Version 6.3.8 für Windows
 —  Statements  —

DEFINE WORK FILE

DEFINE WORK FILE n

operand1 [TYPE operand2]
TYPE operand2

[ATTRIBUTES  {operand3}...]

Anmerkung:
Die in eckigen Klammern [...] gezeigten Elemente sind optional, aber mindestens eines muss bei diesem Statement angegeben werden.

Dieses Dokument behandelt folgende Themen:

Eine Erläuterung der in dem Syntax-Diagramm verwendeten Symbole entnehmen Sie dem Abschnitt Syntax-Symbole.

Verwandte Statements: CLOSE WORK FILE | READ WORK FILE | WRITE WORK FILE

Gehört zur Funktionsgruppe: Verarbeitung von Arbeitsdateien/PC-Dateien


Funktion

Das Statement DEFINE WORK FILE dient dazu, innerhalb einer Natural-Anwendung einer Natural-Arbeitsdateinummer einen Dateinamen zuzuweisen.

Damit können Sie Arbeitsdatei-Zuweisungen innerhalb Ihrer Natural-Session dynamisch vornehmen bzw. ändern, sowie auf anderer Ebene gemachte Arbeitsdatei-Zuweisungen überschreiben.

Ist bei der Ausführung dieses Statements die angegebene Arbeitsdatei bereits offen, bewirkt dieses Statement implizit, dass die Arbeitsdatei geschlossen wird.

Anmerkung:
Bezüglich Unicode- und Codepage-Support siehe Work Files and Print Files on Windows, UNIX and OpenVMS Platforms in der Unicode and Code Page Support-Dokumentation.

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Syntax-Beschreibung

Operanden-Definitionstabelle:

Operand Mögliche Struktur Mögliche Formate Referenzierung erlaubt Dynam. Definition
operand1 C S       A U                     yes no
operand2 C S       A U                     yes no
operand3 C S       A U                     yes no

Anmerkung:
Wenn ein Operand im Format in Unicode (UTF-16) angegeben wird, erfolgt vor der Auswertung eine Umsetzung der Zeichen gemäß der Session-Codepage.

Syntax-Element-Beschreibung:

DEFINE WORK FILE n
Nummer der Arbeitsdatei:

n ist die Nummer der Arbeitsdatei (1 bis 32). Dies ist die Nummer, wie sie in einem READ WORK FILE-, WRITE WORK FILE- oder CLOSE WORK FILE-Statement verwendet wird.

operand1
Name der Arbeitsdatei:

operand1 ist der Name der Arbeitsdatei.

Der Dateiname (operand1) darf Umgebungsvariablen enthalten. Es ist möglich, die physischen Arbeitsdateinamen zu verwenden. Wenn eine Datei mit dem angegebenen Namen nicht existiert, dann wird sie erstellt.

Wenn operand1 nicht angegeben ist, wird der Wert von operand1 bestimmt, indem der im Configuration Utility (in der Parameterdatei) gespeicherte Arbeitsdateiname für die entsprechende Arbeitsdateinummer genommen wird.

Anmerkung:
Wenn operand1 nicht angegeben ist, dann ist das Verhalten von Natural für Mainframes und Natural für Windows/UNIX/OpenVMS unterschiedlich.

TYPE operand2
TYPE-Klausel:

operand2 gibt den Arbeitsdateityp an.

Beim Wert von operand2 wird nicht nach Groß- und Kleinbuchstaben unterschieden. Der Wert muss in Anführungszeichen stehen oder in einer alphanumerischen Variable angegeben werden.

ATTRIBUTES {operand3}...

Bestimmt den Dateityp an Hand der Namenserweiterung.

Format: Abhängig vom Arbeitsdateityp.

Anmerkung:
Der Dateityp TRANSFER kann nicht vom Arbeitsdateityp DEFAULT bestimmt werden. Sie müssen ausdrücklich TRANSFER als den Dateityp definieren, den Sie benutzen möchten.

TRANSFER

Wird zur Datenübertragung zwischen einem PC und Entire Connection benutzt.

Dieser Arbeitsdateityp steht für eine Datenverbindung zwischen einer Natural-Session auf UNIX oder OpenVMS und einem Entire Connection-Terminal auf einem PC.

