Identifizierungs- und Existenzabhängigkeit

Die in Kapitel Erweiterungen des ERM - eERM diskutierte Erweiterung der Kardinalitäten um die Angabe von Unter- und Obergrenzen ermöglicht es nun, bestimmte Abhängigkeiten zwischen Datenobjekten zu definieren.

Beziehungstypen und uminterpretierte Beziehungstypen existieren definitionsgemäß nicht aus sich heraus, sondern aus der Existenz der Entitytypen, die sie verbinden. Sie sind somit identifikations- und existenzabhängig von anderen Entitytypen.

Daneben gibt es jedoch auch Entitytypen, die, obwohl sie ein eigenes Schlüsselattribut besitzen, von der Existenz anderer Entitytypen abhängen. Diese Abhängigkeiten sind z. B. durch die Operation der Gruppierung begründet. So ist in der nächsten Abbildung eine Abteilung nur dann sinnvoll, wenn ihr mindestens ein Arbeitsplatz zugeordnet ist, umgekehrt ist die Definition eines Arbeitsplatzes nur sinnvoll, wenn er einer Abteilung zugeordnet ist. Wie in der folgenden Abbildung dargestellt, werden diese existentiellen Abhängigkeiten durch die Angabe der Komplexitätsgrade ausgedrückt. Bei einer (min, max) - Notation durch (1,1) und (1,*). Die Definition existentieller Abhängigkeiten im Datenmodell führt in einer späteren Umsetzung zu Bedingungen der referentiellen Integrität von Daten. Einfach erklärt, stellt die Beachtung dieser Bedingungen sicher, dass sich die Inhalte einer Datenbank nach bestimmten Transaktionen immer noch in einem konsistenten Zustand befinden. Für das Beispiel bedeutet dies, dass eine Abteilung nur dann gelöscht werden kann, wenn auch alle Arbeitsplätze, die dieser Abteilung zugeordnet sind, gelöscht werden.

Existentielle Abhängigkeit