Process Governance-Prozesse automatisch starten

Sie können verschiedene vordefinierte Makros für Process Governance nutzen, um Prozesse automatisch zu starten. Folgende Schritte sind notwendig, um diese Makros zu verwenden.

Voraussetzungen

Schritt 1: Attribut Für Anwender verfügbar aktivieren

Für die vordefinierten Makros ist standardmäßig das Attribut Für Anwender verfügbar deaktiviert. Aktivieren Sie dieses Attribut, um ein Makro verfügbar zu machen.

Voraussetzung

Sie sind Skriptadministrator für diesen Mandanten.

Die im Folgenden beschriebenen Administratorrollen werden über verschiedene Berechtigungen auf Server- und Datenbankebene definiert. Abhängig von den zugewiesenen Rechten können Administratoren bestimmte Funktionen ausführen.

superuser

Der Benutzer superuser wird automatisch angelegt. Standardmäßig sind ihm die Funktionsrechte Benutzerverwaltung, Lizenzverwaltung und Konfigurationsadministrator zugeordnet. Er kann dieses Funktionsrecht auch für andere Benutzer aktivieren. Benutzer des Typs superuser verbrauchen keine Lizenz. Sie verwalten die Systemadministration, können aufgrund ihrer Lizenz jedoch keine ARIS-Produkte nutzen. Das Standardkennwort lautet superuser. Das Standardkennwort sollte geändert werden, um unautorisierten Zugriff zu vermeiden. Das Kennwort des Benutzers 'superuser' ist sehr wichtig, da dies der einzige Benutzer ist, der nicht gelöscht werden kann. Alle Benutzerdaten bis auf den Benutzernamen können geändert werden. Der superuser kann die anderen Standardbenutzer neu erstellen (system, arisservice, guest), falls diese gelöscht wurden.

system

Der Systembenutzer system nimmt die Administratorrolle des Systemadministrators ein und verfügt über alle Funktions- und Zugriffsrechte in allen Datenbanken eines Mandanten. Mit diesem Notfallbenutzer können sich autorisierte Personen bei jeder Datenbank anmelden, auch wenn Sie zur Authentifizierung ein Fremdsystem, z. B. LDAP verwenden.

Der Name system kann nicht geändert werden. Auch kann für diesen Benutzer das Kontrollkästchen Systembenutzer nicht deaktiviert werden (Eigenschaftsseite Funktionsrechte in ARIS Architect). Das Kennwort manager sollten Sie unverzüglich ändern, um unautorisierten Zugriff zu vermeiden.

Zur Sicherheit sollten Sie weitere Systembenutzer anlegen. Das Vorhandensein mehrerer Systembenutzer kann von Vorteil sein, z. B. wenn einer von ihnen sein Kennwort vergessen hat. Falls Sie die Kennwörter aller Systembenutzer vergessen haben, steht Ihnen nicht mehr der gesamte Funktionsumfang zur Verfügung und der volle Datenzugriff ist nicht mehr möglich.

Folgende Administratorrollen sind definiert:

Datenbankadministratoren

Datenbankadministratoren benötigen in der ARIS Administration das Funktionsrecht Datenbankadministrator. Benutzer mit dieser Rolle besitzen alle Funktions- und Zugriffsberechtigungen und können Daten aller Datenbanken des Mandanten bearbeiten.

Datenbankadministratoren führen folgende Aufgaben auf Server-Ebene aus:

Weitere Aktionen können Benutzer mit definierten Funktionsrechten auf Datenbankebene ausführen.

Konfigurationsadministratoren

Ein Konfigurationsadministrator benötigen in der ARIS Administration das Funktionsrecht Konfigurationsadministrator.

Sie führen folgende Aufgaben aus:

Skriptadministratoren

Skriptadministratoren benötigen in der ARIS Administration das Funktionsrecht Skriptadministrator.

Skriptadministratoren führen folgende Aufgaben aus:

Analyse-Publisher

Analyse-Publisher benötigen in der ARIS Administration das gleichnamige Funktionsrecht.

Analyse-Publisher führen folgende Aktionen aus:

Analyseadministratoren

Analyseadministratoren benötigen in der ARIS Administration das gleichnamige Funktionsrecht.

Analyseadministratoren führen folgende Aktionen aus:

Vorgehen

  1. Klicken Sie in ARIS Architect auf ARIS > Administration anzeigen Administration.

  2. Klicken Sie in der Leiste Navigation auf Auswertungen anzeigen Auswertungen > Makros > Automatisierung. Die verfügbaren Makros werden in der Detailansicht angezeigt.

  3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das gewünschte Makro und wählen Sie Eigenschaften.

  4. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Für Anwender verfügbar in der Zeile Freigabe.

  5. Klicken Sie auf OK.

Das Makro ist verfügbar und kann auf einem Modell über Auswerten > Makro starten Makro starten (Kategorie Automatisierung) gestartet werden.

Schritt 2: Ausführbaren Prozess generieren

Schritt 3: Vordefiniertes Makro mit einem Process Governance-Prozess verbinden

Für jedes vordefinierte Makro ist ein Objekt vom Typ Softwareservice-Operationstyp im Modell Makro-Bibliothek der Referenzdatenbank Governance Automation Models vorhanden. Diese Datenbank wird mit ARIS Architect installiert. In jedem Softwareservice-Operationstyp ist das Attribut Skript-ID mit der GUID des relevanten Makros gepflegt (Attributtypgruppe DV-Funktionstyp > Prozessautomatisierung). Dadurch wird die Verbindung zwischen dem vordefinierten Makro und dem Softwareservice-Operationstyp hergestellt. Damit ein Makro aktiviert werden kann, muss der entsprechende Softwareservice-Operationstyp mit dem Process Governance-Prozess verbunden werden.

Vorgehen

  1. Öffnen Sie das Modell Makro-Bibliothek (Hauptgruppe > Bibliotheken > Makros) der Referenzdatenbank Governance Automation Models.

  2. Fügen Sie ein Objekt vom Typ Funktion mit dem Symboltyp Detailaufgabe in das Modell Makro-Bibliothek ein.

  3. Ziehen Sie ausgehend von dem Objekttyp Softwareservice-Operationstyp, der das gewünschte Makro auslösen soll, eine Kante vom Typ unterstützt zu der zuvor eingefügten Funktion.

  4. Hinterlegen Sie dieser Funktion das generierte BPMN-Diagramm des Prozesses, der durch das Makro gestartet werden soll.

  5. Klicken Sie auf Speichern Speichern.

Sobald Sie das Ereignis auslösen, das im Makro festgelegt ist (Eigenschaften > Kontext > Ereignis wählen), wird das Makro ausgelöst und startet den entsprechenden Process Governance-Prozess.

Beispiel

Sobald Sie für ein Modell die Aktion Löschen auslösen, startet das Makro Modell soll gelöscht werden. Bevor das Modell gelöscht wird, löst das Makro den verbundenen Process Governance-Prozess aus, der z. B. prüft, ob es sich um ein freigegebenes Modell handelt. Ist das der Fall, wird das Modell gelöscht.