Systemfunktionalitäten, Anforderungen, Projekt- und Portfoliomanagement

Systemfunktionalitäten (Fähigkeiten) stellen das Bindeglied zwischen der Fachabteilung bzw. dem Geschäftsprozess und der IT bzw. dem IT-System dar. Somit kann nicht nur dokumentiert werden, welches IT-System den Prozess unterstützt, sondern auch, wie das geschieht, also welche Systemfunktionalität des IT-Systems zur Prozessausführung genutzt wird. Der Zusammenhang ist in der folgenden Abbildung illustriert:

Beschreibung

Die Systemfunktionalitäten werden in einem separaten Modell des Typs Service-Architekturdiagramm verwaltet und können bei Bedarf in fachliche Domänen unterteilt werden. Somit wird eine einheitliche Beschreibung der IT-Systeme hinsichtlich ihrer Funktionalitäten gewährleistet. Dadurch können Systemredundanzen identifiziert, alternative IT-Systeme gefunden und Migrationsprojekte optimal unterstützt werden.

Systemfunktionalitäten können aber auch aus einem Geschäftsprozess abgeleitet werden und stellen somit fachliche Anforderungen an die IT dar. Unterstützt kein verfügbares IT-System eine aus den Prozessen abgeleitete Systemfunktionalität, kann diese mit einer Anforderung verknüpft werden:

Alle funktionalen und nichtfunktionalen Anforderungen werden in Anforderungsbäumen strukturiert und verwaltet.

Beispielhafte Darstellung Anforderungsbaums

Im Gegensatz zu Systemfunktionalitäten (Fähigkeiten) haben Anforderungen einen temporären Charakter. Nach der erfolgreichen Implementierung einer Anforderung steht die Funktionalität entsprechend der Anforderung der Systemfunktionalität zur Verfügung.

Das zur Umsetzung notwendige Projekt lässt sich ebenfalls mit ARIS abbilden. Projekte können in Projektaufgaben strukturiert werden. Die einzelnen Projektaufgaben können beispielsweise hinsichtlich verfolgter Ziele, betroffener Organisationseinheiten, verantwortlicher Personen und betroffener IT-Systeme beschrieben werden.

Beispiel einer Projektbeschreibung

Auch einzelne Zellen einer Bebauungsmatrix können mit einer Aufgabe verbunden werden. Damit wird zum Ausdruck gebracht, dass eine bestimmte Zelle respektive Bebauungseinheit innerhalb eines Projektes bearbeitet wird, beispielsweise in einem Migrationsszenario.

Verbindung zwischen Bebauungseinheit und Aufgabe

Die einzelnen Aufgaben können dann in Programmen zusammengefasst werden:

Beispiel einer Programm Beschreibung

In einem Projektterminplan werden die einzelnen Aufgaben in eine zeitliche Abhängigkeit gebracht. Durch die Anordnung der Aufgaben auf einer Zeitleiste und die Abbildung der Abhängigkeiten entsteht ein detaillierter Projektterminplan, wie er in der folgenden Abbildung dargestellt ist:

Beispielhafte Darstellung eines Projektterminplans