Erweiterungen für Apama Analytics Builder verwenden
Mit Hilfe von Erweiterungen können Pakete mit zusätzlichem EPL (der "Event Processing Language" von Apama), zusätzlichen Konnektivitätskomponenten, oder zum Überschreiben von Teilen des Apama Analytics Builder-Frameworks angewendet werden. Erweiterungen sind ZIP-Dateien oder Verzeichnisse im Verzeichnis /usr/edge/properties/apama/extensions/ innerhalb des Edge-Images.
Unabhängig davon, ob es sich um eine ZIP-Datei oder ein Verzeichnis handelt, kann jede Erweiterung den folgenden Inhalt haben:
priority.txt - Eine einzeilige Textdatei, die die Priorität enthält; siehe unten.
files/pfade - Dateien, die in das Projektverzeichnis des Korrelators kopiert werden. Dies können
.mon-Dateien (EPL), YAML-Konfigurationsdateien oder
.properties-Dateien sein.
arguments/name.txt - Eine Datei, die Befehlszeilenargumente für den Korrelator enthält, ein Argument pro Zeile.
Note: Dies erfordert eine separate Zeile für jedes Argument, auch wenn die Argumente zusammen gehören. Wenn Sie zum Beispiel -J -Xmx512M hinzufügen möchten, dann müssen Sie dies auf zwei Zeilen aufteilen, weil dies zwei separate Argumente sind: -J und -Xmx512M.
Die Erweiterungen werden alle gelesen und ihre Priorität wird durch das Lesen von priority.txt bestimmt. Wenn sich in einer Erweiterung keine priority.txt-Datei befindet, dann wird der Name der Erweiterung als Priorität verwendet. Erweiterungen sind nach Priorität geordnet und lexikographisch sortiert. Standarderweiterungen umfassen:
config mit Priorität 80. Diese enthält
.properties- und
.mon-Dateien für die Definition von Ports, Benutzernamen, Passwörtern und Einstellungen wie zum Beispiel der Fenstergröße für den Neuordnungspuffer.
default mit Priorität 81.
Alle Erweiterungen werden in aufsteigender Prioritätsreihenfolge verarbeitet, wobei alle Dateien aus dem files-Verzeichnis in ein Apama-Projekt kopiert werden (siehe auch Informationen zum Arbeiten mit Projekten in der Apama-Dokumentation). Das engine_deploy-Tool von Apama wird für dieses Projekt ausgeführt, um eine Initialisierungsliste zu erstellen (weitere Informationen zu diesem Tool finden Sie in der Apama-Dokumentation). Somit werden alle .mon-Dateien (das sind die EPL-Dateien) innerhalb einer Erweiterung in den Korrelator eingespeist (englisch: "injected"), wobei das engine_deploy-Tool eine gültige Reihenfolge für die Einspeisung bestimmt. Neue Konnektivitätskonfigurationen können in einer Erweiterung bereitgestellt werden (sie müssen die .settings-Datei enthalten, die in einem Apama-Projekt vorhanden ist). Diese können sich bei Bedarf - durch Nutzung der Direktive ${PARENT_DIRECTORY} in den YAML-Konfigurationsdateien - auf Bibliotheken oder JAR-Dateien beziehen.
Das Ergebnis von engine_deploy wird zu Referenzzwecken unter /opt/softwareag/cumulocity-apama-rules/deploy/Project_deployed/ gespeichert.
Note: Alle Änderungen im oben genannten Verzeichnis gehen verloren, wenn der Korrelator neu gestartet wird.
Einige Erweiterungen überschreiben möglicherweise Dateien aus der config-Erweiterung, um bei Bedarf ein spezielleres Verhalten bereitzustellen. Wenn Sie eine solche Datei ändern möchten, müssen Sie herausfinden, welche Erweiterung die höchste Priorität hat.