Für die Modellierung mit ARIS werden häufig allgemeingültige Konventionen verwendet. Diese Regeln sollten eingehalten werden, um Modelle zu erstellen, die logisch, konsistent und aussagekräftig sind. Der Semantikcheck-Assistent hilft Ihnen bei der Überprüfung Ihrer Modelle und Objekte anhand dieser Regeln.
ARIS stellt Ihnen alle grundlegenden Regeln zur Verfügung. Darüber hinaus können Sie eigene Konventionen für die Modellierung festlegen. Definieren Sie Regeln und prüfen Sie damit Ihre Modelle.
Profile
Zum Starten eines Semantikchecks wählen Sie ein Profil. In Profilen verwalten Sie Regeln für die semantische Prüfung. Sie können mehrere Regeln einer Regelart oder Regeln verschiedener Regelarten in einem Profil zusammenfassen. Profile können beispielsweise Regeln zusammenfassen, die nur für bestimmte Modell- bzw. Objekttypen anwendbar sind. Die bestehenden Regeln in ARIS sind alle bestimmten Profilen zugeordnet.
Einzelne Regeln können in mehreren Profilen vorkommen.
Wenn Sie Semantikcheck-Profile, die Regeln für Objekte und Modelle enthalten, für Gruppen starten, können Sie alle Objekte/Modelle der Gruppe und der Untergruppen auswerten. Dazu müssen Skriptadministratoren die Datei atsall<Sprachkürzel>.js, z. B. atsallde.js, anpassen.
Regelarten
Die einzelnen Regeln sind grundlegenden Regelarten zugeordnet.
Wenn Sie ein Profil anlegen, wählen Sie aus diesen Regelarten die gewünschten Regeln aus. Die sechs Regelarten können in zwei Gruppen unterteilt werden. Das sind zum einen die vorgegebenen Regelarten, deren Regeln Sie nur mit Programmierkenntnissen anlegen, erweitern oder modifizieren können. Zum anderen gibt es die erweiterbaren Regelarten, deren Regeln Sie ohne Programmierkenntnisse erweitern oder modifizieren können.
Vorgegebene Regelarten
Strukturregeln
Überprüfen in den gewählten Modellen die Beziehungen und Strukturen. Diese Prüfung ist modelltypspezifisch. Dementsprechend sind die Regeln in Gruppen zusammengefasst, die sich auf bestimmte Modelltypen beziehen. Die Überprüfung der Modelle findet immer auf Ausprägungsebene statt.
Hinterlegungsregeln
Überprüfen die Beziehung einer Objektdefinition zu den ihr hinterlegten Modellen. Erfüllt das hinterlegte Modell die Bedingungen der Regel, wird es als vollständige und korrekte Hinterlegung erkannt. Die Hinterlegungsregeln sind in Gruppen zusammengefasst, die sich auf bestimmte Objekttypen beziehen.
Erweiterbare Regelarten
Existenzregeln
Prüfen die inhaltliche Konsistenz zwischen mehreren Modellen. Mit Hilfe dieser Regeln prüfen Sie, wie häufig ein Objekttyp in Quell- und Zielmodellen eines bestimmten Typs vorkommt.
Zuordnungsregeln
Prüft Zuordnungen von Objekten eines Typs zu Objekten eines anderen Typs über definierte Beziehungstypen.
Objektattributregeln
Prüfen, ob für alle Objekte eines bestimmten Typs gewählte Attributtypen gepflegt sind. Diese Prüfung findet auf Definitionsebene statt.
Modellattributregeln
Prüfen, ob für alle Modelle eines bestimmten Typs gewählte Attributtypen gepflegt sind.
Beziehungsattributregeln
Prüfen, ob für alle Beziehungen eines bestimmten Kantentyps gewählte Attribute gepflegt sind.
Regeln für serviceorientierte EPK
Prüfen die Beziehungen und Strukturen innerhalb eines oder mehrerer serviceorientierten Modelle vom Typ EPK.
ARIS Optimizer-Regeln
Prüfen die für die ARIS Optimizer-Berechnungen relevanten Beziehungen und Strukturen innerhalb eines oder mehrerer Modelle.