Dieser Natural-Profilparameter wird benötigt, um die Unicode- und
Codepage-Unterstützung für verschiedene Unicode-Einstellungen einzuschalten,
z.B. wenn Variablen mit Format U oder das Statement
MOVE
ENCODED
benutzt werden sollen. Er entspricht im
Natural-Parametermodul dem
Makro NTCFICU
.
Mögliche Werte | Siehe CFICU-Parameter-Syntax. | |
---|---|---|
Standard-Einstellung | ON oder OFF |
Schaltet die Unicode- und Codepage-Unterstützung ein bzw.
aus.
Die Standard-Einstellung ist |
Dynamische Angabe | ja | Der Parameter CFICU kann nur
dynamisch angegeben werden. Im
Natural-Parametermodul
wird das Makro NTCFICU
verwendet.
|
Angabe innerhalb der Session | nein |
Anmerkungen:
CFICU=ON
wird zwangsweise gesetzt, wenn der
Profilparameter CP
auf einen anderen
Wert als OFF
gesetzt wird.
Dieses Dokument behandelt folgende Themen:
Der Profilparameter CFICU
wird wie folgt
angegeben:
CFICU=(ON,keyword-subparameter=value,keyword-subparameter=value,...) |
Oder:
CFICU=ON |
Oder:
CFICU=(OFF,keyword-subparameter=value,keyword-subparameter=value,...) |
Oder:
CFICU=OFF |
Siehe Schlüsselwort-Subparameter.
Das Makro NTCFICU
wird wie folgt
angegeben:
NTCFICU ON, * CNVNORM=value, * COLLATE=value, * COLNORM=value, * CPOPT=value, * DATFILE=value, * DATITEM=value, * LOCALE=value1_value2, * STEPLIB='value'
Oder:
NTCFICU ON
Oder:
NTCFICU OFF
Siehe Schlüsselwort-Subparameter.
CNVNORM
|
COLLATE
|
COLNORM
|
CPOPT
|
DATFILE
|
DATITEM
|
LOCALE
|
STEPLIB
CNVNORM=value
aktiviert
bzw. deaktiviert die Normalisierung vor der Umwandlung.
Wert | Erklärung |
---|---|
ON |
Eine Normalisierung vor der Umwandlung findet statt. |
OFF |
Keine Normalisierung vor der Umwandlung.
Anmerkung: Dies ist die Standard-Einstellung. |
Anmerkungen:
U+00E4
oder unter Verwendung eines zusammengesetzten
Zeichens als U+0061
, U+0308
dargestellt werden. Bei
der Umwandlung in eine Codepage wird das zusammengesetzte Zeichen
"ä" (U+0061 U+0308
) als zwei Codepoints betrachtet
und ein Ersatzzeichen erzeugt, wenn U+0308
kein gültiges Zeichen
der Ziel-Codepage ist. Bei der Normalisierung vor der Umwandlung wird aus den
zusammengesetzten Codepoints U+0061 U+0308
ein Codepoint
U+00E4
erzeugt, und die anschließende Umwandlung liefert das
"ä" als Ergebnis.
MOVE U TO
A
oder DISPLAY U
, und das Ausgabegerät eine
Terminalemulation ist. Diese zusätzliche Operation benötigt natürlich
zusätzlichen Speicher sowie zusätzliche CPU-Zeit.
COLLATE=value
bestimmt den
zu verwendenden Collation Service.
Wert | Erklärung |
---|---|
ON |
Verwendung der Locale ID der ICU Collation Services,
um Unicode-Zeichensätze zu vergleichen.
Dies ist die Standard-Einstellung. |
OFF |
Verwendung des ICU Simple Unicode für den Vergleich. |
Anmerkung:
Als "Collation" bezeichnet man den Vorgang,
Einheiten mit textuellen Informationen in einer bestimmten Sortierfolge zu
verarbeiten (alphabetisches Sortieren). Diese Sortierfolge ist üblicherweise
spezifisch für eine bestimmte Sprache.
Das Zeichen "Ä" wird im deutschen Gebietsschema ("Locale") zwischen "A" und "B" einsortiert, aber im schwedischen Gebietsschema nach dem "Z".
Im Litauischen wird das "y" zwischen dem "i" und dem "k" einsortiert.
COLNORM=value
dient zum
Ein- bzw. Ausschalten der Normalisierungsprüfung.
Wert | Erklärung |
---|---|
ON |
Die Prüfung auf nicht-normalisierten Text erfolgt. |
OFF |
Es erfolgt keine Prüfung auf nicht-normalisierten
Text.
Dies ist die Standard-Einstellung. |
Anmerkungen:
COLLATE=ON
gesetzt ist.
CPOPT=value
kann zur
Optimierung der Umwandlungsleistung angegeben werden.
Wert | Erklärung |
---|---|
ON |
Verwendung interner Umwandlungstabellen anstelle von ICU-Funktionen, falls möglich. |
OFF |
In jedem Fall Verwendung von ICU-Funktionen.
Dies ist die Standard-Einstellung. |
Anmerkung:
Standardmäßig erfolgt die Umsetzung vom alphanumerischen in das
Unicode-Format und in umgekehrter Richtung durch Aufrufen von
Unicode-Funktionen. Bestimmte Codepages bilden Zeichen mit einer 1:1-Beziehung
in Unicode ab (per "Mapping"). In diesem Fall kann die
Umwandlungsleistung verbessert werden, wenn man statt der ICU-Funktionen
interne Umwandlungstabellen benutzt. Siehe
Translation
Tables in der
Operations-Dokumentation.
