Dieses Dokument beschreibt verschiedene Möglichkeiten, Entire Output Management für die Verarbeitung von binären Dokumenten einzurichten.
Folgende Themen werden behandelt:
Allgemeine Informationen zur Verarbeitung von binären Dokumenten können Sie dem Abschnitt Verarbeitung binärer Daten im Dokument Konzept und Leistungsumfang entnehmen.
Sie können eine Umgebung einrichten, in der Binärdaten von UNIX- und Windows-Computern mit Entire Output Management integriert werden.
Dies ist möglich, wenn Binärdateien an Entire Output Management übertragen werden sollen, die in einem UNIX- oder Windows-Verzeichnis abgelegt sind, dessen Eigentümer Entire Output Management ist:
Dazu sind ein UNIX-Knoten und vorgefertigte Report-Definitionen in Entire Output Management nötig, die abbilden, welche Verzeichnisse durch den Monitor des betreffenden Quellsystems gesichtet und gehandhabt werden müssen. Die Verzeichnisse werden in jedem Entire Output Management-Monitorzyklus synchron durchsucht.
Bei dieser Umgebungseinrichtung wird die Originaldatei an Entire Output Management weitergeleitet, wo sie je nach Bedarf automatisch archiviert und verteilt werden kann. Jedes Dokument kann dann unter Verwendung der entsprechenden Anwendung auf dem Zielsystem (welches faktisch auch das Quellsystem sein kann) wieder ausgedruckt werden.
Die Dateien werden in Entire Output Management gespeichert und Sie können entscheiden, wo gedruckt und welches Layout verwendet werden soll, wenn das Dokument aus Entire Output Management heraus gedruckt wird.
Bei der ersten Umgebungseinrichtung muss das Layout für die Druckausgabe und die verwendete Hardware definiert werden, bevor das Dokument an Entire Output Management übergeben wird. Dies kann nachträglich nicht mehr geändert werden, weil die Druckdaten alle Formatierungsbefehle des Windows-Druckertreibers enthalten. Bei den anderen beiden Umgebungseinrichtungen besteht die Möglichkeit, Dateien in Entire Output Management zu speichern und, wenn das Dokument aus Entire Output Management heraus gedruckt wird, zu entscheiden, wo es gedruckt und welches Layout benutzt werden soll.
Es ist nicht möglich, eine Binärdatei direkt auf einem Drucker auszudrucken, weil Entire Output Management das Binärformat der Datei nicht kennt. Die Ausgabekonvertierungsfunktion von Entire Output Management (siehe Beschreibung des Druckertyps DISKUNIX) kann aber die Druckfunktion einer Anwendung auf dem Zielsystem aufrufen, die dann den Job erledigen kann. Auf diese Weise kann man erreichen, dass die Druckausgabe von Binärdateien durch Entire Output Management gesteuert wird oder dass die Binärdaten für die anschließende Verarbeitung auf dem Zielsystem konvertiert werden.
Die weiter unten angegebenen Beispiele basieren auf folgenden Annahmen:
Eine Entire Output Management-Installation ist auf einem Großrechner- oder UNIX-System aktiv.
Das Quellsystem der Dokumente ist ein Windows-PC mit Namen
"win", auf dem ein Entire System Server für UNIX installiert ist
und ein Service npr_win
aktiv ist.
Das Zielsystem für die Ausgabe von Dokumenten ist ein
UNIX-Beispielsystem mit Namen "unix", auf dem der Entire System
Server UNIX Service npr_unix
aktiv ist.
Folgende Fälle werden behandelt:
Beliebige Windows-Druckausgaben nach PDF konvertieren und als PDF-Dateien in Entire Output Management speichern.
Entire Output Management ist in der Lage, Binärdateien aus UNIX- oder Windows-Verzeichnissen zu lesen. Diese Fähigkeit kann genutzt werden, um alle PDF-Dateien aus einem Verzeichnis zu holen, dessen Eigentümer Entire Output Management ist.
