Dieses Dokument behandelt folgende Themen:
Eine Erläuterung der in dem Syntax-Diagramm verwendeten Symbole entnehmen Sie dem Abschnitt Syntax-Symbole.
Gehört zur Funktionsgruppe: Datenbankzugriffe und Datenbankänderungen
Das Natural SQL-Statement SELECT
unterstützt sowohl das
cursor-orientierte
SELECT
, mit dem eine beliebige Anzahl von Zeilen
gelesen werden kann, als auch das
nicht cursor-orientierte
Singleton SELECT
, das maximal eine Zeile liest. Mit dem
Konstrukt SELECT ... END−SELECT
verwendet Natural die gleiche
Datenbankschleifenverarbeitung wie beim Natural-DML-Statement
FIND
.
Zwei verschiedene Strukturen sind möglich.
Ebenso wie das Natural-DML-Statement FIND
dient das cursor-orientierte
SELECT
-Statement dazu, auf der Basis eines Suchkriteriums einen
Satz Zeilen (Datensätze) aus einer oder mehreren DB2-Tabellen auszuwählen. Da
eine Datenbankverarbeitungschleife initiiert wird, muss die Schleife mit einem
LOOP
-Statement (im Reporting Mode) oder einem
END-SELECT
-Statement (im Structured Mode) abgeschlossen werden.
Mit diesem Konstrukt verwendet Natural die gleiche Schleifenverarbeitung wie
beim Natural-DML-Statement FIND
.
Darüber hinaus braucht das Anwendungsprogramm keine Cursor-Verwaltung durchzuführen. Dies wird automatisch durch Natural erledigt.
SELECT selection
into-clause
table-expression
|
|||||||||||
|
|||||||||||
[ORDER BY
criteria] |
|||||||||||
statement | |||||||||||
[WITH_CTE
common-table-expression,
]
|
||||||||||||
SELECT selection
into-clause
table-expression
|
||||||||||||
|
||||||||||||
[ORDER BY
criteria] |
||||||||||||
OPTIMIZE
FOR integer |
|
|||||||||||
[WITH
isolation-level] |
||||||||||||
[SKIP LOCKED
DATA] |
||||||||||||
[QUERYNO
integer]
|
||||||||||||
[FETCH
FIRST row-limit] |
||||||||||||
[WITH
HOLD]
|
||||||||||||
[WITH
RETURN]
|
||||||||||||
[WITH
scroll-mode] |
||||||||||||
[WITH ROWSET
POSITIONING FOR max-rowsets] |
||||||||||||
[IF NO RECORDS
FOUND instruction] |
||||||||||||
statement | ||||||||||||
Das SELECT
SINGLE
-Statement unterstützt die Funktionalität eines keine
Cursor verwendenden Singleton Select, d.h., ein
select-expression,
der ohne Verwendung eines Cursors maximal eine Zeile liefert. Es kann nicht von
einem Positioned UPDATE
- oder einem DELETE
-Statement
referenziert werden.
SELECT
SINGLE
|
|||||||
selection into-clause table-expression | |||||||
[ IF NO RECORDS
FOUND instruction] |
|||||||
statement | |||||||
SELECT SINGLE
|
|||||||
selection into-clause table-expression | |||||||
[ WITH
isolation-level] |
|||||||
[ FETCH FIRST
row-limit] |
|||||||
[ IF NO RECORDS
FOUND instruction] |
|||||||
statement | |||||||
Dieser Abschnitt beschreibt in alphabetischer Reihenfolge die Syntax-Elemente, die in den Syntax-Diagrammen unter Syntax 1 − Cursor-orientierte Auswahl und Syntax 2 - Nicht cursor-orientierte Auswahl dargestellt sind.
Im Structured Mode muss das für Natural reservierte Schlüsselwort
END-SELECT
zum Beenden des SELECT
-Statements benutzt
werden.
Im Reporting Mode muss das LOOP
-Statement zum Beenden des
SELECT
-Statements benutzt werden.
FETCH FIRST
|
|
|
ONLY
|
Die FETCH FIRST
-Klausel begrenzt die Anzahl der mittels
FETCH
abzurufenden Zeilen. Es verbessert die Verarbeitungszeit von
Abfragen mit möglicherweise großen Ergebnismengen, wenn nur eine beschränkte
Anzahl von Zeilen erforderlich ist.
