Serienbriefe

Mit Con-form können Sie Daten aus Adabas-Dateien extrahieren, d.h. automatisch Dokumente erstellen, die die extrahierten Daten enthalten. Dazu müssen Sie ein Natural-Programm schreiben, das das Statement COMPOSE benutzt (siehe Natural-Dokumentation).

Dieses Dokument beschreibt die folgenden Themen:


Das Statement COMPOSE

Das folgende Beispiel zeigt eine von mehreren Möglichkeiten einen Serienbrief anzulegen. Es wird angenommen, dass Sie mit Con-nect auf einem Mainframe arbeiten (siehe Con-nect Benutzerhandbuch, Abschnitte über Prozeduren und Dokumente).

Um einen Serienbrief zu erstellen, können Sie folgendermaßen vorgehen:

  1. Schreiben Sie ein Natural-Programm, das Daten aus der Datenbank liest. Dieses Programm muss den Namen der Adabas-Datei sowie die Namen der Felder enthalten, die aus dieser Datei benutzt werden. Es muss außerdem das Statement COMPOSE ASSIGNING enthalten, wie z.B.:

    COMPOSE ASSIGNING
        'ANREDE' = ANREDE
        'NAME' = NACHNAME
        'STRASSE' = STRASSE
        'STADT' = WOHNORT
    

    Die ASSIGNING-Klausel weist den Con-form-Variablen, die in Ihrem Dokument vorkommen, Werte zu. Die Operanden links vom Gleichheitszeichen (in Apostrophe eingeschlossen) sind die Variablennamen, die Sie in Ihrem Dokument verwenden. Die Operanden rechts vom Gleichheitszeichen sind die Felder, die aus der Adabas-Datei extrahiert werden.

  2. Legen Sie in Con-nect mit der Befehlsfolge "Dokument EINGEBEN" ein Dokument an. Dies ist das Skelett für Ihren Serienbrief. Es enthält den Text und die Variablen, die mit den Daten aus der Adabas-Datei ersetzt werden sollen.

    .LM 0;.RM 60
    &anrede &name
    &strasse
    &stadt
    .SL
    Sehr geehrte/r &anrede &name.,
    .SL
    .LM 0;.RM 60
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    .GRUSS
    

    Anmerkung:
    Das Makro .GRUSS im obigen Beispiel wurde im Formatierprofil FPROFILE definiert.

  3. Benutzen Sie die Befehlsfolge "Prozedur EINGEBEN", um das Natural-Programm in Con-nect zu definieren.

  4. Benutzen Sie die Befehlsfolge "Dokument dokumentname INFO", um die Prozedur mit dem Con-nect-Dokument zu verknüpfen. Definieren Sie die Prozedur als Versorgungsprozedur.

  5. FORMATIEREN Sie das Dokument.

    Vorsicht:
    Wenn Sie den Befehl FORMATIEREN in Con-nect benutzen, darf die Prozedur keine COMPOSE-Statements mit anderen Klauseln als ASSIGNING oder EXTRACTING enthalten.

Den Serienbrief testen

Das folgende Beispiel für einen Serienbrief liefert verschiedene Ergebnisse, je nachdem, ob der Empfänger weiblich oder männlich ist. Das Beispiel zeigt auch den Vorteil der Anweisung .SV. Diese Anweisung ist hilfreich, wenn Sie testen möchten, ob der Serienbrief wie gewünscht aussieht, bevor Sie die Variablen mit Daten aus der Datenbank ersetzen lassen.

.LM 0;.RM 60
.FI ON;.JU ON
.SV geschlecht=W
.SV geehrt=geehrte
.SV anrede=Frau
.SV name=Schmitt
.SV strasse=Bergstr. 99
.SV stadt=22220 Bergheim
.SV magname=NATURWUNDER
.** Die oben definierten Variablen sind hilfreich, wenn Sie testen
.** möchten, ob der Serienbrief richtig ausgegeben wird. Um die
.** Variablen mit Daten aus der Datenbank zu ersetzen, müssen Sie
.** ein Natural-Programm schreiben, das das Statement COMPOSE benutzt.
.** Wenn Sie die Variablen mit Daten aus der Datenbank ersetzen
.** wollen, müssen Sie die obigen .SV-Anweisungen löschen.
.IF &geschlecht = M
.TH
.SV magneu=SPORT-MAGAZIN
.SV text1=Höhepunkte der Olympiade
.SV text2=Neues über die Medaillengewinner
.SV durchwahl=334450
.EL
.SV magneu=UMWELT & GESUNDHEIT
.SV text1=Neueste Erkenntnisse aus der Ernährungsforschung
.SV text2=Rezepte für Vegetarier
.SV durchwahl=334451
.EI
&anrede &name.$
&strasse.$
&stadt.$
.SL 3
.RA ON
&$DA.. &$MG &$CN.&$YE
.RA OFF
.SL 3
Sehr &geehrt &anrede &name.,
.SL
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.SL
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.SL
Mit freundlichen Grüßen
.SL 4
J. Becker$
Vertriebsleiter

Die formatierte Ausgabe sieht folgendermaßen aus:

Beispiel für Serienbrief

Wenn die Variablen "geschlecht", "geehrt" und "anrede" aus dem obigen Con-form-Dokument die folgenden Werte enthalten, sieht die formatierte Ausgabe anders aus:

.SV geschlecht=M
.SV geehrt=geehrter
.SV anrede=Herr

In diesem Fall sieht die formatierte Ausgabe folgendermaßen aus:

Beispiel für Serienbrief