das ursprüngliche Selektionskriterium, mit dem der Set erstellt wurde, immer noch auf die ausgewählten Datensätze zutrifft.

Dies geschieht mit einem neuen FIND-Statement, bei dem man den Set-Namen in der WITH-Klausel als primäres Suchkriterium angibt und in einer WHERE-Klausel das ursprüngliche Primärsuchkriterium (d.h. das Suchkriterium aus der WITH-Klausel des FIND-Statements, mittels dessen der Set erstellt wurde).

Einschränkung

Eine RETAIN-Klausel darf nicht zusammen mit einer SORTED BY-Klausel verwendet werden.

WHERE-Klausel

WHERE logical-condition

Die WHERE-Klausel dient dazu, ein zusätzliches Selektionskriterium (logical-condition ) anzugeben, das ausgewertet wird, nachdem ein über die WITH-Klausel ausgewählter Datensatz gelesen wurde und bevor ein ausgewählter Datensatz weiter verarbeitet wird (einschließlich AT BREAK-Auswertung).

Die für logische Bedingungen gültige Syntax ist im Abschnitt Logische Bedingungen im Leitfaden zur Programmierung erklärt.

Ist für das FIND-Statement die Anzahl der zu verarbeitenden Datensätze durch ein Limit begrenzt, so werden Datensätze, die aufgrund einer WHERE-Klausel nicht weiterverarbeitet werden, bei der Ermittlung des Limits nicht mitgezählt. Sie werden allerdings bei der Ermittlung eines auf allgemeinerer Ebene gesetzten Limits (Session-Parameter LT, GLOBALS-Kommando oder LIMIT-Statement) mitgezählt.

Siehe auch Beispiel 11 - WHERE-Klausel.

IF NO RECORDS FOUND-Klausel

Structured Mode-Syntax

IF NO [RECORDS] [FOUND]

ENTER
statement

END-NOREC

Reporting Mode-Syntax

IF NO [RECORDS] [FOUND]

ENTER
statement
DO statement DOEND

Syntax-Element-Beschreibung:

Syntax-Element Beschreibung
IF NO RECORDS FOUND
IF NO RECORDS FOUND-Klausel:

In der IF NO RECORDS FOUND-Klausel können Sie eine Verarbeitung angeben, die ausgeführt werden soll für den Fall, dass kein Datensatz die in der WITH- und WHERE-Klausel des FIND-Statements angegebenen Selektionskriterien erfüllt.

In einem solchen Fall, dann löst die IF NO RECORDS FOUND-Klausel eine Verarbeitungsschleife aus, die einmal mit einem "leeren" Datensatz durchlaufen wird.

Falls Sie dies nicht wünschen, geben Sie in der IF NO RECORDS FOUND-Klausel das Statement ESCAPE BOTTOM an.

ENTER
statement ...

Statements für die Verarbeitung:

Enthält die IF NO RECORDS FOUND-Klausel ein oder mehrere Statements, werden diese ausgeführt, unmittelbar bevor die Schleife durchlaufen wird.

Sollen vor Durchlaufen der Schleife keine weiteren Statements ausgeführt werden, muss die IF NO RECORDS FOUND-Klausel das Schlüsselwort ENTER enthalten.

END-NOREC
Ende der IF NO RECORDS FOUND-Klausel:

Im Structured Mode muss das für Natural reservierte Schlüsselwort END-NOREC zum Beenden der IF NO RECORDS FOUND-Klausel benutzt werden.

Im Reporting Mode werden die Statements DO ... DOEND benutzt, um je nach Situation eines oder mehrere passende Statements anzugeben, und um die IF NO RECORDS FOUND-Klausel zu beenden. Falls Sie nur ein einziges Statement oder nur das Schlüsselwort ENTER (s.o.) angeben, können Sie die Statements DO ... DOEND weglassen. Das ist jedoch nicht im Sinne einer guten Kodierpraxis und wird nicht empfohlen.

