Dieses Dokument behandelt die folgenden Themen:
NaturalONE bietet zwei Modi für die Entwicklung von Natural-Anwendungen. Der eine, der Natural-Server-Modus, ähnelt dem Natural Studio, wenn es als Entwicklungs-Client in einer SPoD-Umgebung eingesetzt wird. Der andere, der so genannte lokale Modus, ist der bevorzugte Entwicklungsmodus in NaturalONE. In diesem Modus können Sie so arbeiten, wie es ein Eclipse-Benutzer erwartet. Wenn Sie gewohnt sind, nativ auf einem Natural-Server oder mit Natural Studio in einer SPoD-Umgebung zu arbeiten, müssen Sie beim Wechsel in den lokalen Modus einen "Paradigmenwechsel" vollziehen. Im lokalen Modus werden die Quellcodes nicht mehr direkt auf dem Natural-Server gespeichert oder geändert. Der zentrale Ort für die Speicherung der Quellcodes ist nun der Eclipse-Arbeitsbereich, der mit einem Versionskontrollsystem verbunden ist.
Weitere Informationen zu diesen Entwicklungsmodi finden Sie unter den nachfolgend beschriebenen Themen.
Dies ist der bevorzugte Weg für die Arbeit mit Eclipse.
In der Regel laden Sie eine Library von einem Natural-Server in ein Natural-Projekt im lokalen Eclipse-Arbeitsbereich (Eclipse-Workspace) herunter und nehmen dann Ihre Änderungen am Quellcode vor. Um das Projekt zu bauen, müssen Sie den entsprechenden Natural-Server aktualisieren, d. h. Sie laden die Änderungen auf den Server hoch und katalogisieren sie dort.
Wenn mehrere Entwickler an der gleichen Natural-Anwendung arbeiten, ist die Natural-Anwendung nun auf mehrere Eclipse-Workspaces auf verschiedenen PCs verteilt. In den Projekteigenschaften können zwei verschiedene Modi definiert werden, in denen der Build durchgeführt werden soll:
Gemeinsamer Modus (Shared Mode)
Der Build wird in einer gemeinsamen Library auf dem
Natural-Server durchgeführt, die von allen Benutzern gemeinsam genutzt wird.
Dies ist der Standardmodus.
Privater Modus (Private Mode)
Der Build wird in einer benutzerspezifischen privaten Library
auf dem Natural-Server durchgeführt. Dadurch wird vermieden, dass ein
Entwickler die Änderungen eines anderen Entwicklers überschreibt.
Ausführliche Informationen zu diesen Modi finden Sie unter Steplibs in Changing the Project Properties (Ändern der Projekteigenschaften) in der Dokumentation Using NaturalONE.
Da die Eclipse-Funktionen oder Plug-ins (z. B. ein Plug-in für ein Versionskontrollsystem) erwarten, dass die Quellcodes im Eclipse-Arbeitsbereich gespeichert werden, gewinnen Sie im lokalen Modus zusätzliche Produktivität, da Sie Werkzeuge von Drittanbietern nutzen können.
NaturalONE bietet Teamunterstützung, so dass mehrere Entwickler gleichzeitig und parallel an einer Anwendung arbeiten können. Daher werden die Konfigurationsdateien zusammen mit dem Projekt gespeichert und können so im Versionskontrollsystem versioniert werden. Compiler-Optionen werden immer mit einem Projekt gespeichert.
Bei NaturalONE wird der versionierte Quellcode immer als der ursprüngliche Quellcode betrachtet. Sie müssen darauf achten, dass Sie einen Quellcode nicht auf den Natural-Server kopieren und dann den Quellcode auf dem Server weiterbearbeiten. In diesem Fall schlägt die Teamunterstützung fehl. Siehe auch Verwendung eines Versionskontrollsystems.
Dies ist der klassische Weg für die Arbeit mit Natural Studio. Dieser Modus ahmt das aus Natural Studio bekannte SPoD-Verhalten nach.
In diesem Fall müssen Sie keine Libraries in den Eclipse-Arbeitsbereich herunterladen. Stattdessen arbeiten Sie virtuell direkt mit den Objekten auf einem Natural-Server. "Virtuell" deshalb, weil die Objekte zu Bearbeitungszwecken vorübergehend in den Eclipse-Workspace heruntergeladen werden. Solange Sie einen Quellcode bearbeiten, ist er auf dem Natural-Server gesperrt, um gleichzeitige Änderungen durch verschiedene Benutzer zu verhindern.
Da die Natural-Quellcodes auf dem Natural-Server verbleiben, findet auch die Versionierung auf dem Natural-Server statt.
Anmerkung:
Im Natural-Server-Modus gibt es keine Unterscheidung zwischen
privatem und gemeinsamem Modus.