Anmerkung:
Diese Klausel ist tatsächlich nicht Bestandteil von Natural SQL;
sie stellt eine Natural-Funktion dar, die für SQL-Schleifenverarbeitung zur
Verfügung gestellt wird.
IF NO [RECORDS ] [FOUND ]
|
||
ENTER
|
||
statement | ||
END-NOREC
|
IF NO [RECORDS ] [FOUND ]
|
||
ENTER
|
||
statement | ||
DO
statement
DOEND
|
Mit der IF NO RECORDS FOUND
-Klausel können Sie eine
Schleifen-Verarbeitung einleiten, die ausgeführt werden soll, falls kein
Datensatz die im vorangegangenen SELECT
-Statement angegebenen
Selektionskriterien erfüllt.
Wenn kein Datensatz die angegebenen Selektionskriterien erfüllt, dann
löst die IF NO RECORDS FOUND
-Klausel eine Verarbeitungsschleife
aus, die einmal mit einem "leeren" Datensatz durchlaufen wird.
Falls Sie dies nicht wünschen, geben Sie in der IF NO RECORDS
FOUND
-Klausel das Statement ESCAPE BOTTOM
an.
Enthält
die IF NO RECORDS FOUND
-Klausel ein oder mehrere Statements,
werden diese unmittelbar ausgeführt, bevor die Schleife durchlaufen wird.
Sollen vor Durchlaufen der Schleife keine Statements ausgeführt werden, muss
die IF NO RECORDS FOUND
-Klausel das Schlüsselwort
ENTER
enthalten
Anmerkung:
Falls die Ergebnismenge des SELECT
-Statements aus
einer einzelnen Zeile mit NULL-Werten besteht, wird die IF NO RECORDS
FOUND
-Klausel nicht ausgeführt. Dies kann der Fall sein, wenn die
Auswahlliste nur aus einer der
aggregate-functions
SUM
,
AVG
, MIN
oder MAX
bei Spalten besteht,
und die Menge, mit dem diese
aggregate-functions
operieren, leer
ist. Bei obengenannter Verwendung dieser
aggregate-functions
sollten Sie daher
keine IF NO RECORDS FOUND
-Klausel benutzen, sondern stattdessen
die Werte der betreffenden NULL
-Indikator-Felder abfragen.
- Datenbankwerte
Natural setzt alle Datenbankfelder, die die in der aktuellen Verarbeitungsschleife angegebene Datei referenzieren, auf Leerwerte, es sei denn, eines der in der
IF NO RECORDS FOUND
-Klausel angegebenen Statements weist den Feldern andere Werte zu.- Auswertung von Systemfunktionen
Natural-Systemfunktionen werden einmal für den leeren Datensatz ausgewertet, der für die aus der
IF NO RECORDS FOUND
-Klausel resultierende Verarbeitung erstellt wird.
INTO
|
parameter, |
In der INTO
-Klausel geben Sie die Zielfelder im Programm
an, die mit dem Auswahlergebnis gefüllt werden sollen.
Sie können in der INTO
-Klausel entweder einzelne Parameter
(parameters
) oder eine oder mehrere im
DEFINE DATA
-Statement definierte Views angeben.
Alle Zielfelder können entweder aus einer einzigen Tabelle kommen oder, bei einer Verknüpfungsoperation (vgl. Abschnitt Verknüpfungsabfragen (Join Query)), auch aus mehreren Tabellen.
Anmerkung:
In der Standard-SQL-Syntax wird die INTO
-Klausel nur
bei Operationen ohne Cursor-Auswahl (Singleton SELECT
) benutzt und
kann nur dann angegeben werden, wenn eine einzelne Zeile ausgewählt werden
soll. Dagegen wird in Natural die INTO
-Klausel sowohl bei
cursor-orientierten und nicht-cursor-orientierten Auswahloperationen
verwendet.
Die Auswahl (selection
) kann
auch aus nur einem Stern (*) bestehen. In einem standardmäßigen
select-expression
steht dieser Stern für eine Liste aller Spaltennamen der in der
FROM
-Klausel angegebenen Tabelle(n). Im
Natural-SELECT
-Statement hat der Ausdruck SELECT *
jedoch eine andere Bedeutung: Alle in der INTO
-Klausel gemachten
Angaben werden auch bei der Auswahl verwendet. Ihre Namen müssen vorhandenen
Datenbank-Spaltennamen entsprechen.
