Version 4.2.6
 —  Statements  —

REQUEST DOCUMENT

REQUEST DOCUMENT FROM operand1

  WITH    

  [ USER operand2]      
  [PASSWORD operand3]      
  [HEADER[[NAME] operand4 [VALUE] operand5]}...]    

DATA

ALL operand6 [ENCODED [[IN] CODEPAGE operand7]]

{[NAME] operand8 [VALUE] operand9}...
                     

RETURN      

HEADER [ALL operand10] [[NAME] operand11 [VALUE] operand12]...
[PAGE operand13 [ENCODED [[FOR TYPES[S] operand14...] [IN] CODEPAGE operand15]]]
  RESPONSE operand16    
[GIVING operand17]

Dieses Dokument behandelt folgende Themen:

Eine Erläuterung der in dem Syntax-Diagramm verwendeten Symbole entnehmen Sie dem Abschnitt Syntax-Symbole.

Gehört zur Funktionsgruppe: Internet und XML


Funktion

Mit dem Statement REQUEST DOCUMENT haben Sie die Möglichkeit, auf ein externes System zuzugreifen.

Informationen bezüglich Unicode-Support finden Sie im Abschnitt Statements in der Unicode and Code Page Support-Dokumentation.

Einschränkungen für Protokollarten

Das HTTPS-Protokoll wird nur unter z/OS unterstützt.

Einschränkungen für Cookies

Unter dem HTTP-Protokoll setzt ein Server Cookies ein, um Status-Informationen zur Client-Workstation zu verwalten.

REQUEST DOCUMENT wird mit Optionseinstellungen für das Internet implementiert. Dies bedeutet, dass abhängig von den Sicherheitseinstellungen Cookies verwendet werden.

Wenn in den Einstellungen der Internet-Optionen Disabled (Sperren) gesetzt ist, werden keine Cookies versandt, auch wenn ein Cookie-Header (operand 4/5) versandt wird. Benutzen Sie für Server-Umgebungen nicht die Internet-Optionseinstellung Prompt (Eingabeaufforderung). Mit dieser Einstellung bleibt der Server hängen, weil kein Client auf die Eingabeaufforderung reagieren kann.

In Großrechner-Umgebungen werden Cookies nicht unterstützt und ignoriert.

Seitenanfang

Syntax-Beschreibung

Operanden-Definitionstabelle:

Operand Mögliche Struktur Mögliche Formate Referenzierung erlaubt Dynam. Definition
operand1 C S       A                       nein ja
operand2 C S       A                       nein ja
operand3 C S       A                       nein ja
operand4 C S       A                       nein ja
operand5 C S       A   N P I F   D T L     nein ja
operand6 C S       A U N P I F B D T L     nein ja
operand7 C S       A                       nein ja
operand8 C S       A                       nein ja
operand9 C S       A   N P I F   D T L     nein ja
operand10   S       A                       nein ja
operand11 C S       A                       nein ja
operand12   S       A   N P I F B D T L     nein ja
operand13   S       A U         B           nein ja
operand14 C S       A                       nein ja
operand15 C S       A                       nein ja
operand16   S               I4               nein ja
operand17   S               I4               nein nein

Syntax-Element-Beschreibung:

DOCUMENT FROM operand1
Adresse des Dokuments:

operand1 ist der URI, der zum Aufruf eines Dokuments benutzt wird.

Anmerkung:
Die folgenden Informationen gelten nur, wenn operand1 mit http:// oder https:// beginnt.

WITH
WITH-Klausel:

Sie können diese Klausel benutzen, um optional Benutzer/Passwort, Header und Einzelheiten zu den Daten für die Anforderung anzugeben.

USER operand2
Benutzer-Name:

operand2 ist der Name des Benutzers, der für die Anforderung benutzt wird.

PASSWORD operand3
Benutzer-Passwort:

operand3 ist das Passwort des Benutzers, das für die Anforderung benutzt wird.

