Version 6.3.8 für Windows
 —  Statements  —

SET KEY

Dieses Dokument behandelt folgende Themen:


Funktion

Das SET KEY-Statement dient dazu, den folgenden Tasten-Arten Funktionen zuzuweisen:

Wird ein SET KEY-Statement ausgeführt, erhält Natural während der Programmausführung die Kontrolle über diese Tasten, und zwar unter Verwendung der Werte, die den Tasten zugewiesen sind.

Über die Natural-Systemvariable *PF-KEY kann ermittelt werden, welche Taste zuletzt gedrückt wurde.

Anmerkung:
Wird eine Taste gedrückt, der keine Funktion zugewiesen ist, wird der Benutzer entweder aufgefordert, eine andere Taste zu drücken, oder der Wert ENTR wird in die Natural-Systemvariable *PF-KEY gestellt, d.h. Natural reagiert, als ob die ENTER- bzw. FREIG-Taste gedrückt worden wäre (je nachdem, wie Ihr Natural-Administrator den Profilparameter IKEY gesetzt hat).

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Syntax-Beschreibung

Mehrere Strukturen sind bei diesem Statement möglich.

Eine Erläuterung der in dem Syntax-Diagramm verwendeten Symbole entnehmen Sie dem Abschnitt Syntax-Symbole.

Syntax 1 − für alle Tasten

SET KEY

ALL
ON
OFF

COMMAND

ON
OFF

NAMED OFF

Syntax 2 − für einzelne Tasten

SET KEY

PAn
PFn
CLR
DYNAMIC operand1

=

 

ON
OFF
DISABLED

COMMAND

ON
OFF

Syntax 3 − für einzelne Tasten

SET KEY

PAn
PFn
CLR
DYNAMIC operand1

 

PGM
operand2
HELP
DATA operand3

           

 
=

NAMED

operand4
OFF

 
 
               
                                 
                                 
ENTR

NAMED

operand4
OFF

         

Operanden-Definitionstabelle:

Operand Mögliche Struktur Mögliche Formate Referenzierung erlaubt Dynam. Definition
operand1   S       A                         ja nein
operand2 C S       A U                       ja nein
operand3 C S       A U                       ja nein
operand4 C S       A U                       ja nein

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Tasten programm-sensitiv machen und deaktivieren

Wenn eine Taste programm-sensitiv gemacht ist, kann Sie vom gerade aktiven Programm abgefragt werden. Das Drücken einer programm-sensitiven Taste hat die gleiche Wirkung wie das Drücken der FREIG-Taste. Alle auf dem Bildschirm eingegebenen Daten werden an das Programm übergeben.

Anmerkung:
Beim Drücken einer programm-sensitiven PA- oder CLEAR- bzw. LÖSCH-Taste werden keine Daten vom Bildschirm an das Programm übergeben.

Die Programm-Sensitivität ist nur während der Ausführung des aktuellen Programms wirksam. Vgl. Abschnitt SET KEY-Statements auf verschiedenen Programmebenen.

Beispiele:

SET KEY ALL Dieses Statement bewirkt, dass alle Tasten programm-sensitiv gemacht werden.

Alle Funktionszuweisungen zu Tasten werden damit überschrieben.

SET KEY PF2
SET KEY PF2=PGM

Jedes dieser beiden Statements bewirkt, dass PF2 programm-sensitiv gemacht wird.
SET KEY OFF Dieses Statement deaktiviert alle Funktionstastenbelegungen. Die Natural-Systemvariable *PF-KEY enthält ENTR, nachdem SET KEY OFF ausgeführt worden ist.
SET KEY ON Dieses Statement reaktiviert die Funktionen aller Tasten, denen eine Funktion zugewiesen war, und macht alle Tasten, die vor der Deaktivierung programm-sensitiv waren, wieder programm-sensitiv.
SET KEY PF2=OFF Dieses Statement deaktiviert PF2. Nach Ausführung von SET KEY PF2=OFF enthält die Natural-Systemvariable *PF-KEY ENTR, wenn sie vorher PF2 enthalten hatte.
SET KEY PF2=ON Dieses Statement reaktiviert die Funktion, die PF2 zugewiesen wurde, bevor die Taste deaktiviert oder programm-sensitiv gemacht wurde. War PF2 keine Funktion zugewiesen, wird die Taste wieder programm-sensitiv gemacht.

