Die Verbindungen der organisatorischen Aspekte mit den auf DV-Konzept-Ebene definierten funktionalen Aspekten dient im Wesentlichen zur Beantwortung folgender Fragestellungen:
Wer (welche Organisationseinheiten, Stellen, Personen,...) ist für die in der Funktionssicht auf DV-Konzept-Ebene spezifizierten Anwendungssystemtypen und Modultypen verantwortlich oder ist Anwender dieser Systeme?
An welchen Standorten (Organisationssicht) im Unternehmen werden Anwendungssystemtypen oder Modultypen eingesetzt?
Auf welchen zur Verfügung stehenden Plattformen des Unternehmens (Hardware-Komponententypen (Organisationssicht)) können Anwendungssystemtypen laufen?
Zur Beantwortung der ersten Fragestellung können im Zugriffsdiagramm Kanten zwischen den organisatorischen Einheiten des Organigramms (Organisationseinheiten, Stellen und Personen) und den Objekten des Anwendungssystemtypdiagramms (Anwendungssystemtyp, Modultyp, DV-Funktion,...) gezogen werden. Hierbei kann nochmals genauer spezifiziert werden, welche Bedeutung diese Beziehung haben soll. Es werden unterschieden:
Eine Organisationseinheit kann fachlich für einen Anwendungssystemtyp verantwortlich sein.
Eine Organisationseinheit kann für die Entwicklung eines Anwendungssystemtyps verantwortlich sein.
Eine Organisationseinheit kann Anwender eines Anwendungssystemtyps sein.
Zur Beantwortung der Standortfrage können Standorte der Organisationssicht den Anwendungssystemtypen, Modultypen und DV-Funktionstypen zugeordnet werden.
Da es sich im DV-Konzept nicht um einzelne Anwendungssysteme im Sinne einer einzelnen Lizenz, sondern um Anwendungssystemtypen handelt, werden mit dieser Beziehung nicht die konkreten Standorte von Anwendungssystemen definiert (diese Zuordnungen erfolgen auf Implementierungsebene), sondern es wird eine Aussage darüber getroffen, an welchen Standorten sich ein Anwendungssystemtyp befinden kann.
Im DV-Konzept der Organisationssicht wird definiert, welche Hardwarekomponententypen im Unternehmen zur Verfügung stehen. In der Steuerungssicht können nun diese Hardware-Komponententypen mit den Anwendungssystemtypen in Beziehung gesetzt werden. Dadurch wird festgelegt, auf welchen Hardware-Plattformen Anwendungssystemtypen, Modultypen oder DV-Funktionstypen lauffähig sind. An dieser Stelle können auch die in der Funktionssicht aufgenommenen Benutzeroberflächentypen, Betriebssystemtypen und DBMS-Typen den Hardware-Komponententypen zugeordnet werden.
Eine Zusammenfassung der möglichen Beziehungen des ERM-Attributzuordnungsdiagramms finden Sie in der ARIS-Methodenreferenz-Hilfe.
In folgender Abbildung sind beispielhaft Beziehungen dargestellt.