SYSDDM Pflege- und Service-Funktionen benutzen

Die im Menü der SYSDDM Utility verfügbaren Funktionen ermöglichen das Erstellen, Anzeigen, Bearbeiten, Umbenennen oder Löschen eines Datendefinitionsmoduls (DDM).

Dieser Abschnitt beschreibt die Felder und Funktionen, die im Menü der SYSDDM Utility aufgerufen werden können, und erklärt, wie DDMs in unterschiedlichen Umgebungen gepflegt werden.


Hilfe zu Funktionen

Dieser Abschnitt erklärt, wie Sie Informationen zu den Feldern und Funktionen erhalten, die im Menü der SYSDDM Utility vorhanden sind.

Beginn der AnweisungslisteUm SYSDDM-Hilfe-Informationen anzuzeigen:

  1. Drücken Sie im SYSDDM Utility-Bildschirm die Taste PF1.

    Oder:
    Geben Sie in der Kommandozeile bzw. in einem Eingabefeld ein Fragezeichen (?) ein und drücken Sie Enter.

    Es erscheint das Help Main Menu der SYSDDM Utility.

  2. Platzieren Sie den Cursor neben das Größer-als-Zeichen (>) des gewünschten Hilfethemas und drücken Sie PF1.

    Der SYSDDM-Hilfe-Bildschirm zu dem gewählten Thema wird angezeigt.

    • Um vorwärts zu blättern, drücken Sie Enter.

    • Um zum Help Main Menu zurückzukehren, drücken Sie PF3.

    • Um die Hilfefunktion zu beenden und zum SYSDDM Utility-Menü zurückzukehren, drücken Sie PF12.

  3. Um das Help Main Menu zu verlassen, geben Sie in der Kommandozeile einen Punkt (.) ein und drücken Sie Enter oder drücken Sie PF3.

    Das SYSDDM Utility-Menü wird angezeigt.

Funktionen ausführen

Dieser Abschnitt beschreibt, wie Sie eine Funktion aus dem SYSDDM Utility-Menü ausführen.

Beginn der AnweisungslisteUm eine Funktion auszuführen:

  • Im SYSDDM Utility-Menü:

    • Wählen Sie im Abschnitt DDM Maintenance, List/Copy Services oder Other Services den einstelligen Code, der neben dem Namen der Funktion angezeigt wird, geben Sie ihn im Feld Code ein und drücken Sie Enter.

      Um zum Beispiel ein DDM zu bearbeiten, geben Sie den Funktionscode E ein.

      Erklärung der Funktionen siehe Beschreibung der Funktionen.

    • Geben Sie in den Eingabefeldern neben dem Feld Code einen gültigen Wert ein, um das (oder die) DDM(s) anzugeben, das (die) bearbeitet werden soll(en). Siehe Abschnitt DDM-Parameter angeben.

Beschreibung der Funktionen

Dieser Abschnitt beschreibt die Funktionen, die SYSDDM Utility-Menü zur Verfügung stehen, und listet die entsprechenden Funktionscodes.

Funktionscode Feld Funktion
E Edit DDM Ruft den DDM-Editor auf und liest eine DDM-Source aus der Systemdatei FDIC in den Source-Bereich des Editors.
R Read DDM Liest eine DDM-Source aus der Systemdatei FDIC in den Source-Bereich des Editors, ruft aber nicht den Editor auf.
C Catalog DDM Speichert das zurzeit im Source-Bereich des Editors enthaltene DDM als katalogisiertes Objekt in der aktuellen Systemdatei FDIC.

Informationen zu den Namenskonventionen, die beim Katalogisieren eines DDM gelten, siehe Namenskonventionen für Objekte in der Natural benutzen-Dokumentation.

Falls der Source-Bereich des Editors leer ist, benutzen Sie die Funktion Generate DDM from Adabas FDT oder Edit DDM, um eine DDM-Source in den Source-Bereich des Editors zu laden.