Programm-Sensivität einer Taste und Inhalt von *PF-KEY

Das folgende Beispiel zeigt die Beziehung zwischen der Programm-Sensitivität einer Taste und dem Inhalt der Systemvariablen *PF-KEY.

Gehen wir davon aus, dass PF2 mittels SET KEY PF2=PGM programm-sensitiv gemacht worden ist und dass ein INPUT-Statement im Anschluss daran ausgeführt wird. Die folgende Tabelle zeigt, wie Aktionen durch den Benutzer und ausgeführte Natural-Statements den Inhalt von *PF-KEY beeinflussen.

Reihenfolge Aktion durch Benutzer / Natural-Statement ausgeführt Inhalt der Systemvariablen *PF-KEY
1 Benutzer drückt PF2. PF2
2 SET KEY OFF ENTR
3 SET KEY ON PF2
4 SET KEY PF2=OFF ENTR
5 SET KEY PF2=ON PF2
6 SET KEY PF3=OFF PF2

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Kommandos/Programme einer Taste zuweisen

Sie können einer Taste ein Kommando oder einen Programmnamen zuweisen. Wenn die Taste gedrückt wird, wird das aktuelle Programm unterbrochen und das der Taste zugewiesene Kommando/Programm über den Natural-Stack aufgerufen. Wenn Sie einer Taste ein Kommando/Programm zuweisen, können Sie auch Parameter an das Kommando/Programm übergeben (siehe drittes Beispiel unten).

Sie können einer Taste auch ein Terminalkommando zuweisen. Wenn die Taste gedrückt wird, wird das ihr zugewiesene Terminalkommando ausgeführt.

Wenn operand2 als Konstante angegeben wird, muss diese in Apostrophen stehen.

Beispiele:

SET KEY PF4='SAVE' Das Kommando SAVE wird PF4 zugewiesen.
SET KEY PF4=#XYX Der in der Variablen #XYZ enthaltene Wert wird PF4 zugewiesen.
SET KEY PF6='LIST MAP *' Das Kommando LIST, einschließlich der LIST-Kommando-Parameter MAP und * wird PF6 zugewiesen.
SET KEY PF2='%%' Das Terminalkommando %% wird PF2 zugewiesen.

Die Zuweisungen sind solange wirksam, bis sie mit einem anderen SET KEY-Statement überschrieben werden, der Benutzer in eine andere Anwendung wechselt oder die Natural-Session beendet wird. Vgl. Abschnitt SET KEY-Statements auf verschiedenen Programmebenen.

Anmerkung:
Bevor ein über eine Taste aufgerufenes Programm ausgeführt wird, führt Natural intern ein BACKOUT TRANSACTION-Statement aus.

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Eingabedaten einer Taste zuweisen (DATA)

Sie können einer Taste eine Datenkette (operand3) zuweisen. Wenn die Taste gedrückt wird, werden die Daten in das Eingabefeld übertragen, in dem der Cursor gerade steht, und werden dann an das ausführende Programm übergeben (als ob FREIG gedrückt worden wäre).

Wenn operand3 als Konstante angegeben wird, muss diese in Apostrophen stehen.

Beispiel:

SET KEY PF12=DATA 'YES'

Für eine DATA-Zuweisung gilt dasselbe wie für eine Kommando-Zuweisung: sie ist solange wirksam, bis sie mit einem anderen SET KEY-Statement überschrieben wird, der Benutzer in eine andere Anwendung wechselt oder die Natural-Session beendet wird. Vgl. Abschnitt SET KEY-Statements auf verschiedenen Programmebenen.

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Tastenfunktion vorübergehend deaktivieren

Mit COMMAND OFF können Sie eine Funktion (Kommando, Programm oder Daten), die einer Taste zugewiesen ist, vorübergehend außer Kraft setzen. Wenn die Taste vor der Zuweisung der Funktion programm-sensitiv war, macht COMMAND OFF sie wieder programm-sensitiv.