Dazu definieren Sie einen Report folgendermaßen:
**** ENTIRE OUTPUT MANAGEMENT **** Benutzer-ID XYZ - Report Definition >UNIX Identifikation - Report Name ................... GET-PDF__________________ Unix Attribute NPR Knoten (Name) npr_win_____ Binaer lesen: B Pfad: /output/ und Dateien........ *.pdf____________________________________________ __________________________________________________ __________________________________________________ __________________________________________________ |
Weitere Informationen zu diesem Bildschirm siehe Abschnitt Report-Identifikation für UNIX- oder Windows-Knoten definieren im Benutzerhandbuch.
Bei dieser Report-Definition sucht der Entire Output
Management-Monitor nach PDF-Dateien im Verzeichnis c:\output
des
angegebenen Windows-PCs, und zwar unabhängig davon ob Entire Output Management
in einer Großrechner- oder einer UNIX-Umgebung läuft.
Um die benötigten Druckausgaben nach PDF zu konvertieren, muss
ein PDF-Konverter benutzt werden. Richten Sie gemäß Ihrern Anforderungen einen
PDF-Konverter ein, der als virtueller Drucker installiert ist und die
resultierende PDF-Datei ins Verzeichnis c:\output
schreibt.
Sie können jetzt die Druckfunktion einer beliebigen Windows-Anwendung nutzen, indem Sie auf dem so erstellten Drucker drucken. Die Ausgaben werden nach PDF konvertiert, und der Entire Output Management-Monitor lädt die PDF-Dateien zwecks Weiterverarbeitung.
Microsoft Word-Dokumente werden im Verzeichnis
c:\output
gespeichert. Sie sollen nach PDF konvertiert und dann
als PDF-Dateien nach Entire Output Management übertragen werden.
Benutzen Sie die Eingabe-Konvertierungsfunktion von Entire
Output Management. Unter Annahme, dass das PDF-Konverter-Druckerprofil
"NOM-Printing" verfügbar ist und der Entire Output
Management-Report GET-PDF
(so wie in Beispiel 1 definiert) aktiv
ist, weist der folgende Report den Entire Output Management-Monitor an,
Word-Dokumente nach PDF zu konvertieren und sie in Entire Output Management zu
laden:
**** ENTIRE OUTPUT MANAGEMENT **** Benutzer-ID XYZ - Report Definition >UNIX Identifikation - Report Name ................... DOC2PDF__________________ Unix Attribute NPR Knoten (Name) npr_win_____ Binaer lesen: B Pfad: /output/ und Dateien........ *.doc____________________________________________ __________________________________________________ __________________________________________________ __________________________________________________ |
Weitere Informationen zu diesem Bildschirm siehe Abschnitt Report-Identifikation für UNIX- oder Windows-Knoten definieren im Benutzerhandbuch.
Geben Sie bei den Angaben zum Drucken folgende Jobkarten ein:
**** ENTIRE OUTPUT MANAGEMENT **** Benutzer-ID XYZ - Report-Definition >Angaben zum Drucken - Report Name .............. DOC2PDF__________________ gehalten ............. _ Drucker .............. ________ ________ ________ ________ ________ Kopien ............... ___ ___ ___ ___ ___ Trennblaetter Start ............. ________ Ende .............. ________ Exemplare ......... ___ Laenge ............ ___ Jobkarten input-cmd=""C:\Program Files\Microsoft Office\OFFICE11\WINWORD.EXE" &f /q /n /mNOMPrinting" |
Weitere Informationen zu diesem Bildschirm siehe Abschnitt Angaben zum Drucken definieren im Benutzerhandbuch.
Benutzen Sie den Visual Basic Editor, um das folgende Makro
NOM-Printing
in Microsoft Word hinzuzufügen:
Sub NOMPrinting() Dim printerName As String Dim CurrentDoc As Word.Document Set CurrentDoc = ActiveDocument Set printerName = Trim$(Left$(ActivePrinter, _ InStr(ActivePrinter, " on "))) ActivePrinter = "NOMPrinting" ActiveDocument.PrintOut ActiveDocument.Close ActivePrinter = printerName End Sub
Dies bewirkt Folgendes:
Entire Output Management erkennt die
".doc"-Datei im Verzeichnis c:\output
.
Der Monitor aktiviert den Report DOC2PDF
und
führt das Eingabekommando in den Jobkartenfeldern aus. Anschließend wird die
".doc"-Datei gelöscht und von Entire Output Management nicht mehr
weiter verarbeitet.