ENTER
statement
DO statement ... DOEND

Siehe auch Beispiel 12 - IF NO RECORDS FOUND-Klausel.

Datenbankwerte

Natural setzt alle Datenbankfelder, die die in der aktuellen Verarbeitungsschleife angegebene Datei referenzieren, auf Leerwerte, es sei denn, eines der in der IF NO RECORDS FOUND-Klausel angegebenen Statements weist den Feldern andere Werte zu.

Auswertung von Systemfunktionen

Natural-Systemfunktionen werden einmal für den leeren Datensatz ausgewertet, der für die aus der IF NO RECORDS FOUND-Klausel resultierende Verarbeitung erstellt wurde.

Einschränkung

Bei FIND FIRST, FIND NUMBER und FIND UNIQUE kann diese Klausel nicht verwendet werden.

Beispiele

Siehe auch das Beispiel für FIND NUMBER: Programm FNDNUM.

Beispiel 1 - PASSWORD-Klausel

** Example 'FNDPWD': FIND (with PASSWORD clause)                        
************************************************************************
DEFINE DATA LOCAL                                                       
1 EMPLOY-VIEW VIEW OF EMPLOYEES                                         
  2 NAME                                                                
  2 PERSONNEL-ID                                                        
*                                                                       
1 #PASSWORD (A8)                                                        
END-DEFINE                                                              
*                                                                       
INPUT 'ENTER PASSWORD FOR EMPLOYEE FILE:' #PASSWORD (AD=N)              
LIMIT 2                                                                 
*                                                                       
FIND EMPLOY-VIEW PASSWORD = #PASSWORD                                   
                 WITH NAME = 'SMITH'                                    
  DISPLAY NOTITLE NAME PERSONNEL-ID                                     
END-FIND                                                                
*                                                                       
END

Ausgabe des Programms FNDPWD:

ENTER PASSWORD FOR EMPLOYEE FILE:

Beispiel 2 - CIPHER-Klausel

** Example 'FNDCIP': FIND (with PASSWORD/CIPHER clause)                 
************************************************************************
DEFINE DATA LOCAL                                                       
1 EMPLOY-VIEW VIEW OF EMPLOYEES                                         
  2 NAME                                                                
  2 PERSONNEL-ID                                                        
*                                                                       
1 #PASSWORD (A8)                                                        
1 #CIPHER   (N8)                                                        
END-DEFINE                                                              
*                                                                       
LIMIT 2                                                                 
INPUT 'ENTER PASSWORD FOR EMPLOYEE FILE:   ' #PASSWORD (AD=N)           
    / 'ENTER CIPHER KEY FOR EMPLOYEE FILE: ' #CIPHER   (AD=N)           
*                                                                       
FIND EMPLOY-VIEW PASSWORD = #PASSWORD                                              
                 CIPHER   = #CIPHER                  
                 WITH NAME = 'SMITH'                                    
  DISPLAY NOTITLE NAME PERSONNEL-ID                                     
END-FIND  
*         
END

Ausgabe des Programms FNDCIP:

ENTER PASSWORD FOR EMPLOYEE FILE:                    
ENTER CIPHER KEY FOR EMPLOYEE FILE:

Beispiel 3 - Basis-Suchkriterium in WITH-Klausel

FIND STAFF WITH NAME = 'SMITH'
FIND STAFF WITH CITY NE 'BOSTON'
FIND STAFF WITH BIRTH = 610803
FIND STAFF WITH BIRTH = 610803 THRU 610811
FIND STAFF WITH NAME = 'O HARA' OR = 'JONES' OR = 'JACKSON'   
FIND STAFF WITH PERSONNEL-ID = 100082 THRU 100100
                                 BUT NOT 100087 THRU 100095

Beispiel 4 - Basis-Suchkriterium mit multiplem Feld

Wenn der im Basis-Suchkriterium benutzte Deskriptor ein multiples Feld ist, können grundsätzlich vier verschiedene Arten von Ergebnissen erzielt werden (das Feld MU-FIELD in den folgenden Beispielen wird als multiples Feld angenommen):

FIND XYZ-VIEW WITH MU-FIELD = 'A'

Dieses Statement gibt Datensätze zurück, bei denen wenigstens eine Ausprägung von MU−FIELD den Wert A hat.

