Prozessfragmente generieren

Prozessdaten können auf unterschiedliche Weise aus den Anwendungssystemen gewonnen werden.

Schema: Datenextraktion

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Bei SAP R/3 greifen spezielle Adapter online auf operative R/3-Belegdaten zu und transformieren die SAP-Belegflüsse in Prozessbeschreibungen. Diese Adapter werden hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt.

Bei allen anderen Anwendungssystemen werden Ablaufdaten durch eine generalisierte XML-Importschnittstelle offline mittels einer Datei ins PPM-System importiert.

Die XML-Importschnittstelle kann zwei verschiedene Typen von XML-Dateien verarbeiten: XML-Dateien im PPM-Graphformat und im PPM-System-Event-Format.

Graphformat

Das Graphformat wird verwendet, um bereits strukturierte Prozessdaten aus prozessorientierten Anwendungssystemen (z. B. Workflow-Systemen) zu übertragen. Der anwendungssystemspezifische Adapter generiert XML-Dateien, in denen Prozessinstanzen einschließlich ihrer Ablauflogik im PPM-Graphformat beschrieben werden.

System-Event-Format

Das System-Event-Format wird für alle tätigkeitsorientierten Anwendungssysteme eingesetzt, bei denen die prozessbildende Information (Ablauflogik) nicht ausgelesen werden kann. Die System-Events werden als Prozessfragmente interpretiert.

Beispiel: Zuordnung eines Prozessfragments zu einem System-Event Auftrag angelegt

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Ein Prozessfragment beschreibt einen Teil eines Gesamtprozesses. Es enthält mindestens eine Funktion mit ihren auslösenden und erzeugten Ereignissen. Ein Prozessfragment kann als ein einzelner Bearbeitungsvorgang, eine Aktivität oder eine Transaktion innerhalb eines Gesamtprozesses interpretiert werden. Neben dem zeitlich-logischen Ablauf kann ein Prozessfragment auch Informationen über den Bearbeiter einer Funktion in Form von Organisationseinheiten beinhalten.

Beim Auslesen aus den Quellsystemen wird jedem System-Event anhand der Mapping-Definition ein Prozessfragment zugeordnet. Dabei werden die Instanzdaten des System-Event als Attribute an die Objekte des Prozessfragments geschrieben.

Anhand der Attributwerte der Fragmentereignisse werden die einzelnen Prozessfragmente anschließend zu Prozessinstanzen zusammengesetzt.

Prozessfragmente werden nur dann in die PPM-Datenbank importiert, wenn sie bestimmten Prozessinstanzen zugeordnet werden können.