Format: ENTIRE CONNECTION

Anmerkungen:

  1. Dieser Arbeitsdateityp kann nicht zusammen mit der ATTRIBUTES-Klausel benutzt werden.
  2. Dieser Arbeitsdateityp steht unter Windows nicht zur Verfügung.
SAG Format: binär
ASCII

Dateien im ASCII-Format sind "Text"-Dateien mit Datensätzen, die mit einem Zeilenvorschub [Wagenrücklauf] beendet sind.

Format: ASCII

ASCII-COMPRESSED

Eine Datei im ASCII-Format, bei der alle abschließenden Leerzeichen entfernt wurden.

Format: ASCII

ENTIRECONNECTION

Mit diesem Arbeitsdateityp können Sie direkt aus/in eine/r Arbeitsdatei im Entire Connection-Format auf der lokalen Platte lesen und schreiben (z.B. mit den Statements READ und WRITE).

Format: ENTIRE CONNECTION

Anmerkung:
Dieser Arbeitsdateityp steht auf PCs, UNIX und OpenVMS zur Verfügung. Der Transfer zu einem PC ist nicht möglich. Das Entire Connection-Terminal wird bei diesem Prozess nicht benutzt.

UNFORMATTED

Eine vollkommen unformatierte Datei. Es werden keine Formatier-Informationen geschrieben (weder für Felder noch für Sätze).

Format: UNFORMATTED

PORTABLE

Eine Datei mit der dynamische Variablen präzise verarbeitet und auch transportiert werden können: zum Beispiel von einer Little Endian-Maschine auf eine Big Endian-Maschine, und umgekehrt.

Format: PORTABLE

CSV

Datei mit "Comma-Separated Values". Jeder Datensatz wird in eine Zeile der Datei geschrieben. Standardmäßig wird kein Header geschrieben. Das Standardzeichen zum Trennen der Datenfelder ist ein Semikolon (;).

Weitere Informationen siehe Work Files in der Configuration Utility-Dokumentation.

ATTRIBUTES {operand3}...}...
ATTRIBUTES-Klausel:

operand3 gibt ein Arbeitsdatei-Attribut an.

Es können mehrere Attribute angegeben werden, die jeweils durch ein Komma oder Leerzeichen getrennt sind. Beispiel:

DEFINE WORK FILE ATTRIBUTES 'APPEND,KEEP'

Wenn für denselben Attributtyp mehrere Werte angeben sind, wird der letzte Wert genommen. Beispiel:

DEFINE WORK FILE ATTRIBUTES 'APPEND,NOAPPEND'

In diesem Fall wird NOAPPEND genommen.

Beispiel für BOM/NOBOM-Benutzung:

...
DEFINE WORK FILE 11 'x.tmp' ATTRIBUTES 'BOM'
*
* write work file with BOM
*
DEFINE WORK FILE 11 'x.tmp' ATTRIBUTES 'NOBOM'
*
* write work file without BOM
...

Anmerkung:
Wenn operand3 weggelassen wird, wird der entsprechende Wert genommen, der im Configuration Utility (Parameterdatei) definiert ist.

Folgendes ist eine Übersicht der Attributtypen und ihrer möglichen Werte:

Anfügemodus ein-/ausschalten:
APPEND Aktiviert den Anfügemodus. In diesem Modus werden neue Datensätze am Ende der Datei angehängt.
NOAPPEND Deaktiviert den Anfügemodus. Die Datei wird von Anfang an neu geschrieben. Dies ist die Standardeinstellung.
Schreibmodus für BOM ein-ausschalten:
BOM Aktivatiert den Schreibmodus für BOM (Byte Order Mark). Ein BOM wird vor den Arbeitsdateidaten geschrieben.
NOBOM Deaktivatiert den Schreibmodus für BOM. Ein BOM wird nicht geschrieben. Dies ist die Standardeinstellung.
Datei nach Schließen der Arbeitsdatei behalten/löschen
DELETE Die Arbeitsdatei wird nach einer Operation, die die Arbeitsdatei schließt, gelöscht.
KEEP Die Arbeitsdatei wird nach einer Operation, die die Arbeitsdatei schließt, behalten. Dies ist die Standardeinstellung.

Weitere Informationen zu Arbeitsdateien finden Sie unter Work File Formats in der Operations-Dokumentation.

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