Die Funktionalität des Subparameters
DATFILE
wird von ICS 311 nicht unterstützt und ist nur
mit der ICS Transition Version 222 verfügbar.
Ausführliche Informationen siehe ICS 311 und ICS Transition Version 222 in der Unicode- und Codepage-Unterstützung-Dokumentation.
DATFILE=value
kann zur
Festlegung des Namens einer optionaler Daten-Library angegeben werden.
Wert | Erklärung |
---|---|
1 - 8 Zeichen oder OFF |
Der Name der ICU-Daten-Library. |
OFF |
Es ist keine zusätzliche ICU-Daten-Library definiert.
Verwendet wird die Standard-ICU Data
Library, die Bestandteil des
ICS Module ist (siehe Unicode- und
Codepage-Unterstützung-Dokumentation).
Dies ist die Standard-Einstellung. |
Anmerkungen:
RCA
und RCALIAS
).
DATITEM=value
kann zur
Festlegung der Methode für das Laden von ICU-Datenelementen (Data Items) unter
CICS und Com-plete angegeben werden. Weitere Informationen siehe Abschnitt
ICU-Datenelemente
in der Unicode- und
Codepage-Unterstützung-Dokumentation.
Wert | Erklärung |
---|---|
SVC |
Die ICU-Datenelemente (Data Items) werden mit der SVC-Anweisung des Betriebssystems geladen. |
NONE |
Die ICU-Datenelemente (Data Items)
werden mit den vom TP-System zur Verfügung gestellten Funktionen geladen.
Dies ist die Standard-Einstellung. |
Anmerkungen:
DATITEM=NONE
unter Com-plete benutzen,
müssen Sie in den Startup-Optionen für Ihr Com-plete den
Schlüsselwort-Parameter THREAD-ESQA-SIZE=15K
(oder eine Größe von
mehr als 15 KB) setzen.
DATITEM=NONE
unter CICS benutzen,
müssen Sie pro ICU-Datenelement (Data Item) einen PPT-Eintrag
hinzufügen.
LOCALE=value1_value2
bestimmt die "Locale"-Kennung. (Eine "Locale" ist ein
Satz Einstellungen, der die Gebietsschemaparameter enthält.)
Wert | Erklärung |
---|---|
value1_value2_RRR |
value1 ist ein
2- oder 3-Byte-Sprachcode mit Kleinbuchstabenzeichen. Bei Angabe in
Großbuchstaben wird er automatisch in Kleinbuchstaben umgewandelt.
|
en_US |
Dies ist die Standard-Einstellung. |
Anmerkung:
Die Locale-Kennung wird vom ICU Collation Service verwendet, um
sprachabhängige und auch regionsabhängige Merkmale der Sortierfolge zu
berücksichtigen. Der Sprachcode der Locale-Kennung richtet sich nach ISO639,
und der Regionalcode nach ISO3166.
en_US |
Englisch (Vereinigte Staaten) |
en_UK |
Englisch (Vereinigtes Königreich) |
de_DE |
Deutsch (Deutschland) |
de_AT |
Deutsch (Österreich) |
de_CH |
Deutsch (Schweiz) |
sv_SE |
Skandinavisch (Schweden) |
STEPLIB='dataset.name'
kann angegeben werden, um den Namen der ICU Library zu definieren. Siehe
ICS 311
im Dokument Unicode- und
Codepage-Unterstützung.
Wert | Erklärung |
---|---|
'dataset.name' |
Der Name des Dataset, der die ICU-Datenelemente enthält. Länge: 3 bis 44 Zeichen. |
Der Dataset muss existieren.
Der Name des Dataset muss mit Hochkommas (' '
)
umschlossen sein, siehe Beispiel weiter oben.
Der Name des Dataset muss den z/OS-Namenskonventionen entsprechen:
Maximale Länge: 44 Zeichen.
Darf keine Sonderzeichen enthalten.
Darf kein High Level Qualifier sein, d.h., er muss
mindestens einen Punkt (.
) enthalten.
Ab ICS 311 werden von der Software AG zur Verfügung gestellte
Datendateien nicht unterstützt und es werden nur die minimalen Lademodule
SAGICU
und SAGICUA9
ausgeliefert. Diese Module
enthalten keine statisch verlinkten Lokalisierungsdaten.
ICU-Lokalisierungsdaten werden lediglich dynamisch aus einem Dataset geladen,
der die Datenelemente (Collators, Converters usw.) enthält.
Der in dem Parameter CFICU STEPLIB
angegebene Dataset wird dynamisch nur einmal durch die erste Natural-Sitzung in
einem gegebenen TP-System unter der DD Card ICSxxxDD
(dabei entspricht xxx der ICS-Version) zugewiesen
und danach von allen Natural-Sitzungen benutzt.
Anmerkung:
Diese Funktionalität wird von der ICS Transition Version 222
nicht unterstützt und ist nur ab ICS 311 verfügbar.
CFICU=(COLNORM=ON,LOCALE='de_DE',STEPLIB='DATAITEMS.LOAD')
NTCFICU COLNORM=ON, * LOCALE=de_DE, * STEPLIB='DATAITEMS.LOAD'