Bei einem DDM aus VSAM (DDM Type auf V gesetzt - siehe auch DDM Type in DDM-Parameter angeben) werden Sie aufgefordert, zusätzliche Angaben zu machen.

Weitere Informationen siehe Natural File Access in der Database Management System Interfaces-Dokumentation.

U Delete DDM Löscht ein (oder mehrere) katalogisierte(s) DDM(s) aus der Systemdatei FDIC.

Der Inhalt des Editor-Source-Bereichs ist von der Löschung nicht betroffen.

Beim Löschen eines DDM mit der Utility SYSDDM wird außerdem auch das entsprechende Natural Security-Dateiprofil gelöscht.

L List DDMs Zeigt eine einzelne DDM-Source an (dazu wird der DDM-Editor nicht aufgerufen) oder eine Liste von DDMs, die in der angegebenen FDIC-Systemdatei gespeichert sind - ähnlich wie beim Natural-Systemkommando LIST DDM (siehe Systemkommandos-Dokumentation). Anders als beim Systemkommando LIST DDM werden jedoch bei der Funktion List DDMs zusätzlich alle DDMs angezeigt, für die in Natural Security (falls installiert) keine Lese- oder Änderungsberechtigung definiert ist. Weitere Informationen siehe Protecting DDMs On Mainframes in der Natural Security-Dokumentation.

In der Liste der DDMs, die im Bildschirm LIST DDMs angezeigt wird, können Sie ein DDM zur Weiterverarbeitung auswählen, indem Sie das für die gewünschte Aktion erforderliche Zeilenkommando in der Spalte Cmd absetzen. Informationen zu den möglichen Zeilenkommandos erhalten Sie, indem Sie ein Fragezeichen (?) in der Spalte Cmd eingeben.

X List DDMs with
Additional Information
Zeigt eine Liste von DDMs, die in der angegebenen FDIC-Systemdatei gespeichert sind. Die Liste enthält folgende Informationsfelder:
   
DBID  Die Datenbankkennung: siehe DBID in DDM-Parameter angeben.
   
FNR Die Dateinummer: siehe FNR in DDM-Parameter angeben.
   
DDM Typ Der DDM-Typ: siehe DDM Type in DDM-Parameter angeben.
   
Bytes Die Größe des DDM in Bytes.
   
Secur. Type Gilt nur, wenn Natural Security installiert ist.

Der Security-Typ:

  • Public

  • Private

  • Access

  • Undef

Siehe auch Status eines DDM im Abschnitt Components of a File Profile in der Natural Security-Dokumentation).

   
File Type Dateityp - Gilt nur bei DDMs, die aus VSAM erstellt wurden oder eine PersonalDB-Datei aus Super Natural.
Der VSAM-Dateityp: Log.View (logische Datensicht), Phy.File (physische Datensicht) oder Log.File (logische Datei).
Super Natural: Userfile zeigt an, dass das DDM in Super Natural wurde.
   
File Name Dateiname - Gilt nur bei DDMs aus VSAM-Dateien.
Der Name einer logischen oder physischen Datei.
   
Remark Eine Bemerkung, z.B. SupNat (bei einer Benutzerdatei Userfile aus Super Natural) oder die VSAM-Dateiorganisation (KSDS, RRDS, ESDS oder VRDS).
 
In der Liste, die im Bildschirm List DDMs with Additional Information angezeigt wird, können Sie ein DDM zur Weiterverarbeitung auswählen, indem Sie das für die gewünschte Aktion erforderliche Zeilenkommando in der Spalte Cmd absetzen. Informationen zu den möglichen Zeilenkommandos erhalten Sie, indem Sie ein Fragezeichen (?) in der Spalte Cmd eingeben.
S Show Defined DBIDs and Used FNRs See Definierte Datenbankkennungen und verwendete Dateinummern anzeigen.
M Copy DDM to Another FDIC File Kopiert ein oder mehrere DDMs von einer Systemdatei FDIC in eine andere. Dies kann beispielsweise erforderlich sein, wenn eine Natural-Anwendung vom Test- in den Produktionsstatus überführt wird.

