Bei einem Simulationslauf ohne Aufwärmphase beginnen die Prozessinstanzen bei null und die Ressourcen befinden sich im Leerlauf. Dies ist bei vielen Problemstellungen unrealistisch und führt zu Verzerrungen der Ergebnisse, da ein Produktionsprozess ein kontinuierlicher Prozess ist, der nicht bei null startet. Um bessere Ergebnisse in Simulationsläufen zu erhalten, kann deshalb eine Aufwärmphase definiert werden. Das Modell wird dadurch in einen realistischen Zustand hinsichtlich der Ressourcennutzung usw. versetzt. Ergebnisattribute und Statistiken werden nach Ablauf dieser Zeitspanne zurückgesetzt. Dabei werden nicht alle Werte auf null gesetzt. Insbesondere zustandsbezogene Informationen, wie die Anzahl wartender oder in Bearbeitung befindlicher Prozessmappen, bleiben erhalten. Entfernt werden alle Daten zu abgeschlossenen Funktionen und Prozessinstanzen. Bei Funktionen und Instanzen, die zum Zeitpunkt des Zurücksetzens aktiv sind, bleiben die Startzeitpunkte erhalten. Zeitraumbezogene Angaben, wie kumulierte Bearbeitungszeiten, werden jedoch auf null gesetzt. Folgende Abbildung verdeutlicht dies graphisch.
1 = Zeitpunkt an dem das Zurücksetzen erfolgt
2 = Erste berücksichtigte Funktion
3 = Erste berücksichtige Prozessinstanz