Syntax-Element-Beschreibung:
Syntax-Element | Beschreibung |
---|---|
parameter
|
Wenn Sie einzelne Parameter als Zielfelder
angeben, müssen diese in Anzahl und Format mit den in der entsprechenden
Auswahl angegebenen Spalten (columns )
bzw. Skalar-Ausdrücken
(scalar-expressions ) übereinstimmen,
wie oben beschrieben. Siehe scalar-expressions
und Beispiel
5.
|
view-name |
Der Name einer Natural-View, so wie im
DEFINE DATA -Statement
definiert.
Wenn in der Anmerkung: |
correlation-name
|
Wenn die VIEW -Klausel in einem
SELECT * verwendet wird, in dem mehrere Tabellen mit einem
JOIN verknüpft werden, sind
correlation-names erforderlich, falls
der angegebene View Felder enthält, die Spalten referenzieren, welche in
mehreren dieser Tabellen vorkommen. Um zu bestimmen, von welcher Spalte
ausgewählt werden soll, werden bei der Generierung der Auswahlliste alle diese
Spalten mit dem angegebenen
correlation-name qualifiziert. Der
einem View zugewiesene correlation-name
muss einem der correlation-names
entsprechen, mit denen die verknüpften Tabellen qualifiziert werden. Siehe auch
Verknüpfungsabfragen
(Join Query) und Beispiel 6.
|
- Beispiele
Beispiel 1:
DEFINE DATA LOCAL 01 PERS VIEW OF SQL-PERSONNEL 02 NAME 02 AGE END-DEFINE ... SELECT * INTO NAME, AGEBeispiel 2:
... SELECT * INTO VIEW PERSDiese Beispiele sind gleichbedeutend mit den folgenden Beispielen:
Beispiel 3:
... SELECT NAME, AGE INTO NAME, AGEBeispiel 4:
... SELECT NAME, AGE INTO VIEW PERSDEFINE DATA LOCAL 01 PERS VIEW OF SQL-PERSONNEL 02 NAME 02 AGE END-DEFINE ... SELECT FIRSTNAME, AGE INTO VIEW PERS FROM SQL-PERSONNEL ...Die Zielfelder
NAME
undAGE
, die Teil eines Natural-Views sind, erhalten den Inhalt der DatenbankspaltenFIRSTNAME
undAGE
.DEFINE DATA LOCAL 01 PERS VIEW OF SQL-PERSONNEL 02 NAME 02 FIRST-NAME 02 AGE END-DEFINE ... SELECT * INTO VIEW PERS A FROM SQL-PERSONNEL A, SQL-PERSONNEL B ...
OPTIMIZE FOR
integer ROWS |
Die OPTIMIZE FOR integer
ROWS
-Klausel wird verwendet, um DB2 im Voraus über die Anzahl an
Ganzzahl-Zeilen zu informieren, die von der Ergebnistabelle eingelesen werden
sollen. Ohne diese Klausel geht DB2 davon aus, dass alle Zeilen der
Ergebnistabelle eingelesen werden sollen und führt dementsprechend eine
Optimierung durch.
Diese optionale Klausel ist nützlich, wenn Sie wissen, wie viele Zeilen
wahrscheinlich ausgewählt werden, weil eine Optimierung von Ganzzahl-Zeilen die
Verarbeitungszeit verbessern kann, wenn die Anzahl der tatsächlich ausgewählten
Zeilen nicht den Ganzzahlwert überschreitet (der im Bereich von 0
bis 2147483647
liegen kann).
- Beispiel
SELECT name INTO #name FROM table WHERE AGE = 2 OPTIMIZE FOR 100 ROWS
ORDER BY
|
sort-key | ASC |
, | ||||||
DESC |
|||||||||
INPUT SEQUENCE |
|||||||||
ORDER
OF table-designator |
Die ORDER BY
-Klausel sortiert die Ergebnismenge eines
SELECT
-Statement in einer bestimmten Reihenfolge.
Die Ergebnismenge kann nach Sortierschlüssel
(sort-key
), nach Eingabe-Reihenfolge
(INPUT SEQUENCE
) oder entsprechend der mit dem Tabellenbezeichner
(table-designator
) angegebenen Tabelle
sortiert werden.