FIND XYZ-VIEW WITH MU-FIELD NOT EQUAL 'A'

Dieses Statement gibt Datensätze zurück, bei denen wenigstens eine Ausprägung von MU−FIELD nicht den Wert A hat.

FIND XYZ-VIEW WITH NOT MU-FIELD NOT EQUAL 'A'

Dieses Statement gibt Datensätze zurück, bei denen jede Ausprägung von MU−FIELD den Wert A hat.

FIND XYZ-VIEW WITH NOT MU-FIELD = 'A'

Dieses Statement gibt Datensätze zurück, bei denen keine der Ausprägungen von MU−FIELD den Wert A hat.

Beispiel 5 - Mehrere Beispiele für komplexe Suchausdrücke in WITH-Klausel

FIND STAFF WITH BIRTH LT 19770101 AND DEPT = 'DEPT06'
FIND STAFF WITH JOB-TITLE = 'CLERK TYPIST'
                    AND (BIRTH GT 19560101 OR LANG = 'SPANISH')
FIND STAFF WITH JOB-TITLE = 'CLERK TYPIST'
                    AND NOT (BIRTH GT 19560101 OR LANG = 'SPANISH')
FIND STAFF WITH DEPT = 'ABC' THRU 'DEF'
                    AND CITY = 'WASHINGTON' OR = 'LOS ANGELES'
                    AND BIRTH GT 19360101
FIND CARS WITH MAKE = 'VOLKSWAGEN'
                   AND COLOR = 'RED' OR = 'BLUE' OR = 'BLACK'

Beispiel 6 - Mehrere Beispiele für die Benutzung von Datenbank-Arrays

In den folgenden Beispielen wird davon ausgegangen, dass das Feld SALARY (Gehalt) ein in einer Periodengruppe enthaltener Deskriptor und das Feld LANG (Sprache) ein multiples Feld ist.

FIND EMPLOYEES WITH SALARY LT 20000

Führt zu einer Suche aller Ausprägungen von SALARY.

FIND EMPLOYEES WITH SALARY (1) LT 20000

Führt zu einer Suche nur nach der ersten Ausprägung.

FIND EMPLOYEES WITH SALARY (1:4) LT 20000    /* invalid

Eine Bereichsangabe muss nicht für ein als Suchkriterium benutztes Feld innerhalb einer Periodengruppe vorgenommen werden.

FIND EMPLOYEES WITH LANG = 'FRENCH'

Führt zu einer Suche aller Werte von LANG.

FIND EMPLOYEES WITH LANG (1) = 'FRENCH'        /* invalid

Ein Index darf für ein als Suchkriterium benutztes multiples Feld nicht angegeben werden.

Beispiel 7 - Physisch gekoppelte Dateien benutzen

** Example 'FNDCPL': FIND (using coupled files)                         
** NOTE: Adabas files must be physically coupled when using the         
**       COUPLED clause without the VIA clause.                         
************************************************************************
DEFINE DATA LOCAL                                                       
1 EMPLOY-VIEW VIEW OF EMPLOYEES                                         
  2 NAME                                                                
1 VEHIC-VIEW VIEW OF VEHICLES                                           
  2 MAKE                                                                
END-DEFINE                                                              
*                                                                       
FIND EMPLOY-VIEW WITH CITY = 'FRANKFURT'                                
     AND COUPLED TO                                                     
     VEHIC-VIEW WITH MAKE = 'VW'                             
  DISPLAY NOTITLE NAME                                                  
END-FIND                                                                
*                                                                       
END

