Anwendungsgebiet des CD-Diagramms (Cost Driver-Diagramm) ist die Prozesskostenrechnung, zum Beispiel mit ARIS Optimizer. Im CD-Diagramm wird die Hierarchie der Cost Drivers abgebildet.
Ein Cost Driver (deutsch: Kostentreiber) ist eine für einen bestimmten Prozess aussagekräftige Maß-/Bezugsgröße der Kostenverursachung. Die Bezugsgröße sollte eine leicht aus verfügbaren Informationsquellen ableitbare operationale Größe sein, die sich proportional zur Kostenverursachung verhält.
Folglich lassen sich Kostentreiber nur für leistungsmengenvariable bzw. induzierte Prozesse definieren. Für leistungsmengenneutrale Prozesse, z.B. Abteilung leiten, lassen sich keine Kostentreiber definieren. Beispiel eines Kostentreibers ist Straßenlänge für den Prozess Straße teeren.
Im CD-Diagramm wird die Hierarchie der Kostentreiber durch gerichtete Kanten des Typs bestimmt Menge von abgebildet. An diesen Kanten müssen die Attribute CD-Verhältnis Zähler und CD-Verhältnis Nenner gepflegt sein. Ist CD-Verhältnis Nenner nicht gepflegt, wird ein Wert von 1 angenommen. Der Quotient dieser beiden Attribute legt das Mengenverhältnis zwischen den beiden Kostentreibern für die Prozesskalkulation fest.
Das folgende Beispiel zeigt zwei Kostentreiber: Anzahl Pkw (Limousine) und Anzahl Türen. Um die Tatsache darzustellen, dass jede Limousine vier Türen hat, muss an der Kante von dem Kostentreiber Anzahl Pkws (Limousine) zu dem Kostentreiber Anzahl Türen das Attribut CD-Verhältnis Zähler auf 4 gesetzt werden.
In den Tabellen der Prozesssicht werden den einzelnen Prozessen die Kostentreiber zugeordnet. Für jede Funktion in den Prozessen kann der Einsatzfaktor automatisch aus der Kostentreiberhierarchie ermittelt werden.