Diese Funktion ruft das Fenster Copy DDMs der Natural Utility SYSMAIN auf, in dem Sie die Quell- und die Zielumgebung des oder der zu kopierenden DDMs angeben können. Weitere Informationen siehe Processing DDMs in der SYSMAIN Utility-Dokumentation.

G Generate DDM from Adabas FDT Generiert ein DDM aus einer Adabas Feld Definition Table (FDT) und stellt es zur Weiterverarbeitung in den Source-Bereich.

Wird als DBID eine 0 (Null) angegeben, dann wird die Standard-DBID benutzt, die im Profilparameter UDB im Natural-Parametermodul angegeben ist.

B SQL Services (NDB/NSQ) Nur verfügbar, wenn Natural for DB2 (NDB) oder Natural for SQL/DS (NSQ) installiert ist.

Die SQL Services (NDB/NSQ) werden benutzt, um DDMs aus DB2- oder SQL/DS-Tabellen zu generieren. Weitere Informationen siehe SQL Services (NDB/NSQ) (Natural for DB2) and SQL Services (Natural for SQL/DS) in der Database Management System Interfaces-Dokumentation.

D DL/I Services Nur verfügbar, wenn Natural for DL/I installiert ist.

Die DL/I Services werden zur Pflege einer Natural for DL/I Umgebung benutzt. Sie bieten Funktionen zur Suche innerhalb von und für Änderungen an Strukturen wie z.B. DL/I Datenbankbeschreibungen (DBDs), Program Specification Blocks (PSBs), Program Communication Blocks (PCBs), DDMs und Segment-Layouts.

Weitere Informationen zu DL/I Services siehe Database Management System Interfaces-Dokumentation.

Z SQL Services (NSB) Nur verfügbar, wenn Natural SQL Gateway (NSB) installiert ist.

Die SQL Services (NSB) dienen zum Generieren von SQL-Tabellen. Weitere Informationen siehe SQL Services (NSB) in der Database Management System Interfaces-Dokumentation.

Definierte Datenbankkennungen und verwendete Dateinummern anzeigen

Die Funktion Show Defined DBIDs and Used FNRs zeigt an, welche Datenbankkennungen (DBIDs) definiert sind. Außerdem zeigt sie alle Dateinummern (FNRs) zu einer gegebenen DBID, für die DDMs definiert worden sind.

Wenn Sie diese Funktion aufrufen, erscheint ein Menü, in dem Sie die nachfolgend beschriebenen Unterfunktionen auswählen können.

In Natural definierte Datenbankkennungen

Diese Funktion listet alle Datenbankkennungen (DBIDs) und Datenbanktypen, die in dem Natural-Profilparameter DB angegeben sind (siehe auch DB - Datenbanktypen und -optionen in der Parameter-Referenz-Dokumentation). Die Liste enthält nicht die Datenbankkennung des Standard-Datenbanktyps. Diese wird im oberen Bereich des Bildschirms angezeigt.

Dateinummern von existierenden DDMs für eine Datenbank

Diese Funktion listet zu einer gegebenen Datenbankkennung (DBID) die Nummern aller Dateien, für die DDMs definiert worden sind.

Beginn der AnweisungslisteUm die Funktion aufzurufen:

  • Geben Sie im Menü Show Defined DBIDs and Used FNRs im Feld Code ein F ein und ändern Sie, falls erforderlich, die standardmäßig eingetragene Datenbankkennung (DBID).

    Oder:
    Geben Sie im Bildschirm Database IDs Defined in Natural in der Kommandozeile eine Datenbankkennung ein (gültige DBID-Werte sind 1 - 65535) und drücken Sie PF5.