Syntax-Element-Beschreibung:
Syntax-Element | Beschreibung |
---|---|
sort-key |
Zur Angabe eines Sortierschlüssels haben Sie
folgende Möglichkeiten:
Der Ausdruck kann aus Spalten der
Falls mehrere Sortierschlüssel existieren, werden die Zeilen nach dem ersten Sortierschlüssel sortiert; doppelte, erste Sortierschlüssel werden nach dem zweiten Sortierschlüssel sortiert usw. Wird im Sortierschlüssel eines |
ASC|DESC |
Die in der ORDER BY -Klausel
angegebene Reihenfolge kann entweder aufsteigend (ASC ) oder
absteigend (DESC ) sein. Der Standardwert ist ASC .
Siehe auch Beispiel
2 weiter unten.
|
INPUT-SEQUENCE |
Gibt an, dass die Ergebnistabelle die
Eingabe-Reihenfolge der Zeilen abbildet, die in der VALUES -Klausel
eines INSERT -Statements
angegeben sind.
|
ORDER OF
table-designator |
Gibt an, dass die Zeilen der Ergebnistabelle
genauso wie bei der mit dem Tabellenbezeichner
(table-designator ) bezeichneten Tabelle
sortiert werden sollen.
Der |
- Beispiele
Beispiel 1:
DEFINE DATA LOCAL 1 #NAME (A20) 1 #YEARS-TO-WORK (I2) END-DEFINE ... SELECT NAME , 65 - AGE INTO #NAME, #YEARS-TO-WORK FROM SQL-PERSONNEL ORDER BY 2 ...DEFINE DATA LOCAL 1 PERS VIEW OF SQL-PERSONNEL 1 NAME 1 AGE 1 ADDRESS (1:6) END-DEFINE ... SELECT NAME, AGE, ADDRESS INTO VIEW PERS FROM SQL-PERSONNEL WHERE AGE = 55 ORDER BY NAME DESC ...
QUERYNO
integer
|
Die QUERYNO
-Klausel gibt die für dieses SQL-Statement zu
benutzende Zahl bei der EXPLAIN
-Ausgabe und der Ablaufverfolgung
von Datensätzen an. Die Zahl wird als QUERYNO
-Spalte in der
PLAN_TABLE
für die Zeilen benutzt, die Informationen zu diesem
Statement enthalten.
Siehe Selection in Select Expressions.
SKIP LOCKED DATA |
Die SKIP LOCKED DATA
-Klausel gibt an, dass Zeilen
übersprungen werden, wenn auf der betreffenden Zeile inkompatible Sperren durch
andere Transaktionen vorliegen.
Das (oder die) Natural-Statement(s), die während der Verarbeitungsschleife ausgeführt werden sollen.
Siehe table-expression in Select Expressions.
|
|
||||||||
UNION
, EXCEPT
und INTERSECT
leiten eine Abfrage ein, bei der SET
-Operationen beteiligt
sind.
SET
-Operationen vereinigen die Ergebnisse von zwei oder
mehr select-expressions
miteinander. Die in den einzelnen
select-expressions
angegebenen Spalten
müssen SET
-operationskompatibel sein, d.h. in Anzahl, Typ und
Format zueinander passen.
Nur der erste select-expression
darf eine INTO
-Klausel enthalten.
Syntax-Element-Beschreibung:
Syntax-Element | Beschreibung |
---|---|
UNION |
Vereinigt die Ergebnisse von zwei oder mehr
select-expressions
miteinander.
|
EXCEPT |
Gibt die Differenzmenge der Ergebnismengen
zweier select-expressions
an.
|
INTERSECT |
Gibt die Schnittmenge zweier Ergebnismengen an. |
DISTINCT |
Gibt an, dass die Ergebnismenge keine redundanten (doppelten) Zeilen enthält. Dies ist die Standardeinstellung. |
ALL |
Gibt an, dass die Ergebnismenge redundante
(doppelte) Zeilen enthält.Wenn die SET -Operation nicht
ausdrücklich ALL enthält, werden redundante (doppelte) Zeilen aus
dem Ergebnis entfernt.
|
- Beispiel
DEFINE DATA LOCAL 01 PERS VIEW OF SQL-PERSONNEL 02 NAME 02 AGE 02 ADDRESS (1:6) END-DEFINE ... SELECT NAME, AGE, ADDRESS INTO VIEW PERS FROM SQL-PERSONNEL WHERE AGE > 55 UNION ALL SELECT NAME, AGE, ADDRESS FROM SQL-EMPLOYEES WHERE PERSNR < 100 ORDER BY NAME ... END-SELECT ...
WITH_CTE
common-table-expression-name
[(column-name,…)]
AS
(fullselect) |
Mit dieser Klausel können Sie eine Ergebnistabelle definieren, die in
einer beliebigen FROM
-Klausel eines nachfolgenden
SELECT
-Statements referenziert werden kann.
