Dieses Dokument behandelt grundlegende Syntaxbestandteile, die dann in den Beschreibungen der einzelnen Statements nicht mehr näher erläutert werden. Diese Teile sind:
Die in den Syntaxbeschreibungen von Natural-SQL-Statements verwendeten Konstanten sind:
Diese Konstanten sind im Folgenden beschrieben.
constant | Das Element constant bezieht sich immer auf eine Natural-Konstante. |
---|---|
integer | Das Element integer bezieht sich immer auf eine Ganzzahl-Konstante. |
Anmerkung:
Wenn das Dezimalzeichen mit dem (Session-Parameter
DC
) auf Komma
(,) gesetzt ist, darf unmittelbar nach einer numerischen Konstanten kein Komma
angegeben werden, sondern es muss ein Leerzeichen dazwischen stehen, weil es
sonst zu einem Systemfehler kommt oder falschen Ergebnissen kommen kann.
Ungültige Syntax: | Gültige Syntax: |
---|---|
VALUES (1,'A') leads to a syntax error VALUES (1,2,3) leads to wrong results |
VALUES (1 ,'A') VALUES (1 ,2 ,3) |
Die in den Syntaxbeschreibungen von Natural-SQL-Statements verwendeten Namen sind:
Diese Elemente sind im Folgenden beschrieben.
authorization-identifier | Ein authorization-identifier, der auch "creator name" genannt wird, dient zur Qualifizierung von Datenbanktabellen und Views. Siehe auch weiter unten. |
---|---|
ddm-name | ddm-name ist jeweils der Name eines
mit der Natural-Utility SYSDDM erzeugten Natural-DDMs.
|
view-name | view-name ist jeweils der Name eines
im DEFINE DATA -Statement
definierten Views.
|
column-name | column-name ist jeweils der Name einer physischen Datenbankspalte. |
table-name |
Syntax: authorization-identifier ddm-name Das Element table-name in diesem Kapitel dient zur Referenzierung von SQL-Basistabellen und SQL-Viewed-Tabellen. Für jede Tabelle muss ein entsprechendes Natural-DDM existieren. Der Name des DDMs muss mit dem Namen der entsprechenden physischen Datenbanktabelle bzw. des Views identisch sein. Es gibt zwei Arten, den authorization-identifier einer Datenbanktabelle bzw. eines Views anzugeben. Die eine Art entspricht der Standard-SQL-Syntax: authorization-identifier und Tabellenname werden durch einen Punkt miteinander verbunden. Hierbei muss der DDM-Name dem Namen der physischen Datenbanktabelle (ohne authorization-identifier ) entsprechen. Beispiel: DEFINE DATA LOCAL 01 PERS VIEW OF PERSONNEL 02 NAME 02 AGE END-DEFINE SELECT * INTO VIEW PERS FROM SQL.PERSONNEL ... Die andere Möglichkeit besteht darin, den authorization-identifier als Teil des DDM-Namens selbst zu definieren. Der DDM-Name besteht dann aus dem authorization-identifier gefolgt von einem Bindestrich (−) und gefolgt vom Namen der Datenbanktabelle. Intern wird der Bindestrich zwischen authorization-identifier und Tabellennamen in einen Punkt umgesetzt. Anmerkung: Beispiel: DEFINE DATA LOCAL 01 PERS VIEW OF SQL-PERSONNEL 02 NAME 02 AGE END-DEFINE SELECT * INTO VIEW PERS FROM SQL-PERSONNEL ... Wenn der authorization-identifier weder explizit noch als Teil des DDM-Namens angegeben wird, wird er vom betreffenden SQL-Datenbanksystem bestimmt. Table-names können nicht nur in
Beispiele:
... DELETE FROM SQL.PERSONNEL WHERE AGE IS NULL ... ... INSERT INTO SQL.PERSONNEL (NAME,AGE) VALUES ('ADKINSON',35) ... ... UPDATE SQL.PERSONNEL SET SALARY = SALARY * 1.1 WHERE AGE > 30 ... |
correlation-name |
correlation-name ist ein Alias-Name für
einen table-name. Er kann zur Qualifizierung von
Spaltennamen verwendet werden. Außerdem dient er dazu, implizit Felder in einem
Natural-View zu qualifizieren, der in der Beispiel: DEFINE DATA LOCAL 01 PERS-NAME (A20) 01 EMPL-NAME (A20) 01 AGE (I2) END-DEFINE ... SELECT X.NAME , Y.NAME , X.AGE INTO PERS-NAME , EMPL-NAME , AGE FROM SQL-PERSONNEL X , SQL-EMPLOYEES Y WHERE X.AGE = Y.AGE END-SELECT ...Die Verwendung von correlation-names ist zwar in der Regel nicht nötig, kann aber helfen, die Lesbarkeit eines Statements zu erleichtern. |
[: ]
host-variable [INDICATOR
[: ]
host-variable] [LINDICATOR
[: ]
host-variable]
|
Im Folgenden sind die Syntaxelemente beschrieben.