Beispiel 8 - VIA-Klausel

** Example 'FNDVIA': FIND (with VIA clause)                             
************************************************************************
DEFINE DATA LOCAL                                                       
1 EMPLOY-VIEW VIEW OF EMPLOYEES                                         
  2 PERSONNEL-ID                                                        
  2 NAME                                                                
  2 FIRST-NAME                                                          
1 VEHIC-VIEW VIEW OF VEHICLES                                           
  2 PERSONNEL-ID                                                        
END-DEFINE                                                              
*                                                                       
FIND EMPLOY-VIEW WITH NAME = 'ADKINSON'                                 
     AND COUPLED TO VEHIC-VIEW                                          
     VIA PERSONNEL-ID = PERSONNEL-ID WITH MAKE = 'VOLVO'    
  DISPLAY PERSONNEL-ID NAME FIRST-NAME                                  
END-FIND                                                                
*                                                                       
END

Ausgabe des Programms FNDVIA:

Page      1                                                  05-01-17  13:18:22
  
PERSONNEL         NAME              FIRST-NAME
   ID
--------- -------------------- --------------------
  
20011000  ADKINSON             BOB

Beispiel 9 - SORTED BY-Klausel

** Example 'FNDSOR': FIND (with SORTED BY clause)                       
************************************************************************
DEFINE DATA LOCAL                                                       
1 EMPLOY-VIEW VIEW OF EMPLOYEES                                         
  2 CITY                                                                
  2 NAME                                                                
  2 FIRST-NAME                                                          
  2 PERSONNEL-ID                                                        
END-DEFINE                                                              
*                                                                       
LIMIT 10                                                                
FIND EMPLOY-VIEW WITH CITY = 'FRANKFURT'                                
                 SORTED BY NAME PERSONNEL-ID
                     
  DISPLAY NOTITLE NAME (IS=ON) FIRST-NAME PERSONNEL-ID                  
END-FIND                                                                
*                                                                       
END

Ausgabe des Programms FNDSOR:

        NAME              FIRST-NAME      PERSONNEL
                                             ID    
-------------------- -------------------- ---------
                                                   
BAECKER              JOHANNES             11500345 
BECKER               HERMANN              11100311 
BERGMANN             HANS                 11100301 
BLAU                 SARAH                11100305 
BLOEMER              JOHANNES             11200312 
DIEDRICHS            HUBERT               11600301 
DOLLINGER            MARGA                11500322 
FALTER               CLAUDIA              11300311 
                     HEIDE                11400311 
FREI                 REINHILD             11500301

Beispiel 10 - RETAIN-Klausel

** Example 'RELEX1': FIND (with RETAIN clause and RELEASE statement)    
************************************************************************
DEFINE DATA LOCAL                                                       
1 EMPLOY-VIEW VIEW OF EMPLOYEES                                         
  2 CITY                                                                
  2 BIRTH                                                               
  2 NAME                                                                
*                                                                       
1 #BIRTH (D)                                                            
END-DEFINE                                                              
*                                                                       
MOVE EDITED '19400101' TO #BIRTH (EM=YYYYMMDD)                          
*                                                                       
FIND NUMBER EMPLOY-VIEW WITH BIRTH GT #BIRTH                            
     RETAIN AS 'AGESET1'                                         
IF *NUMBER = 0                                                          
  STOP                                                                  
END-IF                                                                  
*                                                                       
FIND EMPLOY-VIEW WITH 'AGESET1' AND CITY = 'NEW YORK'
  DISPLAY NOTITLE NAME CITY BIRTH (EM=YYYY-MM-DD)    
END-FIND                                             
*                                                    
RELEASE SET 'AGESET1'                                
*                                                    
END

Ausgabe des Programms RELEX1:

        NAME                 CITY            DATE   
                                              OF    
                                            BIRTH   
-------------------- -------------------- ----------
                                                    