Syntax-Element-Beschreibung:
Ein common-table-expression
kann in folgenden Fällen benutzt werden
anstelle eines View, um das Erstellen eines View zu vermeiden,
wenn dieselbe Ergebnistabelle gemeinsam in einem
fullselect
verwendet werden muss,
wenn die Ergebnistabelle durch Rekursion abgeleitet werden muss.
Rekursive Abfragen sind in Anwendungen wie zum Beispiel Stücklisten von Nutzen.
- Beispiel
WITH_CTE RPL (PART,SUBPART,QUANTITY) AS (SELECT ROOT.PART,ROOT.SUBPART,ROOT.QUANTITY FROM HGK-PARTLIST ROOT WHERE ROOT.PART ='01' UNION ALL SELECT CHILD.PART,CHILD.SUBPART,CHILD.QUANTITY FROM RPL PARENT, HGK-PARTLIST CHILD WHERE PARENT.SUBPART = CHILD.PART ) SELECT DISTINCT PART,SUBPART,QUANTITY INTO VIEW V1 FROM RPL ORDER BY PART,SUBPART,QUANTITY END-SELECT
WITH HOLD
|
Die WITH HOLD
-Klausel wird benutzt, um zu verhindern, dass
der Cursor durch eine COMMIT
-Operation innerhalb von
Datenbankschleifen geschlossen wird. Wenn WITH HOLD
angegeben
wird, schreibt eine COMMIT
-Operation alle Änderungen der aktuellen
logischen Arbeitseinheit weg, gibt aber nur die Sperren frei, die nicht zur
Verwaltung des Cursors erforderlich sind. Diese optionale Klausel ist
hauptsächlich nützlich bei der Stapelverarbeitung, sie wird ignoriert im
pseudo-konversationalen CICS-Modus und in nachrichtengesteuerten
IMS-Programmen.
- Beispiel
SELECT name INTO #name FROM table WHERE AGE = 2 WITH HOLD
WITH
|
Mit dieser optionalen Klausel können Sie eine explizite Isolationsstufe angeben, mit der das Statement ausgeführt werden soll.
Folgende Optionen stehen zur Verfügung:
Option | Bedeutung |
---|---|
CS |
Cursorstabilität |
RR |
Wiederholbares Lesen |
RR KEEP UPDATE
LOCKS
|
Wiederholbarer Lesevorgang unter Beibehaltung
von Aktualisierungssperren.
Gilt nur bei Syntax 1 - Extended
Set und nur, wenn ein
positioniertes
|
RS |
Lesestabilität |
RS KEEP UPDATE
LOCKS
|
Lesestabilität unter Beibehaltung von
Aktualisierungssperren.
Gilt nur bei Syntax 1 - Extended
Set und nur, wenn ein
positioniertes
|
UR |
Nicht festgeschriebener Lesevorgang
|
WITH RETURN
|
Die WITH RETURN
-Klausel dient zum Erstellen von
Ergebnismengen. Deshalb gilt diese Klausel nur für Programme, die als eine
Natural Stored Procedure eingesetzt werden. Wenn die WITH
RETURN
-Klausel in einem SELECT
-Statement angegeben wird,
bleibt der zugrundeliegende Cursor offen, wenn die
zugehörigeVerarbeitungsschleife verlassen wird, außer wenn die
Verarbeitungsschleife alle Zeilen der Ergebnismenge selbst gelesen hatte.
Während der ersten Ausführung der Verarbeitungsschleife wird nur der Cursor
geöffnet. Die erste Zeile wird noch nicht abgerufen. Dadurch wird es dem
Natural-Programm ermöglicht, eine vollständige Ergebnismenge an den Aufrufer
der Stored Procedure zurückzugeben. Es bleibt dem Natural-Programmierer
überlassen, wie viele Zeilen der Natural Stored Procedure abgearbeitet werden
und wie viele nicht abgearbeitete Zeilen der Ergebnismenge an den Aufrufer der
Stored Procedure zurückgegeben werden. Wenn Sie Zeilen der WITH
RETURN
-Operation in der Natural Stored Procedure verarbeiten möchten,
müssen Sie folgende Codezeilen eingeben, um zu verhindern, dass die
"erste leere" Zeile in der Verarbeitungsschleife verarbeitet
wird.
