Neue Informations- und Kommunikationstechnologien führen zu immer komplexeren Interaktionen und Transaktionen zwischen Unternehmen, ihren Partnern, Lieferanten und Kunden. Zunehmend zeigt sich, dass die weitere Entwicklung und Leistungsfähigkeit der Geschäftsprozesse von der engen Zusammenarbeit der einzelnen Geschäftspartner abhängt.
Zum einen möchte man sicherstellen, dass ein Unternehmen sein eigenes Handeln und das seiner Geschäftspartner besser verstehen kann, zum anderen sollen Organisationen die Fähigkeit erhalten, sich schneller an interne und marktbedingte Veränderungen anzupassen. Dabei kann eine standardisierte Prozessmodellierungssprache den Unternehmen helfen, ihre internen und externen Geschäftsabläufe transparent und flexibel zu beschreiben. Die Unternehmen sollen außerdem in der Lage sein, die modellierten Prozesse in einer angemessenen, anschaulichen und verständlichen Weise den beteiligten Geschäftspartnern kommunizieren zu können. Alle Beteiligten sollen die gleiche „Prozesssprache“ sprechen.
Die Business Process Management Initiative (BPMI.org) bietet zur Realisierung dieser Ziele die eigens entwickelte, standardisierte Modellierungssprache "Business Process Model and Notation (BPMN)" an. BPMN ist eine grafische Notation zum Beschreiben von Geschäftsprozessen.
Die Notation soll für alle Anwender leicht verständlich sein. Damit ist sie für Geschäftsprozess-Analysten und Personen geeignet, die die Prozesse überwachen und verwalten, aber auch für Entwickler, die Technologien zur Prozessausführung implementieren.
Daneben soll sichergestellt sein, dass XML-basierte Sprachen für die Geschäftsprozessautomation mit dieser Notation visualisiert werden können, z. B. Business Process Execution Language for Web-Services (BPEL4WS).