RUBIN                NEW YORK             1945-10-27
WALLACE              NEW YORK             1945-08-04

Beispiel 11 - WHERE-Klausel

** Example 'FNDWHE': FIND (with WHERE clause)                           
************************************************************************
DEFINE DATA LOCAL                                                       
1 EMPLOY-VIEW VIEW OF EMPLOYEES                                         
  2 PERSONNEL-ID                                                        
  2 NAME                                                                
  2 JOB-TITLE                                                           
  2 CITY                                                                
END-DEFINE                                                              
*                                                                       
FIND EMPLOY-VIEW WITH CITY = 'PARIS'                                    
                 WHERE JOB-TITLE = 'INGENIEUR COMMERCIAL'       
  DISPLAY NOTITLE                                                       
          CITY JOB-TITLE PERSONNEL-ID NAME                              
END-FIND                                                                
*                                                                       
END

Ausgabe des Programms FNDWHE:

        CITY                  CURRENT          PERSONNEL         NAME        
                             POSITION             ID                         
-------------------- ------------------------- --------- --------------------
                                                                             
PARIS                INGENIEUR COMMERCIAL      50007300  CAHN                
PARIS                INGENIEUR COMMERCIAL      50006500  MAZUY               
PARIS                INGENIEUR COMMERCIAL      50004700  FAURIE              
PARIS                INGENIEUR COMMERCIAL      50004400  VALLY               
PARIS                INGENIEUR COMMERCIAL      50002800  BRETON              
PARIS                INGENIEUR COMMERCIAL      50001000  GIGLEUX             
PARIS                INGENIEUR COMMERCIAL      50000400  KORAB-BRZOZOWSKI   

Beispiel 12 - IF NO RECORDS FOUND-Klausel

** Example 'FNDIFN': FIND (using IF NO RECORDS FOUND)                   
************************************************************************
DEFINE DATA LOCAL                                                       
1 EMPLOY-VIEW VIEW OF EMPLOYEES                                         
  2 PERSONNEL-ID                                                        
  2 NAME                                                                
  2 FIRST-NAME                                                          
1 VEHIC-VIEW VIEW OF VEHICLES                                           
  2 PERSONNEL-ID                                                        
  2 MAKE                                                                
END-DEFINE                                                              
*                                                                       
LIMIT 15                                                                
EMP. READ EMPLOY-VIEW BY NAME STARTING FROM 'JONES'                     
  /*                                                                    
  VEH. FIND VEHIC-VIEW WITH PERSONNEL-ID = PERSONNEL-ID (EMP.)          
    
    IF NO RECORDS FOUND                                                 
      MOVE '*** NO CAR ***' TO MAKE                                     
    END-NOREC                                                    
    /*                               
    DISPLAY NOTITLE                  
            NAME (EMP.) (IS=ON)      
            FIRST-NAME (EMP.) (IS=ON)
            MAKE (VEH.)              
  END-FIND                           
  /*                                 
END-READ                             
END                                 

Ausgabe des Programms FNDIFN:

        NAME              FIRST-NAME              MAKE        
-------------------- -------------------- --------------------
                                                              
JONES                VIRGINIA             CHRYSLER            
                     MARSHA               CHRYSLER            
                                          CHRYSLER            
                     ROBERT               GENERAL MOTORS      
                     LILLY                FORD                
                                          MG                  
                     EDWARD               GENERAL MOTORS      
                     MARTHA               GENERAL MOTORS      
                     LAUREL               GENERAL MOTORS      
                     KEVIN                DATSUN              
                     GREGORY              FORD                
JOPER                MANFRED              *** NO CAR ***      
JOUSSELIN            DANIEL               RENAULT             
JUBE                 GABRIEL              *** NO CAR ***      
JUNG                 ERNST                *** NO CAR ***      
JUNKIN               JEREMY               *** NO CAR ***      
KAISER               REINER               *** NO CAR ***     

Beispiel 13 - Systemvariablen mit dem FIND-Statement benutzen

** Example 'FNDVAR': FIND (using *ISN, *NUMBER, *COUNTER)               
************************************************************************
DEFINE DATA LOCAL                                                       
1 EMPLOY-VIEW VIEW OF EMPLOYEES                                         
  2 PERSONNEL-ID                                                        
  2 NAME                                                                
  2 CITY                                                                
END-DEFINE                                                              
*                                                                       
LIMIT 3                                                                 
FIND EMPLOY-VIEW WITH CITY = 'MADRID'                                   
  DISPLAY NOTITLE PERSONNEL-ID NAME                                     
                  *ISN *NUMBER *COUNTER                                 
END-FIND                                                         
*                                                                       
END