HEADER {[[NAME] operand4 [VALUE] operand5]}...
HEADER-Klausel:

operand4 und operand5 können nur gemeinsam verwendet werden.

  • operand4 ist der Name einer mit dieser Anforderung versandten HEADER-Variable.

  • operand5 ist der Wert einer mit dieser Anforderung versandten HEADER-Variable.

HEADER-Name für operand4:

HEADER-Namen dürfen nicht CR/LF (Carriage Return/Line Feed) oder Doppelpunkt (:) enthalten. Dies wird nicht vom Statement REQUEST DOCUMENT überprüft. Gültige HEADER-Namen entnehmen Sie den HTTP-Spezifikationen. Aus Gründen der Kompatibilität mit der Web-Schnittstelle können Header-Namen mit Unterstrich (_) anstatt Bindestrich (-) geschrieben werden. (Intern wird der Unterstrich durch einen Bindestrich ersetzt).

HEADER-Wert für operand5:

HEADER-Werte dürfen nicht CR/LF enthalten. Dies wird vom Statement REQUEST DOCUMENT nicht überprüft. Gültige Header-Werte und -Formate entnehmen Sie den HTTP-Spezifikationen.

Allgemeine Informationen zu Headers:

Für eine HTTP-Anforderung sind einige Headers erforderlich, zum Beispiel: Request-Method oder Content-Type. Diese Headers werden automatisch erzeugt, und zwar abhängig von den mit dem Statement REQUEST DOCUMENT angegebenen Parametern.

Siehe auch Automatisch erzeugte Headers.

DATA
DATA-Klausel:

Sie können entweder einen spezifischen DATA-Variablennamen und -wert angeben (siehe operand8 und operand9 weiter unten) oder das vollständige Dokument (siehe DATA ALL-Klausel weiter unten).

ALL operand6

operand6 ist ein vollständiges, zu versendendes Dokument. Dieser Wert ist normalerweise erforderlich für die automatische HTTPAnforderungsmethode PUT (siehe Automatisch erzeugte Headers).

Siehe Kodierung von eingehenden/ausgehenden Daten, DATA ALL-Klausel.

[ENCODED [[IN] CODEPAGE operand7]

operand6 wird von der voreingestellten (Default-)Codepage (Wert der Systemvariablen *CODEPAGE) in die in operand7 angegebenen Codepage umkodiert.

Siehe Kodierung von eingehenden/ausgehenden Daten, DATA ALL-Klausel.

{[NAME] operand8 [VALUE] operand9}...
DATA-Variablenname und -wert:

operand8 und operand9 können nur gemeinsam benutzt werden:

  • operand8 ist der Name einer mit dieser Anfrage zu sendenden DATA-Variablen. Dieser Wert ist erforderlich für die HTTP-Anforderungsmethode POST (URL-Kodierung erforderlich, insbesondere Und-Zeichen (&), Gleichheitszeichen (=), Prozentzeichen (%).

Einschränkung:

Wenn operand8/operand9 angegeben wird und die Kommunikation standardmäßig http:// oder https:// ist, wird die Anfragemethode POST (siehe Automatisch erzeugte Headers) mit dem Inhaltstyp (Content Type) application/x−www−form−urlencoded benutzt.

Im Verlauf der Anfrage werden operand8/operand9 durch Gleichheitszeichen (=) und Und-Zeichen (&) voneinander getrennt. Deshalb dürfen die Operanden keine Und-Zeichen (&), Gleichheitszeichen (=) oder (wegen der URL-Kodierung) Prozentzeichen (%) enthalten. Diese Zeichen gelten als ”unsicher” und müssen wie folgt kodiert werden:

Zeichen URL-Kodierungssyntax
% %25
& %26
= %3D
Siehe auch Allgemeine Anmerkung zur URL-Kodierung.
RETURN
RETURN-Klausel:

Diese Klausel kann benutzt werden, um die HEADER- und/ oder PAGE-Rückgabeinformationen anzugeben.

