Bevor Sie PPM auf einem Linux-System installieren können, müssen folgende Systemeinstellungen geprüft und gegebenenfalls geändert werden.
Erstellen Sie einen dedizierten PPM-Benutzer auf dem Linux-System und gewähren Sie diesem Benutzer Sudo-Rechte.
Prüfen Sie die Einstellungen für den Shared Memory (Kernel Parameter shmmax) mit dem Befehl sysctl -a | fgrep kernel.shmmax. Die Größe wird in Bytes angegeben. Sollte der Wert kleiner als 629145600 Bytes sein, muss er vor der Installation erhöht werden. Führen Sie dazu als root-Benutzer den Befehl sysctl -w kernel.shmmax=629145600 aus. Alternativ können Sie auch folgenden Befehl echo "kernel.shmmax=629145600" >> /etc/sysctl.conf ausführen. Die Aktivierung erfolgt danach durch den Befehl sysctl -p.
Prüfen Sie die Einstellungen für die systemweite, maximale Anzahl der offenen Dateideskriptoren (Kernel Parameter fs.file-max) mit dem Befehl sysctl -a | fgrep fs.file-max. Der Wert des Parameters muss mindestens 200000 betragen. Ist er kleiner oder nicht gesetzt, muss er vor der Installation erhöht werden. Führen Sie dazu als root-Benutzer den Befehl sysctl -w fs.file-max=200000 aus. Alternativ können Sie auch den Befehl echo "fs.file-max=200000" >> /etc/sysctl.conf ausführen. Die Aktivierung erfolgt danach durch den Befehl sysctl -p.
Prüfen Sie die Benutzer-, Gruppen- und Prozess-Einstellungen für die maximale Anzahl der offenen Dateideskriptoren mit den Befehlen ulimit -Hn (Hard Limit), ulimit -Sn (Soft Limit) und die maximale Anzahl an Prozessen pro Benutzer mit den Befehlen ulimit -Hu und ulimit -Su. Der Wert für die maximale Anzahl der offenen Dateideskriptoren sollte mindestens 200000 und der für die maximale Anzahl an Prozessen pro Benutzer sollte mindestens 65535 betragen. Sind diese kleiner, müssen sie vor der Installation erhöht werden.
Auf Redhat-Systemen müssen Sie dazu als root-Benutzer folgende Befehle ausführen:
echo "<Benutzername> soft nofile 200000" >> /etc/security/limits.d/40-<Benutzername>.conf
echo "<Benutzername> hard nofile 200000" >> /etc/security/limits.d/40-<Benutzername>.conf
echo "<Benutzername> soft nproc 65535" >> /etc/security/limits.d/40-<Benutzername>.conf
echo "<Benutzername> hard nproc 65535" >> /etc/security/limits.d/40-<Benutzername>.conf
Auf SUSE-Systemen müssen Sie dazu als root-Benutzer folgende Befehle ausführen:
echo "<Benutzername> soft nofile 200000" >> /etc/security/limits.conf
echo "<Benutzername> hard nofile 200000" >> /etc/security/limits.conf
echo "<Benutzername> soft nproc 65535" >> /etc/security/limits.conf
echo "<Benutzername> hard nproc 65535" >> /etc/security/limits.conf
Der Host-Name des Systems muss im DNS des verfügbaren Netzwerkes eingetragen sein. Ist dies nicht der Fall, kann der Name auch in der Datei /etc/hosts eingetragen werden.
Bei der Installation wird dem Loadbalancer als Standard Port 4080 für HTTP zugeteilt. Wenn Sie die Standard-Ports während der Installation ändern, müssen Sie Folgendes beachten. Die Installation unter Linux wird mit einem normalen Benutzer ausgeführt. Normalen Benutzern stehen auf dem Betriebssystem nur Ports ab 1024 zur Verfügung. Möchten Sie trotzdem die Dienste des o. a. Systems auf Port 80 und 443 zur Verfügung stellen, müssen Sie als root-Benutzer folgende Port-Weiterleitung einrichten:
iptables -t nat -A PREROUTING -i eth0 -p tcp --dport 80 -j REDIRECT --to-ports 4080
iptables -t nat -A PREROUTING -i eth0 -p tcp --dport 443 -j REDIRECT --to-ports 4443
Überprüfen Sie den virtuellen Speicher für ElasticSearch. ElasticSearch nutzt standardmäßig das mmapfs-Verzeichnis, um seine Indizes zu speichern. Um Speicherfehler aufgrund von Betriebssystemeinschränkungen auf mmap counts zu vermeiden, können Sie die Grenzen mit dem folgenden Befehl als root-Benutzer erhöhen:
-w vm.max_map_count=262144
Um diesen Wert dauerhaft zu setzen, aktualisieren Sie die Einstellung vm.max_map_count unter /etc/sysctl.conf. Zur Überprüfung nach dem Neustart führen Sie sysctl vm.max_map_count aus.
Die RPM- und Debian-Pakete konfigurieren diese Einstellung automatisch. Es ist keine weitere Konfiguration notwendig.