Das Kommando (ohne die äußeren Anführungszeichen) wird auf
dem Windows-Quellsystem "win" (auf dem das Verzeichnis
c:\output
liegt) ausgeführt.
Dort wird Microsoft Word ohne Startup-Logo aufgerufen
(/q
), es wird kein neues Dokument geöffnet
(/n
), aber die erkannte ".doc"-Datei
wird geöffnet (&f
) und das Makro
NOM-Printing
(/m
) wird ausgeführt. Wenn
es unter Verwendung eines Batch-Benutzers dieses Windows-Systems aufgerufen
wird, bekommt der Benutzer keinen Teil der Ausführung dieser Funktion zu
sehen.
Das Microsoft Word-Makro setzt den aktuellen
Standard-Drucker auf NOM-Printing
und druckt das Dokument unter
Benutzung des PDF-Konverters. Danach wird wieder auf den vorher eingestellten
Standard-Drucker zurückgesetzt.
Entire Output Management erhält die erstellte PDF-Datei mit
dem Report GET-PDF
aus Beispiel 1.
Entire Output Management ersetzt &f
durch den
aktuellen Dateinamen.
Es sind keinerlei Benutzereingaben nötig, und der Vorgang wird
für alle Word-Dokumente durchgeführt, die im Verzeichnis c:\output
abgelegt worden sind. Alles wird durch den Entire Output Management-Monitor auf
Großrechner oder auf UNIX veranlasst.
Eine PDF-Datei, die in Entire Output Management gespeichert wurde, auf einem realen Drucker drucken.
Vergewissern Sie sich, dass das Produkt Ghostscript installiert ist.
Legen Sie einen logischen Drucker PRTPDF
des Typs
NATUNIX mit
folgenden speziellen Attributen an:
**** ENTIRE OUTPUT MANAGEMENT **** User ID XYZ - Logical Printer >Special Attributes - Logical Printer Name ............. PRTPDF__ Description ...... Print a PDF file Attributes Formfeed .......... Linesize .......... Max-Pages ......... Output-Target ..... 1 Pagesize .......... Printer-Name ...... gs -sDEVICE=printserver01:printer09 Print Method ...... tty Profile ........... Trace ............. 0 |
Vergewissern Sie sich, dass das Produkt Ghostscript auf dem
Zielsystem unix
installiert ist.
Legen Sie einen logischen Drucker PRTPDF
des Typs
DISKUNIX mit
folgenden speziellen Attributen an:
**** ENTIRE OUTPUT MANAGEMENT **** User ID XYZ - Logical Printer >Special Attributes - Logical Printer Name ............. PRTPDF__ Description ...... Print a PDF file______________ Attributes command ........... gs filename .......... filetype .......... logpath ........... Opt1 .............. -sDEVICE=printserver01:printer09 Opt2 .............. Parm1 ............. Parm2 ............. Parm3 ............. Path .............. /tmp Server ............ npr_unix Trace ............. 0 |
Wenn ein binärer aktiver Report, der eine PDF-Datei enthält, auf
dem Drucker PRTPDF gedruckt wird, dann wird eine Datei
filename.pdf
in das Verzeichnis
/tmp
auf dem UNIX-Computer geschrieben, auf dem der Entire System
Server UNIX-Knoten npr_unix
aktiv ist. Dabei ist
filename
der ursprüngliche Dateiname
der Datei. Ghostscript sendet die Druckausgabe an den Drucker
printer09
auf dem Druckerserver printserver01
.
Speichern der XML-Dokumente in Entire Output Management. Zur Druckzeit sollen diese Dokumente formatiert und durch Rendering in mehrere, unterschiedliche Dokumente umgesetzt werden.
Erstellen Sie die gewünschten XML-Dokumente mittels einer beliebigen Anwendung.
Übertragen Sie sie mit Hilfe der UNIX-Identifikationsfunktion als Textdateien nach Entire Output Management.
Legen Sie mehrere Drucker des Typs DISKUNIX an, die die Dokumente an einen XML-Renderer übergeben, der für die endgültige Formatierung sorgt. Für die endgültige Formatierung kommt der Apache Formatting Objects Processor (Apache FOP) in Betracht.