Neben der in Kapitel Ereignissteuerung- ereignisgesteuerte Prozesskette (EPK) erläuterten Darstellung der Ereignissteuerung stellen auch die Transformation von Eingabedaten zu Ausgabedaten und die Darstellung der Datenflüsse zwischen Funktionen eine Verbindung zwischen der Datensicht und Funktionssicht des ARIS-Konzeptes dar. Die Transformation von Input-Daten zu Output-Daten kann in sogenannten Funktionszuordnungsdiagrammen (I/O) dargestellt werden. Ein Beispiel für ein Funktionszuordnungsdiagramm (I/O) zeigt die folgende Abbildung. Die Funktion Liefertermin bestimmen hat als Input-Daten Teiledaten, Bestandsdaten, Stücklistendaten und Versanddaten. Anfragedaten sind sowohl Input-Daten als auch Output-Daten. Bestandteile eines Funktionszuordnungsdiagramms (I/O) sind somit Funktionen der Funktionssicht und Informationsobjekte der Datensicht. Die Pfeile definieren, ob ein Informationsobjekt nur Inputdatum, nur Output-Datum oder Input-/Output-Datum ist. Darüber hinaus sind genauere Spezifizierungen möglich, die z. B. aussagen, dass ein Informationsobjekt durch die Funktion erstellt oder gelöscht wird. Je nach dem Detaillierungsgrad kann es sich bei den Informationsobjekten um Cluster/Datenmodell, Entity-/Beziehungstypen oder auch Attribute der Datensicht handeln.
Das hier gezeigte Beispiel verdeutlicht die eigentliche Zielsetzung der Funktionszuordnungsdiagramme (I/O), nämlich die Darstellung der Input-/Output-Daten einer Funktion.
Neben der Aufnahme der Input-/Output-Daten einer Funktion stehen außer den Ereignissen auch alle anderen Objekte zur Verfügung, die man in einer EPK den Funktionen zuordnen kann. Damit ist dem Anwender die Möglichkeit gegeben, bei der Modellierung von Prozessketten in EPK-Diagrammen nur die Ereignisse und Funktionen aufzunehmen und hinter jede Funktion ein Funktionszuordnungsdiagramm (I/O) mit den weiteren Beziehungen der Funktion zu legen. Dies ermöglicht eine wesentlich übersichtlichere Darstellung der Geschäftsprozesse und erklärt auch die Verwendung einer neuen Bezeichnung für diesen Modelltyp. Ein Beispiel für eine solche erweiterte Darstellung in einem Funktionszuordnungsdiagramm zeigt diese Abbildung.
Neben der getrennten Darstellung der Datentransformation in Form von Funktionszuordnungsdiagrammen (I/O) können diese Informationen auch in einer EPK aufgenommen werden. Ein Beispiel zeigt die folgende Abbildung. Die Verbindungen zwischen den Funktionen und Informationsobjekten haben hierbei die gleiche Bedeutung wie die des Funktionszuordnungsdiagramms (I/O). Ihre Aufnahme in eine stark verzweigte Prozesskette führt jedoch unter Umständen zu unübersichtlichen Darstellungen.