Wenn in Ihrer Organisation große Mengen an Reports an eine große Anzahl an Benutzern versandt werden, kann es zu Performance-Problemen kommen. In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie Sie in diesem Fall anstelle von Verteilern "virtuelle Benutzer" verwenden können.
Wenn Entire Output Management einen aktiven Report erstellt, dann
wird dieser an die Fächer #Listeneingang
(#Inbasket
)
aller Benutzer versandt, die in den Verteilungsattributen des Reports angegeben
sind. Dadurch kann die CPU-Belastung für den Entire Output Management-Monitor
beträchtlich anwachsen und außerdem der Platzbedarf in der Adabas-Datenbank,
die die Entire Output Management-Systemdatei enthält, erheblich zunehmen, weil
für jeden Benutzer ein so genannter "Nachrichten-Datensatz"
erstellt wird. Das trifft auch zu, wenn ein aktiver Report nicht an eine große
Anzahl an Benutzern, sondern an einen Verteiler gesandt wird, der eine große
Anzahl an Benutzern enthält.
Wenn dies in Ihrer Umgebung Performance-Probleme verursacht, sollten Sie in Betracht ziehen, anstelle eines Verteilers einen "virtuellen" Benutzer zu verwenden.
Stellen Sie sich folgende Situation vor:
Definiert ist ein Verteiler mit dem Namen
FINANCE
, der als Benutzer alle Mitarbeiter der Abteilung
"Finanzen" enthält (definierte Benutzer USER01
bis
USER50
).
Es wird ein Report definiert, in dem (unter Angaben
zur Verteilung) der Verteiler FINANCE
als Empfänger des
Reports angegeben ist.
Das Ergebnis ist, dass der aktive Report an jedes Fach
#Listeneingang
(#Inbasket
) jedes einzelnen Benutzers
(USER01
bis USER50
) versandt wird.
Ein anderer zu berücksichtigender Aspekt ist, dass ein neu in die
Abteilung "Finanzen" hinzukommender und in den Verteiler
FINANCE
aufgenommener Mitarbeiter nur diejenigen aktiven Reports
sehen kann, die an den Verteiler gesandt worden sind, nachdem er in
den Verteiler aufgenommen wurde. Es kann jedoch wünschenswert sein, dass
alle Mitarbeiter in der Abteilung alle aktiven Reports, d.h.
auch die älteren, sehen.
Alternativ zum obigen Szenario können Sie anstelle eines Verteilers auch einen virtuellen Benutzer verwenden. Dazu gehen Sie wie im folgenden Beispiel beschrieben vor:
Definieren Sie einen Benutzer mit dem Namen
UFINANCE
.
Siehe Benutzer-Definition anlegen.
Geben Sie in der Berechtigungsliste Report im Fenster Definition
einer Berechtigung im Feld Berechtigte
Benutzer-ID als Kennung den Wert PUBLIC
(d.h.
"alle Benutzer") an.
Geben Sie in den Angaben zur Verteilung
des Reports den virtuellen Benutzer UFINANCE
als Empfänger des
Reports an.
Verknüpfen Sie alle Benutzer der Abteilung
"Finanzen" mit dem Fach #Listeneingang
(#Inbasket
) des virtuellen Benutzers UFINANCE
:
Legen Sie für den Benutzer USER01
ein Fach an.
Geben Sie dann im Bildschirm
Fach-Definition > Allgemeine Angaben unter Verbunden mit
Fach im Feld Benutzer-ID die Benutzerkennung
UFINANCE
und im Feld Name des Faches den
Namen #Listeneingang
(#Inbasket
) an.
Siehe Fach-Definition anlegen.
Wiederholen Sie diesen Schritt für die Benutzer
USER02
bis USER50
.
Das Ergebnis ist, dass der Aktive Report nur an das Fach
#Listeneingang
(#Inbasket
) des virtuellen Benutzers
UFINANCE
versandt wird (wobei nur ein
"Nachrichten-Datensatz" erstellt wird) und dass alle Benutzer
USER01
bis USER50
ihn sehen können.
Kommt später in der Abteilung "Finanzen" ein neuer
Mitarbeiter hinzu und wird auf die gleiche Weise z.B. als USER51
definiert, kann auch er alle im Fach #Listeneingang
(#Inbasket
) des virtuellen Benutzers UFINANCE
enthaltenen aktiven Reports sehen.