Mit einem anschließenden COMMAND ON können Sie die zugewiesene Funktion später wieder aktivieren.

Beispiele:

SET KEY PF4=COMMAND OFF Die der Taste PF4 zugewiesene Funktion wird vorübergehend deaktiviert; war PF4 vor der Zuweisung der Funktion programm-sensitiv, wird die Taste jetzt wieder programm-sensitiv.
SET KEY PF4=COMMAND ON Die der Taste PF4 zugewiesene Funktion wird wieder reaktiviert.
SET KEY COMMAND OFF Die allen Tasten zugewiesenen Funktionen werden vorübergehend deaktiviert; waren Tasten vor der Zuweisung der jeweiligen Funktion programm-sensitiv, werden sie jetzt wieder programm-sensitiv.
SET KEY COMMAND ON Die allen Tasten zugewiesenen Funktionen werden wieder reaktiviert.

Mit SET KEY PFnn='' können Sie die einer Taste zugewiesene Funktion löschen und gleichzeitig die Programm-Sensitivität der Taste deaktivieren.

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Helproutine zuweisen (HELP)

Sie können einer Taste HELP zuweisen. Wenn die Taste gedrückt wird, wird die Helproutine aufgerufen, die dem Feld, in dem der Cursor gerade steht, zugewiesen ist.

Der Effekt ist derselbe wie beim Aufrufen von Hilfe durch Eingabe des Hilfe-Zeichens in das Feld. (Das Hilfe-Zeichen — standardmäßig ein Fragezeichen (?) — wird vom Natural-Administrator mit dem Natural-Profilparameter HI bestimmt.)

Beispiel:

SET KEY PF1=HELP

Für die HELP-Zuweisung gilt dasselbe wie für Programm-Sensitivität: sie gilt nur für die Ausführung des aktuellen Programms. Vgl. Abschnitt SET KEY-Statements auf verschiedenen Programmebenen.

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Dynamische Funktionszuweisung (DYNAMIC)

Anstatt im SET KEY-Statement eine bestimmte Taste anzugeben, können Sie die Option DYNAMIC mit Angabe einer Variablen (operand1) verwenden und dieser Variablen im Programm einen Wert (PFn, PAn, CLR) zuweisen. Dadurch haben Sie die Möglichkeit, eine Funktion anzugeben und es von der Programmlogik abhängig zu machen, welcher Taste diese Funktion zugewiesen wird.

Beispiel:

...
IF ...
   MOVE 'PF4' TO #KEY
ELSE
   MOVE 'PF7' TO #KEY
END-IF
...
SET KEY DYNAMIC #KEY = 'SAVE'  
...

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GUI-Element-Zuweisung deaktivieren (DISABLED)

Elemente graphischer Benutzeroberflächen (GUI) wie z.B. Drucktasten, Menüs und Bitmaps sind als PF-Tasten implementiert. Mit der Option DISABLED können Sie das einer PF-Taste zugewiesene GUI-Element deaktivieren. Das betreffende GUI-Element wird dann grau dargestellt und kann nicht ausgewählt werden.

Mit SET KEY PFnn=ON können Sie SET KEY PFnn=DISABLED wieder rückgängig machen.

Beispiel:

SET KEY PF10=DISABLED Deaktiviert das PF10 zugewiesene GUI-Element.

Die DISABLED-Option kann nur in Processing Rules verwendet werden.

