Symptome werden beobachtet, wenn bei der Durchführung einer Prozessanalyse die Prozesse mithilfe eines Basis-Sets an Filtern analysiert werden.
Beispiel
Sie untersuchen beispielsweise Ihre allgemeinen Vertriebsprozesse des letzten Jahres und finden heraus, dass eine unproportional hohe Anzahl an Kundenbeschwerden in Ihrer Niederlassung in China im Vergleich zu allen anderen Niederlassungen auftritt. Sie starten also eine Prozessanalyse, um den Grund für diese Asymmetrie herauszufinden. Zusätzlich zu den Filtern, die das Basis-Set Ihrer Beobachtung darstellen (hier: Vertriebsprozesse, Prozesse des letzten Jahres und Land), geben Sie den Dimensionswert an, für den Sie eine Erklärung suchen (hier: Beschwerden). Dieser Dimensionswert heißt Symptom. PPM verwendet Ihre Einstellungen, um alle passenden Dimensionen auf Werte zu prüfen, die eine auffallend hohe oder niedrige Anzahl an Vorkommen in Zusammenhang mit dem Symptom aufweisen. Als Ergebnis der Analyse wird eine Tabelle mit allen Dimensionswerten ausgegeben und zusätzlich eine Schätzung, wie stark sich dieser Wert auf das Vorkommen des symptomatischen Wertes auswirkt. In dieser Tabelle kann z. B. eine Zeile anzeigen, dass Beschwerden häufig zusammen mit dem Wert "PN4711“ für die Produktdimension vorkommen. Der Dimensionswert "PN4711" heißt Ursache.
Die folgenden Kriterien können als Symptome verwendet werden.
Einstufiger Dimensionswert, wie im Beispiel verwendet
Mehrstufige Dimensionen, die unzusammenhängend interpretiert werden, z. B. die Dimension Equipment mit den Werten basic oder luxury.
Kennzahlen
Wertebereiche, z. B. Bearbeitungszeit mit dem Bereich 10 bis 12 Stunden. Wenn das Symptom eine Prozesskennzahl enthält, werden alle Prozessinstanzen, für die diese Kennzahl nicht definiert ist, zu den nicht-symptomatischen Prozessen gerechnet.
Die folgenden Kriterien werden nicht unterstützt.
Zeitbereichsdimensionen
Funktions- und Beziehungskennzahlen Das Symptom muss auf Prozessebene angegeben sein.
Unterstütze Dimensionen
Nur einstufige Textdimensionen auf Prozessebene und die Variantendimension werden als Ursachen analysiert.
Varianten werden auf der kombinierten und genauen Ebene unabhängig voneinander untersucht.
Nur Dimensionen, die im Process-Mining-Kontext verfügbar sind, werden bei der Analyse berücksichtigt.
Nicht unterstütze Dimensionen
Funktions- und Beziehungsdimensionen werden nicht analysiert.
Jede Dimension, die schon im Symptom auftritt, wird nicht berücksichtigt.
Dimensionen, die benutzerdefinierte Schritte oder Anwendungen enthalten, werden nicht berücksichtigt.