HEADER [ALL operand10]
RETURN HEADER ALL-Klausel:

Wenn diese Klausel angegeben wird, enthält operand10 alle mit der HTTP-Rückmeldung angegebenen Header-Werte.

Die erste Zeile enthält die Status-Informationen, und alle folgenden Zeilen enthalten die Headers als Paare mit Namen und Werten. Die Namen enden immer auf einen Doppelpunkt (:), und die Werte enden mit einem Zeilenvorschub (LF). (Intern werden alle CR/LF auf Zeilenvorschub, d.h. LF,umgesetzt.)

HEADER [[NAME] operand11] [VALUE] operand12]...
RETURN HEADER NAME/VALUE-Klausel:

Wenn diese Klausel angegeben wird, werden nur spezifische HEADER-Informationen zurückgegeben.

operand11 und operand12 können nur in Verbindung miteinander benutzt werden:

  • operand11 ist der Name eines in dieser Anfrage erhaltenen Headers. Die HEADER-Angabe ist für HTTP erforderlich.

  • operand12 ist der Wert eines in dieser Anfrage erhaltenen Headers. Die HEADER-Angabe ist für HTTP erforderlich.

Rückgabe des Header-Namens für operand11:

Aus Gründen der Kompatibilität mit dem Natural Web Interface können Haeder-Namen mit Unterstrich (_) anstatt Bindestrich (-) geschrieben werden. Intern wird der Unterstrich durch einen Bindestrich ersetzt.

Wenn operand11 eine Leerzeichenkette ist, werden die Status-Informationen zurückgegeben:

HTTP/1.0 200 OK
RETURN PAGE
RETURN PAGE-Klausel:

Sie können die PAGE-Klausel benutzen, wenn Sie möchten, dass die eingehenden Daten in einer spezifischen Codepage kodiert werden.

Siehe Kodierung von eingehenden/ausgehenden Daten, RETURN PAGE-Klausel weiter unten.

PAGE operand13

operand13 ist das für diese Anfrage zurückgegebene Dokument.

Siehe Kodierung von eingehenden/ausgehenden Daten, RETURN PAGE-Klausel weiter unten.

[ENCODED [[FOR TYPE[S] operand14...] [IN] CODEPAGE operand15]]

operand14 ist die Liste der Mime-Typen, für die eine Kodierung des zurückgegebenen Dokuments in operand13 ausgeführt wird.

Siehe Kodierung von eingehenden/ausgehenden Daten, RETURN PAGE-Klausel weiter unten.

operand15 ist die Codepage, die erforderlichenfalls für die Kodierung von operand13 benutzt wird.

Wenn der Wert von operand15 leer ist, dann wird operand13 von der mit RDCP definierten Codepage in die voreingestellte (Default-)Codepage (A/B) oder (U) kodiert. Der Schlüsselwort-Subparameter RDCP des Profilparameters XML wird benutzt, um den Namen der standardmäßigen HTML/XML-Codepage anzugeben.

Siehe Kodierung von eingehenden/ausgehenden Daten, RETURN PAGE-Klausel weiter unten.

RESPONSE operand16
RESPONSE-Klausel:

Geben Sie die RESPONSE-Klausel an, wenn Sie möchten, dass die Response-Codenummer der Anforderung angezeigt wird.

operand16 ist die Response-Codenummer der Anforderung, zum Beispiel: 200 (Anforderung erledigt).

Siehe auch Übersicht über Response-Nummern für HTTP-Anfragen.

GIVING operand17
GIVING-Klausel:

operand17 enthält den Natural-Fehler, wenn die Anforderung nicht ausgeführt werden konnte.

Automatisch erzeugte Header (operand4/5)

Request-Method

Die folgenden Werte werden für operand5 unterstützt: HEAD, POST, GET und PUT.