IF *counter =1 ESCAPE TOP END-IF
Wenn Sie sich entschließen, die Verarbeitung der Zeilen zu beenden, müssen Sie folgende Codezeilen in der Verarbeitungsschleife eingeben:
IF condition ESCAPE BOTTOM END-IF
Wenn das Programm alle Zeilen der Ergebnismenge liest, wird der Cursor
geschlossen, und es wird keine Ergebnismenge für dieses SELECT WITH
RETURN
an den Aufrufer der Stored Procedure zurückgegeben.
Die folgenden Programme sind Beispiele zum Einlesen vollständiger Ergebnismengen (Beispiel 1) und unvollständiger Ergebnismengen (Beispiel 2).
- Beispiele
DEFINE DATA LOCAL . . . END DEFINE * * Return all rows of the result set * SELECT * INTO VIEW V2 FROM SYSIBM-SYSROUTINES WHERE RESULT_SETS > 0 WITH RETURN ESCAPE BOTTOM END-SELECT ENDDEFINE DATA LOCAL . . . END DEFINE * * Read the first two rows and return the rest as result set * SELECT * INTO VIEW V2 FROM SYSIBM-SYSROUTINES WHERE RESULT_SETS > 0 WITH RETURN WRITE PROCEDURE *COUNTER IF *COUNTER = 1 ESCAPE TOP END-IF IF *COUNTER = 3 ESCAPE BOTTOM END-IF END-SELECT END
WITH
|
|
[:]
scroll_hv [GIVING
[:] sqlcode]
|
Natural für DB2 unterstützt verschiebbare Cursor von DB2 über die
Klauseln WITH ASENSITIVE SCROLL
, WITH SENSITIVE STATIC
SCROLL
und SENSITIVE DYNAMIC SCROLL
.
Verschiebbare Cursor ermöglichen es Natural für DB2-Anwendungen, eine Zeile in einer Ergebnismenge beliebig zu positionieren. Mit nicht verschiebbaren Cursor können die Daten nur sequenziell vom oben nach unten gelesen werden.
Verschiebbare Cursor ermöglichen es der Anwendungen, eine beliebige Zeile in einem Cursor zu positionieren, solange der Cursor offen ist.
Die Positionierung erfolgt in Abhängigkeit vom
scroll_hv
-Inhalt. Der Inhalt wird jedes
Mal ausgewertet, wenn eine FETCH
-Operation gegen DB2 ausgeführt
wird.
Syntax-Element-Beschreibung:
Syntax-Element | Beschreibung |
---|---|
ASENSITIVE
SCROLL |
Gibt an, dass der Cursor entweder
INSENSITIVE oder SENSITIVE DYNAMIC ist.
Dies wird von DB2 beim Öffnen des Cursor in Abhängigkeit von
|
INSENSITIVE
SCROLL |
Gibt an, dass der Cursor
INSENSITIVE ist bei Aktualisierungen, Löschungen und Einfügungen,
die gegen die Basistabelle ausgeführt werden. INSENSITIVE SCROLL
bezieht sich auf einen Cursor, der nicht in
Positioned
UPDATE - oder
Positioned
DELETE -Operationen benutzt werden kann. Außerdem gibt
ein INSENSITIVE SCROLL -Cursor keine UPDATE -,
DELETE - oder INSERT -Operationen gegen die
Basistabelle wieder, nachdem der Cursor geöffnet wurde.
Siehe auch Anmerkung. |
SENSITIVE STATIC
SCROLL |
Gibt an, dass der Cursor SENSITIVE
ist bei Aktualisierungen und Löschungen, die gegen die Basistabelle ausgeführt
werden, jedoch gegen Einfügungen, nachdem der Cursor geöffnet worden ist.
Siehe auch Anmerkung. |
SENSITIVE DYNAMIC
SCROLL |
SENSITIVE DYNAMIC gibr an, dass der
Cursor SENSITIVE ist bei Aktualisierungen, Löschungen und
Einfügungen, die gegen die Basistabelle ausgeführt werden, nachdem der Cursor
geöffnet worden ist.
|
Anmerkung:INSENSITIVE
und
SENSITIVE STATIC
verschiebbare Cursor verwenden temporäre
Ergebnistabellen und benötigen eine TEMP-Datenbank in DB2 (siehe entsprechende
IBM DB2 Literatur).