DDM-Parameter angeben

Zu jeder im Menü der SYSDDM Utility vorhandenen Funktion können Sie einen bzw. mehrere Parameter angegeben, durch die bestimmt wird, welches oder welche DDMs für welche Datenbank verarbeitet werden soll. In diesem Abschnitt werden die Felder beschrieben, in denen Sie diese Parameter eingeben können.

Feld Erläuterung
DDM Name Der Name des Datendefinitionsmoduls, das verarbeitet werden soll.

Sie können auch einen Namensbereich angeben, indem Sie Stern-Notation (*) benutzen, um alle DDMs oder nur bestimmte DDMs zu verarbeiten.

Beispiel: Mit der Eingabe EMP* wählen Sie alle DDMs aus, deren Name mit EMP beginnt.

Bei Bereichsangaben in den Funktionen Delete DDMs oder Copy DDM to Another FDIC File wird die SYSMAIN Utility aufgerufen, in der Sie die DDMs weiterverarbeiten können. Weitere Informationen siehe Processing DDMs in der SYSMAIN Utility -Dokumentation.

FNR Die Dateinummer (FNR) der Datenbankdatei, für die das Datendefinitionsmodul definiert wird bzw. werden soll.

Die Dateinummer entspricht dem Typ der Datenbank. Wenn z.B. eine Adabas-Datei benutzt wird, müssen Sie die Adabas-Dateinummer eingeben.

Wenn Sie einen DL/I-Segmenttyp benutzen, erfolgt die Angabe der Dateinummer intern durch Natural für DL/I.

Bezüglich VSAM-Dateien siehe Natural for VSAM in der Database Management System Interfaces-Dokumentation.

Gültige Werte: 0 - 5000.

DBID Die Kennung (DBID) der Datenbank, in der die Datenbankdatei enthalten ist, die von dem Datendefinitionsmodul referenziert wird.

Gültige Werte: 1 - 65535, außer 255.

Wenn 0 (Null) angegeben wird, dann wird die Datenbankkennung benutzt, die im Natural Profilparameter UDB im Natural-Parametermodul angegeben ist. Weitere Informationen siehe UDB in der Parameter-Referenz-Dokumentation.

Wenn Sie keine DBID eingeben, wird diese dynamisch zur Ausführungszeit auf der Basis der DBID der Systemdatei FUSER generiert.

Replace
Gibt an, ob ein DDM ersetzt werden soll:
   
Y   Ja.
Ein DDM, das momentan kopiert oder katalogisiert wird, ersetzt ein DDM mit dem gleichen Namen.
   
N Nein.
Existierende DDMs mit dem gleichen Namen werden nicht ersetzt.
Dies ist die Standard-Einstellung.
 
Diese Funktion entspricht der REPLACE-Option des Kommandos CATALOG. Siehe Editor- und Systemkommandos.
FDIC Type Der Datenbanktyp der Systemdatei.

Mögliche Typen wie bei DDM Type (siehe unten).

Dieses Feld ist ein Ausgabefeld.

DDM Type
Der Typ des Datendefinitionsmoduls, z.B.:
   
A Adabas
Dies ist der Standardtyp..
V VSAM
2 DB2 oder SQL
D DL/I
P PROCESS (Entire System Server)
C Kommandoprozessor
S Super Natural
E Entire DB Engine
 
Der Typ des Datendefinitionsmoduls entspricht dem Typ der Datenbank, die von dem DDM referenziert wird.
Adabas Password Das von Adabas (falls installiert) geforderte Passwort.
DBID Type Der Datenbanktyp der Datenbank, die im Feld DBID angegeben ist.

Mögliche Typen wie bei DDM Type (siehe oben).

Ausnahme: Bei einer Adabas-Datenbank wird die Adabas-Version (zum Beispiel 8) angezeigt.

Dieses Feld ist ein Ausgabefeld.