Die folgende Tabelle zeigt die automatische Berechnung der request-method in Abhängigkeit von den vorgegebenen Operanden:

Operand Request-Method
HEAD POST GET PUT

WITH HEADER

(operand4/operand5)

optional optional optional optional

WITH DATA

(operand7/operand8)

nicht angegeben angegeben nicht angegeben nur bei Option ALL (operand6)

RETURN HEADER

(operand10 bis operand12)

angegeben angegeben optional optional

RETURN PAGE

(operand13)

nicht angegeben angegeben angegeben optional

Content-Type

Wenn die request-method POST ist, muss ein Header des Typs content-type mit der HTTP-Anfrage angegeben werden. Wenn kein content-type explizit gesetzt wird, ist der automatisch generierte Wert von operand5 wie folgt:

application/x-www-form-urlencoded

Anmerkung:
Es ist möglich, die automatisch erzeugten Headers zu überschreiben. Natural überprüft sie nicht auf Fehler. Es können unerwartete Fehler auftreten.

Allgemeiner Hinweis zur URL-Kodierung

Wenn Sie POST-Daten mit dem Inhaltstyp application/x−www−form−urlencoded versenden, müssen bestimmte Zeichen mittels URL-Kodierungen dargestellt werden, was bedeutet, dass das Zeichen durch einen hexadezimalen Zeichencode (%hexadecimal−character−code) ersetzt wird. Die vollständigen Einzelheiten, wann und warum die URL-Kodierung erforderlich ist, sind in RFC 1630, RFC 1738 und RFC 1808 erläutert. Sie finden hier einige grundsätzliche Informationen. Alle Nicht-ASCII-Zeichen (d.h. gültige ISO 8859/1-Zeichen, die nicht auch ASCII-Zeichen sind) müssen URL-kodiert sein, z.B. die Datei köln.html würde in einer URL als k%F6ln.html erscheinen.

Einige Zeichen gelten als "unsicher", wenn Web-Seiten per Email angefordert werden.

Diese Zeichen lauten:

Zeichen URL-Kodierungssyntax
Tab-Zeichen %09
Leerzeichen %20
[ %5B
\ %5C
] %5D
^ %5E
` %60
{ %7B
| %7C
} %7D
~ %7E

Wenn Sie URLs schreiben, sollten Sie diese Zeichen URL-kodieren.

Einige Zeichen haben spezielle Bedeutungen in URLs, wie z.B. der Doppelpunkt (:), der das URL-Schema vom Rest des URLs abtrennt, der doppelte Schrägstrich (//), der angibt, dass der URL der Common Internet Scheme-Syntax entspricht, und das Prozentzeichen (%). Wenn diese Zeichen als Teile von Dateinamen erscheinen, müssen sie generell URL-kodiert werden, um sie von ihrer Sonderbedeutung in URLs zu unterscheiden (dies ist eine Vereinfachung, die vollständigen Informationen finden Sie in den RFCs).

Diese Zeichen sind:

Zeichen URL−Kodierungssyntax
" %22
# %23
% %25
& %26
+ %2B
, %2C
/ %2F
: %3A
< %3C
= %3D
> %3E
? %3F
@ %40