host-variable |
Eine host-variable ist eine in einem SQL-Statement referenzierte Natural-Programmvariable (keine Systemvariable), die entweder ein eigenständiges Feld oder Teil eines Views sein kann. Wenn sie als empfangendes Feld (z.B. in einer
Wenn sie als sendendes Feld (z.B. in einer
Siehe auch Natural-Formate und SQL-Datentypen. |
---|---|
[:] |
Doppelpunkt:
Gemäß den SQL-Standards kann einer host-variable ein Doppelpunkt (:) vorangestellt werden. Bei der Verwendung mit flexibler SQL muss ihr ein Doppelpunkt vorangestellt werden. Beispiel: SELECT NAME INTO :#NAME FROM PERSONNEL WHERE AGE = :VALUE Wenn ein Variablenname mit einem für SQL reservierten Wort identisch ist, ist der Doppelpunkt ebenfalls erforderlich. In Situationen, in denen entweder eine host-variable oder eine Spalte referenziert werden kann, wird ein Name ohne Doppelpunkt als Spaltenname interpretiert. |
INDICATOR |
INDICATOR-Klausel
Diese Klausel ist optional und dient dazu, herauszufinden, ob eine zu lesende Spalte "Null" ist, d.h. keinen Wert enthält, oder tatsächlich den Wert Null (0) bzw. Leerzeichen enthält. Wenn sie mit einer empfangenden
host-variable (Zielfeld) verwendet wird, dient die
Beispiel: DEFINE DATA LOCAL 1 NAME (A20) 1 NAMEIND (I2) END-DEFINE SELECT * INTO NAME INDICATOR NAMEIND ... In diesem Beispiel ist Ist ein Null-Indikatorfeld angegeben und die gelesene Spalte ist "Null", wird das Indikatorfeld auf einen negativen Wert und das Zielfeld je nach Datentyp auf Null (0) bzw. Leerzeichen gesetzt. Andernfalls ist der Wert des Null-Indikatorfeldes größer gleich Null (0). Wenn sie mit einer sendenden
host-variable (Ausgangsfeld) verwendet wird, dient
die Beispiel: DEFINE DATA LOCAL 1 NAME (A20) 1 NAMEIND (I2) UPDATE ... SET NAME = :NAME INDICATOR :NAMEIND WHERE ... In diesem Beispiel ist Eine |
LINDICATOR |
LINDICATOR-Klausel:
Diese Klausel ist optional und dient zur Unterstützung von Spalten
des Typs Wenn sie mit einer empfangenden
host-variable (Zielfeld) verwendet wird, enthält die
Enthält die Beispiel: DEFINE DATA LOCAL 1 ADDRESSLIND (I2) 1 ADDRESS (A50/1:6) END-DEFINE SELECT * INTO :ADDRESS(*) LINDICATOR :ADDRESSLIND ...
