Ähnlich den Hinterlegungen in ARIS können in PPM an Funktionen untergeordnete Prozessinstanzen hinterlegt werden. In der EPK-Ansicht erhält eine solche Funktion das aus ARIS bekannte Hinterlegungssymbol. Die hinterlegte Prozessinstanz kann über den Kontextmenüeintrag Hinterlegung öffnen der Funktion angezeigt werden.
Die folgende Darstellung verdeutlicht die hierarchische Verfeinerung einer Prozessinstanz:
Jede hinterlegte Prozessinstanz ist eine eigenständige Prozessinstanz. Die Prozesshierarchie stellt lediglich eine Zuordnung zwischen Prozessinstanzen dar. Die Verfeinerungstiefe ist beliebig. Alle Prozessinstanzen innerhalb einer Verfeinerung bilden eine Hierarchiestruktur. Jede an dieser Hierarchiestruktur beteiligte Prozessinstanz liegt auf einer anderen Hierarchieebene.
Eine Prozessinstanz darf innerhalb einer Hierarchiestruktur nicht mehreren Funktionen hinterlegt sein, da die Mehrfachberücksichtigung von Attributwerten zu fehlerhaften Ergebnissen bei der Kennzahlenberechnung führt.
Warnung
Achten Sie beim Aufbau einer Hierarchiestruktur Ihrer Prozesse darauf, dass jede Prozessinstanz innerhalb der Hierarchiestruktur jeweils einer anderen Prozesstypgruppe zugeordnet ist.
Jede Funktion, der eine Prozessinstanz hinterlegt ist, steht stellvertretend für die untergeordnete Prozessinstanz. Das Funktionsattribut AT_INTERNAL_HIER_REF verweist eindeutig auf die untergeordnete Prozessinstanz. Der Wert des Hierarchieschlüssels der untergeordneten Prozessinstanz stimmt mit dem Wert des Funktionsattributs AT_INTERNAL_HIER_REF überein. Der Wert des Funktionsattributs wird vom Quellsystemadapter ausgelesen.
Warnung
Das Funktionsattribut AT_INTERNAL_HIER_REF darf nicht nachträglich geändert werden. Für den Aufbau von Prozesshierarchien ist der Attributwert zum Importzeitpunkt ausschlaggebend.
Die Prozessattribute der hinterlegten Prozessinstanz werden im Rahmen der Kennzahlenberechnung zusätzlich zu den bereits vorhandenen Funktionsattributen an die Funktion der übergeordneten Prozessinstanz kopiert. Bereits vorhandene Attribute der Funktion werden durch gleichnamige Attribute der hinterlegten Prozessinstanz überschrieben. Wenn bei der Verarbeitung der eingelesenen Prozessinstanzfragmente (runppmimport) für die hinterlegte Prozessinstanz durch die Zuordnung zu einem anderen Prozesstypen andere Kennzahlen berechnet werden, werden die bereits an die Funktion der übergeordneten Prozessinstanz kopierten Attribute nicht gelöscht und bei Analysen weiterhin berücksichtigt. Die kopierten Attribute bleiben auch dann an der Funktion erhalten, wenn die hinterlegte Prozessinstanz gelöscht wird.
Um die kopierten Attribute an Funktionen mit hinterlegter Prozessinstanz zu löschen, müssen Sie die Prozessinstanzfragmente der übergeordneten Prozessinstanz erneut importieren. Durch geeignete Objektschlüsselregeln wird sichergestellt, dass die Funktionen beim erneuten Import überschrieben werden.