Simulation

Während ein Prozessmodell eine statische Sicht auf die Prozesse ermöglicht, werden durch die Simulation die dynamischen Prozessaspekte beleuchtet. So werden statische Liegezeiten, z. B. Trockenzeiten für Fertigungsteile, bereits in der statischen Prozessdokumentation berücksichtigt, aber dynamische Liegezeiten ergeben sich erst im dynamischen Ablauf der Prozesse, nämlich dann, wenn benötigte Ressourcen anderweitig gebunden sind. Durch die Simulation werden die zeitlich-logisch modellierten Prozesse im realitätsnahen, dynamischen Ablauf betrachtet. Dabei können die Auswirkungen geprüft werden, wie eine zeitkritische Ressourcenverwendung oder ein überproportionaler Kostenanstieg zu bestimmten Zeiten.

Neben dem Ist- und Sollvergleich können neue Prozesse oder Prozessvarianten evaluiert werden. Dadurch kann ein Redesign von Prozessen vorab geprüft und anschließend schneller und mit geringeren Kosten durchgeführt werden.

Die Simulationsdaten werden durch Statistiken und Charts nachvollziehbar aufbereitet. Es gibt eine Vielzahl kumulierter und detaillierter Statistiken. Kumulierte Statistiken fassen Ergebnisse von Prozessen und Objekten zusammen. Detaillierte Statistiken bieten Daten zu jedem einzelnen Prozess und Objekt an.

Simulationsexperimente

Bei der Prozessanalyse und -optimierung ist es wichtig zu prüfen, wie sich unterschiedliche Konfigurationen von Prozessen und Ressourcen auswirken. In einem Simulationsexperiment können solche Konfigurationen durch Änderung der Attributwerte oder Faktoren, z. B. Eintrittswahrscheinlichkeiten oder Anzahl von Ressourcen, generiert und simuliert werden. Jede Konfiguration wird einzeln simuliert. Die Ergebnisse werden gespeichert, um sie hinsichtlich der Prozessoptimierung vergleichen und bewerten zu können.

ARIS Videotutorial

Überblick über Simulation (ca. 4 Minuten)