- scroll_hv
Die Variable
scroll_hv
muss alphanumerisch sein.Die Variable
scroll_hv
gibt an, welche Zeile der Ergebnistabelle während einer Ausführung der Datenbank-Verarbeitungsschleife abgerufen wird. Außerdem gibt sie während einerFETCH
-Operation die Sensitivität vonUPDATE
- oderDELETE
-Operationen gegen die Zeile der Basistabelle an. Der Inhalt der Variablenscroll_hv
wird jedesmal ausgewertet, wenn der Datenbank-Verarbeitungsschleifenzyklus ausgeführt wird.
INSENSITIVE
SENSITVE
AFTER
BEFORE
CURRENT
FIRST
LAST
PRIOR
NEXT
ABSOLUTE
RELATIVE
+
-
integer - scroll_hv-Sensitivitätsangabe
Die Sensitivitätsangabe
INSENSITIVE
oderSENSITIVE
ist optional.
Wenn sie bei einem
FETCH
gegen einenINSENSITIVE SCROLL
-Cursor weggelassen wird, gilt der StandardwertINSENSITIVE
.Wenn sie bei einem
FETCH
gegen einenSENSITIVE STATIC
/DYNAMIC SCROLL
-Cursor weggelassen wird, gilt der StandardwertSENSITIVE
.Die Sensitivität gibt an, ob die Zeilen in der Basistabelle überprüft werden oder nicht, wenn eine
FETCH
-Operation für einen verschiebbaren Cursor ausgeführt wird.
Wenn die entsprechende Basistabellen-Spalte für die
WHERE
-Klausel qualifiziert ist und nicht gelöscht wurde, gibt einSENSITIVE FETCH
die Zeile der Basistabelle zurück.Wenn die entsprechende Basistabellen-Spalte nicht für die
WHERE
-Klausel qualifiziert ist oder nicht gelöscht wurde, gibtSENSITIVE FETCH
einen Status "freier Datenbereich durch Aktualisieren" (UPDATE-Hole) oder "freier Datenbereich durch Löschen" (DELETE-Hole), d.h.SQLCODE +222
, zurück.Ein
INSENSITIVE FETCH
überprüft nicht die betreffende Basistabellen-Spalte.- scroll_hv-Optionen
Below is an explanation of the options available to determine the row(s) to fetch, the position from where to start the fetch and/or the direction in which to scroll:
Option Erläuterung AFTER
Positioniert nach der letzten Zeile. Es wird keine Zeile abgerufen. BEFORE
Positioniert vor der ersten Zeile. Es wird keine Zeile abgerufen. CURRENT
Ruft die aktuelle Zeile (erneut) ab. FIRST
Ruft die erste Zeile ab. LAST
Ruft die letzte Zeile ab. NEXT
Ruft die Zeile nach der aktuellen Zeile ab. Dies ist der Standardwert. PRIOR
Ruft die Zeile vor der aktuellen Zeile ab. +|-integer
Gilt nur in Verbindung mit ABSOLUTE
oderRELATIVE
.Gibt die Position der abzurufenden Zeile absolut (
ABSOLUTE
) oder relativ (RELATIVE
) an.Geben Sie ein Plus- (+) oder Minus-Zeichen (-) und danach eine Ganzzahl ein.
Der Standardwert ist ein Plus-Zeichen (+).
ABSOLUTE
Gilt nur in Verbindung mit +|-integer
.Benutzt
integer
als die absolute Position innerhalb des Ergebnissatzes, von dem aus die Zeile abgerufen wird.Weitere Einzelheiten hinsichtlich positiver und negativer Positionszahlen entnehmen Sie der DB2 SQL Reference-Dokumentation von IBM.
RELATIVE
Gilt nur in Verbindung mit +|-integer
.Benutzt
integer
als Position relativ zur aktuellen Position innerhalb des Ergebnissatzes, von dem aus die Zeile abgerufen wird.Weitere Einzelheiten hinsichtlich positiver und negativer Positionszahlen entnehmen Sie der DB2 SQL Reference-Dokumentation von IBM.
