Programmablaufplan

Im Zugriffsdiagramm können für die im Anwendungssystemtypdiagramm spezifizierten Anwendungssystemtypen, Modultypen und DV-Funktionstypen die Beziehungen zu den Objekttypen der Organisationssicht und Datensicht hergestellt werden (vgl. Kapitel Zugriffsdiagramm). Die direkte Darstellung der Zuordnung von Funktionen des Fachkonzeptes ist in diesem Modelltyp nicht möglich. Diese Zuordnung erfolgt im Anwendungssystemtypdiagramm. Ebenfalls nicht direkt darstellbar sind die möglichen zeitlich-logischen Ablauffolgen der Anwendungssystemtypen, Modultypen und DV-Funktionstypen. Der ARIS-Architektur streng folgend, sind diese Verknüpfungen nur mit Hilfe der Navigation über verschiedene Modelltypen hinweg nachvollziehbar.

Gerade im Umfeld des Systemdesigns haben sich jedoch Modelltypen etabliert (z. B. Programmablaufpläne (PA), die eine integrierte Sicht auf alle Aspekte des Systemdesigns zulassen.

Aus diesem Grunde wird in ARIS der Modelltyp Programmablaufplan angeboten, in dem ungeachtet der Sichtenzerlegung von ARIS alle Beziehungen zu Anwendungssystemtypen, Modultypen und DV-Funktionstypen, die in den anderen Modelltypen von ARIS zur Verfügung gestellt werden, modellierbar sind. Daneben können auch die zeitlich-logischen Ablauffolgen der genannten Objekttypen dargestellt werden. Hierzu werden auch Ereignisse in diesem Modelltyp zur Verfügung gestellt. Ähnlich der Zuordnung von Funktionen und Ereignissen in der EPK können hiermit im Programmablaufdiagramm Modulfolgen definiert werden. Das Ereignis ist hierbei im Sinne eines Triggers zu verstehen, das Modultypen oder Anwendungssystemtypen anstößt. Verzweigungen können mit den aus der EPK bekannten Regeln dargestellt werden. Im Gegensatz zur EPK können im Programmablaufdiagramm jedoch auch Ablauffolgen ohne das Zwischenschalten von Ereignissen definiert werden.