Übersicht über Response-Nummern für HTTP-/HTTPs-Anforderungen

Status Wert Rückmeldung
STATUS CONTINUE 100 OK — Fortfahren mit der Anforderung.
STATUS SWITCH_PROTOCOLS 101 Server hat die Protokolle im Upgrade-Header geändert.
STATUS OK 200 Anforderung erledigt.
STATUS CREATED 201 Objekt erstellt, Grund = neuer URL.
STATUS ACCEPTED 202 Asynchrone Beendigung (TBS).
STATUS PARTIAL 203 Teilweise Beendigung.
STATUS NO_CONTENT 204 Keine Infos zurückzugeben.
STATUS RESET_CONTENT 205 Anforderung abgeschlossen, aber Inhalt zurückgesetzt.
STATUS PARTIAL_CONTENT 206 Teilweises GET vollendet.
STATUS AMBIGUOUS 300 Server konnte keine Entscheidung über Rückmeldung fällen.
STATUS MOVED 301 Objekt permanent übertragen.
STATUS REDIRECT 302 Objekt zeitweise übertragen.
STATUS REDIRECT_METHOD 303 Umleiten ohne neue Zugriffsmethode.
STATUS NOT_MODIFIED 304 Wenn geändert — seit wann nicht geändert.
STATUS USE_PROXY 305 Umleiten zu Proxy, Adress-Header gibt zu benutzende Proxy an.
STATUS REDIRECT_KEEP_VERB 307 HTTP/1.1: dasselbe Verb beibehalten.
STATUS BAD_REQUEST 400 Ungültige Syntax.
STATUS DENIED 401 Zugriff verweigert.
STATUS PAYMENT_REQ 402 Zahlung erforderlich.
STATUS FORBIDDEN 403 Anforderung nicht erlaubt.
STATUS NOT_FOUND 404 Objekt nicht gefunden.
STATUS BAD_METHOD 405 Methode ist nicht zulässig.
STATUS NONE_ACCEPTABLE 406 Keine Rückmeldung für gefundenen Client annehmbar.
STATUS PROXY_AUTH_REQ 407 Proxy-Echtheitsprüfung erforderlich.
STATUS REQUEST_TIMEOUT 408 Server-Zeitüberschreitung − warten auf Anforderung.
STATUS CONFLICT 409 Benutzer sollte mit mehr Informationen neu starten.
STATUS GONE 410 Die Ressource steht nicht mehr zur Verfügung.
STATUS LENGTH_REQUIRED 411 Der Server verweigerte die Annahme der Anforderung ohne Länge.
STATUS PRECOND_FAILED 412 In Anfrage angegebene Vorbedingung unzulässig
STATUS REQUEST_TOO_LARGE 413 Anforderungselement war zu groß.
STATUS URL_TOO_LONG 414 Anforderungs-URL zu lang.
STATUS UNSUPPORTED_MEDIA 415 Nicht unterstützter Medien-Typ.
STATUS SERVER_ERROR 500 Interner Server-Fehler.
STATUS NOT_SUPPORTED 501 "Required" nicht unterstützt.
STATUS BAD_GATEWAY 502 Fehler-Rückmeldung vom Gateway.
STATUS SERVICE_UNAVAIL 503 Zeitweise überlastet.
STATUS GATEWAY_TIMEOUT 504 Zeitüberschreitung − warten auf Gateway.
STATUS VERSION_NOT_SUP 505 HTTP-Version nicht unterstützt.

Response 301 - 303 (Umleitung)

Umleitung bedeutet, dass der angeforderte URL umgezogen ist. Als Response (Rückmeldung) wird der Rückgabe-Header mit dem Namen LOCATION (Adresse) angezeigt. Dieser Header enthält den URL, wohin die angeforderte Seite umgezogen ist. Eine neue REQUEST DOCUMENT-Anfrage kann benutzt werden, um die umgezogene Seite zu suchen.

HTTP-Browser leiten automatisch zur neuen URL um, aber das Statement REQUEST DOCUMENT nimmt die Umleitung nicht automatisch vor.

Response 401 (Verweigert)

Die Rückmeldung Access Denied (Zugriff verweigert) bedeutet, dass die angeforderte Seite nur aufgerufen werden kann, wenn mit der Anfrage eine gültige Benutzer-ID und ein gültiges Passwort angegeben werden. Als Rückmeldung wird der Rückgabe-Header mit dem Namen WWW−AUTHENTICATE mit dem für diese Anfrage erforderlichen Bereich ausgegeben.

HTTP-Browser zeigen normalerweise einen Dialog mit Benutzer-ID und Passwort an, aber beim Statement REQUEST DOCUMENT wird kein Dialog angezeigt.

Seitenanfang

Kodierung von eingehenden/ausgehenden Daten

Bei der Datenübertragung mit dem Statement REQUEST DOCUMENT kommt es normalerweise nicht zu Konvertierungen von Codepages. Wenn Sie möchten, dass die ausgehenden und/oder eingehenden Daten in einer bestimmten Codepage kodiert werden, können sie die Klausel DATA ALL und/oder die Klausel RETURN PAGE verwenden, um dies anzugeben.