- GIVING [:] sqlcode
Die Angabe von
GIVING [:] sqlcode
ist optional. Falls angegeben, muss die Natural-Variable[:] sqlcode
das Format I4 haben. Die Werte für diese Variable werden vom DB2SQLCODE
der zugrundeliegendenFETCH
-Operation zurückgegeben. Dadurch wird es der Anwendung ermöglicht, auf verschiedene, bei geöffnetem verschiebbarem Cursor vorgefundene Status-Codes zu reagieren. Die wichtigsten, vonSQLCODE
angezeigten Status-Codes sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:
SQLCODE Erläuterung 0
FETCH
-Operation erfolgreich, Daten zurückgegeben, außer bei einemFETCH
mit der OptionBEFORE
oderAFTER
.+100
Zeile nicht gefunden, Cursor noch geöffnet, keine Daten zurückgegeben. +222
Freier Datenbereich durch Aktualisieren ( UPDATE
-Hole) oder freier Datenbereich durch Löschen (DELETE
-Hole), Cursor noch geöffnet, keine Daten zurückgegeben. Die entsprechende Zeile der Basistabelle wurde aktualisiert oder gelöscht, so dass die Zeile nicht mehr für dieWHERE
-Klausel qualifiziert ist.+231
FETCH
-Operation mit der OptionCURRENT
, wobei der Cursor aber nicht auf einer Zeile positioniert ist, keine Daten zurückgegeben. Diese Situation entsteht, wenn das vorangegangeneFETCH
denSQLCODE +100
zurückgegeben hat.Wenn Sie
GIVING [:] sqlcode
angeben, muss die Anwendung auf die verschiedenen Status-Codes reagieren. Wenn einSQLCODE +100
fünfmal hintereinander ohne Terminal-Ein-/Ausgabe auftritt, gibt die Natural für DB2-Laufzeitumgebung den Natural-Fehler NAT3296 aus, um Anwendungsschleifen zu verhindern. Die Anwendung kann die Verarbeitungsschleife durch Ausführen einesESCAPE
-Statements beenden.Wenn Sie
GIVING [:] sqlcode
nicht angeben, erzeugt, außer beiSQLCODE 0
undSQLCODE +100
, jederSQLCODE
den Natural-Fehler NAT3700, und die Verarbeitungsschleife wird beendet. EinSQLCODE +100
(Zeile nicht gefunden) beendet die Verarbeitungsschleife.Siehe auch Beispielprogramm
DEM2SCRL
in der Natural-SystembibliothekSYSDB2
.
WITH ROWSET POSITIONING
FOR |
|
ROWS |
ROWS_RETURNED [:]
ret_row |
Diese Klausel ermöglich eine Verarbeitung von DB2-Zeilengruppen, die
der Multifetch-Verarbeitung in der Natural-DML entspricht. [:]
row_hv (I4)
oder
integer
bestimmt die maximale Anzahl
Zeilen, die von DB2 an Natural zurückgegeben werden. Die Zahl bestimmt entweder
die Größe des Natural Multi-Fetch-Puffers, der für die Standardverarbeitung von
mehreren Zeilen benutzt wird, oder die maximale Anzahl Zeilen, die von DB2 an
das Natural-Programm für die erweiterte Verarbeitung mehrerer Zeilen
zurückgegeben wird.
- ROWS_RETURNED [:] ret_row-Klausel:
Mit dieser Klausel wir eine Variable im Format I4 angegeben, die die Anzahl der Zeilen empfängt, die von DB2 aufgrund der zuletzt ausgeführten DB2-Abrufoperation für die erweiterte Verarbeitung mehrerer Zeilen zurückgegeben wird.
Eine Verknüpfungsabfrage (Join Query) ist eine Abfrage, bei der Daten
aus mehr als einer Tabelle gewonnen werden. Alle beteiligten Tabellen müssen in
der FROM
-Klausel angegeben werden.
Eine Verknüpfungsabfrage bildet immer das kartesische Produkt der in der
FROM
-Klausel aufgelisteten Tabellen und entfernt später aus dieser
kartesischen Produkttabelle alle Zeilen, die nicht die Verknüpfungsbedingung
erfüllen, die in der WHERE
-Klausel angegeben ist.
Falls die Tabellennamen ziemlich lang sind, können Sie Korrelationsnamen
(correlation-name
)
verwenden, um sich Schreibarbeit zu ersparen. Korrelationsnamen müssen benutzt
werden, wenn eine in der Auswahlliste angegebene Spalte in mehr als einer der
zu verknüpfenden Tabellen existiert, damit klar ist, welche der namensgleichen
Spalten ausgewählt werden sollen.
DEFINE DATA LOCAL 1 #NAME (A20) 1 #MONEY (I4) END-DEFINE ... SELECT NAME, ACCOUNT INTO #NAME, #MONEY FROM SQL-PERSONNEL P, SQL-FINANCE F WHERE P.PERSNR = F.PERSNR AND F.ACCOUNT > 10000 ...