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SET KEY-Statements auf verschiedenen Programmebenen

Wenn eine Anwendung SET KEY-Statements auf verschiedenen Ebenen enthält, gilt folgendes:

Beispiel für SET KEY-Statements auf verschiedenen Programmebenen

Beispiel

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Namen zuweisen

Mit der NAMED-Klausel können Sie einer Taste einen Namen (operand4) zuweisen. Dieser Name wird dann in der PF-Tastenleiste auf dem Bildschirm angezeigt, was es dem Benutzer ermöglicht, die den Tasten zugewiesenen Funktionen zu erkennen:

                  ?   Help
                .   Exit
               ---- ----------------------------------------------------
       Code ..: ?   Library ..: *_______
                    Object ...: *_______________________________________
                    DBID .....: 0__    FILENR ...: 0__
  
  
   Command ===>
  Enter-PF1---PF2---PF3---PF4---PF5---PF6---PF7---PF8---PF9---PF10--PF11--PF12---  
        Help        Exit  Last        Flip                                Canc

Die Anzeige der PF-Tastenleiste wird mit dem Session-Parameter KD aktiviert.

Der Name, den Sie einer Taste zuweisen, darf bis zu 10 Stellen lang sein. Im normalen tabellarischen PF-Tastenleistenformat werden jeweils nur die ersten 5 Stellen angezeigt.

Wenn Sie operand4 als Konstante angeben, muss diese in Apostrophen stehen (siehe Beispiele weiter unten).

Sie können einer Taste keinen Namen geben, ohne ihr eine Funktion zuzuweisen oder sie programm-sensitiv zu machen. Der ENTER-Taste können Sie allerdings nur einen Namen (z.B. EINGABE) zuweisen, aber keine Funktion.

Mit NAMED OFF löschen Sie den Namen einer programm-sensitiven Taste.

Beispiele:

SET KEY ENTR NAMED 'EXEC' Der ENTER-Taste wird der Name EXEC zugewiesen.
SET KEY PF3 NAMED 'EXIT' PF3 wird programm-sensitiv gemacht und erhält den Namen EXIT.
SET KEY PF3 NAMED OFF PF3 wird programm-sensitiv gemacht, und der PF3 zugewiesene Name wird gelöscht.
SET KEY NAMED OFF Alle programm-sensitiven Tasten zugewiesenen Namen werden gelöscht.
SET KEY PF4='AP1' NAMED 'APPL1' PF4 werden das Programm AP1 und der Name APPL1 zugewiesen.

Wenn Sie normales tabellarisches PF-Tastenleistenformat verwenden, gilt folgendes:

Wenn Sie sequentielles PF-Tastenleistenformat verwenden, werden nur die Tasten in der PF-Tastenleiste angezeigt, denen sie Namen zugewiesen haben; d.h. wenn Sie einer Taste ein Kommando/Programm/Daten zuweisen und die NAMED-Klausel weglassen, erscheint die Taste nicht in der PF-Tastenleiste.

Siehe auch Verarbeitung aufgrund der Namen von Funktionstasten im Leitfaden zur Programmierung.

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Beispiel

** Example 'SKYEX1': SET KEY                                            
************************************************************************
DEFINE DATA LOCAL                                                       
1 #PF4 (A56)                                                            
END-DEFINE                                                              
*                                                                       
MOVE 'LIST VIEW' TO #PF4                                                
*                                                                       
SET KEY PF1 PF2                                                         
SET KEY PF3 = 'MENU'                                                    
        PF4 = #PF4                                                      
        PF5 = 'LIST VIEW EMPLOYEES' NAMED 'Empl'                
*                                                                       
FORMAT KD=ON                                                            
INPUT ////                                                              
      10X 'The following function keys are assigned:' //                
      10X 'PF1: Funktion for PF1      ' /                               
      10X 'PF2: Funktion for PF2      ' /                               
      10X 'PF3: Return to MENU program' /                               
      10X 'PF4: LIST VIEW             ' /                               
      10X 'PF5: LIST VIEW EMPLOYEES   ' ///
*                                          
IF *PF-KEY = 'PF1'                         
  WRITE 'Funktion for PF1 executed.'       
END-IF                                     
IF *PF-KEY = 'PF2'                         
  WRITE 'Funktion for PF2 executed.'       
END-IF                                     
*                                          
END                                       

Ausgabe des Programms SKYEX1:

The following function keys are assigned:
                                         
PF1: Funktion for PF1                    
PF2: Funktion for PF2                    
PF3: Return to MENU program              
PF4: LIST VIEW                           
PF5: LIST VIEW EMPLOYEES                

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