DATA ALL-Klausel

Zur Kodierung der ausgehenden Daten wird die Klausel DATA ALL benutzt:

ALL  operand6 [ENCODED [[IN] CODEPAGE operand7]]

Syntax-Beschreibung:

ALL operand6 operand6 ist ein vollständiges Dokument, das versandt werden soll. Dieser Wert wird normalerweise für die automatische HTTP-Anforderungsmethode PUT benötigt (siehe Automatisch erzeugte Headers).
[ENCODED [[IN] CODEPAGE operand7]] operand6 wird von der voreingestellten (Default-)Codepage (Wert der Systemvariablen *CODEPAGE) in die in operand7 angegebenen Codepage umgesetzt.

RETURN PAGE-Klausel

Zur Kodierung von eingehenden Daten wird die Klausel RETURN PAGE verwendet:

[PAGE  operand13 [ENCODED [[FOR TYPE[S] operand14...] [IN] CODEPAGE operand15]]]

Als Rückmeldung für eine HTTP-/HTTPS-Anfrage können eingehende Daten binäre Daten (zum Beispiel image/gif) oder Zeichen-Daten (zum Beispiel text/html) enthalten. Zusammen mit der Rückmeldung erhält das Statement REQUEST DOCUMENT einen Parameter, der die Art des Inhalts des angeforderten Dokuments angibt (Mime-Typ). Dieser Parameter kann Informationen über die Codepage enthalten, in der das Dokument kodiert ist.

Diese Klausel bietet eine automatische Umsetzung in die voreingestellte (Default-)Codepage (Wert der Systemvariablen *CODEPAGE) der Natural-Session.

Syntax-Beschreibung:

RETURN PAGE operand13 Es erfolgt keine Kodierung der zurückgegebenen Seite; das bedeutet, die Seite bleibt so kodiert, wie sie vom HTTP-Server geliefert wird.
RETURN PAGE operand13 ENCODED Wenn der zurückgegebene Mime-Typ eine Kodierung enthält, dann wird operand13 von dieser Codepage in die voreingestellte (Default-)Codepage (A/B) oder (U) umkodiert. Siehe Anmerkung unten.
RETURN PAGE operand13 ENCODED [IN] CODEPAGE operand15 Wenn der der zurückgegebene Mime-Typ keine Kodierung enthält, wird operand13 von der mit operand15 definierten Codepage in die voreingestellte (Default-)Codepage (Wert der Systemvariablen *CODEPAGE) (A/B) oder (U) umkodiert.
RETURN PAGE operand13 [ENCODED [[FOR TYPE[S] operand14...] [IN] CODEPAGE operand15]] Wenn der zurückgegebene Mime-Typ keine Codierung enthält, wird eine zusätzliche Prüfung durchgeführt, ob der zurückgegebene Mime-Typ mit einem der in operand14 gelieferten Typen übereinstimmt. Wenn eine Übereinstimmung vorliegt, wird operand13 von der mit operand15 definierten Codepage in die voreingestellte (Default-)Codepage (A/B) oder (U) umkodiert.

Anmerkung:
"Zurückgegebener Mime-Typ enthält eine Kodierung" bedeutet, dass der HTTP-Server einen Content-Type-Header mit einer charset=-Klausel zurückliefert, zum Beispiel: charset=ISO-8859-1.

Beispiele für die Verwendung der RETURN PAGE ENCODED-Klausel

  1. Server liefert einen Header zurück: 'Content-type: text/html;charset=UTF-8'

    Programmcode-Beispiel 1:

    ... 
    RETURN PAGE operand13

    Resultierende Verarbeitung:

    operand13 bleibt UTF-8-kodiert.

    Programmcode-Beispiel 2:

    ... 
    RETURN PAGE operand13 ENCODED [..]

