Die im Organigramm dargestellte Aufbauorganisation des Unternehmens kann nun durch Kommunikations- und Informationssystemlandschaften unterstützt werden. Die Anforderungen, die an den strukturellen Aufbau dieser Informationssysteme gestellt werden, sind im DV-Konzept zunächst allgemein in Form von Netztopologien definierbar.
Im Modell Netztopologie können zunächst unterschiedliche Netztypen aufgenommen werden.
Ein Netztyp stellt eine Typisierung einzelner Netzexemplare dar, die sich auf exakt der gleichen technologischen Basis befinden.
Ein Beispiel für einen Netztyp zeigt diese Abbildung:
Netztypen können untereinander verbunden sein und sind als logische Konstrukte auch hierarchisierbar.
Jedem Netztyp sind Des Weiteren mögliche Netzknotentypen und Netzkantentypen zuordenbar. Damit können technologische Beschränkungen, die sich aus der Auswahl eines bestimmten Netztyps für ein Unternehmen ergeben, sofort erkannt werden. Für jeden Netzkantentyp kann dargestellt werden, in welchen Netzknotentypen er enden kann.
Bei den Hardwarekomponententypen kann es sich zum einen um Netz-Hardware zur Realisierung der definierten Netzstrukturen oder um Hardwarekomponententypen handeln, die an Netzknotentypen angeschlossen werden können.
Wie schon bei Anwendungssystemtypen oder Netztypen handelt es sich auch bei den Hardware-Komponententypen nicht um einzelne z. B. durch Inventarisierungsnummern des Unternehmens identifizierbare Exemplare von Hardwarekomponenten. Es handelt sich stattdessen um Typisierungen auf der gleichen technologischen Basis Hardwarekomponententypen sind beliebig hierarchisierbar.
Ein Hardwarekomponententyp stellt eine Typisierung einzelner Exemplare von Hardwarekomponenten dar, die sich auf exakt der gleichen technologischen Basis befinden.
In Verbindung mit den Netzknoten- und -kantentypen kann nun eine Art Referenzmodell der Netztopologie aufgebaut werden. Hierbei ist darstellbar, welche Hardwarekomponententypen zur Realisierung bestimmter Netzkantentypen oder Netzknotentypen verwendet werden können. Bei den Kantentypen kann es sich dabei z. B. um einen bestimmten Typ eines Übertragungskabels handeln. Es kann aber auch dargestellt werden, welcher Hardwarekomponententyp an welchen Netzknotentyp anschließbar ist. Netzknotentypen können auch mit Hardwarekomponententypen, die zur Realisierung von Knotentypen verwendet werden, in Beziehung stehen. Ein Beispiel zeigt die folgende Abbildung.
Die Verbindung der Netztopologie zu den Objekten des Fachkonzeptes wird über zwei Konstrukte hergestellt.
Zum einen kann für jeden Hardwarekomponententyp festgelegt werden, welche Organisationseinheit oder Stelle für ihn verantwortlich sein kann.
Zum anderen kann für jeden Netztyp, jeden Netzknotentyp und Netzkantentyp als auch für jeden Hardwarekomponententyp definiert werden, an welchem Standort des Unternehmens er sich befinden kann. Somit ist der Standort das zentrale Bindeglied zwischen dem Fachkonzept und dem DV-Konzept der Organisationssicht.
Eine Zusammenstellung der Objekt- und Beziehungstypen des Netztopologie-Modells finden Sie in der ARIS-Methodenreferenz-Hilfe.