Eine Ereignisgesteuerte Prozesskette ist ein Modelltyp zur grafischen Beschreibung des zeitlich-logischen Ablaufs eines Leistungserstellungsprozesses. Die ereignisgesteuerte Prozesskette beruht auf folgenden Annahmen:
Jede Aktivität innerhalb eines Prozesses wird durch eine betriebswirtschaftlich relevante Zustandsänderung eines Informationsobjekts bewirkt.
Jede Aktivität kann als Ergebnis eine betriebswirtschaftlich relevante Zustandsänderung eines Informationsobjektes mit sich bringen.
Der Zustand eines betriebswirtschaftlich relevanten Informationsobjekts wird grafisch durch ein Ereignis beschrieben. Zur grafischen Darstellung von Aktivitäten werden Funktionen verwendet
Durch Hintereinanderschalten von Ereignissen und Funktionen und das Verbinden dieser Objekte durch gerichtete Kanten wird der Kontrollfluss des Prozesses grafisch dargestellt. Da ein Ereignis mehrere Funktionen auslösen und eine Funktion wiederum mehrere Ereignisse als Ergebnis haben kann, kann sich der Prozesspfad verzweigen. An Verzweigungen des Prozesspfades werden UND-, ODER- oder EXKLUSIV-ODER-Regeln eingefügt. Sie verdeutlichen die logische Beziehung, die zwischen den aufeinanderfolgenden Objekten besteht.
Einer Funktion können Organisationseinheiten zugeordnet sein. Eine Organisationseinheit beschreibt die Gruppe von Bearbeitern im Unternehmen, die die entsprechende Funktion ausführt. Organisationseinheiten sind durch Kanten mit der jeweiligen Funktion verbunden.
In PPM werden EPKs verwendet, um tatsächlich durchlaufene Prozesse (Prozessinstanzen) darzustellen.