    Resultierende Verarbeitung:

    operand13 wird unabhängig von den eventuell vorhanden Angaben in operand14 und operand15 von UTF-8 in die voreingestellte (Default-)Codepage umgesetzt. Die beiden Operanden werden nicht ausgewertet, weil im zurückgelieferten Content-Type-Header eine gültige Kodierung festgestellt wurde.

  2. Server liefert einen Header zurück: 'Content-type: text/xml'

    Programmcode-Beispiel 1:

    ... 
    RETURN PAGE operand13 ENCODED

    Resultierende Verarbeitung:

    operand13 wird nicht umgesetzt, weil der Content-Type-Header keine gültige Kodierung enthält.

    Programmcode-Beispiel 2:

    ... 
    RETURN PAGE operand13 ENCODED FOR TYPES 'text/xml' IN CODEPAGE 'USASCII'                  
    

    Resultierende Verarbeitung:

    operand13 wird von USASCII-Codepage in die voreingestellte (Default-)Codepage umgesetzt. In diesem Fall erfolgt die Umsetzung gemäss der Annahme des Programmierers über die Kodierung der empfangenen Seite.

    Programmcode-Beispiel 3:

    ... 
    RETURN PAGE operand13 ENCODED FOR TYPES 'text/html' 
        IN CODEPAGE '  '
                      
    

    Resultierende Verarbeitung:

    operand13 wird nicht umgesetzt, weil der in operand14 angegebene Mime-Typ 'text/html' nicht mit dem im Content-Type-Header angegebenen Mime-Typ 'text/xml' übereinstimmt.

    Programmcode-Beispiel 4:

    ... 
    RETURN PAGE operand13 ENCODED IN CODEPAGE ' ' 
                      
    

    Resultierende Verarbeitung:

    operand13 wird von der mit dem Subparameter RDCP des Profilparameters XML angegebenen Standard-Codepage in die voreingestellte (Default-)Codepage umgesetzt.

    Anmerkung:
    Der Standardwert für den RDCP-Subparameters, der gültig ist, wenn nichts anderes explizit angegeben wird, ist 'ISO-8859-1'. Siehe auch XML - Activate PARSE XML and REQUEST DOCUMENT Statements in der Parameter-Referenz-Dokumentation.

Seitenanfang

Beispiele

Anmerkung:
Es gibt einen Beispiel-Dialog V5−RDOC für dieses Statement in der Beispiel-Library SYSEXV.

Beispiel 1 — Allgemeine Anforderung

REQUEST DOCUMENT FROM "http://bolsap1:5555/invoke/sap.demo/handle_RFC_XML_POST" 
  WITH
    USER #User PASSWORD #Password
    DATA
    NAME 'XMLData'       VALUE #Queryxml
    NAME 'repServerName' VALUE 'NT2'
  RETURN
    PAGE #Resultxml
RESPONSE #rc

Beispiel 2 — Einfache Get-Anforderung (keine Daten)

REQUEST DOCUMENT FROM "http://pcnatweb:8080"
  RETURN
    PAGE #Resultxml
RESPONSE #rc

Beispiel 3 — Einfache Head-Anforderung (keine zurückgelieferte Seite)

REQUEST DOCUMENT FROM "http://pcnatweb"
RESPONSE #rc

Beispiel 4 — Einfache Post-Anforderung (Voreinstellung)

REQUEST DOCUMENT FROM "http://pcnatweb/cgi-bin/nwwcgi.exe/sysweb/nat-env"
  WITH 
    DATA 
    NAME 'XMLData'       VALUE #Queryxml
    NAME 'repServerName' VALUE 'NT2'
  RETURN
    PAGE #Resultxml
RESPONSE #rc

Beispiel 5 — Einfache Put-Anforderung (mit allen Daten)

REQUEST DOCUMENT FROM "http://pcnatweb/test.txt"
  WITH 
    DATA ALL     #document
  RETURN
    PAGE #Resultxml
RESPONSE #rc

Seitenanfang