Wenn sie mit einer sendenden host-variable (Ausgangsfeld) verwendet wird, gibt das Längen-Indikatorfeld an, wieviele Zeichen des Ausgangsfeldes an die Datenbank übergeben werden sollen. Beispiel: DEFINE DATA LOCAL 1 NAMELIND (I2) 1 NAME (A20) 1 AGE (I2) END-DEFINE MOVE 4 TO NAMELIND MOVE 'ABC%' TO NAME SELECT AGE INTO :AGE WHERE NAME LIKE :NAME LINDICATOR :NAMELIND ... Eine Wenn das Wenn das Feld als Ein Feld fester Länge soll zum Beispiel mit einem als I2
angegebenen |
This clause belongs to the SQL Extended Set. It is available in the statements DELETE
, INSERT
, MERGE
and UPDATE
.
INCLUDE
(column-name data-type,...)
|
Syntax Element | Description |
---|---|
INCLUDE |
INCLUDE introduces a list of
columns that is to be included in the result table of a DELETE , INSERT , MERGE
or UPDATE statement. INCLUDE can only be specified when a DELETE , INSERT , MERGE or UPDATE statement is nested in the FROM clause of a
SELECT
statement.
|
column-name |
Specifies the name of a column of the result
table of the MERGE statement that is not the same name as another
include column or a column in the target table.
|
data-type |
Specifies the data type of the include column. See below. |
built-in-type | ||
distinct-type |
Syntax Element | Description |
---|---|
built-in-type |
Specifies a built-in data type. See the IBM DB2 for z/OS documentation for a description of built-in types. |
distinct-type |
Specifies a distinct type. |
Das Natural-Format einer host-variable wird entsprechend der folgenden Tabelle in einen SQL-Datentyp umgesetzt:
Natural-Format/Länge | SQL-Datentyp |
---|---|
An | CHAR (n) |
B2 | SMALLINT |
B4 | INT |
Bn; n ungleich 2 oder 4 | CHAR (n) |
F4 | REAL |
F8 | DOUBLE PRECISION |
I2 | SMALLINT |
I4 | INT |
Nnn.m | NUMERIC (nn+m,m) |
Pnn.m | NUMERIC (nn+m,m) |
T | TIME |
D | DATE |
Gn; nur für Views | GRAPHIC (n) |
Natural überprüft nicht, ob der SQL-Datentyp mit der Datenbankspalte kompatibel ist. Außer bei Feldern mit Format N wird keine Datenkonvertierung vorgenommen.
Bei Natural SQL gibt es zu den Standard-Natural-Formaten noch folgende Erweiterungen:
Um alphanumerische Spalten zu unterstützen, die länger als 253 Bytes
sind, kann ein eindimensionales Array vom Format A verwendet werden. Der Index
dieses Arrays muss mit 1 anfangen und kann nur mit (*) referenziert werden. Der
entsprechende SQL-Datentyp ist CHAR
(n)
, wobei n die
Gesamtanzahl der Bytes des Arrays ist.
Um Spalten mit variabler Länge zu unterstützen, kann eine
host-variable mit Schlüsselwort LINDICATOR verwendet
werden. Der entsprechende SQL-Datentyp ist VARCHAR
(n)
; vgl.
LINDICATOR
-Klausel.
Die Natural-Formate Datum (D) und Zeit (T) können bei Natural for DB2 verwendet werden und werden in die entsprechenden datenbank-spezifischen Formate DB2 DATE und TIME umgesetzt.
Ein sendendes Feld, das als eindimensionales Array ohne
LINDICATOR
-Feld angegeben wird, wird in den SQL-Datentyp
VARCHAR
umgesetzt. Seine Länge ist die Gesamtanzahl der Bytes des
Arrays ohne Berücksichtigung nachgestellter Leerzeichen.