Konfiguration

Die Konfiguration der Überwachung der Systemspeicherauslastung (auch MemoryLoadGuard genannt) wird durch bestimmte Schlüsselwerte in der Konfigurationsdatei Analyseserver_settings.properties festgelegt. Wenn einer dieser Schlüssel nicht angegeben ist oder ungültige Werte enthält, wird in den Log-Ausgaben des Analyseservers eine Warnung ausgegeben und für diesen Schlüssel ein Vorgabewert gesetzt.

Der Schlüssel MemoryLoadGuard.Enabled bestimmt, ob die Überwachung der Systemspeicherauslastung aktiv ist oder nicht. Mögliche Werte sind true und false. Vorgabewert ist TRUE.

Sie können die Konfiguration während des Betriebs des Analyseservers ändern. Bei der nächsten Überprüfung der Speicherauslastung des Systems werden die geänderten Werte berücksichtigt.

Schwellwerte

Die beiden Schwellwerte, die die Grenze zu ungünstiger und kritischer Speicherbelegung festlegen, werden als Prozentsatz des maximal zur Verfügung stehenden Speichers des Analyseservers angegeben. Ausschlaggebend ist die Speicherauslastung der Old Generation (Speicherbereich, in dem Java Objekte persistiert sind. Die Java-Dokumentation spricht von Commited Size, dem Verhältnis von verwendeter und maximaler Größe.)
Werte kleiner 50% werden ignoriert, da sie nicht praktikabel sind.

Der Schlüssel MemoryLoadGuard.Warn.PercentageOfMemoryUsed gibt die Grenze an, ab der die ungünstige Speicherbelegung beginnt. Vorgabewert ist 90%. Dieser Wert ist so gewählt, dass er effizient mit der internen Komponente Garbage Collection der Java-Laufzeitumgebung zusammenarbeitet. Es kann frühzeitig auf bevorstehende Speicherknappheit des Systems reagiert werden.

Der Schlüssel MemoryLoadGuard.PreventImport.PercentageOfMemoryUsed gibt die Grenze an, ab der die kritische Speicherbelegung beginnt. Der Vorgabewert 95% ist so gewählt, dass eine kritische Speicherknappheit frühzeitig erkannt wird und auch größere Datenvolumen noch sicher importiert werden können.

Tageszeiten

Die zyklische Überprüfung der Speicherauslastung kann auf bestimmte Tageszeiten beschränkt werden, um die gesamte Leistung des Analyseservers für die aktuelle Sitzung zur Verfügung zu haben. Start- und Endzeitpunkt, zwischen denen die zyklische Überprüfung der Speicherauslastung stattfindet, werden in den Schlüsseln MemoryLoadGuard.BackgroundCheck.TimeWindow.Start und MemoryLoadGuard.BackgroundCheck.TimeWindow.End angegeben. Die Zeitpunkte werden im 24-Stundenformat hh:mm angegeben (ISO 8601). Dabei gilt die Systemzeit des Analyseservers. Sie können die Werte im laufenden Betrieb des Analyseservers ändern.

Beispiel

Der folgende Dateiauszug zeigt die Standardkonfiguration des Frühwarnsystems bei Speicherknappheit. Das System ist aktiv, die Grenze für ungünstige Speicherauslastung ist 90%, die Grenze für kritische Speicherauslastung ist 95%. Die zyklische Überprüfung der Speicherauslastung ist aktiv zwischen 8Uhr abends und 6Uhr morgens des folgenden Tages.  

#### Memory Load Guard ####

MemoryLoadGuard.Enabled=true

MemoryLoadGuard.Warn.PercentageOfMemoryUsed=90

MemoryLoadGuard.PreventImport.PercentageOfMemoryUsed=95

# Time window where background checks may occur.

MemoryLoadGuard.BackgroundCheck.TimeWindow.Start=20:00

# End minute is not included. However, if both Start and End are set to the same value checks are possible all day.

MemoryLoadGuard.BackgroundCheck.TimeWindow.End=06:00