Ausgabe des Programms FNDVAR:

PERSONNEL         NAME            ISN         NMBR        CNT     
   ID                                                             
--------- -------------------- ----------- ----------- -----------
                                                                  
60000114  DE JUAN                      400          41           1
60000136  DE LA MADRID                 401          41           2
60000209  PINERO                       405          41           3

Beispiel 14 - Mehrere FIND-Statements

In dem folgenden Beispiel werden zuerst alle Mitarbeiter mit Namen SMITH in der Datei EMPLOYEES (Angestellte) ausgewählt. Dann wird die PERSONNEL−ID (Personalnummer) aus der Datei EMPLOYEES als Suchschlüssel für einen Zugriff auf die Datei VEHICLES (Fahrzeuge) benutzt.

** Example 'FNDMUL': FIND (with multiple files)                         
************************************************************************
DEFINE DATA LOCAL                                                       
1 EMPLOY-VIEW VIEW OF EMPLOYEES                                         
  2 PERSONNEL-ID                                                        
  2 NAME                                                                
  2 FIRST-NAME                                                          
1 VEHIC-VIEW VIEW OF VEHICLES                                           
  2 PERSONNEL-ID                                                        
  2 MAKE                                                                
END-DEFINE                                                              
*                                                                       
LIMIT 15                                                                
EMP. FIND EMPLOY-VIEW WITH NAME = 'SMITH'                           
  /*                                                                    
  VEH. FIND VEHIC-VIEW WITH PERSONNEL-ID = EMP.PERSONNEL-ID       
    IF NO RECORDS FOUND                                                 
      MOVE '*** NO CAR ***' TO MAKE                                     
    END-NOREC                                                           
    DISPLAY NOTITLE               
            EMP.NAME (IS=ON)      
            EMP.FIRST-NAME (IS=ON)
            VEH.MAKE              
  END-FIND                        
END-FIND                          
END                              

Ausgabe des Programms FNDMUL:

Der sich ergebende Report zeigt NAME und FIRST−NAME (Vorname) aus der Datei EMPLOYEES für alle Mitarbeiter mit Namen SMITH sowie MAKE (Fabrikat) jedes Autos aus der Datei VEHICLES dieser Mitarbeiter an.

        NAME              FIRST-NAME              MAKE        
-------------------- -------------------- --------------------
                                                              
SMITH                GERHARD              ROVER               
                     SEYMOUR              *** NO CAR ***      
                     MATILDA              FORD                
                     ANN                  *** NO CAR ***      
                     TONI                 TOYOTA              
                     MARTIN               *** NO CAR ***      
                     THOMAS               FORD                
                     SUNNY                *** NO CAR ***      
                     MARK                 FORD                
                     LOUISE               CHRYSLER            
                     MAXWELL              MERCEDES-BENZ       
                                          MERCEDES-BENZ       
                     ELSA                 CHRYSLER            
                     CHARLY               CHRYSLER            
                     LEE                  *** NO CAR ***      
                     FRANK                FORD               

Beispiel 15 - SHARED HOLD-Klausel

FIND EMPL-VIEW WITH NAME = ...         
     IN SHARED HOLD MODE=Q                /* Record in shared hold until next record is read. 
   ...  
   GET EMPL-VIEW  *ISN                    /* The record remains unchanged!
   ...                                         
END-FIND

Beispiel 16 - SKIP RECORDS-Klausel

FIND EMPL-VIEW WITH NAME = ...            /* Records found are put in hold while reading.       
     SKIP RECORDS IN HOLD                 /* Records already held by other users are skipped
  ...                                     /* to prevent error NAT3145.       
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