Schichtkalender

Personal- und technischen Ressourcen können Schichtkalender hinterlegt werden, die spezifizieren, wann eine Ressource überhaupt verfügbar ist.

Die Zuordnung von Schichtkalendern zu Ressourcen geschieht im Organigramm oder in der EPK. Grundsätzlich können jeder Personal- bzw. technischer Ressource Schichtkalender zugeordnet werden. Bei einer Hierarchie von Personalressourcen gilt immer der jeweilige Kalender auf der am tiefsten liegenden Hierarchiestufe.

Der Schichtkalender ist ein mehrstufiges Objektmodell. Auf der untersten Stufe befinden sich Objekte vom Typ Pause. Eine Pause ist das tägliche Zeitintervall innerhalb einer Schicht, während dem nicht gearbeitet wird. Die Pause wird durch ihren relativen Anfang und ihre Dauer definiert. Dabei bezieht sich der relative Anfang immer auf die Schicht, der die Pause zugeordnet ist. Beginnt beispielsweise die Schicht um 8:00 Uhr, wenn die Pause einen relativen Anfang von 2 Stunden hat, beginnt die Pause um 10:00 Uhr.

Die nächste Hierarchiestufe beinhaltet Objekte vom Typ Schicht. Eine Schicht ist das tägliche Zeitintervall, während dem gearbeitet wird. Die Schicht wird durch ihren relativen Schichtanfang und ihre Dauer angegeben. Eine Schicht kann mehrere Pausen beinhalten. Die relativen Anfangszeiten der Pausen müssen innerhalb der Schichtzeiten liegen.

Typische Beispiele für Schichten sind Früh-, Mittags-, Nacht- und Tagesschicht. Jede Schicht wiederholt sich ständig im Abstand von 24 Stunden. Ein Schichtzyklus ist das wöchentliche oder mehrtägige Zeitintervall, während dem gearbeitet wird. Durch den Schichtzyklus wird also festgelegt, an welchen Tagen eine bestimmte Schicht gefahren wird und an welchen nicht. Der Schichtzyklus wird durch den relativen Zyklusanfang und die Zyklusdauer bestimmt. Soll ein Schichtzyklus ständig wiederholt werden, kann dies mit Hilfe des Attributs Zyklisch wiederholen definiert werden. Außerdem kann mit Hilfe des Attributs Periode bestimmt werden, in welchen Abständen ein Zyklus wiederholt werden soll.

Schichtzyklen umfassen häufig einen wöchentlichen oder zweiwöchentlichen Zeitraum. So kann ein Arbeiter beispielsweise in der einen Woche eine Frühschicht, in der nächsten Woche eine Mittagsschicht ableisten. Durch Schichtzyklen kann diese Sequenz permanent wiederholt werden.

Beispiel

Dem oben aufgeführten Beispiel folgend, kann man zwei Schichtzyklen definieren:

Die einzelnen Schichten wiederholen sich in einem vierzehntägigen Rhythmus, d. h., die Periodizität beträgt zwei Wochen. Würde der gleiche Arbeiter alle vier Wochen samstags eine Frühschicht ableisten, könnte der dritte Schichtzyklus folgendermaßen definiert sein:

Das beschriebene Beispiel finden Sie im Folgenden als Modell noch einmal dargestellt. Dabei ist eine 1 : n-Zuordnung von Schichten und Schichtzyklen zu erkennen.

Schichtkalender

Ein Schichtkalender ist die Menge aller Schichtzyklen und zugehörigen Schichten, die die Arbeitszeit einer Ressource beschreiben. Diese Beschreibung enthält nur den periodisch wiederkehrenden Anteil; Sonderregelungen wie Urlaub, Krankheit, Feiertage oder sonstige arbeitsfreie Tage werden hier nicht erfasst.

Der Objekttyp Schichtplan besitzt die Attribute Plananfang und Plandauer. Diese Attribute spezifizieren den Zeitrahmen, während dem der Schichtkalender gültig ist. Außerdem existieren auch für den Schichtkalender die Attribute Zyklisch wiederholen und Periode.