Reorganisationsmaßnahmen

Im Rahmen von Reorganisationsmaßnahmen zur Kosten- oder Zeitreduktion, Verbesserung der Ergebnisqualität oder Verbesserung der Arbeitsqualität werden Unternehmensabläufe entweder verändert (Prozess-Redesign) oder komplett neu entworfen (Prozess-Reengineering).

Aufgabe: Projektdokumentation

Dokumentation der Planung, des Vorgehens und der Ergebnisse der Reorganisationsmaßnahmen.

ARIS-Unterstützung: Die Hauptprojektphasen der Reorganisation können als Vorgehensmodell durch ein Wertschöpfungskettendiagramm beschrieben werden.

Die einzelnen Projektaktivitäten im Reorganisationsprojekt können in ihren Abläufen mit Hilfe von EPKs dokumentiert werden.

Die Organisation der am Projekt teilhabenden Personen und Einheiten kann durch Organigramme dargestellt werden.

Aufgabe: Reorganisationsdurchführung

Im Rahmen einer Reorganisation folgen nach der Projektvorbereitung und der strategischen Planung die Analyse der Ist-Situation, die Entwicklung des Soll-Konzepts und schließlich die Implementierung der Lösungen.

ARIS-Unterstützung: Zur Dokumentation der strategischen Rahmenbedingungen werden Produkt- und Leistungsmodelle sowie Zieldiagramme eingesetzt, damit die wesentlichen Geschäftsfelder des Unternehmens mit ihren Produkten, Dienstleistungen und Kundengruppen erfasst und die kritischen Erfolgsfaktoren sowie die Zielhierarchie des Unternehmens abgebildet werden.

Während der Ist-Analyse wird mit Hilfe von Wertschöpfungskettendiagrammen zunächst ein Rahmen mit den wesentlichen Geschäftsprozessen erarbeitet. Diese Geschäftsprozesse werden danach detailliert auf der Grundlage von Interviews mit den Mitarbeitern als EPK oder Vorgangskettendiagramm (VKD) erfasst. Das VKD eignet sich besonders gut zur Identifikation von Schwachstellen, die durch Medienbrüche und wechselnde Prozessverantwortlichkeiten entstehen.

Nach einer Schwachstellenanalyse unter Berücksichtigung von Durchlaufzeiten, Prozesskosten, organisatorischen Brüchen, System- und Medienbrüchen, Datenredundanzen u. a. werden alternative Soll-Abläufe definiert. Diese werden, wie zuvor in der Ist-Erfassung geschehen, mit Hilfe von EPKs modelliert.

Zur Unterstützung der Implementierung werden System-, Organisations- und Datenkomponenten am Ende der Soll-Konzeption konkreter dargestellt, beispielsweise kann die Angabe Textverarbeitung als Anwendungssystemkonstrukt nun als Microsoft® Word spezifiziert werden.

Bemerkung: Die Phase der Schwachstellenanalyse kann durch Auswertungen mit Hilfe von Simulation und ARIS Optimizer unterstützt werden.