Pools und Lanes

Ein Business process diagram durch Pools ist strukturiert.

Ein Pool ist ein grafischer Container, in dem ein Satz von Aktivitäten eines Business Entity zusammengefasst wird.

Ein Business Entity kann entweder eine Funktion, ein Anwendungssystem, ein Organisationselement (dazu zählen Organisationseinheit, Organisationseinheitstyp, Gruppe, Rolle, Stelle, Person, Standort, Systemorganisationseinheit und Systemorganisationseinheitstyp) oder ein Datenelement (dazu zählen Fachbegriff, Cluster/Datenmodell, Entitytyp, Beziehungstyp, ERM-Attribut, Business-Objekt, Komplexer Objekttyp, COT-Attribut, Class und Informationsträger.) sein.

In BPMN repräsentieren zwei Pools zwei verschiedene Business Entities. Die Strukturierung eines Modells in Pools wird typischerweise im B2B-Kontext verwendet.

Ein Pool bindet die unterschiedlichen Aktivitäten eines Prozesspartners, die mittels Lanes strukturiert und organisiert werden. Auf diese Weise wird eine Abgrenzung zu den Aktivitäten anderer Prozesspartner deutlich (vgl. vorherige Abbildung Zwei Pools mit Sequence- und Message flow).

In einem BPD muss ein Pool nicht notwendigerweise Prozesselemente enthalten. Man kann auch einen leeren Pool („Black Box“) in ein Modell einfügen, wenn man beispielsweise die Zusammenhänge eines beteiligten, aber in den Details unbekannten Teilprozesses (z. B. eines Geschäftspartners) in einen Gesamtprozess integrieren möchte. Vielleicht möchte man aber auch nur aus Komplexitätsgründen auf die Darstellung von Details eines Teilprozesses verzichten (vgl. Abbildung E-Mail Voting Process).

Pools bestehen aus mindestens einer Lane. Eine Lane kann wiederum weitere Lanes enthalten, die ineinander geschachtelt sind, oder als Matrix definiert werden. Besteht ein Pool aus einer einzigen Lane, erhält der Pool den gleichen Namen wie die Lane. Wenn ein Pool mehr als eine Lane umfasst, müssen die verschiedenen Lane-Namen und ein spezieller Pool-Name angegeben werden.

Pools und Lanes

In ARIS sind Pools und Lanes eigene Objekttypen, die zunächst im Modell platziert werden. Innerhalb des Pools kann der Prozess vergleichbar einer EPK modelliert werden. Alle Funktionen, Ereignisse und Regeln des Prozesses werden auf dem Pool-Objekt platziert. Um die Zugehörigkeit dieser Objekte zu einem Pool zu beschreiben, kann die Kante gehört zu verwendet werden. Es empfiehlt sich, diese als implizite Beziehung anzulegen. Das Pool-Objekt wird durch die Beziehung des Typs bildet ab mit einem Organisationselement, einem Anwendungssystemtyp-Objekt, einem Datenelement oder einer Funktion verbunden. Hierbei ist zu beachten, dass jeder Pool datenbankweit nur eine Kante dieses Typs besitzen darf. Auch diese Beziehungen sollen implizit angelegt werden

Ein Pool muss gemäß der BPMN nicht durch ein Symbol im Modell repräsentiert werden. Auch dürfen die Grenzen eines Pools ausgeblendet sein, insbesondere wenn das Diagramm nur einen Pool enthält (vgl. Abbildung E-Mail Voting Process). Um die Übersichtlichkeit eines Modells mit mehreren Pools sicherzustellen, wird empfohlen, auf den Gebrauch dieser Optionen zu verzichten.